Nr. 5 lebt

Am Donnerstag war ich im Heinz Nixdorf Museumsforum, eigentlich um mir ein Museumspädagogisches Programm anzusehen. Stattdessen habe ich in der Sonderausstellung „Am Anfang war ADA – Frauen in der Computergeschichte“, die Bekanntschaft von „Nadine“, einem humanoiden Sozialroboter und seiner Schöpferin Professor Nadia Magnenat-Thalmann gemacht. Die Informatikerin hat an diesem Abend über die neusten Entwicklungen und den Forschungsstand in der Robotik gesprochen. Zum Beispiel auch über die Entwicklung des Sozialroboters „Nadine“, die übrigens aussieht wie die Professorin.

„Nadine“ und andere humanoide Sozialroboter, aber auch virtuelle Persönlichkeiten, können schon heute den Menschen beispielsweise an Rezeptionen von Hotels ablösen. Ihren Vorteil sieht Frau Professor Magnenat-Thalmann in deren Speicher, der detaillierter und besser funktioniere als das menschliche Gedächtnis. Damit können sie während sie uns den Schlüssel aushändigen und den Weg zum Zimmer erklären gleichzeitig Statistiken zu den Gästen erarbeiten. Ein weiterer Einsatzbereich für Sozialroboter wie „Nadine“ seien außerdem Altenheime. Dort können sie insbesondere mit Alzheimerpatienten sprechen und umgehen.

Selbstverständlich fragte sich da auch der eine oder andere im Publikum, ob künstliche Intelligenzen wie im Film I-Robot selbstständig lernen könnten oder gar eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Magnenat-Thalmann gab klar zu verstehen, dass Roboter wie „Nadine“ trotz ihres menschlichen Erscheinungsbildes ganz im Gegensatz zum Menschen weder Bewusstsein noch Emotionen haben. Deshalb werden sie – vom heutigen Standpunkt aus gesehen – nie wirklich menschlich Handeln können. In diesem Zusammenhang verglich sie „Nadine“ mit einer Puppe oder einem Teddybären. Kinder wüssten schon früh, dass diese unbelebt und unbeseelt sind. Trotzdem hätten die Kinder sie lieb und spielten mit ihnen.

Wer sich nun selbst davon überzeugen möchte, wie lebenswirklich „Nadine“ wirkt und sich mit den Besuchern verständigt, der kann dies im Rahmen der Sonderausstellung „ADA“ im dritten Stock des Heinz Nixdorf Museumsforums tun. Ich selbst war unglaublich beeindruckt, vor allem da „Nadine“ sogar zweisprachig ist!

Im Anschluss an ihren Vortrag hat mir Frau Professor Magnenat-Thalmann noch kurz in Stichworten ihren Eindruck von Paderborn geschildert:

„Sauber; niedlich – cute; Natur, das heißt schön grün; super Wetter – Frühling; peaceful; keine Metropole aber ein super Museum im HNF“

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