„Ob eine exkludierende Bildung im 21. Jahrhundert noch Platz hat, muss offen diskutiert werden!“
Inwieweit das deutsche Förderschulwesen dem Verständnis von Handicap und Inklusion des 21. Jahrhunderts noch gerecht wird, fragt sich der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland, ABiD (https://www.abid-ev.de/). Eltern von körperlich, seelisch und geistig beeinträchtigten Kindern hätten ein wachsendes Bedürfnis nach gemeinsamer Beschulung ihrer Sprösslinge mit Gleichaltrigen ohne Behinderung. ABiD-Sozialberater Dennis Riehle betont die Notwendigkeit einer offenen Diskussion darüber, ob eine exkludierende Bildung noch zeitgemäß sei. Es müsse ergebnisoffen erörtert werden, auf welchem Weg der beste Lernerfolg und die erfolgversprechendste Persönlichkeitsentwicklung von Kindern mit Behinderung gelingen könne. Dass eine Inklusion von Schüler:innen mit Beeinträchtigung zu teuer und zu aufwändig wäre und im Zweifel das Lernniveau der nicht-behinderten Kinder zwangsläufig sinken würde, sei mit dem Stand von Wissenschaft und Forschung über die Auswirkungen von Integration nicht mehr vertretbar und diskriminierend. Genaueres über die Ermutigung zur Debatte dieses viel diskutierten Themas ist nachzulesen unter https://www.guetsel.de/content/53048/2022-11-10-05-39-39-allgemeiner-behindertenverband-ermutigt-zur-debatte-ueber-fortbestand-der-foerderschulen.html und https://kobinet-nachrichten.org/2022/10/30/abid-regt-debatte-ueber-den-fortbestand-der-foerderschulen-an/.
Julia Rotthoff (Von Studierenden für Studierende)