Momentan steht die ganze Welt vor der großen Frage: Wie wird es nach der großen Krise weiter gehen? Besondere Maßnahmen müssen also überlegt werden, um die Gesellschaft bestmöglich durch das große Chaos zu begleiten, damit auch nach der Krise alles wie gewohnt weitergehen kann.
Auch vor dem Bildungssystem macht Corona keinen Halt. KiTas, Schulen und Universitäten müssen bis auf weiteres geschlossen bleiben und es muss auf Homeschooling und Webinare zurückgegriffen werden.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, gab in einem Interview mit der Zeitung „Welt“ am 13.04.2020 das Statement, dass die eigentlichen Verlierer der Coronakrise besonders die Schülerinnen und Schüler der Förderschulen und die Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Gemeinsamen Lernen sind, da diese eine besondere Betreuung beim Lernen benötigen (https://www.welt.de/politik/deutschland/article207157529/Corona-Verhindern-dass-Schullaufbahn-einer-ganzen-Generation-gefaehrdet-ist.html). So appelliert der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes an die Politik, „sich verstärkt um die Bildungsverlierer der Corona-Krise zu kümmern. Sonst werde eine ganze Schülergeneration scheitern“.
Laura Pelkmann (Von Studierenden für Studierende)
Auch Kinder mit Migrationshintergrund sieht Meidinger im Nachteil, da die Eltern möglicherweise bei der Betreuung der Schulaufgaben selbst an zu schlechten Deutschkenntnissen scheitern können. Außerdem werden Kinder aus sozial schwierigem Umfeld oder einem Haushalt ohne gute technische Ausstattung deutliche Probleme bekommen, den Anforderungen des Homeschooling gerecht zu werden.
Meidinger ist der Meinung, dass ein Viertel der Schülerinnen und Schüler bereits abgehängt wurde, da sie schlechtere Voraussetzungen mitbringen als die anderen Kinder und Jugendlichen. „Dieses Viertel dürfte keine oder nur eine sehr eingeschränkte Beschulung erhalten haben. Die Schere ist in den letzten Wochen zweifelsohne weiter auseinandergegangen“ (https://www.welt.de/politik/deutschland/article207157529/Corona-Verhindern-dass-Schullaufbahn-einer-ganzen-Generation-gefaehrdet-ist.html).
Faktisch ist dies eine erschreckend hohe Zahl von circa 3 Millionen Schülerinnen und Schülern, die im Bildungsrückstand liegen.
Die Liste der Verlierer in der Coronakrise könnte noch deutlich ausgeweitet werden, allerdings kann es insbesondere für die vorher aufgelisteten „Verlierer“ der Coronakrise von elementarer Bedeutung sein, schnellstmöglich eine passende Lösung zu finde, damit sie nicht den Anschluss im Bildungssystem verlieren und ermutigt werden, weiterhin am Schulalltag teilzuhaben.