Vernissage/Galerie

Fakultät: Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 47

TN-Zusammensetzung: Studienanfänger (und ein paar Fortgeschrittene), Bachelorstudium

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: H7, kleiner Hörsaal

Kurzbeschreibung der Methode: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aufgefordert Poster zu einem ausgewählten Thema zu erstellen. Die Poster werden aufgehängt, bzw. wie Bilder in einer Vernissage „ausgestellt“. Nach der Produktionsphase, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit sich die Ausstellung (und somit die anderen Poster) anzuschauen. Danach folgt eine Präsentationsrunde, in der jedes Poster von der Erstellerin/ dem Ersteller vorgestellt und erläutert wird.

Wie wurde die Methode durchgeführt: Die Methode “Vernissage” habe ich in Form einer Gruppenarbeit durchgeführt. Ich wollte diese Methode nutzen um Gruppenarbeiten in einem Hörsaal umzusetzen. Im Zuge der Gruppenarbeiten sollten die Studenten ein abgeschlossenes Thema zusammentragen. Es sollte also, als seine Art Zusammenfassung dienen, bei der die Studenten ganz frei das Gelernte darstellen durften. Damit sollte im letzten Drittel einer Doppelstündigen Lehrveranstaltung ein angenehmer Abschluss eines Themas (behavioristische Sichtweise) ermöglicht werden. Es zeigte sich, dass ich für die Umsetzung zu wenig Zeit eingeplant hatte. Daher musste ich die Gruppen drängen, die Postererstellung zu Ende zu bringen, obwohl manche Gruppen mit ihrer Arbeit noch nicht soweit waren. Die Begutachtung der Poster der übrigen Gruppen viel entsprechend auch kürzer aus. Da die allgemeine Motivation bei Studenten gegen Ende der Stunde nachlässt, war es leider auch nicht erstaunlich, dass die Teilnehmer bei der Betrachtung der anderen Poster wenig motiviert schienen. Sie schienen geistig schon eher mit der Stunde abgeschlossen zu haben. Ebenfalls fiel auf, dass sich die Studenten darauf beschränkten Schlüsselwörter in Verbindung zu setzen und sehr konzentriert darauf waren Inhalte eins zu eins wiederzugeben, als kreative Lösungen zu finden die Inhalte bildhaft darzustellen.

Lehr-/Lernziel: Diese Methode sollte als Veranschaulichung und Wiederholung und somit auch zur Festigung eines vorherigen großen Themenkomplexes (behavioristische Sichtweise des Lernens) dienen. Andererseits sollte die Methode mir dazu dienen, aufzuzeigen, welche Aspekte bei den Studenten hängen geblieben sind und wo noch Lücken oder Fragen offen geblieben sind. Außerdem erhoffte ich mir, durch Anwendung dieser Methode, das Setting “Gruppenarbeit” in einem für Gruppenarbeiten unvorteilhaften Raum (kleiner Hörsaal) besser umsetzen zu können. Da Gruppenarbeiten vorher meist nur sehr steif und umständlich umsetzbar waren. Durch diese Methode versprach ich mir eine Auflockerung der festgefahrenen Strukturen.

Tipps/Hinweise: Bei der Anwendung dieser Methode empfehle ich KollegInnen genügend Zeit einzuplanen. Am besten sollte diese Methode nicht zum Ausklang einer Stunde eingeplant werden, damit ein zeitlicher Puffer zur Verfügung steht, falls diese Methode länger dauert als geplant. Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass die allgemeine Motivation bei dem Großteil der Studenten gegen Ende der Stunde nachlässt und daher die Motivation der Begutachtung der übrigen Poster geringer sein könnte, wenn diese Methode später in einer Veranstaltung eingeführt wird. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Studenten nicht zu sehr auf Textgenerierung fokussiert sind und sie explizit darauf hinweisen, dass Zeichnungen und andere kreative Lösungen ebenfalls erwünscht sind. Ein weiterer Punkt, ist darauf zu achten, dass Poster so aufgehängt werden, dass die Studenten genügend Platz zum Begutachten der Poster von den anderen TeilnehmerInnen haben.
Genügend Zeit einplanen. Idealerweise nicht am Ende der Stunde, damit zeitlicher Puffer zur Verfügung steht. Zum einen kann die Erstellung des Posters mehr Zeit als geplant in Anspruch nehmen, und zum anderen kann die Begutachtung, Präsentation und Diskussion der Poster mehr Zeit benötigen. Die Vernissage mittendrin abbrechen zu müssen ist äußerst ungünstig.
Studenten motivieren kreativ zu sein (auch zeichnen und nicht nur schreiben).

 

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