Signal for help – Handzeichen für Betroffene häuslicher Gewalt

Häusliche Gewalt ist in unserer Gesellschaft ein stetiges Problem, welches sich in der aktuellen Krise durch den ständigen Aufenthalt Zuhause verschärft hat. Die Zahlen der Opfer steigen rasant an. Durch die soziale Abschottung in der aktuellen Lage, ist es für Betroffene noch schwerer Hilfe zu bekommen als ohnehin schon. Wenig persönlicher Kontakt bedeutet gleichzeitig auch, dass niemand die Not bemerken kann. Statt persönlichem Kontakt, können Videokonferenzen zur Aufrechterhaltung sozialer Interaktionen beitragen. Doch wie kann nun Hilfe nach außen dringen, wenn der gewalttätige Partner mithören kann? Für dieses Problem und für die Hilfe von Menschen in Not hat die „Canadian Women`s Foundation“ ein Zeichen entwickelt. Ein bestimmtes Handzeichen, welches lautlos übermittelt werden kann.

Sophia Kämper (Von Studierenden für Studierende)

Die kanadische Organisation veranschaulicht die Vorgehensweise in einem Video (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=AFLZEQFIm7k&feature=emb_title). Die betroffene Frau führt eine Videokonferenz mit ihrer Freundin, ihr Mann ist im Hintergrund zu sehen. Die Frau streckt während der Konferenz ihre Hand nach oben, legt den Daumen an und umschließt ihn anschließend mit den übrigen vier Fingern. Das Zeichen besagt: „Ich bin in Not und benötige Hilfe.“ Die Frau auf der anderen Seite der Leitung versteht den Hilferuf und gibt der Hilfesuchenden dies zu verstehen.

Was also tun bei einem solchen Hilferuf? Die Empfängerin/Der Empfänger eines solchen Hilferufs, sollte sofort agieren, d.h. der hilfesuchenden Person signalisieren, dass das Signal verstanden wurde, sich durch einen erneuten Anruf ein genaues Bild über die Situation verschaffen oder direkt die Polizei verständigen (vgl. https://www.bunte.de/family/leben/stille-hilfe-dieses-handzeichen-soll-opfern-von-haeuslicher-gewalt-helfen.html).

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