Deutsche Jugendliche sind pessimistischer denn je. Dies deckt die Trendstudie „Jugend in Deutschland“ in diesem Jahr auf (vgl. https://simon-schnetzer.com/blog/jugend-in-deutschland-2024-veroeffentlichung-der-trendstudie/). Viele Befragte im Alter zwischen 14 und 29 Jahren empfinden sich als mental stark belastet.
Zusätzlich sind Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei fast der Hälfte der Jugendlichen wichtig. Insbesondere der Umgang mit Umweltschutz bereitet der Personengruppe große Sorgen. Auch mit Blick auf eine finanzielle Absicherung sehen sich Jugendliche recht unsicher. Inflation (65%), teure Wohnräume (54%) und Altersarmut (48%) decken die größten Befürchtungen der Jugendlichen ab.
Unter den Punkten Lebenssituation und Digitalisierungsdefizite stellen Jugendliche die Unzufriedenheit zur Digitalisierung in Bildung und Wirtschaft in den Vordergrund. Aber auch der eigene Konsum bleibt hier nicht aus dem Fokus! Unter verschiedenen Aussagen wie „Wenn ich will, kann ich trotz Smartphone jederzeit abschalten (zur Ruhe kommen)“ lassen sich interessante Entwicklungen entdecken. Bezügliche dieser Aussage stimmen 58% zu, 27% sind teilweise in der Lage und 15% verneinen dies. Zudem ist eine Verknüpfung zwischen der psychischen Belastung und täglicher Bildschirmzeit erkennbar, da Jugendliche, welche eine starke psychische Belastung aufzeigen, auch eine hohe tägliche Bildschirmzeit aufweisen. Zuletzt wurde geschaut, wie die Verantwortungsübernahme von Jugendlichen in Bezug auf die Zukunft Deutschlands aussieht. Interessanterweise scheint das Interesse groß zu sein, sich in Politik, Wirtschaft und Bildung einzubinden und diese zu entwickeln, jedoch verlangen Jugendliche die Freiheit zur Entwicklung unter eigenen Konditionen. Was unter diesem Punkt und vielen weiteren Punkten noch erfasst wurde, könnt Ihr in der Studie entdecken. Und wer weiß, vielleicht gehörst Du auch zu den 58%, die ohne das Handy gut abschalten können.
Die Blog-Redaktion
Zusätzlich zeigt die Tagesschau interessante Einblicke in Trends der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (vgl. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/studie-jugend-100.html). Im Interview mit Niklas wird die Wut deutlich, die sich in der Studie widerspiegelt. Die Jugend wird von der älteren Generation nicht gehört; die Verantwortlichen wollen sich den Befürchtungen und Ängsten der Jugendlichen nicht annehmen.
Im Jahresvergleich weisen viele aktuelle Themen wie Inflation, Krieg und begrenzter Wohnraum auf eine große psychische Belastung der jungen Generation. Dabei hoffte man, wie der Leiter der Studie Simon Schnetzer im Interview verdeutlicht, dass mit dem Ende der Coronapandemie auch ein Ende des Sorgenhochs komme. Dies ist jedoch nicht der Fall!
Im WDR wird die Metaperspektive eingenommen (vgl. https://www1.wdr.de/nachrichten/studie-jugendliche-deutschland-gen-z-afd-102.html). Konstatiert wird, dass der Blick der älteren Generation sich nicht mit den Erwartungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen deckt. Aus deren Sicht scheinen Jugendliche nicht verantwortungsbewusst, was die Frage aufwirft: Reden wir aneinander vorbei?