Inklusion an der Universität Paderborn

ComeInklusion
Im Verbund „ComeIn“ haben sich zwölf lehrerbildende Hochschulen aus NRW zusammengeschlossen, die gemeinsam mit Vertretungen der zweiten und dritten Ausbildungsphase digitalisierungsbezogene Kompetenzen von Lehrpersonen in den Blick nehmen. Durch das breite Spektrum der Agierenden ist für eine umfassende, wissenschaftliche und schulpraktische Expertise gesorgt, die in sogenannten Communities of Practice (CoP) gebündelt wird. Neben fachspezifischen CoPs wurden auch solche etabliert, die sich mit überfachlichen Fragestellungen beschäftigen. Eines dieser Themenfelder ist Inklusion. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die Auseinandersetzung mit dem Potenzial und den Herausforderungen einer digitalisierten Welt für inklusive Prozesse. Die Ziele dieser CoP sind neben der Vernetzung phasenspezifischer Perspektiven, die Identifizierung digitalisierungsbezogener Kompetenzen im Kontext von Inklusion/Umgang mit Heterogenität sowie die Erforschung von Wirkungsweisen und Wirkungsmechanismen. Im Fokus stehen dabei drei medienpädagogische Kompetenzbereiche: reflektierte Nutzung von Medien für Lehren und Lernen, Wahrnehmung von Erziehungs- und Bildungsaufgaben im Medienbereich und Wahrnehmung von medienbezogenen Schulentwicklungsaufgaben. Im Laufe des dreijährigen Projektes werden Konzepte und Produkte für alle Phasen der Lehrerbildung entstehen.
Die Universität Paderborn ist in dieser CoP durch die drei Professuren Grundschulpädagogik und Frühe Bildung, Didaktik der Mathematik sowie Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion vertreten.
Darüber hinaus ist die Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion auch Mitglied der fachspezifischen CoP Kunst und Musik.


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Inklusionsbezogene Qualifizierung im Lehramtsstudium an der Universität Paderborn
Ein wichtiges Ziel der Lehrerbildung besteht in der „Befähigung zu einem professionellen Umgang mit Vielfalt insbesondere mit Blick auf ein inklusives Schulsystem“ (§ 2, Abs. 2, LABG 2016). Es gilt für alle Lehrämter und soll gleichermaßen in den Fächern wie auch in den Bildungswissenschaften umgesetzt werden. An der Universität Paderborn wurde hierzu ein Konzept entwickelt, in dem ein gemeinsames Inklusionsverständnis als Leitbild für alle Bereiche des Lehramtsstudiums dargelegt ist. Ausgehend davon werden kompetenzorientiert Anforderungen an die Lehrerbildung und wichtige Eckpunkte für die Studiengangsgestaltung formuliert. Ziel ist es, die inklusiven Inhalte des Studiums abzustimmen und miteinander zu vernetzen, um bei angehenden Lehrkräften aller Schulformen und Fächer sowohl die Bereitschaft für die Umsetzung von Inklusion zu stärken, als auch die Fähigkeit zu einem professionellen Handeln in inklusiven Settings zu fördern. Auch für das Studium des Faches Kunst an der Universität Paderborn sind hier wichtige Ziele und Umsetzungen formuliert. Das Konzept zur inklusionsbezogenen Qualifizierung im Lehramtsstudium an der Universität Paderborn finden Sie hier:
https://plaz.uni-paderborn.de/fileadmin/plaz/Projektgruppen/2019-04-05-Konzeption-IP-fuer-alle.pdf

PHTV – International
Thema Teil 1: KinU – Kompetenzentwicklung im inklusiven Unterricht.
In Kooperation mit der pädagogischen Hochschule Oberösterreich entwickelte u. a. Timm Albers von der Universität Paderborn das Projekt KinU, das auf der Internetseite dorftv. in einer Sendung des PHTV – International vorgestellt wird. KinU ist ein vom BMBF unterstütztes, vergleichendes Forschungsvorhaben. Studierende der Universität Paderborn und der pädagogischen Hochschule Oberösterreich erhalten die Möglichkeit in Schulen in Österreich und Italien hospitieren, um unterschiedliche Umsetzungen von Inklusion zu betrachten. Das Projekt erforscht die Auswirkung der dadurch gesammelten Praxiserfahrungen auf die Haltung und Einstellungen der Studierenden empirisch. In der Sendung berichten Studierende auch von ihren Erfahrungen. Inklusion wird als Herausforderung gesehen, bei dem alle den gleichen, oder zumindest ähnlichen Problemen begegnen. Daher sollte man eine Chance wie dieses Projekt nutzen, um von anderen zu lernen. „Der Blick über den Tellerrand“ sollte wie die generelle, stärkere Verankerung von Inklusion in allen Lehramtsstudiengängen in der Ausbildung etabliert werden.
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Sonder-Pader-Gogik
Sonder-Pader-Gogik heißt der Blog des Lehramts für sonderpädagogische Förderung an der Universität Paderborn, an dem sich sowohl Lehrende als auch Studierende des Studiengangs beteiligen. Er soll dazu dienen, miteinander ins Gespräch zu kommen, um ein gemeinsames Verständnis zu fördern und so den Studiengang an der Universität Paderborn weiterzuentwickeln. Daher findet man auf dem Blog Veranstaltungshinweise, Tipps oder allgemein Interessantes rund um das Studium des Lehramtes für sonderpädagogische Förderung und wichtige Ansprechpartner unter den Studierenden sowie Lehrenden werden vorgestellt. Außerdem besteht die Möglichkeit, selber einen Beitrag für den Blog zu verfassen, indem man sich ganz unkompliziert an die Redaktion wendet. Hierzu wird außerdem ein Guide mit einer Checkliste bereitgestellt. 
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Vielfalt stärken
„Vielfalt stärken“ ist ein Projekt des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft und der PLAZ-Professional School an der Universität Paderborn. Das Projekt setzt sich für eine nachhaltige Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen mit Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache ein. Dies soll durch einen spielerischen Spracherwerb und freizeitpädagogische Angebote umgesetzt werden, die u. a. von Studierenden mitgestaltet werden. So werden Studierende zusätzlich durch fünf verschiedene „Vielfalt stärken“-Teilprojekte praxisnah in den Bereichen Deutsch als Zweitsprache, Interkulturalität und Mehrsprachigkeit ausgebildet. Dies soll auch eine interkulturelle Schulentwicklung begünstigen.
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Das Vielfaltstableau
Das Vielfaltstableau ist ein Aus- und Weiterbildungsinstrument, das vom Paderborner Autorenteam „Runder Tisch Grundschulpädagogik“ entwickelt wurde und verschiedene Fallbeispiele, sog. Kinderportraits enthält. Einem weitem Inklusionsverständnis folgend, berücksichtigen die Fallbeispiele Kinder unterschiedlichen Geschlechts auf verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen sowie Kinder mit und ohne diagnostiziertem sonderpädagogischen Förderbedarf. Eine ressourcenorientierte Umfeld-Analyse sowie Fragen und Impulse sollen die Nutzenden dazu anregen, Inklusion vom Kind aus zu denken. Der Leitgedanke des Vielfaltstableaus orientiert sich dabei am „Index für Inklusion“ (Boban & Hinz, 2003) und basiert auf fünf Säulen: Verschiedenheit, Individualität, Ganzheitlichkeit, echte Teilhabe und Qualitätsstandards. Diese Säulen sollen bei der Arbeit mit den Kinderportraits berücksichtigt werden, damit Inklusion als lebendiger Veränderungsprozess gesehen werden kann.
2017 wurde das Vielfaltstableau in seiner klassischen Version mit 19 Fallbespielen um eine „Study-Edition“ ergänzt. Diese wurde für Personen in Studium, Vorbereitungsdienst und Ausbildung eingerichtet und umfasst fünf Kinderportraits, die durch zusätzliche Praxisbeispiele, Arbeitsaufgaben und Reflexionsanregungen erweitert wurden. Außerdem werden auf der Internetseite des Vielfaltstableaus weiterführende Online-Materialien zur Verfügung gestellt.
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