Kulturerblich interessierte Studierende der hiesigen Universität verbringen die erste Woche des Sommersemesters traditionell nicht im Hörsaal, sondern auf Exkursion. Diesmal ging es unter Leitung von Frau Prof. Eva-Maria Seng ins schöne Berlin, zur Betrachtung der hauptstädtischen Denkmal- und Museumslandschaft. Besucht wurden Einrichtungen von gänzlich verschiedener Größe und Ausrichtung: vom international bekannten „Blockbuster“-Museum zur örtlich verankerten Kunstgalerie. Dabei gab es stets die Möglichkeit zur Diskussion mit Museumsleitern, Wissenschaftlern, Ausstellungsmachern und Kulturpolitikern, die sich trotz laufender Projekte die Zeit genommen haben. Ihnen sei besonders gedankt!
Der Reisegruppe gehörte neben Professorin, Mitarbeiterinnen und fünf Studierenden auch meine Person als Stadtschreiber an. Ein Exkursionsbericht soll in der künftigen Ausgabe der „Historischen Mitteilungen“ erscheinen. So werde ich mich an dieser Stelle auf einige visuelle Eindrücke beschränken. Soviel aber vorweg:
Einen inhaltlichen Schwerpunkt des kompakten viertätigen Programms bildeten die Chancen und Risiken des just im Entstehen begriffenen Humboldt Forum im künftigen Berliner Stadtschloss. Daneben ging es um die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Genozide an Juden, Sinti und Roma sowie an jene Deutschen, die den Nazis Widerstand geleistet haben. Besucht wurden die Baustelle des Berliner Stadtschlosses mit der Humboldt-Box, das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas, das Museum Europäischer Kulturen und das ehemalige Ethnologische Museum in Dahlem, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt, das „Neue Museum“ und die Galerie Parterre.