Mittwochmorgen, 7:30 Uhr … und der Seminarraum im TP 9 ist leer? Der Grund: Von Sonntag (15.4.2018) bis Donnerstag (19.4.2018) war David Scheer mit drei Kolleginnen an der Lobatschewski-Universität in Nischni-Novgorod (Russland), um dort ein gemeinsames Projekt voranzubringen. Der Verband Sonderpädagogik e.V., die AG Sonderpädagogische Förderung und Inklusion mit dem FSP Emotionale und Soziale Entwicklung der Uni Paderborn, die Professur sonderpädagogische Grundlagen der Uni Köln sowie die Lobatschewski-Universität kooperieren, finanziert von der Aktion Mensch, um in Nischni-Novgorod ein Zentrum für Inklusion im Hochschulbereich aufzubauen.
Dazu reisten Dr. Angela Ehlers (Bundesvorsitzende, Verband Sonderpädagogik), Marianne Schardt (Bundesgeschäftsführerin, Verband Sonderpädagogik), Prof. Dr. Conny Melzer (Uni Köln) und David Scheer (Uni Paderborn) nach Nischni. Dort stand zum einem der kollegiale Austausch über Maßnahmen und Entwicklungen in beiden Ländern im Mittelpunkt, außerdem wurde die bereits begonnene Multiplikatorenausbildung für die russischen Kolleginnen und Kollegen fortgesetzt: Conny Melzer hielt am Montag einen Tagesworkshop zu Beratungsmethoden. Angela Ehlers erläuterte und diskutierte am Dienstag die verschiedenen Formen des Nachteilsausgleichs und Möglichkeiten, wie Schulen und Universitäten für junge Erwachsene mit Behinderung einen guten Übergang von der Schule ins Studium vorbereiten, anbahnen und gestalten können. Am Mittwoch hielt dann David Scheer einen Tagesworkshop zu didaktischer Differenzierung und kooperativem Lernen als Grundlage, mit heterogenen Studierendengruppen zu arbeiten.
Die Reise war wieder einmal eine inspirierende Bereicherung und hat allen Beteiligten gute Einblicke in das russische Bildungssystem gegeben. Was immer wieder erstaunt: Die Herausforderungen, die sich im Zuge inklusiver Entwicklungsprozesse ergeben, scheinen systemunabhängig in den verschiedenen Ländern immer sehr ähnlich zu sein…
Und als kulturelles Highlight für Sie auf dem Foto: Der Zusammenfluss von Oka und Wolga. Natürlich mit dem Stadion, in dem die Deutsche Nationalelf vielleicht bald ein Achtel- oder Viertelfinale spielt 🙂