IM FLUSS – MOMENTE VON DYNAMIK IN DER SKULPTUR

Irina Poel: Graffiti-Körperskulptur. Hasendraht, Gips, Holz, Farbe, 78 x 55 x 63 cm.

Ha My Truong: Glas-Milch. Gips, Jute, Hasendraht, Holz, Acrylglas, ca. 130 x 170 cm

Anonym: Surya Namaskar – der Sonnengruß. Holz, ca. 180 x 100 x 180 cm.

Isla Alahmed: Die Spirale. Gips, Jute, Hasendraht, 83 x 49 x 45 cm.

Isla Alahmed: Der grüne Wasserschlauch. Wasserschlauch, Aluminiumdraht, 58 x 57 x 49 cm.

Dass die Skulptur sich im Raum entfaltet, Raum gestaltet und verändernd in diesen eingreifen kann, ist sicherlich eines ihrer wichtigsten Merkmale. Aber wie steht es um den Aspekt der Zeit? Inwieweit können in einem statischen Medium Zeitmomente, beispielsweise des Fließens, eine Rolle spielen? Von der Darstellung von Bewegung sowohl in figürlichen als auch abtrakten Skulpturen bis hin zu tatsächlichen Bewegungen in kinetischen Objekten oder multimedialen Installationen reicht das Spektrum skulpturaler Werke, in denen nicht nur Raum, sondern auch Zeit eine Rolle spielen.
Ausgangspunkt der Überlegungen im Seminar ist im Sinne eines Ortbezugs eine Auseinandersetzung mit der besonderen Lage Paderborns und der Rolle des Fließens von Wasser. Es sollen Konzepte entwickelt werden, in denen das „Im-Fluss-sein“, d.h. die kontinuierliche Veränderung als Gegensatz zu etwas Statischem, anschaulich wird. Die Wahl des Materials und der Technik ist jedem freigestellt. Es können fließende Momente in Ton modelliert oder durch flüssige Materialien, die im Fluss erhärten, dargestellt werden. Eine Dynamisierung eines plastischen Objekts kann aber auch dadurch entstehen, dass Bewegtbilder oder Klänge Teil der Arbeit werden. Objekte können auch als Interventionen konzipiert werden, die ein Fließen verhindern bzw. einen Fluss lenken.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls