Normalität in den Schulen nach den Sommerferien? Wie soll das gehen?

Wie soll es nach den Sommerferien in den Schulen weitergehen? Wo ist wegen der Corona-Krise Handlungsbedarf? Wie soll man den Unterricht nach den Sommerferien vorbereiten? Es stellen sich viele offene Fragen wie der Unterricht in den Schulen nach den Sommerferien aussehen kann.

Ersichtlich ist, dass der Wunsch nach Normalität in allen Bundesländern groß ist, so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Länder, Stefanie Hubig. Nach den Sommerferien soll so gut wie möglich ein Normalbetrieb in den Schulen ablaufen. Jedoch ist die Diskussion über das Tempo der Schulöffnung groß. Viele Schulen wollen ihre Schüler*innen nicht mehr getrennt voneinander unterrichten, sondern die gesamte Klasse gemeinsam. Auch nach den Sommerferien soll das trotz voraussichtlich geltender Abstandsregeln der Fall sein. Um somit allen Schüler*innen Präsenzlehre zu ermöglichen, schlägt der Vorsitzende des Bundeselternrats, Stephan Wassmuth vor, dass zusätzliche Räumlichkeiten, wie zum Beispiel Vereinshäuser oder Tagungszentren genutzt werden. So sollen die vorgesehenen Abstandregelungen aufrecht erhalten bleiben. Damit der Unterricht nach den Sommerferien schnell zur Normalität zurück gelangt und genügend Platz in den Schulen herrscht, sollen sich die Schulen bereits jetzt um Ausweichmöglichkeiten kümmern und diese planen.

Weiterhin wird damit gerechnet, dass im nächsten Schuljahr ein Mischunterricht aus Präsenzlehre und digitaler Fernlehre stattfinden wird. Dafür sollen die Lehrer*innen in den nächsten Wochen Schulungen nutzen, um erfolgreich mit digitalen Systemen umgehen und online unterrichten zu können. Außerdem sind klar vereinbarte Regeln mit den Eltern und Schüler*innen bei der digitalen Fernlehre wichtig für das erfolgreiche Homeschooling und sollten geklärt werden.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Hans-Peter Meidinger kritisiert den Beginn des neuen Schuljahres mit einem Regelbetrieb zu starten als „voreilig“, da noch keine klaren Bedingungen in den Schulen geschaffen wurden. Somit betont er, dass zunächst Regelungen geklärt werden müssen, bevor es wieder zu einem normalen Unterricht kommt (https://www.stern.de/politik/deutschland/schulunterricht-in-corona-zeiten–wie-geht-es-weiter–9281682.html).

Doch wie soll den leistungsschwachen und benachteiligten Schüler*innen geholfen werden?

Annika Gottfried (Von Studierenden für Studierende)

Es ist mit auffälligen Unterschieden bei den Leistungen der Schüler*innen nach der erforderlichen Schulpause zu rechnen. Meidinger sagt dazu: „Es gibt Kinder, die haben keinerlei Defizite, und es gibt andere, bei denen war acht Wochen lang praktisch Sendepause“. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass nach den Sommerferien für diese Schüler*innen eine systematische und besondere Förderung angeboten wird. Diese Kinder brauchen ständigen Präsenzunterricht und sollen von der digitalen Fernlehre ausgeschlossen werden, damit ihr Rückstand möglichst aufgeholt werden kann und nicht größer wird (https://www.stern.de/politik/deutschland/schulunterricht-in-corona-zeiten–wie-geht-es-weiter–9281682.html).

Aus diesem Grund fordert der Lehrerverband verpflichtende Wissenstests für alle Schüler*innen nach den Sommerferien, bevor es zu einem regulären Unterricht kommt. Wird eine ehebliche Wissenslücke festgestellt, soll ein Förderunterricht stattfinden. Besonders für Schüler*innen mit gravierenden Defiziten soll es verpflichtende Förderangebote geben (https://www.stern.de/news/lehrverband-fuer-obligatorische-wissenstests-bei-rueckkehr-zu-normalbetrieb-9306670.html).

Auch ein Sommerferienprogramm soll aufgelegt werden, um besonders die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sowie Kinder, die nach dem Wegfall der täglichen Beschulung den Anschluss zu verlieren drohen, zu fördern. Somit sollen die Sommerferien zur Aufarbeitung der Corona bedingten Auswirkungen von Leistungsdefiziten genutzt werden. Diese Ferienprogramme sollen als mehrwöchige tägliche Angebote stattfinden (https://www.sauerlandkurier.de/nordrhein-westfalen/kita-schule-coronavirus-nrw-sommerferien-regelbetrieb-gebauer-schuljahr-kindergarten-zr-13645709.html).

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