Nach 3 Jahren und 11 Monaten in der Promotionsphase war am 28.02.2025 der Tag, dem ich lange entgegengefiebert habe – meine Disputation und damit der Abschluss meines Promotionsverfahrens. Der Tag begann für mich wie üblich recht früh, sodass ich ein paar Stunden vor Beginn schon im Büro war und in meinen Vortrag und meine Notizen in Ruhe nochmal durchgehen konnte. Gegen 9 Uhr machte ich mich dann auf in den Raum für den Vortrag und holte mir auf den Weg noch einen Pfefferminztee (Kaffee war an dem Tag nicht wirklich nötig).
Langsam trudelten dann auch die eingeladenen Zuhörer*innen der Hochschulöffentlichkeit, Kolleg*innen aus dem PLAZ und der Englischdidaktik in Paderborn, und die Kommission ein. Um 10 Uhr begann dann die Verteidigung. Ich startete mit einem 20-minütigen Bericht, indem ich versuchte, kurz und bündig wesentliche Inhalte der Dissertation zu präsentieren. Dabei fokussierte ich mich im ersten Teil auf das Problem des Assessment Gap, welches wir mit den rollenspiel-basierten Simulationsprüfungen begegnen wollen. Im zweiten Teil ging es um beispielhafte Erkenntnisse aus dem Validitätsargument:
- Die Studierenden äußern sich in mehrheitlich positiv in Bezug auf die Authentizität und Relevanz.
- Die im Bewertungsinstrument eingesetzten Kriterien werden von den Expert*innen grundsätzlich positiv bewertet und Kritik wurde in der Weiterentwicklung des Instruments berücksichtigt.
- Die Inter-Rater Reliabilitätswerte zeigen eine sehr große Übereinstimmung zwischen den Rater*innen auf der Testscore Ebene.
- Die Ergebnisse der konvergenten Validierung deuten darauf hin, die Wissensfacetten mit einer pädagogischen Komponente (Wissen über Feedback; Fachdidaktisches Wissen) eine robustere Korrelation mit dem Testscore aus der RobS ausweisen, was sich aber nicht für die Facette des Fachwissens zeigt.
Die Ergebnisse zeigen in ihrer Gesamtheit, dass der von mir entwickelte Test mit ausreichender Gewissheit in der ersten Phase der Lehrkräftebildung eingesetzt werden kann, wobei natürlich auch die gegenteiligen Ergebnisse hier berücksichtigt werden müssen. Zum Schluss habe ich noch ein paar Limitationen aufgegriffen und Implikationen für weitere Schritte erläutert. Im Anschluss an den Vortrag stellte die Kommission ca. 1h lang weitere Fragen. Letztendlich war ich sehr erleichtert, als alles überstanden war!
Es wurde dann im Anschluss auch gebührend gefeiert – ich habe mich sehr über die vielen Glückwünsche von Kolleg*innen und Wegbegleiter*innen an dem Tag gefreut! Besonders tolle Andenken sind natürlich die beiden selbst gestalteten Doktorhüte aus meinen Teams, die mich über die Jahre hinweg begleitet und unterstützt haben sowie die selbst gestaltete Zeitung „meiner Mias“ (der Rollenname unser Schauspielerinnen), unserer studentischen Mitarbeitenden Jasmin und Elena.
Am Ende bleibt mir nun auch nichts mehr zu sagen außer eins: Danke.



Vortrag:
- Janzen, T. (2025, 28. Februar). Show, don’t tell – Developing and Validating a Role-Play-Based Simulation (RobS) for the Assessment of Pre-Service EFL Teachers’ Feedback Competence on Writing. [Disputationsvortag] Universität Paderborn.