Eine Sat 1 Filmproduktion zeigt die emotionale Geschichte der 16-jährigen Lara, die ihre Magersucht lange vor ihrer Familie verstecken konnte, bis ihre Eltern eines Tages durch einen doofen Zufall ihren abgemagerten Körper zu Gesicht bekommen.
Der Film ist meines Erachtens sehr sehenswert und stellt die Schwierigkeiten im Umgang mit der Krankheit „Magersucht“ aus verschiedenen Perspektiven gut dar. Er lädt zum Mitfühlen aller Akteure ein und betont die Wichtigkeit der professionellen Beratung beziehungsweise Betreuung in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen.
Hier der Link zum Film: https://www.sat1.de/film/film-made-by-sat-1/video/aus-haut-und-knochen-ganze-folge). Schaut doch selbst mal rein. Achtung: Nach dem Weiterlesen-Tag SPOILER-ALERT!
Marie Maschke (Von Studierenden für Studierende)
Bei einer Gartenparty wird Lara von einem Nachbarsjungen in den Pool geschubst, woraufhin ihre Mutter erstmals mitbekommt, wie dünn ihre Tochter geworden ist. Und auf einmal ergibt alles einen Sinn: die versteckten Essensreste, das viele Sporttreiben, die dicken Klamotten, der körperliche Zusammenbruch und schließlich der abgemagerte Körper. Nachdem von einer Ärztin verschiedenste organische Ursachen ausgeschlossen wurden, lautet die Diagnose: Magersucht! Lara will sich die Krankheit dennoch nicht eingestehen und verspricht, alles zu tun, um nicht in eine Klinik für Essstörungen zu müssen. Also versucht die Familie zu Hause, ohne professionelle Therapie, mit der Krankheit klarzukommen, was zahlreiche Familienstreits auslöst. Während Laras Vater auf das Versprechen seiner Tochter vertraut, findet ihre Mutter immer mehr Beweise für zahlreiche Lügen seitens der Tochter, die ihre Eltern beim täglichen Wiegen austrickst und heimlich weiter Sport treibt. Erst nach einem weiteren körperlichen Zusammenbruch glaubt Laras Papa seiner Frau, woraufhin Lara zu einer Gruppentherapie angemeldet wird und dort eine Freundin kennenlernt, die kurze Zeit später an den Folgen der Anorexie verstirbt. Lara möchte sich daraufhin Hilfe bei ihrer Mutter suchen, findet aber heraus, dass diese sie belogen und in ihren privaten Sachen rumgeschnüffelt hat. Die 16-Jährige fühlt sich daraufhin allein gelassen und hintergangen, weshalb sie ihre Mutter nie wiedersehen möchte. Zum Ende des Films wird Lara jedoch klar, dass sie leben und nicht wie ihre Freundin sterben möchte und lässt sich auf eine professionelle Therapie ein. Die Schlussszene zeigt zudem, dass sich das Mutter-Tochter-Verhältnis wieder gebessert hat.