Archiv des Autors: Svenja Langer

SKULPTUR UND FARBE

Ella Beer: ohne Titel. Gips, 12 x 25 x 34 cm.

S. Dönni: Handschmeichler in XXL. Drahtkonstruktion, Gips, 3 x 2,5 x 3 cm bis 90 x 70 x 54 cm.

Veronika Fomin: Ohne Titel. Pappmaschee, Drahtkonstruktion, ca. 45 x 40 x 40 cm.

Madeline Schütze: Ohne Titel. Drahtkonstruktion, Jute, Styropor, Gips, Epoxidharz, Pigmente, 68 x 44 x 22 cm.

Polychromie oder doch ein erhabenes Weiß? Woher kommt die Vorstellung, dass Skulpturen weiß sein sollen? In der zeitgenössischen Kunst gehört die Farbe ganz selbstverständlich zum Bereich der Skulptur und doch stellt sich die Frage, inwieweit traditionelle Vorstellungen weißer Skulpturen auch heute noch relevant sind.
In diesem Seminar werden Möglichkeiten der Arbeit mit Farbe im Bereich der Bildhauerei ausgelotet und auf ihre Wirkung hin untersucht. Dabei werden nicht nur verschiedene vertraute Wege, Farbe in die Skulptur einzubeziehen, vermittelt, sondern im experimentellen Umgang mit verschiedenen Materialien und Verfahren sollen eigene Konzepte für das Zusammenspiel von Form und Farbe entwickelt werden. Die Betrachtung historischer und zeitgenössischer künstlerischer Positionen öffnet – über den Tellerrand der eigenen Arbeit hinaus und ergänzend dazu – den Blick für Ausdrucksmöglichkeiten im weiten Feld der Skulptur.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

SKULPTUR – INSTALLATION – RAUM

S. Dönni: Waschen am Geseker Teich. Waschmaschine, Stoff, ca. 200 x 200 x 450 cm.

Ayse Rana Cabuk: Treppenhausreiniger. Plastikrohr, Edelstahl Teleskopstange, Microfaser-Moppbezüge, 142 x 15 x 15 cm.

Jana Grenz: Ariadnewürfel. Glas und Epoxidharz, ca. 50 x 50 x 50 cm.

Monika Friedrich: Eine kindliche Figur auf dem Stein. Draht, Pappmaché, ca. 60 x 30 x 30 cm.

Katharina Wörmann: Bilder des kollektiven Gedächtnisses. Papier und Pappe im Holzrahmen, ca. 150 x 50 x 1 cm.

Welche Rolle spielt Raum in der Skulptur? Inwieweit kann in der Skulptur „Raum“ selbst zum Thema werden und neue Sichtweisen ermöglichen? In welchem Bezug steht die Skulptur zum umgebenden Raum, greift verändernd in diesen ein? Wann spricht man von einer Installation und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Betrachtende?
Der Begriff der Skulptur ist heute so weit gefasst, dass es zunehmend schwerer wird, zu benennen, was die Skulptur ausmacht. In diesem Seminar nähern wir uns dem offenen Feld der Skulptur über Fragen des Raumes. Neben der Entwicklung eines eigenen künstlerischen Konzepts umfasst das Seminar reflexive Momente der Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen sowie wissenschaftlichen Positionen zum Raum.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

IM FLUSS – MOMENTE VON DYNAMIK IN DER SKULPTUR

Irina Poel: Graffiti-Körperskulptur. Hasendraht, Gips, Holz, Farbe, 78 x 55 x 63 cm.

Ha My Truong: Glas-Milch. Gips, Jute, Hasendraht, Holz, Acrylglas, ca. 130 x 170 cm

Anonym: Surya Namaskar – der Sonnengruß. Holz, ca. 180 x 100 x 180 cm.

Isla Alahmed: Die Spirale. Gips, Jute, Hasendraht, 83 x 49 x 45 cm.

Isla Alahmed: Der grüne Wasserschlauch. Wasserschlauch, Aluminiumdraht, 58 x 57 x 49 cm.

Dass die Skulptur sich im Raum entfaltet, Raum gestaltet und verändernd in diesen eingreifen kann, ist sicherlich eines ihrer wichtigsten Merkmale. Aber wie steht es um den Aspekt der Zeit? Inwieweit können in einem statischen Medium Zeitmomente, beispielsweise des Fließens, eine Rolle spielen? Von der Darstellung von Bewegung sowohl in figürlichen als auch abtrakten Skulpturen bis hin zu tatsächlichen Bewegungen in kinetischen Objekten oder multimedialen Installationen reicht das Spektrum skulpturaler Werke, in denen nicht nur Raum, sondern auch Zeit eine Rolle spielen.
Ausgangspunkt der Überlegungen im Seminar ist im Sinne eines Ortbezugs eine Auseinandersetzung mit der besonderen Lage Paderborns und der Rolle des Fließens von Wasser. Es sollen Konzepte entwickelt werden, in denen das „Im-Fluss-sein“, d.h. die kontinuierliche Veränderung als Gegensatz zu etwas Statischem, anschaulich wird. Die Wahl des Materials und der Technik ist jedem freigestellt. Es können fließende Momente in Ton modelliert oder durch flüssige Materialien, die im Fluss erhärten, dargestellt werden. Eine Dynamisierung eines plastischen Objekts kann aber auch dadurch entstehen, dass Bewegtbilder oder Klänge Teil der Arbeit werden. Objekte können auch als Interventionen konzipiert werden, die ein Fließen verhindern bzw. einen Fluss lenken.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

SKULPTUR UND MATERIAL

Anne Bode: Ohne Titel. Abgussverfahren, Gips, ca. 20 x 20 x 40 cm.

Cassandra Franke: Cellular. Sechseckgeflecht und Bauschaum, 54 x 40 x 37 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Gips, Plastik, jeweils ca. 10 x 20 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Holz, Gips, Acrylfarbe, ca. 20 x 20 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Geld, Pappmaché, ca. 30 x 30 cm.

Was ist eine Skulptur? Welche Materialien eignen sich für die Bildhauerei? Wie kann man diese bearbeiten? Verschiedene Materialien und ihre spezifischen Ausdruckspotentiale stehen im Zentrum des plastischen Arbeitens in diesem Seminar. Dabei werden grundlegende handwerklich-technische Herangehensweisen, aber auch experimentelle Ansätze erprobt und reflektiert. Grundsätzlich kann jedes Material für den künstlerischen Ausdruck genutzt werden und schon die Wahl eines bestimmten Materials hat eine Bedeutung. Die Frage, der im Seminar nachgegangen wird, ist, wie sich aus ersten Erfahrungen mit einem Material ein künstlerischer Prozess und ein individuelles künstlerisches Konzept entwickeln lassen. Die Betrachtung zeitgenössischer künstlerischer Positionen öffnen – über den Tellerrand der eigenen Arbeit hinaus und ergänzend dazu – den Blick für Möglichkeiten im weiten Feld der Skulptur.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

EXPERIMENTELLE KERAMIK

Niklas Floren: Dualismus der Gegensätze…? Installation, Ton (braun und weiß), 200 x 65 x 27 cm.

Johanna Stüker: Wurzelwerk. Ton, ca. 80 x 120 x 20 cm.

Helen Schneider: ohne Titel. Ton, 20 x 50 cm.

Hannah Nittka: Ohne Titel. Ton, ca. 40 x 60 x 100 cm.

Anne Kremer: Naturkunde. Roter und weißer Ton, ca. 40 x 70 cm.

Ton lässt eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten zu und lädt dazu ein, die Grenzen des Materials auszutesten, zu experimentieren und den Zufall in den bildnerischen Prozess einzubeziehen. Wie aktuelle Ausstellungen belegen, ist Keramik ein vielfältiges und reizvolles Medium in der zeitgenössischen Kunst.
In diesem Seminar geht es um einen experimentellen Zugang zur Bildfindung in der Skulptur im Material Ton in Kombination mit anderen Materialien. Die künstlerische Arbeit wird begleitet von der Betrachtung exemplarischer Werke aus der zeitgenössischen Kunst. Ziel des Seminars ist eine Orientierung im Feld der Keramik und die Entwicklung eines individuellen und vom Material ausgehenden künstlerischen Gestaltungsprozesses.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls


SPURENSUCHE

ERSTE ANNÄHERUNG AN BILDHAUERISCHE FRAGESTELLUNGEN UND TECHNIKEN DURCH DEN ABDRUCK UND ABGUSS

Esra Balrak: Firewood. Holz, 175×120 cm.

Irina Baryseva: Schusslöcher in Ton, ca. 13 x 11 x 5 cm.

Mona Hildebrandt: hairy thing. Plastisches Stillleben, verfaultes Obst, Haare, Wachs, 25 cm x 25 cm x 15 cm.

Hèléne Rabita: Überlappungen von Mülltüten. Abguss, Gips, 49 x 28 x 25 cm, 93 x 83 x 35 cm.

Franziska Kapke: Schriftabdrucke von Schildern. Mapping, Ton, Holz, ca. 100 x 150 x 100 cm.

Lisa Marie Entsfellner: Drahtnetz mit grün eingefärbtem Sekundenkleber, 185 x 120 x 65 cm.

Ursprünglich bezeichnete der Begriff ‚Spur‘ nicht mehr und nicht weniger als den ‚Fußabdruck‘. Gemeinhin wird die ‚Spur‘ als eine „Reihe, Aufeinanderfolge von Abdrücken oder Eindrücken, die jemand, etwas bei der Fortbewegung im Boden hinterlassen hat“ definiert (Duden 2020). Mittlerweile ist die ‚Spur‘ ein allgegenwärtiges Phänomen. In diesem Seminar soll unsere Wahrnehmung auf die Umwelt bezüglich des Phänomens ‚Spur‘ sensibilisiert werden. Hierfür bieten die bildhauerischen Techniken des ‚Abdrucks‘ und ‚Abgusses‘ mit verschiedenen Materialien den Rahmen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Spur‘. So kann z. B. eine gefundene Spur direkt mit Material abgedrückt oder abgegossen werden, denkbar ist aber auch, dass die ‚Spur‘ sich z. B. durch die Agitation in Material (etwa durch Schlagen oder Treten in Tonmasse) in Form einer selbst erzeugten Bewegungsspur in das Material einschreibt. Durch die Techniken des Abdrucks und Abgusses werden dabei grundlegende bildhauerische Problemstellungen wie die Frage nach Positiv und Negativ, Präsenz und Absenz, nach Vertrautheit und Fremdheit, nach Innen-, Zwischen- und Außenraum, nach konkaven und konvexen Formen, nach Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit etc. angesprochen. Ist das mittels Abdruck oder Abguss erzeugte Objekt nun Kunst oder kann das weg? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigen wir uns, indem zeitgenössische künstlerische Positionen (wie etwa Rachel Whiteread, Asta Gröting oder Bruce Naumann) betrachtet und eigene künstlerisch-praktische Konzepte und Projekte entwickelt und realisiert werden.

Lehrende: Svenja Langer

MASTERARBEIT 2020

Svenja Langer: Chrome-Crack. Acrylfarbe auf Leinwand. 75 x 115 cm.

Svenja Langer: Agavenblattrisse. Holzschnitt und Hochdruck verschiedenen Formats.

Svenja Langer: Metal-Kutten. Mit Patches (Hochdruck) benähte Stoff- und Lederjacken.

Svenja Langer: Gelehrtenstein #12. Schneiden in Sand. Gipsguss, glasierter Tonsockel. 55 x 21 x 30 cm.

Svenja Langer: Sammlung / Archiv. Spuren aus dem Arbeitsprozess.

Kunstpraktische Masterarbeit von Svenja Langer

Diese kunstpraktische Masterarbeit befasst sich mit dem Thema ‚Spuren‘ und befragt insbesondere den Untersuchungsgegenstand des ‚Risses‘ mit medienübergreifenden Mitteln aus unterschiedlichen Perspektiven heraus. Der Beitrag zeigt eine repräsentative Auswahl der entstandenen künstlerisch-praktischen Arbeit. Es stehen zwei Untersuchungsebenen im Vordergrund: zum einen die künstlerische Auseinandersetzung mit der gefundenen Spur als Motivspender für künstlerische Transformationsprozesse und zum anderen die Auseinandersetzung mit der selbst erzeugten Spur durch plastische Handlungsformen wie ‚Schneiden‘ und ‚Reißen‘. Malereien, großformatige Holzschnitte und -drucke und eine textile Arbeit in Form eines Arrangements vier entworfener ‚Metalkutten‘ basieren auf dem Motiv von Rissen in Agavenblättern und verbinden Kunst mit der Ästhetik und Kultur des Heavy Metals. Sandguss-Objekte aus Gips hingegen materialisieren die Agitation des ‚Schneidens‘ in das Material ‚Sand‘ und thematisieren dabei die Frage nach der Negativform von Schnitten und Rissen, indem sie den unsichtbaren Luftraum zu einem Objekt mit autonomer, plastischer Qualität transformieren.

NEW SUGAR PASTE SCULPTURE

Adele Kleim: digitale Skulptur zum Thema Mensch-Natur-Technik.

Janka Lienland: New Sugar Paste Sculpture. Digitale Skulptur.

Adele Kleim: digitale Skulptur zum Thema Mensch-Natur-Technik.

Anonym: New Sugar Paste. Digitale Skulptur.

Ellen Heppner: New Sugar Paste Sculpture. Digitale Skulptur.

Das Seminar widmet sich dem experimentellen Umgang mit Skulptur. Vor allem die Kombinationsmöglichkeiten von unterschiedlichen und ungewöhnlichen Materialien stehen im Vordergrund. Was kann man alles als Material benutzen und was kann man – in einem erweiterten, auch kontextualem Sinn – als Material betrachten.
Ziel des Seminars ist es, sich ästhetisch und theoretisch durch Künstler-Beispiele dem Thema zu nähern, um dann eine eigene skulpturale Arbeit zu entwickeln und zu realisieren.

Lehrender: Alfons Knogl

EXPERIMENTELLE KERAMIK

Liane Topp: Glasierter Ton, ca. 40 x 20 x 20 cm.

Liane Topp: Glasierter Ton, jeweils ca. 20 cm.

Sonja Triphaus: Mixed Media, Keramik, Garn, jeweils ca. 20 x 15 x 10 cm.

Marie Warnecke: Keramikinstallation in der Natur, glasierter Ton, ca. 30 x 10 x 5 cm.

Marie Warnecke: Keramikinstallation in der Natur, glasierter Ton, ca. 25 x 25 x 5 cm.

Ton lässt eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten zu und lädt dazu ein, die Grenzen des Materials auszutesten, zu experimentieren und den Zufall in den bildnerischen Prozess einzubeziehen. Wie aktuelle Ausstellungen belegen, ist Keramik ein vielfältiges und reizvolles Medium in der zeitgenössischen Kunst.
In diesem Seminar geht es um einen experimentellen Zugang zur Bildfindung in der Skulptur im Material Ton. Die künstlerische Arbeit wird begleitet von der Betrachtung exemplarischer Werke aus der zeitgenössiscehn Kunst. Ziel des Seminars ist eine Orientierung im Feld der Keramik und die Entwicklung eines individuellen und vom Material ausgehenden künstlerischen Gestaltungsprozesses.
Das Seminar spannt darüber hinaus den Bogen zu der Frage der Relevanz der im Seminar erlebten Prozesse für die Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen in der Vermittlung von Kunst.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

„MACH DAS MAL GROß!“ – DIE ROLLE DES FORMATS UND DES BETRACHTERBEZUGS IN DER SKULPTUR

Sandra Flegler: Feuerwehr- und Fahrradschläuche, ca. 30 x 30 x 150 cm, ca. 15 x 15 x 75 cm, ca. 3 x 3 x 15 cm.

Jaqueline Fischer: Kopf. Sechskantdraht und Wickeldraht, ca. 100 cm.

Anja-Christine Hitzer: Besen, ca. 100 x 100 x 15 cm.

Janina Strasser: Natur und Beton?! Beton, ca. 40 x 40 x 20 cm.

Leonie Stucke: Büroklammer-Schatten-Objekt, ca. 30 x 30 x 10 cm.

In der Skulptur begegnen wir Objekten im Raum, wodurch ein starker körperlicher Bezug entsteht. Ob etwas überdimensional groß oder im Miniaturformat dargestellt wird, hat großen Einfluss auf die Relation zwischen Werk und Betrachter. Aber auch im Hinblick auf die Beziehung des Werks zu seinem Umraum ist die Frage des Formats bedeutungsstiftend.
„Mach das mal groß!“ – Die Veränderung des Formats ist nicht nur eine 1:1 Übertragung, sondern mit neuen gestalterischen Herausforderungen verbunden, die im Seminar im Hinblick auf konzeptionelle als auch handwerklich-technische Fragen behandelt werden.
Das Seminar umfasst neben der künstlerisch-paktischen Abeit die Auseinandersetzung mit exemplarischen Beispielen aus der zeitgenössischen Kunst. Erwartet wird darüber hinaus die intensive Nutzung der Werkstätten und die Erarbeitung handwerklich-technischer Fertigkeiten im Austausch mit der Werkstattleitung.
Die im Seminar erlebten künstlerischen Prozesse werden auch hinsichtlich ihrer Relevanz für die Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen in der Vermittlung von Kunst reflektiert.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls