Archiv der Kategorie: Fakultät NW

Fishbowl

Fakultät: Fakultät für Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Seminar

Anzahl der Teilnehmer: 19

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Lehramtsstudierende – laut Modulordnung empfohlen für 1.-3. Semester im Bachelorstudium (wenige Studierende nehmen später teil).

Raumsituation: Synchrone Onlinesitzung, via ZOOM

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Intensivierter Einstieg in die kritische Auseinandersetzung der TN mit dem Stundenthema und Feedback durch Andere.

Kurzbeschreibung der Methode: Die Gruppe wird in diskutierende und beobachtende Personen aufgeteilt (in diesem Fall drei Studentinnen und drei Studenten als Diskutanten). In einem Präsenzseminar sitzen die Diskutanten im Innenkreis (im Fish bowl) und die beobachtenden Personen im Außenkreis, im Innenkreis steht jedoch ein freier Stuhl, den eine beobachtende Person temporär besetzen kann, um mitzudiskutieren. Die Moderation übernimmt die/der Dozent/in und stellt ggf. Nachfragen, wenn die Diskussion ins Stocken gerät.

Folgende These wurde in den Raum gestellt: Sowohl Mädchen, als auch Jungen werden im Sportunterricht nicht selten geschlechtsspezifisch benachteiligt. Darauf aufbauend soll diskutiert werden: Was ist Ihre Meinung dazu? Inwiefern haben Sie persönlich in Ihrer Schulzeit erlebt, dass Jungen/Mädchen im Sportunterricht benachteiligt werden?

Die beobachtenden Personen haben die Aufgabe zu beobachten und zu reflektieren, ob die Diskutanten ihrer Meinung nach in ihren Diskussionsbeiträgen Genderkompetenz zeigen.

Zum Abschluss wird die Beobachtungsfrage im Plenum beantwortet und darauf im weiteren Verlauf des Seminars aufgebaut.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Methode wurde diesmal online durchgeführt. Zur Vorbereitung der Methode und der Diskussion wurden zwei geschlechtergetrennte Breakout-Rooms erstellt. Hier hatten die männlichen und weiblichen Studierenden die Aufgabe sich auf Grundlage der Hausaufgabe auszutauschen bezüglich ihrer Erfahrungen in der Schulzeit und Ansichten, was die jeweiligen geschlechtsspezifischen Benachteiligungen im Sportunterricht sind. Außerdem legen sie hier fest, wer später diskutiert.

Durchführung Fish bowl: Alle Diskutanten haben das Bild der Kamera eingeschaltet und die Einstellung so gewählt, dass sie alle, die mitdiskutieren, auf ihrem Bildschirm sehen. Die beobachtenden Personen schalten die Videoübertragung aus – können sie jedoch einschalten und somit symbolisch in den Innenkreis „treten“, um sich an der Diskussion zu beteiligen.

In diesem Fall wurde ca. 15 Minuten diskutiert und es mussten kaum Nachfragen durch die Moderation gestellt werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Das übergeordnete Ziel ist, dass die Studierenden sensibilisiert werden für die Herausforderung des geschlechtersensiblen Sportunterrichts.

Um dies zu erreichen sollten sich die Studierenden zum einen bewusst darüber werden, welche Erfahrungen sie selbst in ihrer Schullaufbahn gemacht haben und wie diese sich von den Erfahrungen anderer Studierender unterscheiden. Wichtig war hier auch die unterschiedliche Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Schüler/-innen des Sportunterrichts.

Durch die Rückmeldung der beobachtenden Personen sollen die Studierenden eine Rückmeldung zu ihrer Genderkompetenz in der Diskussion erhalten.

Alle Studierenden sollen zum Nachdenken angeregt werden und entsprechende Schlussfolgerungen für das eigene spätere Handeln ziehen (dies wird in einer nachbereitenden Aufgabe der Sitzung erfragt).

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode?
Die Arbeitsatmosphäre im Seminar sollte bereits gut bis sehr gut entwickelt sein, damit diese Methode auch im Online-Seminar gut funktioniert. Außerdem ist es entscheidend, dass sich die Studierenden trauen zu beteiligen und auch im Online-Seminar zu Wort melden. Wenn die Diskutanten nicht „gut in Schwung“ kommen, dann sind entsprechende Nachfragen notwendig, diese sollte man als Dozent/-in vorbereiten. Außerdem muss man den beobachtenden Personen vertrauen, dass diese tatsächlich am Bildschirm bleiben und beobachten, was in diesem Fall gut funktioniert hat, da alle an der Thematik interessiert waren und persönliche Erfahrung einbringen konnten.

Jedoch haben sich weniger Personen während der Diskussion temporär in den Innenkreis „getraut“, als dies in Präsenz zu beobachten ist. Vermutlich ist die Barriere im Online-Seminar etwas zu äußern für viele größer.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Eine gute Organisation und präzise Anweisungen sind entscheidend, damit die Methode gut umgesetzt werden kann. Man sollte selbst ebenfalls die Kamera ausschalten, außer man möchte eine Zwischenfrage stellen, so wird für die Studierenden ebenfalls deutlich, dass man etwas sagen möchte, wenn man sich einschaltet.

Außerdem ist es von Vorteil mit der Gruppe vorher zu besprechen, wie lange die Diskussion dauern soll und in welchem Fall wie gehandelt wird (z. B. bei guter Diskussion dauert es tendenziell länger und es ist kein schlechtes Zeichen, wenn man sich als Dozent/-in nicht dazu schaltet). Um ein erstes Anschweigen in der Diskussionsrunde zu vermeiden kann man für die vorbereitenden Breakout-Rooms die Aufgabe stellen, dass sie ein Einstiegsstatement aus ihrer Sicht formulieren sollen, womit dann in der Diskussionsrunde begonnen wird. 

Name: Pia Freier

HAITI-Methode

Fakultät: Fakultät für Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Onlineseminar

Anzahl der Teilnehmer: 8

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Alter: 21-32, Letztes Bachelorsemester und erstes Semester in Paderborn, die Studierenden kennen sich

Raumsituation: Onlineseminar, asynchron mit wenigen synchronen Phasen

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode:
HAITI heißt „im Hörsaal, dann Arbeit im Team und dann wieder im Hörsaal“.
Nach der Erklärung der Methode erhalten die Studierenden einen Arbeitsauftrag. Die Studierenden bilden Lerngruppen, die jeweils einen wöchentlichen virtuellen Treffpunkt vereinbaren. Der Sprecher der Lerngruppe bildet das Bindeglied zur Dozentin bzw. zum Dozenten. In den folgenden Tagen bearbeiten die Studierenden jeweils für sich allein die Aufgaben. Dann trifft sich die Lerngruppe und die Studierenden bearbeiten die Aufgaben gemeinsam. Sie stellen fest, wo ihre Schwierigkeiten liegen und welche Aufgaben sie nicht lösen können. Dies wird vom Lerngruppensprecher der Dozentin bzw. dem Dozenten bis zu einem festgelegten Termin vor der nächsten Videokonferenz per E-Mail mitgeteilt. Die Dozentin bzw. der Dozent analysiert die eingegangenen Mails und gestaltet die nächste Übung entsprechend: Sie bzw. er behandelt nicht die Aufgaben, die ohnehin die meisten Studierenden lösen konnten, sondern geht spezifisch auf die genannten Schwierigkeiten ein.

nach Waldherr, F.; Walter, C. didaktisch und praktisch – Ideen und Methoden für die Hochschullehre,  Schäffer-Poeschel-Verlag, Stuttgart, 2009.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Studierenden haben den Auftrag erhalten einen Text mit Hilfe der Leittextmethode zu analysieren. (Thema: Kooperatives Lernen) Die Studierenden haben selbstständig Gruppen zu vier Studierenden gebildet, eine Lerngruppensprecherin bzw. einen Lerngruppensprecher ernannt und eigene Termine für Ihre Treffen vereinbart. Der Termin der virtuellen Treffen wurde mir mitgeteilt. Nach den Treffen haben die jeweiligen Sprecherinnen bzw. Sprecher die Fragen an mich weitergeleitet, welche nicht beantwortet werden konnten. In der folgenden Videokonferenz konnten diese Fragen thematisiert werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Die Studierenden unterstützen sich durch die gemeinsame Arbeit in der Kleingruppe gegenseitig. Schwächere Studierende werden durch stärke Studierende unterstützt, indem ihre Fragen in Kleingruppen beantwortet werden. Die Studierenden organisieren ihr Lernen und ihre Arbeit selbstständig in Absprache mit den anderen Gruppenmitgliedern.
Weitere Ziele: Die Studierenden halten den Kontakt untereinander und motivieren sich gegenseitig.
Die genannten Ziele können nicht überprüft werden, da die Treffen nicht in Anwesenheit der Dozentin bzw. des Dozenten stattfinden.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Die Studierenden sollten die Termine für Ihre virtuellen Treffen frei wählen dürfen. Die Nennung der Termine ist wichtig, damit man weiß, wann mit Rückfragen zu rechnen ist. Besonders in Zeiten von Onlineseminaren reduziert man mit dieser Methode die nicht gerne gesehenen synchronen Seminartermine.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Die Methode funktioniert dann besonders gut, wenn die Studierenden bereits einige Semester zusammengearbeitet haben. Ist dies nicht der Fall muss die Gruppenarbeit stärker gelenkt werden: Gruppeneinteilung, Zeitplanung, …Die Gruppengröße sollte an die Teilnehmerzahl angepasst werden. Kleine Gruppen arbeiten effektiver. Bei großen Seminaren entstehen so aber zu viele Gruppen. Die Aufgaben sollten so gestellt werden, dass die Studierenden selbstständig in der Lage sind diese zu lösen. Sollte ein Großteil der Fragen nicht zu lösen sein, wird die folgende Videokonferenz nicht die erhoffte Kürze aufweisen. Eine regelmäßige Evaluation sollte sattfinden, da die Dozentin bzw. der Dozent bei den virtuellen Treffen nicht anwesend ist und die Lernfortschritte und Probleme nicht beobachten kann.

Fishbowl

Fakultät: Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 23

TN-Zusammensetzung: B.A. Lehramtsstudierende, letztes Studienjahr   

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation:  Seminarraum

Kurzbeschreibung der Methode: Die Diskussion in der Fishbowl-Variante eignet sich dazu, kontroverse Themen in einer Sitzung strukturiert zu reflektieren und zu diskutieren.
Ein Außenkreis bildet den Zuschauerkreis, während ausgewählte Gruppenmitglieder (2-6 TN) ein bestimmtes Thema diskutieren.
Ein freier Stuhl neben den Plätzen der Diskussionsteilnehmer kann jeweils von einem außenstehenden Teilnehmer eingenommen und wieder verlassen werden.
Der Übungsleiter fungiert als Moderator, der die Diskussion anleitet (Einführungssatz, z.B. provokante These zum Thema, etc.) und für einen strukturierten und fairen Austausch der Argumente beider Seiten sorgt. Gegen Ende der Diskussion werden die Argumente noch einmal zusammengefasst und die Debatte mit einem Fazit beendet.

Wie wurde die Methode durchgeführt: Ich habe die Vorbereitung der Diskussion mit einer „One-Minute-Meinungsbildung“ begonnen, die von den Studierenden in Einzelarbeit durchgeführt wird.
– Hier haben die Studis eine Minute Zeit, so viele Pro- und Kontra Argumente zu sammeln, wie sie innerhalb einer Minute für beide Seiten einer kontroversen Fragestellung finden können. (Sie setzen sich also vorab mit beiden Positionen auseinander, sind jedoch durch den Zeitdruck dazu gezwungen, kurz und knapp für beide Seiten Ideen zu entwickeln).
Im Anschluss haben sie die Möglichkeit, je nach gefundenen Argumenten entweder die Pro-, oder Kontra-Seite in der Debatte einzunehmen. Sie haben nun 10 Minuten Zeit, sich in den jeweiligen Gruppen (eine Pro- und eine Contra-Gruppe) zu sammeln und ihre Argumente auszutauschen sowie eine Strategie für die spätere Diskussion zu entwickeln. Dann werden zwei Vertreter der Gruppe ausgewählt, um die Diskussion zu beginnen.
– Hier arbeiten die Studis zusammen, tauschen ihre individuellen Ideen aus und entwickeln durch Strukturierung und Ordnung der Argumente (Bsp. Schwächste zuerst, Stärkste zum Schluss der Debatte) eine gemeinsame Strategie, welche dann von zwei ausgewählten Akteuren in der Debatte angewandt wird.
Zwei Diskussionsteilnehmer jeder Seite setzen sich nun gegenüber (Stühle anordnen). Ein weiterer, leerer Stuhl steht daneben. Dieser kann von einem Teammitglied eingenommen werden, welches auch etwas zur Diskussion beitragen möchte und danach wieder aus der Runde verschwindet.
Nacheinander können nun die Argumente vorgetragen und darauf reagiert werden, sodass eine geordnete Diskussion entsteht.

Lehr-/Lernziel: Mit der Methode soll den Studierenden eine Plattform geboten werden, sich auch kritisch mit einem Thema auseinanderzusetzen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, auch negative Aspekte wie Angst, Zweifel etc. zum Ausdruck bringen zu können. Des Weiteren soll erreicht werden, dass die Studierenden das zuvor im Seminar Gelernte Wissen in der Diskussion anbringen und somit den Stoff vertiefen können. Einem vorgebrachten Argument muss immer etwas entgegengebracht werden. So setzen sich die Studis auf einer tiefergehenden Ebene mit dem Lernstoff auseinander.

Tipps/Hinweise: Durch die Fishbowl-Variante (einige TN diskutieren stellvertretend für die Gruppe, während die Außengruppe zusieht) müssen nicht alle TN aktiv an der Diskussion teilnehmen. Deswegen empfiehlt es sich, vorab die Einzel- und Gruppenarbeitsphasen vorzuschalten, sodass jeder an der Mitwirkung der später vorgetragenen Argumente beteiligt ist.
Außerdem können Beobachtungsaufgaben für den Außenkreis (die Beobachter) entwickelt werden, sodass sie trotz „passiver“ Position aktiv der Diskussion folgen und somit alle in der Arbeitsphase aktiviert sind.

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten: Die Rolle des Übungsleiters ist bei dieser Methode nicht zu unterschätzen. Man muss als Moderator/-in der Diskussion sehr aufmerksam sein, die verschiedenen Argumente aufnehmen dafür sorgen, dass die Struktur der Diskussion beibehalten wird. Eine Debatte kann „hitzig“ werden, sodass Studis in eine echte Diskussion verfallen und beispielsweise mehrere Argumente hintereinander vorbringen, wodurch die Debatte schnell aus dem Ruder laufen kann.
Deswegen empfiehlt es sich, gemeinsam mit den Kursteilnehmern vorab klare Regeln für den Ablauf der Debatte zu entwickeln (Bsp.: Nur ein Argument pro Person, dann Gegenargument…), weil es sonst schnell unübersichtlich und unfair werden kann.
Auch ist es hilfreich, wenn sich der Übungsleiter Notizen während der Debatte macht, um später alle wichtigen Argumente in der Schlussrede noch einmal zusammenfassen zu können.

 

Schicksalslotto

Fakultät: Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Studienanfänger, B.A.

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation: SP 2 0 227 sehr großer Raum für 20 Studierende, Lichtverhältnisse schlecht, bei Präsentation auf Farben achten

Kurzbeschreibung der Methode: Diese Übung dient dazu, gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse, Privilegierungen und Deprivilegierungen zu verdeutlichen und für ungleiche Chancenverteilung in der Gesellschaft zu sensibilisieren.

Dauer: 1 – 1 1/2Stunden

Wie wurde die Methode durchgeführt: 

Die Teilnehmer/innen losen sich eine neue Identität (Lebenskarte). Anschließend wird das Arbeitsblatt „Schicksalslotto“ verteilt. Rund 20 Minuten haben die Teilnehmenden Zeit, die Fragen für sich zu beantworten. Dann werden Kleingruppen gebildet, in denen die Antworten diskutiert werden. Dafür sind ca. 30 Minuten vorgesehen. Schließlich kommen alle in die große Gruppe zurück, um folgende Fragen zu reflektieren.

Lebenskarten:
z. B. Ein 18-jähriger Hilfsarbeiter afghanischer Abstammung mit Hauptschulabschluss. Eine 42-jährige ledige Krankenschwester, Arbeitsmigrantin von den Philippinen. Eine 20-jährige Schwangere, HlV-positiv, ledig. Ein 30-jähriger verheirateter Facharbeiter, der aus Deutschland stammt. Eine 19-jährige österreichische Staatsbürgerin, deren Eltern aus der Türkei kommen, mit Matura und traditionell muslimischem Hintergrund. Ein 17-jähriger Tischlerlehrling, homosexuell.
Diskussion:
Kannst du mit einem Wort ausdrücken, wie du dich in deinem neuen Schicksal gefühlt?
Welche Veränderungen in deinen Einstellungen und deinem Verhalten würde eintreten??
Wie würde dein nahes Umfeld auf diese Veränderung reagieren?
War es schwer sich in die Lage eines/einer anderen zu versetzen?
Im Vergleich zu deiner jetzigen Lebenslage: 1. Warst du mit der neuen Identität „besser“
oder „schlechter“ dran? 2. In welchen Bereichen? Warum?
Gab es Fragen, die schwierig oder unangenehm zu beantworten waren? Wenn ja, welche und warum?
Woher hast du die Informationen darüber, wie es Menschen in bestimmten Lebenslagen
geht? Eigene Erfahrung, Medien…?
Was brauchst oder erwartest du von den anderen, was du vorher nicht gebraucht oder
erwartest hast?
Was denkst du bedeuten die Gefühle von Unterlegenheit und Perspektivlosigkeit bzw.
Überlegenheit für die Betroffenen?
Welche Möglichkeiten zur Veränderung ihrer Situation haben die verschiedenen Gruppen?
Was können wir ändern?

Lehr-/Lernziel: 

• Entwicklung von Verständnis für Vielfalt

• Perspektivenwechsel: in die Haut anderer schlüpfen, deren soziale Situation sich von
der eigenen unterscheidet

• Herausarbeiten von Strategien der Ungleichheit (nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe,
Aussehen, Alter, Gesundheit, Ausbildungsniveau…) und ihren Auswirkungen im Leben
der Betroffenen

Tipps/Hinweise: Genügend Zeit für die Methode einplanen, Aufkommende Vorurteile sachlich diskutieren und Gründe hinterfragen

 

Schnelles Feedback

Fakultät: Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 14 (Kurs 1) bzw. 7 (Kurs 2)

TN-Zusammensetzung: alle 3. Semester Bachelor (Lehramt)

Phase der Lehrveranstaltung: Feedback, am besten kleines Zwischenfeedback

Raumsituation: Großer Seminarraum (bis 30 Personen entspannt möglich, 40 Personen machbar)

Kurzbeschreibung der Methode:• Ziel: schnelles, kurzes, aber Feedback erhalten
• Ablauf: Zettel ausgeben, „+“ und „-“ notieren lassen, wieder einsammeln
• Zeitdauer: 5 min
• Zeitpunkt: bietet sich als Zwischenfeedback an; jederzeit durchführbar

Wie wurde die Methode durchgeführt: • kleine Zettel vorbereitet (1/2 A6)
• Feedbackauftrag zusammen mit einer Abbildung des Zettels (links fröhlicher Smiley, rechts traurig Smiley, mittig gestrichelte Linie) als PowerPoint Folie am Ende des Theorieteils der Sitzung angefügt.
o optional, nicht fakultativ
o keine explizite Zeitvorgabe; Auftrag „kurz“ (resultierte in 2-5 min)
o Durchführung ca. Semestermitte
• Briefumschlag ausgelegt, in den jeder, der Feedback geben wollte, seinen Zettel stecken konnte
• Auswertung der geäußerten Kritik zum nächsten Termin
o Listung aller genannten Kritikpunkte inkl. deren Häufigkeit
o Aufgreifen beim nächsten Termin; resultierende Änderungen oder resultierendes Bestehenbleiben, insbesondere letzteres inkl. Erklärung
o dankend für positives Feedback, aber ohne es im Einzelnen aufzulisten

Lehr-/Lernziel:• Reflexionsanstoß an die Studierenden mitten im Semester
o Was unterstützt?
o Was hindert?
• Feedback an den Dozenten, der wiederum das Erreichen der zu Beginn einer Veranstaltung dargestellten Grob- und Feinziele ggf. erfolgreicher realisieren kann

Tipps/Hinweise:• zu konstruktiver Kritik ermutigen
• spontane Statements machen das Feedback aus
o unangekündigt in Ordnung
o nicht viel Zeit notwendig, da es nicht um Vollständigkeit geht
• „rechts +, links -“ als Vorgabe kann helfen
alternativ, falls Beamer ohnehin genutzt, kann auch ein kleiner Zettel mit einem fröhlichen und einem traurigen Smiley neben der Aufgabenstellung gezeigt werden; dann ergibt sich die Art und Weise der Dokumentation automatisch
• falls am Ende einer Sitzung durchgeführt, zusätzlich darauf hinweisen, dass es nicht nur um ein Feedback zur aktuellen Sitzung geht (falls Feedback über alle vorangegangenen Sitzungen erwünscht)
• Anonymität wahren: Briefumschlag, Korb o.ä. zum Einsammeln nutzen

Name: Tanja Diederichs

Email: tanja.diederichs@upb.de

 

Metaplan-Technik, World-Café

Fakultät: NW

Veranstaltungstyp: Praxis-Seminar

TN-Zahl: 15-24

TN-Zusammensetzung: Bachelor of Education, in der Regel zweites Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Erarbeitungsphase (direkt zu Beginn)

Raumsituation: Sporthalle (2-3 Hallenteile, Whiteboards, Bänke zum Sitzen)

Kurzbeschreibung der Methode: Metaplan-Technik: Die Studierenden sollen zu einer übergeordneten Frage-/Aufgabenstellung Antworten/Aussagen auf Moderationskarten notieren. Pro Karte soll jeweils nur eine Aussage gut lesbar festgehalten werden. Nach der zuvor angekündigten Zeit stellen die Studierenden vor, was sie aufgeschrieben haben und heften die Karte an die Tafel/Whiteboard, etc. Anschließend können Gruppierungen vorgenommen werden.

World-Café: Es werden mehrere Tische aufgebaut und im Raum verteilt. Pro Tisch liegen ein Flipchartbogen und Stifte aus. Pro Tisch gibt es eine Fragestellung/Überschrift, die oben auf dem Flipchart notiert ist. Die Teilnehmer können frei, wie bei einer Cocktail-Party, zwischen den Tischen wählen und wechseln und ihre Gedanken zu den Fragestellungen dort notieren. An den Tischen soll ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Ggf. werden „Gastgeber“ für die Tische zugeteilt, die die Diskussion strukturieren und anschließend die Ergebnisse vorstellen.

Durchführung der Methode: Metaplan-Technik: Zu der grundlegenden Fragestellung „Wie muss ein gutes Tutorial gestaltet sein?“ sollen die Studierenden ihre Antworten auf den Moderationskarten sammeln. Nach einer Bearbeitungszeit von 5 Minuten sollten die Studierenden ihre Notizen vorstellen und an der Tafel anheften. Einige Studis wollten ihre Zettel nicht zusätzlich anheften, da diese bereits inhaltlich vertreten waren (Dopplungen). Anschließend sammelten wir drei Kategorien (Sprache, Inhalt, Darstellung) zu denen wir die Karten anschließend zuordneten. Abschließend erhielt jeder Studierende noch einen Klebepunkt und musste diesen auf die Karte kleben, die ihr/ihm bei einem Tutorial am wichtigsten war.
In der ersten Gruppe lief diese Methode etwas zäh und es kam kaum zu einem Austausch. Daher wählte ich für die zweite Gruppe die Methode World Café:

World Café: Mit der gleichen Fragestellung ging ich in einem anderen Kurs mit der Methode World Café heran. Die Kategorien „Sprache, Inhalt und Darstellung“ waren als Überschriften auf den drei Whiteboards notiert, die in der Halle verteilt waren. Die Studierenden sollten sich nun an den Whiteboards treffen, dort ihre Ideen diskutieren und auf den Whiteboards festhalten. Nach einer Bearbeitungszeit holte ich die gesamte Gruppe zusammen und wir stellten die Whiteboards nebeneinander. Im Gegensatz zu der Methode „Metaplan-Technik“, die ich in der anderen Gruppe durchgeführt habe, kam es hier zu einem Austausch der Studierenden an den Whiteboards. Dies aber nur sehr kurz und einige Studis liefen auch einfach nur „mit“. Das was ich mir von dieser Methode erhofft hatte (Eine intensivere Diskussion im Erarbeitungsprozess) kam nicht wirklich auf. Und auch im anschließenden gemeinsamen Zusammentragen war kaum ein Gewinn zu sehen.
Anschließend habe ich zu dem gleichen Thema in der dritten gruppe wieder die Metaplan-Technik verwendet, aber zuvor die Kategorien vorgegeben.

 Lernziele: Bei beiden Methoden:
Die Studierenden sollen nun wissen, welche Aspekte sie beim Erstellen der Tutorials beachten müssen.
Ich wollte den Studierenden diese Kriterien nicht vorgeben, sondern gemeinsam erarbeiten lassen, um sie einzubinden und ein Mitbestimmungsrecht zu bieten, was wiederum zu einer stärkeren Identifikation mit den aufgestellten Regeln und infolgedessen ein stärkeres Bemühen um deren Einhalten bewirkt.

Tipps/Hinweise: Metaplan-Technik:
Genug Stifte und Zettel mitnehmen.
Falls verschiedenfarbige Zettel/Karten, dann sollte denen auch unterschiedliche Bedeutung zuvor zugeordnet werden (ggf. Kategorien vorher bilden/vorgeben).
Gedanken drum machen, wie die Zettel an der Tafel befestigt werden und genug Magnete/Pinnadeln, etc. dabei zu haben.

World Café:
Das Thema/die Fragestellung muss kontrovers genug sein, damit eine Diskussion angebracht/notwendig scheint. Sonst kommt es kaum zu einem Austausch an den einzelnen Tischen und das Thema ist schnell erschöpft. Die nachfolgend an den Tisch wechselnden haben dann gar nichts mehr/kaum etwas zu ergänzen.
Die „Tische“ sollten mit genügend Abstand platziert sein, so dass man noch nicht auf den anderen Tisch linsen kann/dem Gespräch am anderen Tisch lauscht.

Eine klare und prägnante Fragestellung formulieren.

Metaplan-Technik:

Bearbeitungszeit vorher festlegen. Ggf. Partnergespräche zulassen oder unterbinden (je nachdem ob gewünscht oder nicht. Das muss aber vorher kommuniziert werden).

Ggf. vorher Kategorien bilden

World Café:

Wie oben gesagt: Die Fragestellung muss Gesprächsanlass bieten.

Name: Christina Zobe

Email: christina.zobe@upb.de

 

Der Filter

Fakultät: NW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 9

TN-Zusammensetzung: BK-Studiengang, 6. Semester B.A,

Phase der Lehrveranstaltung: Wiederholung als Einstieg, Fokussierung während der Arbeitsphase

Benötigte Materialien: Vorbereitete Frage- bzw. Karteikärtchen

Kurzbeschreibung der Methode: Studierende werden zu Beginn der Veranstaltung gebeten, auf bestimmte Aspekte zu achten. An die Studierenden werden Karteikarten mit (einfachen) Fragen verteilt. Die Studierenden werden gebeten, zu Beginn der nächsten Seminareinheit eine kurze Erinnerungshilfe an die zuletzt besprochenen Themen zu geben.

Durchführung der Methode: Diese Methode wurde in zwei aufeinanderfolgenden Seminareinheiten „Rechnungswesen“ erprobt. Da die Begeisterung der Studierenden für die Finanz- und Betriebsbuchführung bereits im Vorfeld zurückhaltend war, bekam jede Studierende und jeder Studendierender zu Beginn der ersten Einheit eine Karte mit einer einfachen Frage ausgeteilt, z.B.
Wie ist die Bilanz – grob – gegliedert?
Welche Aufgabe hat die Gewinn- und Verlustrechnung?
Was sind Beispiele für Aufwandskonten?
Zu Beginn der nächsten thematisch aufbauenden Seminareinheit haben die Studierenden ihren Kommilitonen ihr Thema als Wiederholung und auch zum besseren Verständnis noch einmal vorgestellt.

Lehr-/Lernziel: Konzentration und Aufmerksamkeit der Studierenden durch eine Fokussierung in dem für sie herausforderndem Themenfeld Rechnungswesen und zum Seminarzeitpunkt am Montag, 14 Uhr.

Studierende geben bestimmte Lerninhalte aktiv wieder, wodurch diese sich besser „verankern“. Weiterhin sind die Studierenden gefordert, sich in (überschaubares) Wissen im Zusammenhang mit der Frage einzulesen.

Wiederholung und somit Einstieg in die folgende thematisch aufbauende Seminareinheit durch die Studierenden (Aktivierung).

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden haben die Fragen / die Methode bereitwillig bearbeitet. Sie folgten dem Seminarverlauf aufmerksamer und empfanden die Methode insgesamt als positiv.

Zwei Studierende haben die Methode aufgegriffen und in eine Präsentation eingebaut. Am Ende der Präsentation baten die Vortragenden die Kommilitonen, die Frage auch als Ergebnissicherung zu beantworten.

Verfasst von: Anja Meyer

Dreieck der Gemeinsamkeiten

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung:  BA, HRGe, 1. Semester

Raumsituation: J2.220

Name der Methode: Dreieck der Gemeinsamkeiten

Materialien: Flipchart-Papier, dicke Stifte

Phase der Lehrveranstaltung: Kennenlernphase, Einstieg in das Seminar

Kurzbeschreibung der Methode: Die Teilnehmer*innen finden in Dreiergruppen zunächst jeweils zu zweit Gemeinsamkeiten und dann werden Gemeinsamkeiten aller drei Personen im Gespräch ermittelt.

Durchführung der Methode:  TN bilden Dreiergruppen. Jede Gruppe bekommt einen Flipchartbogen und einen dicken Stift. Die Aufgabe lautet: „Zeichnen Sie ein großes Dreieck auf den Papierbogen. Schreiben Sie Ihre Namen an die Ecken des Dreiecks. Suchen Sie nun im Gespräch nach Gemeinsamkeiten in der Gruppe (Hobbies, Wohnort, Alter, Zweitfach, Schulabschluss, Berufsausbildung, Motivation für die Wahl des Faches, Erwartungen an das Seminar), die sie in das Dreieck schreiben. Wenn Sie Gemeinsamkeiten zwischen zwei Personen finden, schreiben Sie diese an die Seite des Dreiecks zwischen die beiden Namen. Für Dinge, die nur Sie persönlich charakterisieren, nutzen Sie bitte den Platz an den Ecken. Sie haben 10 Minuten Zeit für diese Aufgabe.“
Anschließend kommen die Gruppen jeweils gemeinsam nach vorne und erläutern ihr Plakat. Dabei stellt sich zunächst jeder selber vor, indem er die Stichpunkte an den Ecken erläutert, dann schildert die Gruppe die Gemeinsamkeiten.


Lehr-/Lernziel:
Kennenlernen der TN untereinander
Abbau von Befangenheit, die TN kommen direkt miteinander ins Gespräch und überwinden so Hemmungen, sich in der Gruppe zu äußern (Auflockerung)
Aktivierung gleich zu Beginn
Entwicklung eines positiven Gruppenklimas/ einer positiven Lernatmosphäre

Empfehlungen an KollegInnen: Diese Methode ist etwas zeitintensiv, zahlt sich aber aus!
Falls Sie 4er Gruppen haben, wird nicht ein Dreieck, sondern ein Viereck gezeichnet. Die Personen schreiben ihren Namen oben und unten an das Viereck. Das weitere Vorgehen ist dasselbe wie in den 3er Gruppen.

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden haben die Methode gut bewertet. Sie kannten sich vorher zum größten Teil noch gar nicht und hatten hier Gelegenheit sich untereinander kennenzulernen (aussagekräftiger als Vorstellungsrunde mit Name und Alter). Dadurch von Anfang an vertrauteres und aufgelockertes Arbeitsklima

Verfasser: Julia Hirsch

 

Glückstopf

Veranstaltungstyp: Vorbereitungsseminar zum Praxissemester

TN-Zahl: 17

TN-Zusammensetzung: Fortgeschrittene, 1. Semester Master, Lehramt Grundschule

Raumsituation: Seminar-Raum mit 40 Plätzen, Beamer, Smartboard, OHP, Tafel, Flipchart

Name der Methode: Glückstopf

Materialien: Kärtchen, Flipchart, Stifte

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegsphase der 2. Sitzung

Kurzbeschreibung der Methode: Die Studierenden werden in Kleingruppen aufgeteilt und gebeten, Schlagwörter zu einem vorgegebenen Thema auf einzelnen Karten zu notieren. Anschließend werden die Karten einer Gruppe in einen Behälter gelegt. In der zweiten Pahse werden die Behälter jeweils einer anderen Gruppe zugeteilt. Jede Gruppe zieht zunächst eine Karte aus dem fremden Behälter und versucht diesen Begrif mit Inhalten zu füllen. Besonders diskussionsbedüftige Begriffe werden an der Flipchart im Plenum geklärt.

Durchführung der Methode:  Die Studierenden wurden in 3er Gruppen aufgeteilt und mit jeweils einem Behälter mit Karten Stiften versorgt. Sie sollten dann Assoziationen, die sie zum Thema „Was ist Sachunterricht?“ gedanklich gesammelt haben, auf die Karten schreiben. In der zweiten Phase wurden die Glückstöpfe unter den Gruppen gemischt und jede Gruppe sollte sich nun nach und nach einen Begriff herausziehen und diesen erklären. Im Anschluss wurden diese Begriffe an einer Flipchart gesammelt und im Plenum kurz erläutert.

Lehr-/Lernziel:
Da wir diese Methode in der Einstiegsphase verwendet haben, sollte sie natürlich zum einen zur Aktivierung der Studierenden dienen, zum anderen wollten wir herausfinden, wie präsent Begriffe der Sachunterrichtsdidaktik aus den vergangenen Semestern noch sind und wie gut sie verstanden bzw. erinnert werden können. Wir nutzten diese Methode, um besser einschätzen zu können, an welchem Punkt mit der Lehre angeschlossen werden kann.

Empfehlungen an Kolleg*innen: Diese Methode ist sehr einfach und mit geringem Aufwand durchzuführen. Sie eignet sich bestens um das Vorwissen der Studierenden zu erfassen und regt diese an, sich auch mit Themenbereichen auseinanderzusetzen, die ihnen nicht als erstes in den Sinn kommen bzw. in denen sie sich sowieso schon auskennen. Eine abschließende Klärung im Plenum (zumindest der diskussionsbedürftigen Begriffe) ist unbedingt notwendig!
Reaktion der Studierenden: Die Studierenden haben sehr positiv auf die Methode „Glückstopf“ reagiert und es teilweise als Herausforderung gesehen die Begriffe anderer Gruppen geklärt zu bekommen. Alle Studierenden haben aktiv mitdiskutiert. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Gruppe an sich sehr diskussionsfreudig ist. In einem Feedback zur Methode war zu erkennen, dass die Studierenden sich häufiger solche abwechslungsreichen Momente wünschen.

Verfasser: Sylvia Schürken

 

Metaplan-Technik

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmeranzahl: 25

Teilnehmerzusammensetzung:  hauptsächlich Studienanfänger B.A.

Raumsituation: Seminar-Raum für 40 Personen auf J2 (Tafel, Beamer, OHP)

Name der Methode: Metaplan-Technik

Materialien: Tafel (oder Pinnwand/Magnetwand), farbige Karten, dicke Stifte, Klebeband/Magnete/Pinnnadeln

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegsphase, 2. Sitzung, relativ zu Beginn der Stunde

Kurzbeschreibung der Methode: Die Metaplan-Technik kann generell als unaufwendige Methode zur Strukturierung von Themen, Problemen, Erwartungen usw. genutzt werden.
Hier wurde sie genutzt um als Einstieg die Bedeutung des Themas für die Studierenden (spontane Assoziationen) sowie ihre Erwartungen an das Seminar zu klären. Man kann die Karten der Studis strukturieren/clustern bzw. diese das selber machen lassen und so übergeordnete Themenbereiche, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den Bedürfnissen und Vorerfahrungen deutlich machen.

Durchführung der Methode:  Die Studierenden sollten sich vorne je 1 – max. 2 Karten in je 2 verschiedenen Farben (blau & orange) und einen Stift holen.
In der Präsentation projizierte ich dann zwei Satzanfänge – blau & orange hinterlegt – an die Wand, die die Studis in deutlicher großer Schrift mit einem oder wenigen Worten auf den jeweiligen farbigen Karten vervollständigen sollten. Dafür plante ich 10 Minuten ein.
Zuerst fragte ich nach der Bedeutung des Seminarthemas und als zweites nach Ihren persönlichen Erwartungen an dieses Seminar.
Ich ließ dann auch wirklich alle 25 Studierenden einzeln nach vorne kommen und mir kurz Ihren Namen nennen sowie dann ihre zwei bis vier Karten mit kurzer Erläuterung für das Plenum an die Tafel kleben unter „Bedeutung“ und „Erwartung“. Sie sollten selbst versuchen sie ggf. thematisch zu schon vorhandenen Karten zuzuordnen.
Ich fasste hinterher noch einmal kurz zusammen, welche Cluster/Besonderheiten sich ergaben.
Insgesamt dauerte das etwa 25 Minuten.

Lehr-/Lernziel: Die vielfältigen subjektiven Bedeutungen des Bereichs „wissenschaftliches Arbeiten“ sollten den Studierenden klar werden. Durch das Clustern und meine spätere Verknüpfung mit den Inhalten, die ich lehren werde, wollte ich Transparenz schaffen und den Weg des Seminars im Verlauf des Semester andeuten.
Durch den Punkt „Erwartungen“ wollte ich klären inwieweit die von mir vorgestellten Inhalte mit den Bedürfnissen der Studierenden konform sind. Das ist weniger ein Lehrziel, als eine Abstimmung mit den Studierenden gewesen.

Empfehlungen an KollegInnen:

– Hinterher auf jeden Fall auf die Ergebnisse eingehen!
– Die Studierenden zu Wort kommen lassen / ggf. auffordern, laut einen Satz zu Ihrer Karte zum Plenum zu sagen.
– groß und deutlich schreiben!
– Clustern und Oberthemen herausfiltern.

Reaktion der Studierenden: Die Studis waren trotz großer Gruppe (25) bis zum Schluss konzentriert und haben auch fast alle selbstständig kurz etwas zu Ihrem Karten gesagt.
Da das Seminar sehr spät (18:00) ist, war diese Methode auch sehr gut, um ein wenig Aktivität in die Gruppe zu bringen.
Mein Eindruck war eine positive Reaktion seitens der Studierenden!

Verfasser: Jana Knies