Archiv der Kategorie: BILDHAUEREI

FIGUR – KÖRPER – RAUM

Imke Ruhrmann: Antwort 1. Schaumstoff, Gips, 110 x 70 x 60 cm.

Ayline Klenke: Ohne Titel. Metall, Epoxidharz, 40 x 20 x 15cm.   

Nina Wolf: Ohne Titel. Gips, Aluminiumdraht mit Fenstern, 66 x 24 x 45 cm.

Was ist Skulptur? In der zeitgenössischen Kunst spricht man von einem offenen Skulpturenbegriff, da sich die Ausdrucksformen des Skulpturen so sehr erweitert haben, dass eine klare Definition des Begriffes nicht mehr möglich erscheint. Skulptur ist also mehr als die figürliche Darstellung und zugleich arbeiten zeitgenössische Künstler wie beispielsweise Thomas Schütte in diesem traditionellen Feld und erweitern die Formsprache der Skulptur aus Bereich des Figürlichen heraus.
Fragen von Körper und Raum stellen sich aber auch in der Relation zwischen Skulptur und Betrachter. Dieser nimmt die Skulptur nicht nur optisch wahr, sondern tritt zu ihr in Beziehung, sodass auch die Körperwahrnehmung eine große Rolle spielt. In Arbeiten von Künstlern wie Franz West oder Rebecca Horn werden die Körper der Betrachtenden bzw. wird der Körper der Künstlerin zu einem Teil einer performativ abgelegten Auseinandersetzung mit Skulptur und Raum.
In diesem Seminar geht es um eine Annäherung an das weite Feld des Skulpturalen durch experimentelle Zugänge sowie durch die Vermittlung verschiedener Weg der Formfindung und der handwerklich-technischen Umsetzung künstlerischer Konzepte.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

DAS DIGITALE – MATERIAL UND METAPHER

Hey speaker: Janna Matijevic. Stahl, Kissen, Seil.

Ohne Titel: Nada Maren Matijevic. Stahl, abgeschnittenes USB-Kabel.

WLAN: Marie Leichinger. Stahl.

Cookie: Celina Wulf. Bauschaum und Karte im Offset-Druck.

Selfie: Alexandra Diekhof. Tonkopf auf Eichenholzkorpus mit zwei gegenüber befestigten Spiegeln innen, Stahlgestell.

Im Seminar „Das Digitale – Material und Metapher in der Plastik“ (ENGLISCH: The Digital – Material and Metaphor in Sculpture) geht es um experimentelles kunstpraktisches Arbeiten im Bereich Bildhauerei.
Wie wird eine Wahrnehmung zu einer Idee und wie wird diese Idee zu einer plastischen Arbeit? Welchen Einfluss hat das Digitale auf den eigenen Schaffensprozess im kunstpraktischen Arbeiten? Wie werden gefundene und gemachte Objekte zu einer Installation im Raum?
Ausgehend von der eigenen Ideenfindung entfaltet sich die eigene künstlerische Arbeit, für die oftmals die Benutzung der Werkstätten hilfreich ist, um sich mit der für das Vorhaben notwendigen Technik beschäftigen zu können.
Parallel zu den eigenen Versuchen und Übungen wird ein breites Spektrum zeitgenössischer und historischer Positionen der Bildhauerei besprochen.
Ein wesentlicher Gedanke zeitgenössischer Positionen (z.B. Magali Reus, Camille Henrot, Lutz Bacher) stützt sich dabei auf die Vorstellung des „Digital First“ bzw. auf den sogenannten post-digitalen Ansatz.
Gemeint ist eine Welt, in der physische Objekte und konkrete Materialien im Raum für komplexe und in der Regel unsichtbare Mensch-Maschine Prozesse stehen, die oftmals Machine Learning und künstliche Intelligenz einbeziehen. Ganz verkürzt gesagt kann ein Stein oder ein Tonklumpen somit auch für etwas Virtuelles stehen, also für einen postdigitalen Prozess.
Das ‚Post‘- in Postdigital bezieht sich auf einen digitalen Prozess, der uns stillschweigend umgibt, ohne dass direkt ersichtlich ist, dass es sich eigentlich um einen vernetzten Computer handelt, der Daten irgendwo hin sendet (Beispiel: Der Alexa Lautsprecher ist zugleich wie ein „Verkäufer“, der zu Hause auf dem Sofa allen privaten Bedürfnissen lauscht und entsprechende Kaufvorschläge macht, basierend auf Milliarden ähnlicher Datensätze vergleichbarer Menschen. Im Raum ist er jedoch nur als Lautsprecher sichtbar).
Wenn somit alltägliche Objekte nicht mehr nur das sind, was sie vorgeben zu sein, dann betrifft dies mehr und mehr auch die Welt des künstlerischen Ausdrucks und ihre Reflexionsebene. Die alte poststrukturalistische Agenda wandert analog dazu ebenfalls in das Reich des Digitalen. Ihre Redeweise von „Brüchen“, „Chaos“, „Lücken“ oder „Ergänzungen“, die für die künstlerische Produktion und ihre Wahrnehmung so wesentlich sind, wird somit zur Metapher, die künstlich hergestellt werden muss (ähnlich wie der „Schreibtisch“ in der grafischen Benutzeroberfläche eines Computers, der als virtueller Tisch deklariert wird).
Wegen der Komplexität dieses Hintergrundwissens bilden Einfachheit und Intuition im kunstpraktischen Machen wertvolle Parameter für die eigene Herangehensweise gemäß der Frage: Was habe ich gesehen und wie kann ich es ganz praktisch in eine künstlerische Arbeit übersetzen?

Lehrender: Michael Heym

3D-DRUCK – industrieller Fertigungsprozess oder neues Medium der Kunst? Experimentelles Arbeiten mit einer innovativen Technik

Manuel Hess: Mnemosyne III. 3D-Druck, lackiert, 10 x 7 x 23 cm.

Lea Sophie Müßinger: Skulpturale Vase im Stil der 1980er Jahre. 3D-Druck, ca. 9,7 x 6,4 cm.

Conny Piontek: Ohne Titel. 3D-Druck aus weißem PLA, ca. 19 x 23 x 14cm.

Der 1830 geborene Francois Willème gilt als Wegbereiter des 3D-Drucks. Ausschlaggebend dafür war die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert. Willème platzierte seine Modelle inmitten eines runden Raums, an dessen Wänden in gleichmäßigen Abständen Fotoapparate installiert waren. So gelang es ihm im übertragenen Sinne eine 360°-Momentaufnahme seines Modells zu fotografieren, welche mit einem simplen Trick in eine dreidimensionale Abbildung überführt wurde. Dass seine sogenannte Photoplastik auch noch in Gips oder Keramik von Angestellten ausgeführt werden konnte, machte sein Verfahren kommerzialisierbar und er konkurrierte unmittelbar mit herkömmlichen Bildhauerinnen. Zum weiteren Leidwesen jener war sein Fertigungsprozess schneller, preiswerter und sein Ergebnis von einer herkömmlichen Plastik nicht zu unterscheiden. Willèmes patentierte Technik steht der heutigen Fotogrammetrie nahe und die eben aufgezählten Vorteile seines Verfahrens sind ausschlaggebend für den Erfolg des 3D-Drucks. Beispielsweise sind Prototypen im Ingenieurswesen mit den heutigen 3D-Drucktechniken mit einem Bruchteil der ursprünglichen Kosten umsetzbar. Aber wo bleibt da die Kunst? Es ist geradezu paradox, dass die Kunst Oliver Larics Willèmes kommerzielles Verfahren der Photoplastik aufgreift und mit Hilfe des 3d-Scans in den postdigitalen Diskurs überträgt. Ebenso erforschen wir, wie man per 3D-Scan und digitalem Modellieren künstlerisch tätig wird. Gleichzeitig erhält man einen Einblick in die künstlerische Produktionsweise von Künstlerinnen, die sich mit 3D-Druck auseinandersetzen.
In der Lehrveranstaltung wird mit der Freeware Meshmixer auf dem eigenen Laptop gearbeitet, mit welcher 3D-Objekte modelliert werden. Weiterhin werden die Kunstwerke der Studierenden im 3DLab der Uni Paderborn gedruckt.

Lehrender: Thomas Musehold

DAS MATERIAL UND ICH – Performative Materialeinwirkung als bildhauerische Strategie

Lam-Anh Hülsbeck: Ohne Titel. Kinetische Plastik / Soundinstallation aus einem Kinderwagen, 80 x 80 x 170 cm.

Lena Grethe: Ohne Titel. Zerschnittenes Papier, 80 x 30 x 15 cm.

Nina Woltmann: Ohne Titel. Metallguss, 21 x 15 x 3 cm.

Annika Dilara Bodemer: Konservierung Corona Schnelltestzentrum. Schnelltestkit in Epoxidharz, 6,5 x 6,5 x 6,5 cm.

Lena Niermann: Spülmaschine auf Wäscheständer. Installation, 95 x 250 x 60 cm.

Auf einen Tonblock einprügeln, in einem Sandhaufen rumwühlen, Material oder Dinge zerschneiden, zersägen, einschmelzen, einen D-Böller in einem Gipshaufen hochgehen lassen, Material oder Dinge anzünden oder vom Hochhaus runterwerfen, auf eine Glastafel schießen, Beton die Böschung runterschütten, … – dies alles sind bildhauerische Strategien, mit denen ein ausgewähltes Material oder Ding performativ auf seine physikalischen Eigenschaften oder üblichen Gebrauchskonventionen hin befragt werden kann. Dabei werden grundlegende bildhauerische Problemstellungen berührt: die Visualisierung von Materialeigenschaften, die Materialisierung von Bewegungsfiguren, die (provozierende) Zerstörung als produktiver, kreativer Akt, die Sichtbarmachung von Unsichtbarem, die Reflexion von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Objekt, von Wert und Wertlosigkeit, die Bedeutung von Alltagsgegenständen wird durch Umnutzung reflektiert, etc. Im Fokus steht der Dialog zwischen Material oder Ding und Agierendem im Prozess. Am Ende bleibt ein ‚traktiertes‘ Material oder Ding, transformiert zu einem künstlerischen Objekt, in dem sich ein Akt der Spurenlegung manifestiert. Ist das nun Kunst oder kann das weg? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigen wir uns, indem zeitgenössische künstlerische Positionen (wie etwa Roman Signer, Lucio Fontana, Brie Ruais oder Lynda Benglis) betrachtet und eigene künstlerisch-praktische Konzepte und Projekte entwickelt und realisiert werden.

Lehrende: Svenja Langer

WEGE DER ABSTRAKTION IN DER KERAMIK

Helena Clemens: Abstraktion. Glasierte Keramik, 23 x 14 x 23 cm.

Milena Pasel: X. Glasierter Ton, ca. 18 x 23 x 6 cm.

Milena Pasel: Ohne Titel. Ton mit ungebrannter Glasur, 5 x 27 x 6 cm.

Milena Pasel: Tina. Ton, substraktives Verfahren, 13 x 18 x 13 cm.

Nina Filippczyk: Waffelstadt. Gebrannter Ton, ca. 40 x 12 x 40 cm.

Keramik wird häufig assoziiert mit Gebrauchskeramik, mit der zugleich bestimmte Formen verbunden sind. In der zeitgenössischen Kunst ist die Keramik jedoch eine sehr aktuelle und vielseitige Bildsprache jenseits vertrauter Gefäßformen oder figürlicher Darstellungen, die sich auch besonders für abstrakte Formfindungen eignet. Eine große Herausforderung besteht in dem Finden einer Form, wenn das Naturvorbild nicht den Bezugspunkt darstellt. In der Reduktion und der damit verbundenen Fokussierung auf das Wesentliche kann das Naturvorbild aber durchaus am Anfang eines Formfindungsprozesses stehen, das nach verschiedenen Abstraktionsschritten nur noch entfernt oder gar nicht mehr identifizierbar ist. Im Seminar wird der durch die Loslösung vom Naturvorbild entstehende Raum für freie Formentwicklungen erkundet, in dem zugleich handwerklich-technische Verfahren in ihren Grenzen und Möglichkeiten hinterfragt werden.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

SKULPTUR UND FARBE

Ella Beer: ohne Titel. Gips, 12 x 25 x 34 cm.

S. Dönni: Handschmeichler in XXL. Drahtkonstruktion, Gips, 3 x 2,5 x 3 cm bis 90 x 70 x 54 cm.

Veronika Fomin: Ohne Titel. Pappmaschee, Drahtkonstruktion, ca. 45 x 40 x 40 cm.

Madeline Schütze: Ohne Titel. Drahtkonstruktion, Jute, Styropor, Gips, Epoxidharz, Pigmente, 68 x 44 x 22 cm.

Polychromie oder doch ein erhabenes Weiß? Woher kommt die Vorstellung, dass Skulpturen weiß sein sollen? In der zeitgenössischen Kunst gehört die Farbe ganz selbstverständlich zum Bereich der Skulptur und doch stellt sich die Frage, inwieweit traditionelle Vorstellungen weißer Skulpturen auch heute noch relevant sind.
In diesem Seminar werden Möglichkeiten der Arbeit mit Farbe im Bereich der Bildhauerei ausgelotet und auf ihre Wirkung hin untersucht. Dabei werden nicht nur verschiedene vertraute Wege, Farbe in die Skulptur einzubeziehen, vermittelt, sondern im experimentellen Umgang mit verschiedenen Materialien und Verfahren sollen eigene Konzepte für das Zusammenspiel von Form und Farbe entwickelt werden. Die Betrachtung historischer und zeitgenössischer künstlerischer Positionen öffnet – über den Tellerrand der eigenen Arbeit hinaus und ergänzend dazu – den Blick für Ausdrucksmöglichkeiten im weiten Feld der Skulptur.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

SKULPTUR – INSTALLATION – RAUM

S. Dönni: Waschen am Geseker Teich. Waschmaschine, Stoff, ca. 200 x 200 x 450 cm.

Ayse Rana Cabuk: Treppenhausreiniger. Plastikrohr, Edelstahl Teleskopstange, Microfaser-Moppbezüge, 142 x 15 x 15 cm.

Jana Grenz: Ariadnewürfel. Glas und Epoxidharz, ca. 50 x 50 x 50 cm.

Monika Friedrich: Eine kindliche Figur auf dem Stein. Draht, Pappmaché, ca. 60 x 30 x 30 cm.

Katharina Wörmann: Bilder des kollektiven Gedächtnisses. Papier und Pappe im Holzrahmen, ca. 150 x 50 x 1 cm.

Welche Rolle spielt Raum in der Skulptur? Inwieweit kann in der Skulptur „Raum“ selbst zum Thema werden und neue Sichtweisen ermöglichen? In welchem Bezug steht die Skulptur zum umgebenden Raum, greift verändernd in diesen ein? Wann spricht man von einer Installation und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Betrachtende?
Der Begriff der Skulptur ist heute so weit gefasst, dass es zunehmend schwerer wird, zu benennen, was die Skulptur ausmacht. In diesem Seminar nähern wir uns dem offenen Feld der Skulptur über Fragen des Raumes. Neben der Entwicklung eines eigenen künstlerischen Konzepts umfasst das Seminar reflexive Momente der Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen sowie wissenschaftlichen Positionen zum Raum.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

IM FLUSS – MOMENTE VON DYNAMIK IN DER SKULPTUR

Irina Poel: Graffiti-Körperskulptur. Hasendraht, Gips, Holz, Farbe, 78 x 55 x 63 cm.

Ha My Truong: Glas-Milch. Gips, Jute, Hasendraht, Holz, Acrylglas, ca. 130 x 170 cm

Anonym: Surya Namaskar – der Sonnengruß. Holz, ca. 180 x 100 x 180 cm.

Isla Alahmed: Die Spirale. Gips, Jute, Hasendraht, 83 x 49 x 45 cm.

Isla Alahmed: Der grüne Wasserschlauch. Wasserschlauch, Aluminiumdraht, 58 x 57 x 49 cm.

Dass die Skulptur sich im Raum entfaltet, Raum gestaltet und verändernd in diesen eingreifen kann, ist sicherlich eines ihrer wichtigsten Merkmale. Aber wie steht es um den Aspekt der Zeit? Inwieweit können in einem statischen Medium Zeitmomente, beispielsweise des Fließens, eine Rolle spielen? Von der Darstellung von Bewegung sowohl in figürlichen als auch abtrakten Skulpturen bis hin zu tatsächlichen Bewegungen in kinetischen Objekten oder multimedialen Installationen reicht das Spektrum skulpturaler Werke, in denen nicht nur Raum, sondern auch Zeit eine Rolle spielen.
Ausgangspunkt der Überlegungen im Seminar ist im Sinne eines Ortbezugs eine Auseinandersetzung mit der besonderen Lage Paderborns und der Rolle des Fließens von Wasser. Es sollen Konzepte entwickelt werden, in denen das „Im-Fluss-sein“, d.h. die kontinuierliche Veränderung als Gegensatz zu etwas Statischem, anschaulich wird. Die Wahl des Materials und der Technik ist jedem freigestellt. Es können fließende Momente in Ton modelliert oder durch flüssige Materialien, die im Fluss erhärten, dargestellt werden. Eine Dynamisierung eines plastischen Objekts kann aber auch dadurch entstehen, dass Bewegtbilder oder Klänge Teil der Arbeit werden. Objekte können auch als Interventionen konzipiert werden, die ein Fließen verhindern bzw. einen Fluss lenken.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

SKULPTUR UND MATERIAL

Anne Bode: Ohne Titel. Abgussverfahren, Gips, ca. 20 x 20 x 40 cm.

Cassandra Franke: Cellular. Sechseckgeflecht und Bauschaum, 54 x 40 x 37 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Gips, Plastik, jeweils ca. 10 x 20 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Holz, Gips, Acrylfarbe, ca. 20 x 20 cm.

Madeleine Hofstetter: Ohne Titel. Geld, Pappmaché, ca. 30 x 30 cm.

Was ist eine Skulptur? Welche Materialien eignen sich für die Bildhauerei? Wie kann man diese bearbeiten? Verschiedene Materialien und ihre spezifischen Ausdruckspotentiale stehen im Zentrum des plastischen Arbeitens in diesem Seminar. Dabei werden grundlegende handwerklich-technische Herangehensweisen, aber auch experimentelle Ansätze erprobt und reflektiert. Grundsätzlich kann jedes Material für den künstlerischen Ausdruck genutzt werden und schon die Wahl eines bestimmten Materials hat eine Bedeutung. Die Frage, der im Seminar nachgegangen wird, ist, wie sich aus ersten Erfahrungen mit einem Material ein künstlerischer Prozess und ein individuelles künstlerisches Konzept entwickeln lassen. Die Betrachtung zeitgenössischer künstlerischer Positionen öffnen – über den Tellerrand der eigenen Arbeit hinaus und ergänzend dazu – den Blick für Möglichkeiten im weiten Feld der Skulptur.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls

EXPERIMENTELLE KERAMIK

Niklas Floren: Dualismus der Gegensätze…? Installation, Ton (braun und weiß), 200 x 65 x 27 cm.

Johanna Stüker: Wurzelwerk. Ton, ca. 80 x 120 x 20 cm.

Helen Schneider: ohne Titel. Ton, 20 x 50 cm.

Hannah Nittka: Ohne Titel. Ton, ca. 40 x 60 x 100 cm.

Anne Kremer: Naturkunde. Roter und weißer Ton, ca. 40 x 70 cm.

Ton lässt eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten zu und lädt dazu ein, die Grenzen des Materials auszutesten, zu experimentieren und den Zufall in den bildnerischen Prozess einzubeziehen. Wie aktuelle Ausstellungen belegen, ist Keramik ein vielfältiges und reizvolles Medium in der zeitgenössischen Kunst.
In diesem Seminar geht es um einen experimentellen Zugang zur Bildfindung in der Skulptur im Material Ton in Kombination mit anderen Materialien. Die künstlerische Arbeit wird begleitet von der Betrachtung exemplarischer Werke aus der zeitgenössischen Kunst. Ziel des Seminars ist eine Orientierung im Feld der Keramik und die Entwicklung eines individuellen und vom Material ausgehenden künstlerischen Gestaltungsprozesses.

Lehrende: Prof. Dr. Karina Pauls