Archiv der Kategorie: E-Learning

Digitale Referate

Fakultät: Fakultät für Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Digitales Seminar

Anzahl der Teilnehmer: 20

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Master

Raumsituation: Digital, Videokonferenztool

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Präsentationsphase

Kurzbeschreibung der Methode:
Die Studierenden erarbeiten Spezialthemen, die sie Kommiliton*innen in einem Kurzvortrag vorstellen. Die Besonderheit besteht darin, dass nur digitale Treffen möglich waren. Zur inhaltlichen Vorbereitung und Abstimmung der Gruppen wurden in einem Videokonferenztool break-out-rooms eingerichtet, in denen die Gruppen zusammenfinden konnten. Dort konnten Literatur und Materialien geteilt und gemeinsam erstellt werden. Für das Referat bestanden inhaltliche und formale Vorgaben, die mit den Studierenden vorab kommuniziert wurden (Zeitbegrenzung, Visualisierungen, Handout etc.). Die Referate selbst fanden ebenfalls digital statt.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Methode wurde in einem fachdidaktischen Seminar durchgeführt, das als Learning Outcome die Konzeption und Durchführung 20-minütiger Lerneinheiten mit kleinen Lerngruppen anvisiert. Die Gruppenreferate wurden eingesetzt, um den fachwissenschaftlichen Gegenstand zu erarbeiten und diesen für eine spezifische Lerngruppe (die Kommiliton*innen) aufzubereiten. Die Studierenden konnten innerhalb eines übergeordneten Rahmen-Themas ihr Referatsthema frei wählen und haben sich interessensspezifisch zu Gruppen zusammengefunden (Gruppenwahl in PANDA). In PANDA wurde Literatur zur Verfügung gestellt, weitere Literatur konnte selbst recherchiert werden. In der Erarbeitungsphase (2 Wochen) haben sich die Gruppen zur Seminarzeit in ihren break-out-rooms getroffen und wurden hier von der Seminarleitung „besucht“ und konnten Fragen klären, ihre Planungen abstimmen etc. In der Präsentationssitzungen erhielten die Gruppen jeweils peer-feedback von einer anderen Gruppe und von der Seminarleitung. Dabei konnten sich die Studierenden nach einem vorgegebenen Schema orientieren oder frei (im Rahmen der vereinbarten Feedback-Regeln) ihr Feedback äußern. Im Anschluss bekam jede Gruppe ein schriftliches Feedback und setzte sich mit diesem in einer Gruppen-Reflexion auseinander.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Im Groben wurden mit der Methode zwei Lernziele verfolgt. Inhaltlich ging es darum, fachwissenschaftliche Theorien für eine bestimmte Hörer*innengruppe adressatengerecht aufzuarbeiten. Daneben sollten soft-skills trainiert werden, d.h. die Präsentations- und Feedbackqualitäten der Studierenden sollten gefördert werden, indem Kategorien benannt wurden, die es für den Referatsvortrag zu berücksichtigen galt – die aber auch die Feedbacknehmenden und Feedbackgebenden bedenken mussten. Diese beiden Richtungen der Lernziele gelten auch für Präsenz-Referate. Im Kontext des digitalen Semesters sollte mit der Methode auch ein Gegentrend zum “passiven” Zuhörenden oder “Einzelkämpfer*in” geschaffen werden – damit die Studierenden Selbstwirksamkeit erleben und trotz der Vereinzelung vor den jeweiligen Bildschirmen Gruppenerfahrungen und Austausch stattfinden können.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Digitale Referate und ihre Vorbereitung aktivieren die Studierenden und eröffnen Handlungsspielräume, die auch Selbstwirksamkeitserfahrungen wahrscheinlicher machen können. Mein Eindruck ist, dass die Studierenden wacher sind, wenn sie selbst oder ihre Kommiliton*innen mehr Redeanteile übernehmen, sodass nicht nur die Seminarleitung redet oder sich ein Pingpong zwischen Seminarleitung und (aktiven) Studierenden einstellt. Im Rahmen der Vorträge kam tatsächlich jeder zu Wort, das habe ich als positiv empfunden.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, die Arbeits- und Präsentationsphasen gut vorab zu strukturieren, d.h. formale und inhaltliche Anforderungen etc. (auch schriftlich) festzuhalten. Zugleich brauchten die digitalen Referate mehr Moderation als Referate in Präsenzsituationen, damit die Seminardramaturgie zusammengehalten wird. Anfängliche Schwierigkeiten bestanden im Multitasking von einerseits “Vortragen” und andererseits “Technik bedienen”. Kurze einleitende Sätze, wie man den Bildschirm teilen, wann und wie man sein Mikrofon anstellt, sind sicher hilfreich.

Name: Isabelle Hoyer

Fishbowl

Fakultät: Fakultät für Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Seminar

Anzahl der Teilnehmer: 19

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Lehramtsstudierende – laut Modulordnung empfohlen für 1.-3. Semester im Bachelorstudium (wenige Studierende nehmen später teil).

Raumsituation: Synchrone Onlinesitzung, via ZOOM

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Intensivierter Einstieg in die kritische Auseinandersetzung der TN mit dem Stundenthema und Feedback durch Andere.

Kurzbeschreibung der Methode: Die Gruppe wird in diskutierende und beobachtende Personen aufgeteilt (in diesem Fall drei Studentinnen und drei Studenten als Diskutanten). In einem Präsenzseminar sitzen die Diskutanten im Innenkreis (im Fish bowl) und die beobachtenden Personen im Außenkreis, im Innenkreis steht jedoch ein freier Stuhl, den eine beobachtende Person temporär besetzen kann, um mitzudiskutieren. Die Moderation übernimmt die/der Dozent/in und stellt ggf. Nachfragen, wenn die Diskussion ins Stocken gerät.

Folgende These wurde in den Raum gestellt: Sowohl Mädchen, als auch Jungen werden im Sportunterricht nicht selten geschlechtsspezifisch benachteiligt. Darauf aufbauend soll diskutiert werden: Was ist Ihre Meinung dazu? Inwiefern haben Sie persönlich in Ihrer Schulzeit erlebt, dass Jungen/Mädchen im Sportunterricht benachteiligt werden?

Die beobachtenden Personen haben die Aufgabe zu beobachten und zu reflektieren, ob die Diskutanten ihrer Meinung nach in ihren Diskussionsbeiträgen Genderkompetenz zeigen.

Zum Abschluss wird die Beobachtungsfrage im Plenum beantwortet und darauf im weiteren Verlauf des Seminars aufgebaut.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Methode wurde diesmal online durchgeführt. Zur Vorbereitung der Methode und der Diskussion wurden zwei geschlechtergetrennte Breakout-Rooms erstellt. Hier hatten die männlichen und weiblichen Studierenden die Aufgabe sich auf Grundlage der Hausaufgabe auszutauschen bezüglich ihrer Erfahrungen in der Schulzeit und Ansichten, was die jeweiligen geschlechtsspezifischen Benachteiligungen im Sportunterricht sind. Außerdem legen sie hier fest, wer später diskutiert.

Durchführung Fish bowl: Alle Diskutanten haben das Bild der Kamera eingeschaltet und die Einstellung so gewählt, dass sie alle, die mitdiskutieren, auf ihrem Bildschirm sehen. Die beobachtenden Personen schalten die Videoübertragung aus – können sie jedoch einschalten und somit symbolisch in den Innenkreis „treten“, um sich an der Diskussion zu beteiligen.

In diesem Fall wurde ca. 15 Minuten diskutiert und es mussten kaum Nachfragen durch die Moderation gestellt werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Das übergeordnete Ziel ist, dass die Studierenden sensibilisiert werden für die Herausforderung des geschlechtersensiblen Sportunterrichts.

Um dies zu erreichen sollten sich die Studierenden zum einen bewusst darüber werden, welche Erfahrungen sie selbst in ihrer Schullaufbahn gemacht haben und wie diese sich von den Erfahrungen anderer Studierender unterscheiden. Wichtig war hier auch die unterschiedliche Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Schüler/-innen des Sportunterrichts.

Durch die Rückmeldung der beobachtenden Personen sollen die Studierenden eine Rückmeldung zu ihrer Genderkompetenz in der Diskussion erhalten.

Alle Studierenden sollen zum Nachdenken angeregt werden und entsprechende Schlussfolgerungen für das eigene spätere Handeln ziehen (dies wird in einer nachbereitenden Aufgabe der Sitzung erfragt).

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode?
Die Arbeitsatmosphäre im Seminar sollte bereits gut bis sehr gut entwickelt sein, damit diese Methode auch im Online-Seminar gut funktioniert. Außerdem ist es entscheidend, dass sich die Studierenden trauen zu beteiligen und auch im Online-Seminar zu Wort melden. Wenn die Diskutanten nicht „gut in Schwung“ kommen, dann sind entsprechende Nachfragen notwendig, diese sollte man als Dozent/-in vorbereiten. Außerdem muss man den beobachtenden Personen vertrauen, dass diese tatsächlich am Bildschirm bleiben und beobachten, was in diesem Fall gut funktioniert hat, da alle an der Thematik interessiert waren und persönliche Erfahrung einbringen konnten.

Jedoch haben sich weniger Personen während der Diskussion temporär in den Innenkreis „getraut“, als dies in Präsenz zu beobachten ist. Vermutlich ist die Barriere im Online-Seminar etwas zu äußern für viele größer.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Eine gute Organisation und präzise Anweisungen sind entscheidend, damit die Methode gut umgesetzt werden kann. Man sollte selbst ebenfalls die Kamera ausschalten, außer man möchte eine Zwischenfrage stellen, so wird für die Studierenden ebenfalls deutlich, dass man etwas sagen möchte, wenn man sich einschaltet.

Außerdem ist es von Vorteil mit der Gruppe vorher zu besprechen, wie lange die Diskussion dauern soll und in welchem Fall wie gehandelt wird (z. B. bei guter Diskussion dauert es tendenziell länger und es ist kein schlechtes Zeichen, wenn man sich als Dozent/-in nicht dazu schaltet). Um ein erstes Anschweigen in der Diskussionsrunde zu vermeiden kann man für die vorbereitenden Breakout-Rooms die Aufgabe stellen, dass sie ein Einstiegsstatement aus ihrer Sicht formulieren sollen, womit dann in der Diskussionsrunde begonnen wird. 

Name: Pia Freier

Advocatus diaboli

Fakultät: Fakultät für Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Seminar

Anzahl der Teilnehmer: 37

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Studierende des Unterrichtsfachs Pädagogik des B.Ed. (GyGe/BK) im zweiten Studienjahr

Raumsituation: Das Seminar fand aufgrund der veränderten (Rahmen-)Bedingungen (Coronapandemie) als asynchrone Onlinelehre statt.

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Die Methode wurde im Seminar in der Arbeitsphase eingesetzt.

Kurzbeschreibung der Methode:
Der Name der Methode „Advocatus diaboli“ stammt aus der katholischen Kirche und hat die Aufgabe, in einem vorbereitenden Seligsprechungsverfahren Argumente gegen ebendiese einzuführen. Die Methode bietet sich ab einer Gruppengröße von fünf Personen an. Die Studierenden nehmen bewusst gegensätzliche Positionen ein. Diese können sich auf thematische Aspekte, Intentionen, Wünsche oder Erwartungen beziehen. Die Studierenden erhalten einen Text  und bereiten eine Debatte vor. Die scheinbar vorher festgelegte stärkere Position stellt beginnend ihre Sichtweise vor, danach antwortet die vermeintlich schwächere Position in Form des Advocatus diaboli. Die stärkere Position muss nun ihren Standpunkt a) verteidigen und b) rechtfertigen. Das Wechselspiel zwischen den Positionen kann sich beliebig wiederholen. Beliebte Anwendung findet diese Methode, wenn bestehende Positionen kritisch hinterfragt werden sollen.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Methode wurde im Seminar “Methoden zur Gestaltung von Pädagogikunterricht” im Sommersemester 2020 von mir erprobt. Die Studierenden waren in 4er-Gruppen (in Ausnahme auch 3er- oder 5er-Gruppen) eingeteilt. Wie oben bereits erwähnt, fand der Kurs als asynchrone Onlinelehre statt. In dieser Einheit erhielten die Studierenden einen Text zum Rollenspiel nach Klaus Beyer (1997). Die Studierenden sollten sich zu Beginn den Text von Beyer (1997) aufmerksam durchlesen. In ihren Gruppen sollten sie dann ein fiktives Interview führen, indem sie die Aspekte zu den Rollenspielen thematisieren. Als teilnehmende Personen gab es ein*e Interviewer*in und Interviewgäste als Expert*innen, die die Studierenden im Vorfeld untereinander festlegten. Das Interview führten die Studierenden dann im Sinne eines Advocatus diaboli, indem sie die inhaltlichen Positionen der anderen kritisch hinterfragten und das Thema aus verschiedenen Aspekten beleuchteten. Das interview sollte dann in Form eines Zeitungsartikels schriftlich festgehalten werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Die Studierenden erwerben in dieser Einheit die Kompetenz, die Bedeutung des Rollenspiels für das Unterrichtsfach Pädagogik insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten der individuellen Förderung und Fähigkeit zu deren Nutzung bei der Planung von Lehr-Lernszenarien mit anderen Methoden zu vergleichen und den (Nicht-)Einsatz des Rollenspiels zu begründen. Die Studierenden können im Anschluss an die Einheit die Phasen des Einsatzes von Rollenspielen im Pädagogikunterricht illustrieren sowie mithilfe der Methode des Advocatus diaboli die Chancen und Grenzen der Methode des Rollenspiels im Pädagogikunterricht bewerten.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Die Methode ist geeignet, wenn Gegenpositionen erarbeitet werden sollen. Vor allem bei einem Thema, dass normativ positiv erscheint, da es zum Standardrepertoire von Pädagogiklehrer*innen zählt. Die Studierenden werden dazu angehalten, ihren Blickwinkel auf die Thematik zu erweitern. Der Prozess erfolgt dialogisch: Das bedeutet, dass die Studierenden mit dem Gegenstand (hier: Rollenspiel) ihren Kommiliton*innen und auch mit der eigenen Person in einen Dialog treten. Dieses dialogische Dreieck ermöglicht den Studierenden abschließend zu einer Beurteilung im taxonomischen Sinne nach Bloom zu gelangen. Zu beachten ist jedoch, dass die Studierenden eine gemeinsame Ausgangsbasis haben – wie zum Beispiel einen Text. Dabei kann der Text schon beide Positionen eines Themas vorgeben, allerdings ist das fakultativ. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Studierenden sich selbst Argumente (in jeglichen Sozialformen) überlegen. Eine Synthese beider Wege ist nicht ausgeschlossen.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Die Methode des Advocatus Diaboli kann m.E. nicht alleine stehen, sondern muss mit anderen Methoden – sowohl mündlicher als auch schriftlicher Form – verbunden werden. In meinem Fall sollten die Studierenden ein schriftliches Interview im Stile eines Zeitungsartikels führen. Eine andere Möglichkeit stellen Diskussionformate wie bspw. Fishbowl dar. Wichtig zu beachten ist, dass die Methode bei den Studierenden i.d.R. unbekannt ist. Aus diesem Grund braucht es eine kurze Einführung. Parallel benötigen die Studierenden Raum und Zeit für kreative Vorüberlegungen für die nachfolgende Diskussion.

Name: Mario Engemann

Wiki

Fakultät: Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Forschungsseminar (Universität Frankfurt, Institut für Kulturanthropologie)

Anzahl der Teilnehmer: 18

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Bachelor-Studierende (1.-8. Semester)

Raumsituation: Digitale Lehre

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode: Das Wiki ist dafür da, in eigenen Worten, aber dennoch basierend auf der zu lesenden Literatur, zentrale Begrifflichkeiten zu definieren, zu beschreiben und untereinander zu verlinken. Insbesondere mit der Verlinkung der Seiten können Zusammenhänge sichtbar gemacht werden.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Ich bat die Teilnehmenden, sich in zwei Lesegruppen aufzuteilen (hierfür stand eine Umfrage in Moodle bereit). Die eine Gruppe liest einen englischen Text, die andere zwei kürzere deutsche Texte. Die Anleitung an die Studierenden war:
Nachdem Sie sich für eine Gruppe eingetragen haben, sprechen Sie sich in Ihrer Gruppe und ggf. darüber hinaus mit der anderen Gruppe ab (hierfür stehen 2 Chats bereit): Mit den zentralen Begriffen aus den Texten sowie aus der bisherigen Lektüre sollen Sie dann ein Wiki befüllen, das ich im Kurs erstellt habe. Nutzen Sie zum Befüllen des Wiki die Texte aus dieser Woche für die Begriffe, die sich um das Thema drehen. Für die anderen (von mir vorgegebenen) Begriffe können Sie auf die Exzerpte, die Gruppenarbeiten und das Dossier zurückgreifen. Bitte geben Sie immer die Quelle an (Verweis auf die Literatur und Seite) und verlinken Sie die Einträge untereinander, sodass ein großes Wissensnetzwerk entsteht (denn Vieles hängt miteinander zusammen!). Und scheuen Sie sich nicht, fehlende Begriffe einzutragen und zu befüllen. Bitte nutzen Sie ein Kürzel/Ihre Initialien von Ihrem Namen, damit hinterher auseinandergehalten werden kann, wer was geschrieben hat. Dieses Wiki kann Ihnen für das weitere Semester und für die Vorbereitung auf die Modulabschlussprüfung behilflich sein.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Die Studierenden sollten zum einen zentrale Begriffe, die immer wieder in der Literatur vorkamen und zum anderen deren Zusammenhänge untereinander verstehen. Das hat auch den Vorteil, dass Texte, die vielleicht schon ein paar Wochen zurück liegen, erneut zur Hand genommen werden müssen, was einen Lerneffekt erzielen sollte. Auch durch das eigene Verfassen der Definitionen sollte ein tieferes Verständnis hergestellt werden; zudem konnte das richtige Zitieren eingeübt werden.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Um die Studierenden anzuspornen, habe ich ihnen geschrieben, dass sie ihre Initialien als Kürzel hinter die selbst geschriebenen Definitionen und Texte setzen sollen. Damit war die Hoffnung verbunden, dass alle sich beteiligen, weil es nachprüfbar ist. Diese Vorgabe würde ich empfehlen, da so tatsächlich (fast) alle mitgemacht haben.
Man sollte sich vorher überlegen, ob man die Zeit hat die Einträge der Studierenden hinterher zu lesen und ggf. zu korrigieren. Ich habe alle Beiträge gelesen, aber nicht korrigiert, da dies in der Phase mit zu viel Arbeit und Zeitaufwand verbunden gewesen wäre. Im Nachhinein würde ich sagen, man sollte als Lehrperson besser weniger Begriffe auswählen, und diese hinterher “verbessern” als sehr viele Begriffe definieren lassen und dann diese nicht korrigieren. Eine andere Möglichkeit wäre, die Studierenden selbst zur Korrektur der (anderen) Beiträge zu ermutigen. Das wäre dann aber eine zweite Aufgabe und ggf. für eine Woche zu viel (vielleicht könnte man diese Aufgabe in der darauffolgenden Woche stellen).

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Ich würde zu Beginn die Studierenden eindringlich darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, “aus dem Kopf” Begriffe und Konzepte zu definieren, da es sich nicht um ein Tool zur Wissensabfrage handelt. So muss am Anfang sehr deutlich gemacht werden, dass alle Begriffe und Konzepte, die definiert werden, entlang der bereits gelesenen Pflichtliteratur beschrieben und definiert werden sollen und dass Selbige entweder zitiert werden muss oder auf sie referiert wird. Denn bei mir waren ein paar Studierende dabei, die das Wiki eher als eine Art Wissenstest verstanden haben und frei “assoziiert” haben bei ihrer Texteingabe, was zu teils sehr verkürzten oder falschen Definitionen führte.

Lektüredokumentationsbögen

Fakultät: Fakultät für Kulturwissenschaften

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Proseminar

Anzahl der Teilnehmer: 42

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Studierende des BAs Lehramt mit Studienfach Deutsch und Zweifachbachelor mit Studienfach Deutschsprachige Literatur

Raumsituation: asynchrones digitales Seminar

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Erste Arbeitsphase nach dem Einstieg = selbstständige Lektüre des mittelhochdeutschen Textes

Kurzbeschreibung der Methode: Die Studierenden halten zu einem konkreten Abschnitt eines mittelhochdeutschen Textes ihre Lektürebeobachtungen sowie Anmerkungen und Fragen in einem Lektüredokumentationsbogen fest. Gefragt wird in einzelnen Feldern des Bogens nach handelnden Figuren, Figurenattributen, Orten, einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse, Konflikten, zentralen mittelhoch- oder neuhochdeutschen Begriffen, Wende- und Höhepunkten und Erzählerkommentaren. Zudem wird angeregt, Sach-, Verständnis- und Interpretationsfragen zu formulieren. Der Bogen erhält zu jedem der Aspekte entsprechende Erläuterungen und wird von den Studierenden selbstständig während der Lektürephase ausgefüllt. Ziel ist es, einen literarischen Text strukturiert zu lesen und zentrale Aspekte nachhaltig zu sichern.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Die Textgrundlage des Seminars war ein mittelhochdeutscher Text im Umfang von gut 6000 Versen mit neuhochdeutscher Übersetzung. Die erste Phase des Seminars sollte sich der genauen Lektüre des Textes widmen. Der Text wurde zu Beginn von mir in fünf größere Abschnitte unterteilt, die in jeweils einer einwöchigen Lektürephase mit Hilfe eines Lektüredokumentationsbogens von den Studierenden gelesen werden sollten. Die Bögen wurden im jeweiligen Sitzungsordner auf Panda von den Studierenden ausgefüllt wieder hochgeladen. (Aufgrund von technischen Problemen wurden die Bögen zum Teil per Mail abgegeben.)
Für eine AQT-Leistung konnten 3 der 5 Lektürebögen zum Ende der fünfwöchigen Lektürephase abgegeben werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
1. Studierende haben sich einen mittelhochdeutschen Text (mit Übersetzung) erarbeitet und (Interpretations-) Fragen formuliert.
2. Studierende haben exemplarisch Kenntnis von einer Gattung der vormodernen Literatur (hier Spielmannsepik) und können diese von anderen Gattungen abgrenzen.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Die Methode ist sehr gut geeignet, um größere literarische Texte selbstständig und nachhaltig zu erarbeiten. Allerdings sollte überlegt werden, ob und wenn ja, wie die Bögen in die Weiterarbeit im Seminar oder in die Erbringung eines Leistungsnachweises eingebunden werden können. Die Lektüredokumentationsbögen lassen sich evtl. auch gut in der Präsenzlehre nutzen.

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Es ist ratsam, den Bögen konkrete Textabschnitte zuzuordnen, da die Gefahr besteht, dass die festgehaltenen Ergebnisse in den Bögen zu allgemein ausfallen (was die Weiterarbeit mit den Bögen, etwa das Erinnern einzelner Aspekte aus bestimmten Textstellen, erschwert) oder sie zu detailreich sind (was während des Ausfüllens frustrierend sein kann).
Zudem könnte zusätzlich zu den vorgegebenen Informationen auf dem Bogen an einem Beispiel erläutert werden, inwieweit die Formulierung von Interpretationsfragen für das Textverständnis und die spätere Textanalyse hilfreich sein kann.

Briefe an sich selbst

Fakultät: Fakultät Elektrotechnik, Informatik, Mathematik

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Projektgruppe (Master, Informatik)

Anzahl der Teilnehmer: 8

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Informatik-Studierende im Master

Raumsituation: BigBlueButton

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Die Methode wurde am Ende der Seminarphase einer Projektgruppe eingesetzt.

Kurzbeschreibung der Methode:
Beim „Brief an sich selbst“ schreiben die Teilnehmenden für sich auf, was sie aus dem Seminar mitnehmen und umsetzen möchten. Der Brief wird verschlossen und den Teilnehmenden einige Wochen nach dem Seminar zugesandt.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Da die Methode in unserem Fall am Ende einer virtuellen Sitzung zum Einsatz kam, wurde eine etwas abgeänderte Variante der Methode angewandt.
Die Studierenden wurden dazu aufgefordert am Ende der virtuellen Sitzung, in der sie ihre Seminararbeiten präsentiert hatten, eine Brief an sich selbst in Form einer Mail zu schreiben, die mit den Lehrpersonen geteilt werden sollte. In der Hinsicht war es ein offener Brief an sich selbst, der mit den Lehrveranstaltern per Mail geteilt wurde.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Das Ziel der oben beschriebenen Methode war einerseits die eigene Leistung (Präsentation der Seminararbeit) und Mitarbeit (Fragen und Diskussion) kritisch zu reflektieren. Andererseits sollte durch den offenen Brief und das Teilen mit dem Lehrpersonal ein Feedback gegeben werden, sodass die Teilnehmer ihre Meinung über die virtuelle Sitzung und die Seminarphase allgemein abgeben konnten.

Was empfehlen Sie ihren KollegInnen bzgl. dieser Methode?
Durch die Abänderung der eigentlichen Methode in einen offenen Brief an sich selbst, der mit dem Lehrpersonal geteilt wurde, gab es unterschiedliche Detaillevels in der Beschreibung. Während einige Briefe relativ oberflächlich und neutral formuliert waren (vermutlich weil das Lehrpersonal Einsicht darauf hat), gab es tatsächlich auch Ausführungen wo kritische Punkte sowohl zur eigenen Leistung als auch zur Organisation und Durchführung des Seminars erwähnt wurden. So wurde in den meisten Briefen deutlich, dass die Zeit für die anstehende Fragerunde zu kurz geplant war und dass sich viele mehr als 10 Minuten für die Diskussionsrunde gewünscht hätten. Darüber hinaus gab es interessanter Weise auch sehr ehrliche Selbsteinschätzungen über die eigene Leistung der Präsentation, die teilweise überdeckungsgleich mit unserer Einschätzung war.

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Um die Objektivität und Vergleichbarkeit der Briefe sicherzustellen, wäre es sinnvoll, die obige Methode so anzuwenden, dass Lernpartner sich gegenseitig Briefe schreiben.

Wikis als eine Form der Prüfungsvorbereitung

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmeranzahl: 97

Teilnehmerzusammensetzung:  M.A. (WiWi, IBS)

Raumsituation: SP  2, großer Seminarraum, ausreichend Platz, Tafel, Beamer

Name der Methode: Wikis als eine Form der Prüfungsleistung

Materialien: Computer, Internetzugang, Kurs in koaLA oder Moodle

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode: Im Rahmen des Teilmoduls wurde den Studierenden ein für sie neues Format des Seminars angeboten: Die Kombination der klassischen Lernmethode mit angewandten eLearning-Elementen: Die Seminarteilnehmer hatten als Prüfungsleistung verschiedene Fallstudien in Kleingruppen zu bearbeiten und ihre Ausarbeitungen sowie Lösungskonzepte in Wiki darzustellen.

Durchführung der Methode: Den Studierenden standen folgende Funktionen des LMS „koaLA“ zur Verfügung (alternativ ginge auch Moodle):

  • Wikis, die für die Erarbeitung der Fallstudien für die Gruppen erstellt wurden
  • Ein Blog, sowie zwei Foren (ein Forum zu den Kursinhalten sowie ein Forum zu technischen Fragen und Problemen)
  • Ferner wurden den Studenten die durch die Universitätsbibliothek angebotenen elektronischen Pendants der Semesterapperate sowie die Folien der Vorlesungen zur Verfügung gestellt.

Lehr-/Lernziel: Die durch die Seminarteilnehmer erstellten Wikis dienten als die Prüfungsleistung. Ein Blog sowie Foren sollten u.a. zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Studierenden dienen.

Empfehlungen an KollegInnen: 

Die Vorbereitung vor dem Semesterbeginn: Erstellung von Arbeitsbereiche für die Gruppen in koaLA, von relevanten Informationen, wie etwa „Wie arbeitet man mit Wiki“, „Was ist bei der Arbeit mit Wiki zu beachten“, „Hinweise zur Dokumentation der Gruppenausarbeitungen im Wiki“, etc.
Da einige Studenten zuvor noch nicht eine ähnliche Prüfungsleistung hatten, ist es auch wichtig, vor dem Beginn des Seminars u.a. genau festzustellen, „Wie die Wiki-Einträge zu bewerten sind“, „Wie viel geschrieben werden soll“, „Wie viel man im Rahmen eines Wiki-Eintrags zitieren kann“, usw.
– Die ausgewählten E-Learning-Elemente, hier vor allem Foren, sollen vorher ganz genau aus der didaktischen Perspektive betrachtet werden: u.a. „Was ist der Zweck“, „Welche Informationen könnten dadurch vermittelt werden“, „Wäre es relevant sowie für die Studierenden nützlich“, „Wie kann man den Prozess der Kommunikation stimulieren sowie effizienter organisieren“ etc.
– Die mögliche Anwendung eines ’systematischen Feedbacks‘.

Reaktion der Studierenden: Nach dem Ende des Seminars wurde eine Umfrage unter den Teilnehmern des Teilmoduls durchgeführt. Gemäß dieser Umfrage lässt sich feststellen, dass die gesamte Lernmethode den Seminarteilnehmern sehr gut gefallen hat, vor allem „Gruppenarbeit“ sowie „Selbstständigkeit“ und „Freiraum“.

Vokabeln üben

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmeranzahl: 30

Teilnehmerzusammensetzung:  Sprachanfänger aus allen Studiengängen

Raumsituation: normaler Seminarraum für 30 Teilnehmer, Multimediaraum

Materialien: Internetzugang für KoaLA

Phase der Lehrveranstaltung: Nachbereitung der Stunde, Vorbereitung für Klausuren

Kurzbeschreibung der Methode: Ich habe im Anfänger Spanisch A 1 mit KoaLA verschiedene Lektionen angelegt:

– Auflistung der Hausaufgaben für die nächste Stunde
– Erstellung von Vokabelfeldern
– Plattform für die Veröffentlichung weiterer Materialien und Übungen
– Hausaufgaben können hochgeladen und kommentiert werden

Durchführung der Methode: Ich habe in dem Kurs auf KoaLA einfach Lektionen erstellt, auf die die Studierenden und Dozenten Zugriff haben.
Im Unterricht wird dann besprochen, welche Gruppe zum Beispiel das Vokabelfeld „Essen“ bearbeitet oder welche Form die Hausarbeit haben soll (Beispiel: Vorstellung der eigenen Person auf Spanisch über ein Video–> Übung der Vokabeln und des Sprechens)
So stellt die Dozentin am Ende der Stunde die Hausaufgaben oder weitere Informationen online.
Des Weiteren übermittelt sie mir die weiteren Übungen zu den Lektionen, die ich online stellen kann und die Studierenden darauf hinweise, dass sie weiterführende Übungen und Test machen können.
Eine weiterführende Idee dazu wäre das Erarbeiten von Vokabelfeldern durch die Studierenden. Das heißt, nicht nur die Vokabeln aus dem Buch werden aufgeführt, sondern die Studierenden überlegen selber, welche Vokabeln für sie im Alltag zu diesem Thema wichtig wären. Was möchten sie sagen? In welchen Situationen reden sie über das essen? was möchten sie fragen?
So wäre eine praktische Übung zum Beispiel, dass die Studierenden zum Thema „Essen“ einkaufen gehen und überlegen, was sie im Laden sagen möchten oder müssen bzw. ergeben sich vielleicht Situationen wo sie nach bestimmten Produkten, Preis oder Gewicht fragen müssen. Dies übersetzen sie dann in das Spanische und haben ein Vokabelfeld, was auf den Alltag und die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten ist.

Lehr-/Lernziel: Mein Ziel war es, die Studierenden in Lernprozess zu unterstützen und durch die Methoden einen Praxisbezug herzustellen. Außerdem war es mir wichtig, dass die Studierenden weitere Aufgaben bekommen, die sie eigenverantwortlich zuhause üben können und somit ihr Wissen vertiefen und nicht nur im Unterricht lernen, sondern auch zuhause die Motivation haben, ihr gelerntes Wissen zu vertiefen und auszubauen.
Zum Ende des Seminars sollten sie damit gut auf die Klausur und den mündlichen Test vorbereitet sein.

Empfehlungen an KollegInnen: Es ist darauf zu achten, den Studierenden klare Zeitangaben für die Abgabe der Onlinehausaufgaben zu machen. Auch muss zu Anfang des Seminars eine Gruppeneinteilung stattfinden, sodass jeder Studierende weiß, zu welchem Thema er Vokabeln suchen und ein Treffen zur praktischen Umsetzung finden muss.
Zudem ist es wichtig, bei der Veröffentlichung der weiteren Aufgaben und Tests darauf zu achten, dass diese nicht zu früh oder zu spät freigeschaltet werden. Also am besten schon im Vorfeld alle Übungen vorbereiten und dann nach Abschluss der Lektionen oder einer Einheit freischalten. Das spart auch Arbeit während des Semesters.

 

PINGO

Veranstaltungstyp: Vorlesung

Teilnehmerzahl: 300

Teilnehmerzusammensetzung: Studienanfänger

Raumsituation: Audimax, Beamer, Mikro etc.

Materialien: Laptop und Beamer, Smartphones, Internetempfang

Phase der Veranstaltung: Ausstieg/Kontrollfragen zur gehaltenen Veranstaltung

Kurzbeschreibung der Methode: PINGO steht für „Peer Instruction for very large groups“ und ist das an der Universität Paderborn entwickelte Web-basierte Live-Feedback-System für die Lehre zur Aktivierung von Studierenden insbesondere in großen Lehrveranstaltungen. So wie Günther Jauch bei der Quizsendung „Wer wird Millionär“ die Zuschauer im Studio über den Publikumsjoker in das Quiz einbezieht, können Dozenten mit PINGO ihre Studierenden aus der traditionell eher passiven Rolle herausholen und aktiv an der Vorlesung beteiligen. Diese können während der Vorlesung vom Dozenten gestellte Fragen über ihre Smartphones, Tablets oder Laptops beantworten. PINGO wird derzeit in einer deutschen und einer englischen Version angeboten und steht Nutzerinnen und Nutzern von Hochschulen weltweit kostenlos zur Verfügung. PINGO ist unter http://pingo.upb.de erreichbar.

Durchführung der Methode: Die Methode Pingo habe ich zum Ende der Lehrveranstaltung Kosten- und Leistungsrechnung zur Lernzielkontrolle durchgeführt. Dazu habe ich im  Vorhinnein ca. 8-12 Kontrollfragen formuliert, die die Studierenden am Ende der Veranstaltung mittels Pingo beantworten. Die Ergebnisse waren daraufhin direkt sichtbar und bei der Erläuterung konnte ich mich auf diejenigen Fragen fokussieren, die von einer Mehrzahl von Studierenden nicht korrekt beantwortet wurden.

Lehr-/Lernziele: Eine Lernzielkontrolle mit einer aufgelockerten Methode. Einen Medienwechsel. Die Aktivierung von Studierenden.

Empfehlungen für KollegInnen: Die Fragen müssen eindeutig und klar formuliert sein (eine gute Vorbereitung ist notwendig). Die Methode Pingo und die online-Menüführung müssen vollständig durchdrungen werden, um Verwirrungen während der Durchführung zu vermeiden. Bei der Nachbereitung der Vorlesung / der PINGO-Befragung sollten nicht mehrheitlich richtig beantwortete Fragen hinsichtlich der Fragestellung und/oder hinsichtlich der Erklärung in der Vorlesung überprüft werden.

Reaktion der Studierenden: Mehrheitlich waren die Studierenden begeistert von der Methodik. In wenigen Fällen gab es Unmut, wenn PINGO auf dem Smartphone nicht funktionierte oder wenn kein Smartphone vorhanden war.

 

PINGO in Mathevorlesung

Veranstaltungstyp: Vorlesung +Übung

Teilnehmeranzahl: ca. 250

Teilnehmerzusammensetzung: überwiegend Studienanfänger, Lehramt

Raum: Großer Hörsaal

Name der Methode: Feedback via Votingsystem PINGO

Materialien: Internetfähiges Endgerät (Smartphone, Tablet, Laptop…)

Phase der Lehrveranstaltung:
Die Methode kann regelmäßig für das Feedback innerhalb der Veranstaltung eingesetzt werden. Mit einem Votingsystem kann die erfolgreiche Vermittlung vergangener Vorlesungsinhalte überprüft werden.

Kurzbeschreibung der Methode: Bei dem Feedback via PINGO können die Studierenden über ein internetfähiges Endgerät an eine rvom Professor gestellten Umfrage anonym teilnhemen. Die Umfrage kann entweder eine Single-Choice-, eine Multiple-Choice- oder eine Freitextaufgabe sein. Die Antworten der Studierenden erscheinen beim Professor dann in Form von absoluten Zahlebn und einem Balkendiagramm. Freitextaufgaben werden als Tag-Coud dargestellt. Die Fragen können im System vorbereitet oder spontan eingegeben werden (nicht aufwändig).

Durchführung der Methode: Insgesamt waren drei Aktivitäten möglich.

1. Zur Wiederholung/zum Einstieg: Die gestellten Fragen, bspw. am Anfang einer Veranstaltung können sich auf die Inhalte des vorhergegangenen Veranstaltungsinhaltes beziehen.

2. Veranstaltungsbegleitend: Fragen können mehrfach während der Veranstaltung gestellt werden, z.B. an Phasen der Veranstaltung angelehnt, oder nach inhaltlichen Schritten gestaffelt.

3. Assessment am Ende: Zur Überprüfung eines groben Lehrziels und als Feedback für die Studierenden, ob die Inhalte verstanden wurden. In diesem Falle gibt das System einen Hinweis zur initiierung von Selbstlernaktivitäten.

Lehr-Lernziel: Den Studierenden sollte die aktive Teilnahme an der Vorlesung ermöglicht werden.

Lehrende bekommen Feedback über den Lernstand der Teilnehmer und können ggf. den Lehrverlauf darauf direkt anpassen.

Für Studierende ist das System eine gute Möglichkeit anonym ein Feedback zu geben.

Empfehlung an KollegInnen: Es gibt viele unterschiedliche Votingsysteme auf dem markt. man sollte sich imVorfeld genau überlegen, welche Ziele man mit dem Votingsystem verfolgt und danach entscheiden.

Nach einer Einarbeitung in das PINGO-System gibt es kaum noch Schwierigkeiten. Das System ist für den „Life“-Einsatz gedacht und nicht für asynchrone Assessments.

Es ist wichtig, das System am Anfang einer Veranstaltungsreihe bei den Studies einzuführen. Vielleicht mit einer Probeaufgabe, die alle mal mitmachen können.

Reaktion der Studierenden: Bei der Einführung des Systems haben die Studierenden PINGO überwiegend positiv aufgenommen.