Der Umgang mit Social Media im Grundschulalter

Von einer Welt, die von Technologie und digitalen Medien geprägt ist, bleiben auch die Grundschulkinder nicht unberührt. Es ist kaum zu übersehen, wie die Präsenz von Social Media auch in den jüngsten Altersgruppen zunimmt (Stand 2022, vgl.https://www.bitkom.org/sites/main/files/2022-06/Bitkom-Charts_Kinder_Jugendliche_09.06.2022_0.pdf ). Diese Entwicklung wirft nicht nur Fragen auf, sondern erfordert vor allem ein bewusstes und verantwortungsvolles Handeln von Eltern und Lehrpersonen. 

Hannah Ruten (Von Studierenden für Studierende)

Die steigende Präsenz von Social Media im Grundschulalter hat mehrere Facetten, die es zu beachten gilt. Kinder treten immer häufiger, immer jünger, in die Welt der sozialen Medien ein. Sei es durch Eltern, ältere Geschwister oder neugierige Klicks auf dem eigenen Tablett oder dem der Schule. Hierbei sind jedoch nicht nur die positiven Aspekte der Digitalisierung zu beachten. Sind diese doch für Lehrkräfte und Erziehungsberechtigten präsenter und einfacher zu verstehen.

Die frühe Nutzung von Social Media ist allerdings nicht zwangsläufig negativ, solange Eltern und Lehrpersonen die Kinder aufklären und begleiten. Es liegt auf der Hand, dass die digitale Welt mit ihrem unendlichen Angebot auch Chancen für die Entwicklung von Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und Medienkompetenz bietet. Wollen doch viele Kinder das gerade gesehene Experiment selbst durchführen oder sich mit ihren Freunden über ein Ereignis aus dem Internet unterhalten. Ist dies altersgerecht und durch Eltern und andere Erwachsene betreut und aufgeklärt, hat diese Welt für die Kleinen viele Chancen und Möglichkeiten.

Jedoch ist immer mehr Vorsicht geboten. Eine übermäßige Nutzung von Social Media kann auch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Kinder haben. Cybermobbing, unrealistische Schönheitsideale und die Gefahr von Kontakt zu unbekannten Personen sind nur einige der möglichen Risiken für Kinder (Stand 2023, vgl. https://www.easy-tutor.eu/journal/soziale-medien-kinder/). Es wird also deutlich, dass eine frühzeitige Medienkompetenzentwicklung in der Grundschule von großer Bedeutung ist.

Es liegt in der Verantwortung von Erziehungsberechtigen und Lehrpersonen, die Kinder auf einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien vorzubereiten. Dies kann durch altersgerechte Aufklärung, klare Regeln für die Mediennutzung in der Schule und zu Hause und den Austausch über die Erfahrungen in den sozialen Medien geschehen. Im besten Fall spiegeln sich die Regeln der Schule mit den Regeln zu Hause und umgekehrt. Dann kann ein störungsfreier Umgang mit den sozialen Medien gewährleistet werden.

Es ist wichtig, den sozialen Medien und den damit verbundenen Herausforderungen, vor allem im Grundschulalter, nicht ängstlich zu begegnen und in Allem eine Gefahr zu sehen. Vielmehr sollte diese Präsenz als Herausforderung betrachtet werden, bei der die positiven Aspekte überwiegen und die negativen Aspekte mit den Kindern so aufgearbeitet werden, dass diese hierfür gewachsen sind. Nur durch die bewusste und aufgeklärte Herangehensweise können wir sicherstellen, dass die digitalen Erfahrungen der Kinder positiv und förderlich für ihre Entwicklung sind.