Hochschulwahlen 2011

Vom 27. bis 29. Juni 2011 finden die alljährlichen Hochschulwahlen statt. Der Frauenprojektbereich MIA fragte die für das Studierendenparlament kandidierenden (und damit möglichen AStA-tragenden) Gruppierungen, wie sie zu Gleichstellung und der Zusammenarbeit mit MIA stehen.

Hier unsere Anfrage:

als Autonomer Frauenprojektbereich der Universität Paderborn ist Gleichstellung von Männern und Frauen sowie Antidiskriminierungsarbeit uns eine wichtige Angelegenheit. Daher würden wir gerne von euch wissen, wie ihr zu diesen Themen steht und wir ihr diese, falls eure Gruppierung den AStA stellen würde, mit einbeziehen würdet. Könntet ihr euch vorstellen den Frauenprojektbereich mit in eure Arbeit mit einzubinden?

Hier die Antworten der RCDS:

Hallo MIA,
Witzig, dass Ihr uns gerade jetzt zu diesem Thema fragt. Wir planen gerade eine Veranstaltung, die vielleicht in einem Workshop und einer großen Abschlussveranstaltung realisiert werden soll. Bisher steckt dieses Projekt jedoch noch in den Kinderschuhen. Wir haben beobachtet, dass insbesondere in der Hochschulpolitik, auch in unserer Gruppierung Frauen hoffnungslos unterrepräsentiert sind. Die Diskussionen innerhalb unserer Gruppe konnten aber bisher kein “Patentrezept“ liefern um diesen Zustand zu beheben. Aus dieser Frage ist die Idee zu einer Veranstaltung mit Experten in diesem Bereich entstanden, sodass daraus hoffentlich innovative Konzepte zur besseren Repräsentanz von Frauen in der Hochschulpolitik entstehen, die wir dann umsetzen wollen. Wie Ihr wisst, sind solche Veranstaltungen mit einigem Vorlauf verbunden. Wir versuchen zunächst einen Termin mit namenhaften Experten aus der Bundespolitik, der Wissenschaft, Kirchen und Öffentlichkeit abzustimmen, dies ist Erfahrungsgemäß die Erste und Schwierigste Aufgabe bei der Umsetzung. Wir würden uns aber sehr freuen, sollten die Vorbereitungen weiter fortgeschritten sein, wenn wir hier konkret, aber im Weiteren auch generell enger zusammen arbeiten könnten.
Beste Grüße

Die Antwort der SAI;

uns, der Hochschulgruppe SAI, liegt natürlich besonders die Arbeit gegen Diskriminierung am Herzen, denn „International“ tragen wir nicht nur im Namen, wir setzen uns natürlich auch seit unserer Gründung im Jahre 2008 aktiv gegen Diskriminierung ein. Hier sehen wir im Frauenprojektbereich der Universität Paderborn einen kompetenten Partner und wir werden für den Fall, dass wir den AStA stellen oder unterstützen natürlich gern mit MIA zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit hierfür wäre eine direkte Zusammenarbeit in dem wir einen Referent oder eine Referentin mit der Hauptaufgabe Anitdiskriminierung bei der AStA Wahl unterstützen würden. Diese(r) AStA Referent(in) kann nach Meinung von SAI auch sehr gern direkt aus dem Mitgliederkreis von MIA stammen, da die Mitglieder von MIA traditionell sehr erfahren im Kampf gegen Diskriminierung und damit auch im Kampf für Gleichstellung sind. Aber natürlich müssen wir erstmal die Wahlen und die daraus resultierende Koalition abwarten um näher in die Planung des AStA einzusteigen. Des Weiteren würden wir als AStA tragende Gruppierung natürlich gern weiterhin eure Veranstaltungen und Aktionen sowohl finanziell als auch tatkräftig und mit unserem „Know-How“ unterstützen.

Als letztes bekamen wir eine Antwort von der Offenen Bildungsinitiative (O.B.I.):

wie in diesem Jahr auch schon, steht für uns die Arbeit im Bereich der Antidiskriminierung natürlich ganz weit oben. Mit dem Referat für Antifaschimus haben wir in diesem Jahr bereits vieles in dem Bereich machen können. Das wollen wir natürlich fortsetzen und dabei gerne mit euch zusammen arbeiten. Konkret würden wir wieder gerne ein Antifaschismusreferat im AStA sehen, dass dann mit euch zusammen arbeiten würde.

Hier die Antwort von Christoph Husemann für die Hochschulgruppe Campusgrün:

Lieber MIA-Projektbereich,

[…] Da wir basisdemokratisch orientiert sind, haben wir leider keine Möglichkeit mehr eine Stellungnahme im Namen von Campusgrün abzugeben, die entsprechend diskutiert wurde. Ich kann jedoch persönlich dazu Stellung nehmen.

„Als Campusgrün stehen wir selbstverständlich für die Gleichstellung von Männern und Frauen. Um diese Gleichstellung in der Gesellschaft zu erreichen, ist es leider noch ein sehr weiter Weg. Um den gesellschaftlichen Prozess des Umdenkens voranzutreiben muss die Förderung der Frauen weiter vorangetrieben werden und mit sexistischen Stereotypen aufgeräumt werden. Sexistische Stammtischparolen dürfen dabei genau so wenig akzeptiert oder toleriert werden, wie die ungleiche Verteilung der Arbeitsplätze in Führungspositionen oder die ungerechte Bezahlung von Frauen gerade in der Wirtschaft. Die Quote darf nicht das Ziel, sondern nur der Weg hin zu einer gerechteren Gesellschaft sein. Ziel muss sein, dass die Quote überflüssig ist. Bis es soweit ist, ist die Quote notwendig, um die Ungerechtigkeit einzugrenzen. Auch Campusgrün Uni Paderborn setzt deshalb auf die Quote – beispielsweise bei der Verteilung der wichtigsten Listenplätze. Eine Zusammenarbeit mit dem MIA-Projektbereich können wir uns sehr gut vorstellen, denn wir begrüßen sowohl das kulturelle Angebot, als auch das Engagement des Projektbereichs konsequent sexistischer Diskriminierung an der Uni entgegen zu treten.“

Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit 🙂

Viele Grüße,

Christoph Husemann

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Leider haben wir noch keine Reaktion von den übrigen zur Wahl stehenden Gruppierungen bekommen, wir werden diese aber online stellen, falls sie uns erreichen.

Nehmt Einfluss auf die Hochschulpolitik und geht wählen!

Vom 27. bis zum 29. Juni 2011

täglich von 10.00 bis 14.30 Uhr

im Foyer des Audimax

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