Archiv der Kategorie: Fakultät KW

Cocktail-Party

Fakultät: Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar: Begleitung des Praxissemesters Französisch

TN-Zahl: 14

TN-Zusammensetzung: Masterstudierende, die sich im Praxissemester befinden.  

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation:  Seminarraum, passende Größe

Kurzbeschreibung der Methode: Die Cocktail-Party wird meist zu Beginn einer Bildungsveranstaltung durchgeführt und die Teilnehmenden können sich auf lockere Art und Weise kennenlernen. Ganz ähnlich wie auf einer Party bewegt man sich durch den Raum. Ziel ist es, dass alle Teilnehmenden miteinander sprechen, “in Schwung kommen” und so ein lockerer Einstieg stattfinden kann.
(vgl. z.B. Siebert, H. (2010). Methoden für die Bildungsarbeit (4. Aufl.). Bielefeld: W. Bertelsmann, S. 84)

Wie wurde die Methode durchgeführt: Die Methode wurde am ersten Termin des Seminars durchgeführt. Die Studierenden kannten sich bereits, da sie gemeinsam schon das Vorbereitungsseminar absolviert haben.
Ohne viele Worte über das Seminar vorab, wurde die Methode zum Einstieg vorgestellt und erklärt: Jeder/jede Studierende bekam einen Papierschnipsel mit einer je unterschiedlichen Frage oder einer Aussage zu dem Thema: „Der Französischunterricht im Praxissemester“. Über diese konnten die Studierenden jeweils nachdenken, während man sich bei aktueller französischer Musik im Seminarraum bewegte. Wenn die Musik stoppte hatten die Studierenden Zeit ihre Gedanken und Antworten auf die Frage oder Aussage mit einem Partner zu besprechen. Anschließend wurden die Schnipsel getauscht und die Musik startete erneut. Insgesamt vier Mal hatten die Studierenden Gelegenheit über unterschiedliche Fragen zu diskutieren und sich mit anderen auszutauschen.

Lehr-/Lernziel: Das Ziel der Methode wurde für das Seminar umfunktioniert. Es ging nicht darum sich untereinander kennenzulernen, sondern dem Gesprächsbedarf der Studierenden, die sich zu dem Zeitpunkt seit gut einem Monat im Praxissemester befanden, einen Raum zu geben. Ich rechnete damit, dass sich die Studierenden viel zu erzählen hatten und eine Besprechung im Plenum hätte dem nicht nachkommen können bzw. würden sich manche Studierende eventuell nicht so offen dazu äußern wie in einem Zweiergespräch. Die Fragen und Aussagen der Papierschnipsel sollten die Studierenden zum Nachdenken anregen und Fragen aufwerfen, die im Laufe des Seminars thematisiert bzw. intensiv besprochen werden können. Zudem sollte die Seminaratmosphäre mit dieser Methode zu Beginn etwas aufgelockert werden und die Studierenden animieren aktiv zu werden.

Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sehr gut, um Studierende zu aktivieren und motivieren. Während der unterschiedlichen Gespräche wird den Studierenden meist besser bewusst, wie sie über bestimmte Dinge denken, welche Fragen sie (noch) haben und vor allem wie auch ihre KommilitonInnen über gewisse Dinge denken.  

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten: Die Methode hat einen etwas “ironischen Beigeschmack”, wenn man sie als Cocktailparty verkauft. Damit sie ernst genommen wird, ist es wichtig den Studierenden auch den effektiven Nutzen dieser Methode klarzumachen. Oft ist es für die Studierenden zunächst eine Überwindung, sich bei Musik im Seminarraum zu bewegen.
Zudem sollte der Seminarraum vorbereitet werden (durch Tische rücken), wenn dieser nur wenig Bewegungsfreiraum bietet.
Bei der Musikauswahl sollte darauf geachtet werden, dass diese auch zu einer „Party“ passt. Je nachdem welche Party anvisiert wird 😊! Ich habe aktuelle Charts aus Frankreich genommen, weil sich das bezüglich des Seminars gut anbot.

Name: Christine Adammek

Email: christine.adammek@upb.de

Texterarbeitung mit Schwerpunktthemen in Gruppen

Fakultät: Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 35

TN-Zusammensetzung:Zwei-Fach-BA und BA Ed. (2.-5. Semester)

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation:  Großer Seminarraum

Kurzbeschreibung der Methode: Zur Vorbereitung auf die Sitzung haben alle Studierenden den gleichen, relativ langen und komplexen Text (20 Seiten) gelesen. In der Sitzung werden den Studierenden fünf (Anzahl je nach Text) Schwerpunkte genannt, die mit Blick auf den Text besprochen werden sollen. (Obwohl es sich um unterschiedliche Themen handelte, hingen in diesem Fall dennoch alle Themen zusammen, sodass es nur eine unterschiedliche Fokussierung gab.) Die Studierenden dürfen sich ein Thema aussuchen, das ihnen am meisten zusagt und den Text in Gruppenarbeit unter diesem Aspekt aufarbeiten (Gruppengröße ca. 4 Studierende pro Gruppe). Die Ergebnisse präsentieren die einzelnen Gruppen anschließend mithilfe einer Visualisierung (Folie/ Poster/PPP) für die anderen Gruppen (1-2 Studierende pro Gruppe). Das Material wird allen Gruppen zur Verfügung gestellt.

Lehr-/Lernziel: Die Studierenden lernen, sich einen komplizierten Text durch eine konkrete Schwerpunktsetzung zu erarbeiten und ihn somit in seiner Komplexität zu reduzieren. Zugleich erfahren sie, dass ein und derselbe Text mit unterschiedlichen Herangehensweisen/Perspektiven auch unterschiedliche Interpretationen und Ergebnisse generieren kann.

Tipps/Hinweise:Es ist wichtig, hinreichend Zeit einzuplanen; in den 90 Minuten bleibt kaum mehr Zeit für andere Themen; wir mussten die Besprechung der Gruppenergebnisse zum Teil in die nachfolgende Sitzung verlegen.
Wenn möglich, würde ich dafür sorgen, dass die Gruppen in etwa gleich leistungsstark sind, da sie sich sonst u.U. vom Tempo und Qualität sehr unterscheiden. Dies könnte man evtl. über Lose klären, wobei sich die Studierenden dann nicht nach Interesse entscheiden können.

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten: Auf eine ausreichende Qualitätssicherung; wir hatten sehr starke und sehr schwache Gruppen, sodass ich viel Korrekturarbeit – während als auch nach der Gruppenphase – leisten musste.

Vernissage/Galerie

Fakultät: Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 47

TN-Zusammensetzung: Studienanfänger (und ein paar Fortgeschrittene), Bachelorstudium

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: H7, kleiner Hörsaal

Kurzbeschreibung der Methode: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aufgefordert Poster zu einem ausgewählten Thema zu erstellen. Die Poster werden aufgehängt, bzw. wie Bilder in einer Vernissage „ausgestellt“. Nach der Produktionsphase, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit sich die Ausstellung (und somit die anderen Poster) anzuschauen. Danach folgt eine Präsentationsrunde, in der jedes Poster von der Erstellerin/ dem Ersteller vorgestellt und erläutert wird.

Wie wurde die Methode durchgeführt: Die Methode “Vernissage” habe ich in Form einer Gruppenarbeit durchgeführt. Ich wollte diese Methode nutzen um Gruppenarbeiten in einem Hörsaal umzusetzen. Im Zuge der Gruppenarbeiten sollten die Studenten ein abgeschlossenes Thema zusammentragen. Es sollte also, als seine Art Zusammenfassung dienen, bei der die Studenten ganz frei das Gelernte darstellen durften. Damit sollte im letzten Drittel einer Doppelstündigen Lehrveranstaltung ein angenehmer Abschluss eines Themas (behavioristische Sichtweise) ermöglicht werden. Es zeigte sich, dass ich für die Umsetzung zu wenig Zeit eingeplant hatte. Daher musste ich die Gruppen drängen, die Postererstellung zu Ende zu bringen, obwohl manche Gruppen mit ihrer Arbeit noch nicht soweit waren. Die Begutachtung der Poster der übrigen Gruppen viel entsprechend auch kürzer aus. Da die allgemeine Motivation bei Studenten gegen Ende der Stunde nachlässt, war es leider auch nicht erstaunlich, dass die Teilnehmer bei der Betrachtung der anderen Poster wenig motiviert schienen. Sie schienen geistig schon eher mit der Stunde abgeschlossen zu haben. Ebenfalls fiel auf, dass sich die Studenten darauf beschränkten Schlüsselwörter in Verbindung zu setzen und sehr konzentriert darauf waren Inhalte eins zu eins wiederzugeben, als kreative Lösungen zu finden die Inhalte bildhaft darzustellen.

Lehr-/Lernziel: Diese Methode sollte als Veranschaulichung und Wiederholung und somit auch zur Festigung eines vorherigen großen Themenkomplexes (behavioristische Sichtweise des Lernens) dienen. Andererseits sollte die Methode mir dazu dienen, aufzuzeigen, welche Aspekte bei den Studenten hängen geblieben sind und wo noch Lücken oder Fragen offen geblieben sind. Außerdem erhoffte ich mir, durch Anwendung dieser Methode, das Setting “Gruppenarbeit” in einem für Gruppenarbeiten unvorteilhaften Raum (kleiner Hörsaal) besser umsetzen zu können. Da Gruppenarbeiten vorher meist nur sehr steif und umständlich umsetzbar waren. Durch diese Methode versprach ich mir eine Auflockerung der festgefahrenen Strukturen.

Tipps/Hinweise: Bei der Anwendung dieser Methode empfehle ich KollegInnen genügend Zeit einzuplanen. Am besten sollte diese Methode nicht zum Ausklang einer Stunde eingeplant werden, damit ein zeitlicher Puffer zur Verfügung steht, falls diese Methode länger dauert als geplant. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass die allgemeine Motivation bei dem Großteil der Studenten gegen Ende der Stunde nachlässt und daher die Motivation der Begutachtung der übrigen Poster geringer sein könnte, wenn diese Methode später in einer Veranstaltung eingeführt wird. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Studenten nicht zu sehr auf Textgenerierung fokussiert sind und sie explizit darauf hinweisen, dass Zeichnungen und andere kreative Lösungen ebenfalls erwünscht sind. Ein weiterer Punkt, ist darauf zu achten, dass Poster so aufgehängt werden, dass die Studenten genügend Platz zum Begutachten der Poster von den anderen TeilnehmerInnen haben.
Genügend Zeit einplanen. Idealerweise nicht am Ende der Stunde, damit zeitlicher Puffer zur Verfügung steht. Zum einen kann die Erstellung des Posters mehr Zeit als geplant in Anspruch nehmen, und zum anderen kann die Begutachtung, Präsentation und Diskussion der Poster mehr Zeit benötigen. Die Vernissage mittendrin abbrechen zu müssen ist äußerst ungünstig.
Studenten motivieren kreativ zu sein (auch zeichnen und nicht nur schreiben).

 

Paradoxe (abgewandelt)

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 25

TN-Zusammensetzung: B.A., M.A., Lehrämter & Ku/KuV

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: Kleiner schmaler und dunkler Raum, mittig ein langer Tisch mit vielen Stühlen.

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde etwas abgewandelt.
Aus einem von den Studierenden zuvor gelesenen Text wurden verschiedene Thesen herausgeschrieben und Gegenthesen formuliert.
Die Studierenden finden sich in Zweiergruppen zusammen und wählen anschließend eine These mit Gegenthese. Eine Person nimmt die Position des Autors ein, der Diskussionspartner findet Argumente für die Gegenthese. Die Studierenden diskutieren.
Daraufhin präsentieren die Studierenden im Plenum ihre Argumente, beziehen Stellung und verdeutlichen, zu welchem Konsens sie gegebenenfalls gelangt sind.

Lehr-/Lernziel: • Anknüpfung an die Hausaufgabe
• Textarbeit/Vertiefung
• Aktivierung der Studierenden
• Abfragen des Vorwissens
Mittels des Textes zum Thema schulischer Inklusion, welcher zuvor als Hausaufgabe gelesen und bearbeitet wurde, sollten die Herausforderungen, welche schulische Inklusion mit sich bringt in den Fokus gestellt werden. Es wurde über die für die inklusionsorientierte Handlungskompetenz notwendige Haltung und Einstellungen nachgedacht und zum reflektierenden Denken angeregt.
Probleme und Unzufriedenheit aufseiten der Studierenden hinsichtlich der Herausforderung schulische Inklusion wurden deutlich. Darüber hinaus wurden aber auch erste problemlöseorientierte Denkanstöße angeregt.

Tipps/Hinweise: These und Gegenthese gemeinsam auf einem Blatt Papier

Debatte

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 60

TN-Zusammensetzung: B.A.

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Lernwerkstatt (ausreichend Platz, angenehmes Ambiente)

Kurzbeschreibung der Methode: Regelgeleitete Schlagabtausch zweier Seiten, die jeweils exakt das Gegenteil fordern. Durchgeführt in Anlehnung an die Regularien der internationalen Debattierregeln: Es stehen/sitzen sich vier RednerInnen gegenüber. Es gibt eine eröffnende Gruppe, die eine Forderung/einen Standpunkt äußert und die Umsetzung erklärt. Darauf folgt die erste Gegenrede der Gegenseite. Jeder Redebeitrag soll sieben Minuten umfassen. Die erste und die letzte Minute sind ‚geschützt‘, d. h., dass in dieser Zeit keine Zwischenfragen gestellt werden dürfen. Während der fünf ‚offenen‘ Minuten können sich MitstreiterInnen der Gegenseite melden und – wenn Sie vom Redner/von der Rednerin aufgerufen werden – kritische Fragen stellen. Das beobachtende Plenum ‚juriert‘ auf Basis eines Kriterienkatalogs (Gliederung, Sachwissen, Argumentation, Sprache, Präsentation, Auftreten,) und kürt eine gewinnende Position sowie eine Rangliste der RednerInnen.
Nachdem das Thema der Debatte verkündet worden ist, haben die Gruppen 15 Minuten Zeit sich auf Ihre Beiträge vorzubereiten.

Durchführung der Methode: – Wahl von freiwilligen RednerInnen
– Vorstellung eines Themas (Sollte die Forschung an künstlicher Intelligenz verboten werden?)
– Vorgehen wie zuvor skizziert.

– Auf das Thema ‘KI’ ist zuvor in zwei Sitzungen eingegangen worden, sodas die TN auf entsprechende Kenntnisse zurückgreifen konnten

 Lernziele: – Wiederholung entlang der Lernzieltxonomie (Wissen, Verstehen, Anwenden, Analyse, Synthese, Bewerten)
– Übung des freien Sprechens
– Abbau von Nervosität
Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sicherlich recht gut, um längere Phasen innerhalb einer Veranstaltung zu unterbrechen und die Studierenden zum Mitdenken anzuregen. Die Ziele der Methode sollten den Studierenden allerdings im Vorfeld deutlich gemacht werden.
In einer Einführungsveranstaltung hat sich die Methode nicht bewährt. Die Studierenden wirkten bei der Durchführung der Methode hilflos und missmutig, vermutlich weil sie in einer Einführungsveranstaltung die wesentlichen Informationen erhalten und nicht aktiv mitarbeiten möchten. In Modulen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät könnte eine mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit ein generelles Problem bei der Umsetzung dieser Methode darstellen.

 

Lebendige Statistik

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 40/64

TN-Zusammensetzung:BA 1-2 Semester vorgesehen; manchmal sitzen da auch welche aus dem höheren Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation: großer neuer/moderner Seminarraum

Kurzbeschreibung der Methode: Vor Beginn der Lehrstunde denkt sich der Dozent*in zuerst eigenständig Ordnungskriterien aus, nach denen sich die Teilnehmenden später im Raum in einer Reihenfolge ordnen müssen. In der konkreten Lehrsituation erklärt die Lehrkraft zunächst die Methode und setzt einen zeitlichen Rahmen. Anschließend nennt der Dozent*in das erste der ausgewählten Kriterien und legt den numerischen, alphabetischen oder sonstigen Reihungsrahmen fest (z. B. von der linken Seite des Raumes zur rechten Seite wird sich von klein nach groß sortiert). Dann startet die Ordnung der Teilnehmenden im Raum als Reihe bzw. lebendige Statistik. Nach (z. B. 5 min) wird die Statistik gemeinsam überprüft und der Prozess beginnt von Neuem, bis alle Kriterien absolviert wurden.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde in zwei Seminaren mit unterschiedlichen Gruppengrößen durchgeführt. Hierzu wurde in der PowerPointPräsentation auf die Methode hingewiesen, indem die Methode genannt und kurz definiert sowie auf die vorgegebene Zeit (5min Zeit zur Formierung der Statistik und anschließend kurze Überprüfung) hingewiesen wurde . Zur Veranschaulichung wurde ein Bild (mit 4 Kriterien der Ordnung der lebendigen Stastik: 1) Ohne Statistik 2) Alter 3) Größe 4) Semester) eingesetzt, anhanddessen die Methode von den Studis eigensständig d.h. in eigenen Worten, mündlich wiederholt werden sollte. Somit konnte überprüft werden, ob sie auch jeder verstanden hat.
Anschließend wurde mit 2) begonnen und die Teilnehmer*innen ordneten sich selbst in der Reihenfolge, indm sie sich untereinander kommunikativ verständigten. Der Beginn und das Ende wurden durch einen Gong laut signalisiert, kurz überprüft und dann mit 3) weiter gemacht usw..
Nachdem alle Statistiken abgehakt waren, setzten sich die Teilnehmer*innen wieder.

 Lernziele: – vertrautes Umfeld schaffen/ Eis brechen
– ersten Kontak untereinander ermöglichen und sich “kennenlernen” (soweit dieses möglich ist)

Tipps/Hinweise: Meiner Meinung nach ist diese Methode für den Einstieg, zu Beginn einer Lehrveranstaltung (1 Sitzung) gut geeignet, da so ein vertrautes Umfeld geschaffen werden kann. Zwar geben alle Studis etwas “persönliches” von sich preis; allerdings wird die hemming davor genommen, da alle alle gleichzeitig zu einer Art Selbstoffenbarung aufgefordert werden. Darüberhinaus kommt mit dieser interaktiven Methode der Kreislauf der Studis in Schwung und sich untereinander kennenlernen, indem sie erstmals in Kontakt treten. Zugleich kann sich der Dozierende einen Überblick über seine heterogene Lerngruppe verschaffen. Falls der/die Dozierende auch etwas von sich preis geben mag, kann damit das Eis und die Distanz zwischen Dozent und den Studis etwas gebrochen und eine angenehme Situation geschaffen werden.
Alternativ kann die Methode auch als Überprüfungsinstrument von in dem Seminar erlernten Wissen verwendet werden.

Jedoch ist diese Methode nicht für große Seminare (größer als 40 Teilnehmer*innen) geeignet, da es sehr eng in den Räumen wird, die Geräuschkulisse sehr stark/laut ist und man dagegen anschreien muss sowie es dadurch sehr zeitintensiv wird. Evtl. könnte man sagen, anstatt einer Reihe, in den Ecken Pole bilden zu lassen und dort grobe Kategorien vorgibt. Nachteil wäre jedoch bei den Ecken, dass die Studis so nicht zu einem Austausch “genötigt” werden, wodurch der erste Kontakt und der rege Austausch ausbleiben.

Name: Stephanie Lerke

 

Partnerinterview & gegenseitiges Vorstellen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Praxisseminar

TN-Zahl: 11

TN-Zusammensetzung: Studierende vom 1. – 11. Fachsemester, ungefähr hälftig Bachelor- und Lehramtsstudierende

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegssituation, Kennenlernphase

Raumsituation: U-Sitzordnung

Benötigte Materialien: Folie mit Arbeitsanweisung, Material für Notizen seitens der Studierenden

Kurzbeschreibung der Methode: Partnerinterview: Die Sitznachbarn führen ein 5-minütiges Gespräch über ihren (Studien-)Hintergrund, ihr Vorwissen zum und ihre Erwartungen ans Seminar.

Danach stellen sich die Gesprächspartner jeweils gegenseitig der Gruppe vor.

Durchführung der Methode: Zunächst mündliche Erklärung der Methode/ des Arbeitsauftrags.

Danach Projektion einer Folien mit der Arbeitsanweisung sowie Beispielen leitender Fragen für das Partnerinterview.

Der Lehrende gibt das Startsignal und stoppt die Zeit.

In der Gesprächszeit tauschen sich die Partner aus und machen sich ggf. Notizen für die nachfolgende Präsentation.

Nach Beendigung der Partnergespräche stellen sich die Studierenden gegenseitig der Gruppe vor.

Der Lehrende stellt dabei teilweise Nachfragen.

Lehr-/Lernziel: Erhebung von Vorwissen und Wünschen der Studierenden (auch, um Seminarinhalte darauf auszurichten).

Transparenz für die Studierenden schaffen, wer welches Wissen mitbringt und wo Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.

Erste Kontakte zwischen den Studierenden anregen sowie Gruppenbildung für spätere Partnerarbeiten fördern.

 

Tipps/Hinweise: Wenn die Gruppe größer und die Zusammensetzung der Studierende weniger gemischt ist oder sich schon deutlich abzeichnet, dass die nebeneinander sitzenden Studierenden sich bereits kennen, sollte erst (etwa per Losverfahren) eine andere Sitzordnung hergestellt werden, damit tatsächlich neue Kontakte entstehen.

 

Eine Schwierigkeit könnte sein, dass zu Beginn der Sitzung noch verspätete TeilnehmerInnen kommen, die dann keinen Gesprächspartner haben bzw. erst mitten im Gespräch dazustoßen.

 

Wenn sich herausstellt, dass die anvisierten 5 Minuten zu knapp sind, sollte der Lehrende die Gesprächsdauer lieber um eine Minute erhöhen als den Gesprächsfluss/ das Kennenlernen zu unterbrechen.

 

Der/Die Lehrende sollte sich bei der Vorstellung der TeilnehmerInnen Notizen machen, damit er die Studierenden-Wünsche auch später aufgreifen und das vorhandene Wissen ‘anzapfen’ kann.

Reaktion der Studierenden: Es entstand eine gelockerte Atmosphäre zwischen den Teilnehmern.

Dadurch, dass die Studierenden erst miteinander sprechen und sich dann gegenseitig vorstellen, ist die Situation (insbesondere auch gut war für eher zurückhaltende Studierende) recht entspannt, da nicht vor der gesamten Gruppe in der ‘Ich’-Perspektive geredet werden muss.

 

Debatte

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: ca. 50

TN-Zusammensetzung: Philosophiestudierende in allen Studienphasen + Studium Generale

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase in einer Wiederholungssitzung

Raumsituation: Großer, heller Seminarraum mit einem Mittelgang, so dass Mann/Frau leicht zwei Gruppen bilden konnten, aber auch gut in Kleingruppen arbeiten

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode:  „Eine Debatte ist ein geregeltes Wortgefecht, bei dem die TeilnehmerInnen argumentativ ihren eigenen Standpunkt zu einem bestimmten Thema vertreten und versuchen ihn gegen konträre Ansichten zu behaupten.

Der Einsatz der Methode eignet sich besonders bei konfliktgeladenen Themen, um alle TeilnehmerInnen zu beteiligen oder um einer ungeordneten Diskussion Struktur und Regeln zu verleihen.“

Durchführung der Methode: In meinem Fall ging es darum zwei fundamentale antithetische Positionen in der Geschlechterfrage, die in den vorangehenden Sitzungen ausführlich behandelt worden waren, zu diskutieren. Dazu habe ich die Seminargruppe in zwei zufällig gleich große Untergruppen aufgeteilt (rechts vom Mittelgang/links vom Mittelgang), die jeweils eine der Positionen verteidigen sollten.

Die Teilnehmer erhielten 15 Minuten Zeit, ihre Unterlagen einzusehen und sich die jeweilige Position und ihre Argumente zu vergegenwärtigen. Die Gruppen durften Eröffnungsredner bestimmten, die die Debatte eröffneten (jeweils 5 Minuten Redezeit). Danach wurde die Debatte von mir moderiert.

Lehr-/Lernziel: Zweck der Debatte war zum einen die Wiederholung der bestehenden Lernergebnisse aber auch ihre Erweiterung durch die Nötigung der Studierenden, Argumente für eine Position zu finden, die sie nicht vertreten.

Die Methode bot sich unbedingt an, weil eine große Mehrheit der TeilnehmerInnen, von vornherein eine der beiden Positionen bevorzugte, vertrat und verteidigte und eine weitergehende Reflexion der anderen Position verweigerte, so dass sie in den Sitzungen etwas unterbelichtet blieb. Dieser Missstand sollte durch die Debatte behoben werden.

Tipps/Hinweise: Diese Methode lebt davon, dass die Debattierenden sich mit der von ihnen vertretenen Position (vorübergehend) identifizieren. Das ist in meinem Fall nicht allen TeilnehmerInnen gelungen. Im Fall eines erneuten Einsatzes dieser Methode unter ähnlichen Umständen, würde ich einen größeren Anreiz dafür schaffen, die geforderte Position offensiver zu verteidigen. Ich denke, es wäre erfolgsversprechend den Wettbewerbsgedanken zu betonen und einen Anreiz für einen Debattensieg zu schaffen.

Da ich die Debatte von dem gesamten Kurs ausführen ließ, der auch noch recht groß war, stellte sich die Moderation als besondere Herausforderung heraus. Manche Meldungen konnten nicht berücksichtigt werden u.ä.  In Zukunft würde ich bei größeren Seminaren die Debatte in kleineren Gruppen durchführen lassen, die am Schluss der Sitzung ihre Debattenergebnisse dem Plenum vorstellen.

Verfasst von:
Ana Rodrigues

Methoden-Highlights

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Begleitseminar

TN-Zahl: 14

TN-Zusammensetzung: Mitte Bachelor – Ende Master

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: U-Sitzordnung, 3 Stellwände, an den Seiten Tischreihen

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Studierenden werden im vorherigen Seminar aufgefordert, eigene Unterrichtsmaterialien mitzubringen. Sie sollen solche auswählen, die sie selber gestaltet haben oder welche sie übernommen/verändert und für den Unterrichtseinsatz sehr gut befunden haben. In dem Seminar bekommen die TN 10 Minuten Planungszeit, um eine Vorstellung ihrer mitgebrachten Materialien zu organisieren. Neben den Pinnwänden können die Unterrichtsmaterialien auch auf großen Tischgruppen ausgelegt werden. Nun geht die Gruppe gemeinsam in einer Art „Museumsrundgang“ von Station zu Station und die TN stellen jeweils unter Angabe der Quelle ihre Materialien mit Vor- und Nachteilen, Wirkung auf die SuS und Lernzielen vor. Anschließend können Rückfragen der Zuhörer gestellt werden oder die Lehrperson stellt Rückfragen und es wird (konstruktives) Feedback gegeben.

Lehr-/Lernziel: Die TN sollen viele verschiedene Materialien und Methoden kennenlernen. Indem Kommilitonen diese vorstellen und dazu noch sagen können, unter welchen Bedingungen der Einsatz gut geklappt hat, kommt auch ein Austausch an Praxiserfahrung dazu.

Tipps/Hinweise: Es sollte ein offenes, positives Gespräch über die Materialien entstehen. Dafür hält sich die Lehrperson im Hintergrund und leitet die Kommentare, Rückfragen, das Feedback.

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden sind stolz auf ihre Materialien und Methoden und freuen sich darüber, diese zu präsentieren. Sie sind interessiert an den Vorstellungen der anderen TN und fragen aus Eigeninteresse viel zu dem Vorgestellten nach.

Vernissage zu Vorwissen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 40

TN-Zusammensetzung: 2./4. BA-Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Erste Arbeitsphase

Raumsituation: normaler Seminarraum

Benötigte Materialien: Vorbereitete Frage- bzw. Karteikärtchen

Kurzbeschreibung der Methode: Aktuelle Wissensstände sollten öffentlich gemacht werden, um einen Eindruck zu bekommen, wo die Teilnehmenden stehen.

Durchführung der Methode: Die Studierenden haben in der ersten Sitzung MIndmaps zu dem Seminarthema angefertigt, auf denen sie ihr Vorwissen darstellen sollten. Sie wurden dazu angehalten, sich auf ihr eigenes Wissen zu verlassen, da es sich um einen Einstieg handelt. Es wurde auch betont, dass es sich nicht um eine Testsituation handelt!

Die Studierenden haben sich ihre Mindmaps in 4er Gruppen gegenseitig vorgestellt und sollten sich befragen, wenn es Unklarheiten gab.

Lehr-/Lernziel: In dieser Sitzung sollten die Studis darüber reflektieren, welches Wissen sie zu dem Seminarthema schon haben. Sie sollten auch einen Einblick bekommen, was ihre KommilitonInnen schon wissen. In der letzten Sitzung sollen die Mindmaps wieder genutzt werden, um den Wissenszuwachs zu verdeutlichen.

Tipps/Hinweise: Die Lehrperson bekommt einen Eindruck, welches Wissen die Studierenden mitbringen, wo Fragen sind und an welche Themen scheinbar keine Anknüpfungspunkte bestehen.

Ausreichend große Zettel mitbringen (z.B. zerschnittenes Flipchart-Papier), da DINA4 doch recht klein ist.

Selbst wenn die Studierenden wissen, was im Zentrum der Mindmap steht, werden viele Impulsfragen benötigt.

Sie brauchten auch nicht viel Zeit, um sich über ihre Ergebnisse auszutauschen, wenn das Vorwissen recht gering ist. Hier helfen vllt. gute Impulsfragen, die sich die Studis untereinander stellen können (woher weißt du das? Wie kommst du darauf? Welche Erfahrungen hast du damit schon? Welche Erwartungen hast du an ds Seminar? Was willst du hinterher können/ wissen?)

Leider ließen sich die Gruppen nicht dazu bewegen, auf zu stehen für die Präsentationen (einige hatten sich erhoben, aber da der Großteil sitzen blieb, setzten auch die anderen sich wieder). Hier habe ich zu spät reagiert, die „Sitzenbleiber“ nochmals aufzufordern und die anderen zu ermutigen. Es hätte auch geholfen, entweder größere Gruppen zu bilden (sodass alle sich bewegen müssen) oder den Raum entsprechend zu präparieren (die zahlreichen Stühle und Tische machen es mühselig, sich hin und her zu bewegen).