Ein außergewöhnliches ehrenamtliches Mentor:innen-Programm namens „Balu und Du“ hat sich zu einer herzerwärmenden Erfolgsgeschichte entwickelt, indem es Kindern im Grundschulalter eine wertvolle Gelegenheit bietet, ihre Talente und Potenziale zu entfalten. Seit seinen Anfängen im Jahr 2002 hat das Projekt unzähligen Kindern geholfen, ihre Neugier zu wecken und eine positive Entwicklung zu erfahren (https://kw.uni-paderborn.de/institut-fuer-erziehungswissenschaft/arbeitsbereiche/historisch-systematische-und-vergleichende-erziehungswissenschaft/projekte/balu-und-du).
Valeria Buller (Von Studierenden für Studierende)
Die Vision hinter „Balu und Du“ ist gleichermaßen einfach wie bedeutungsvoll: Studierende übernehmen die Rolle von Mentor:innen und begleiten je ein Grundschulkind über einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Die Studierenden, die mit dem liebevollen Namen „Balu“, inspiriert von Rudyard Kiplings Bären aus dem Dschungelbuch, genannt werden, stehen ihren „Moglis“ – den betreuten Kindern – mit Rat und Tat zur Seite.
Das Herzstück des Projekts ist die Schaffung von außerschulischen Lernanregungen, die die Lernfreude der Kinder wecken und ihnen neue Erfahrungswelten eröffnen sollen. Hierbei liegt der Fokus nicht auf der klassischen Hausaufgabenhilfe, sondern vielmehr auf gemeinsamen Abenteuern und informellem Lernen. Die Mentor:innen teilen ihre Interessen und Fähigkeiten mit ihren „Moglis“ und eröffnen so eine Welt voller Möglichkeiten.
Von Abenteuern in nahegelegenen Parks bis hin zur gemeinsamen Entdeckung verlassener Schuppen – die Aktivitäten sind so vielfältig wie die Kinder selbst. Die Studierenden investieren einmal pro Woche ein paar Stunden ihrer Zeit, um ihren „Moglis“ unterstützend zur Seite zu stehen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten.
Doch „Balu und Du“ ist nicht nur für die Kinder eine bereichernde Erfahrung. Die Studierenden, die als Mentor:innen fungieren, sammeln wertvolle Erfahrungen im pädagogischen Umgang mit Kindern und erwerben wertvolle Zusatzqualifikationen für ihre zukünftige berufliche Laufbahn. Der Kompetenzzuwachs der Studierenden ist bemerkenswert, und die Arbeit an begleitenden Seminaren und Online-Tagebüchern fördert die Reflexion und den Austausch untereinander.
Darüber hinaus stärkt die professionell angeleitete kollegiale Beratung der Mentor:innen ihre sozialen und pädagogischen Kompetenzen und ermöglicht ihnen diagnostische und fördernde Fähigkeiten zu entwickeln, die über das in pädagogischen Studiengängen Übliche hinausgehen.
Das Projekt „Balu und Du“ ist nicht nur eine Bereicherung für die persönliche Entwicklung der Kinder, sondern auch ein Beitrag zur Schaffung einer aufgeschlossenen und vielfältigen Gesellschaft. Es zeigt, dass ehrenamtliches Engagement und solidarische Unterstützung eine nachhaltige Wirkung haben können, um Kinder in ihrer Entfaltung zu stärken.
In einer Zeit, in der die Herausforderungen für Kinder zunehmen, ist „Balu und Du“ ein leuchtendes Beispiel dafür, wie kleine Gesten der Fürsorge große Auswirkungen haben können. Möge dieses bewundernswerte Mentor:innenprogramm weiter wachsen und noch mehr Kinder und Studierende dazu inspirieren, gemeinsam eine Welt voller Möglichkeiten zu entdecken. Denn in der Begegnung von „Balu und Du“ entsteht mehr als nur eine Mentor:in-Mentee-Beziehung – es entsteht eine lebenslange Verbindung, die Herzen und Horizonte öffnet.