Archiv der Kategorie: Allgemein

Paradoxe (abgewandelt)

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 25

TN-Zusammensetzung: B.A., M.A., Lehrämter & Ku/KuV

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: Kleiner schmaler und dunkler Raum, mittig ein langer Tisch mit vielen Stühlen.

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde etwas abgewandelt.
Aus einem von den Studierenden zuvor gelesenen Text wurden verschiedene Thesen herausgeschrieben und Gegenthesen formuliert.
Die Studierenden finden sich in Zweiergruppen zusammen und wählen anschließend eine These mit Gegenthese. Eine Person nimmt die Position des Autors ein, der Diskussionspartner findet Argumente für die Gegenthese. Die Studierenden diskutieren.
Daraufhin präsentieren die Studierenden im Plenum ihre Argumente, beziehen Stellung und verdeutlichen, zu welchem Konsens sie gegebenenfalls gelangt sind.

Lehr-/Lernziel: • Anknüpfung an die Hausaufgabe
• Textarbeit/Vertiefung
• Aktivierung der Studierenden
• Abfragen des Vorwissens
Mittels des Textes zum Thema schulischer Inklusion, welcher zuvor als Hausaufgabe gelesen und bearbeitet wurde, sollten die Herausforderungen, welche schulische Inklusion mit sich bringt in den Fokus gestellt werden. Es wurde über die für die inklusionsorientierte Handlungskompetenz notwendige Haltung und Einstellungen nachgedacht und zum reflektierenden Denken angeregt.
Probleme und Unzufriedenheit aufseiten der Studierenden hinsichtlich der Herausforderung schulische Inklusion wurden deutlich. Darüber hinaus wurden aber auch erste problemlöseorientierte Denkanstöße angeregt.

Tipps/Hinweise: These und Gegenthese gemeinsam auf einem Blatt Papier

Kurze Lernpausen zwischen den Aufgaben

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung Grundlagen der Elektrotechnik B

TN-Zahl: ca. 30

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Diese Methode wird während der Arbeitsphase eingesetzt

Raumsituation: Ein kleiner Hörsaal mit nach hinten steigend angeordneten
Reihen, sodass für alle Studierenden die Tafeln gut sichtbar
sind.

Kurzbeschreibung der Methode: In den meisten Übungen werden mehrere Aufgaben vom Lehrenden an der
Tafel vorgerechnet und von den Studierenden aufgeschrieben und
nachvollzogen.
Bei dieser Methode wird nach dem Abschluss einer Aufgabe eine kurze
Lernpause eingelegt, nachdem die komplette Lösung an der Tafel
vorgerechnet und anschließend der gesamte Lösungsweg noch kurz
mündlich zusammengefasst wird.
Während der Lernpause erhalten die Studierenden die Möglichkeit alle
Rechenschritte nachzuvollziehen und Rückfragen zu stellen.

Durchführung der Methode: Die Methode wird vor allem in Anschluss an schwierige Übungsaufgaben
durchgeführt.
Vor allem bei langen Lösungswegen ist es sinnvoll, da am Ende der Aufgabe
der gesamte Rechenweg noch einmal nachvollzogen werden kann.

 Lernziele: Das Ziel dieser Methode ist es, den Studenten ausreichend Zeit zu geben, um die
kurz zuvor präsentierten Inhalte noch einmal in Ruhe aufzuschreiben,
nachzuvollziehen und eventuell Rückfragen zu stellen.
Dadurch wird das gewöhnliche Schema des Aufschreibens der Lösung seitens des
Lehrenden und das simple Abschreiben seitens der Studenten unterbrochen,
sodass diese die vorgetragenen Inhalte sofort reflektieren können und nicht erst
in der Nacharbeit tun können. Dadurch wird die sonst häufig beobachtete
zeitliche Trennung zwischen der Übung und dem Verständnis der Inhalte
aufgehoben.

Tipps/Hinweise: Den KollegInnen empfehle ich diese Methode, da dies den Studenten mehr Zeit gibt die Inhalte noch in Ruhe nachzuvollziehen, sodass sie nicht nur die Lösung
anschreiben und die Studenten diese erst nacharbeiten müssen. Dadurch können
Fragen auch zeitnah beantwortet und eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen
werden.
Die KollegInnen sollten darauf achten die Methode nur bei Abschluss einer Aufgaben
einzusetzen, da dies in der Regel zu einem größeren Wissenserwerb führt, wenn
sowohl der Startpunkt und das Resultat der zu lösenden Aufgabe bekannt ist. Bei
einzelnen Rechenschritten macht die Methode wenig Sinn, da vor allem die
Kombination und die Wahl der richtigen Anfangsbedingungen, sowie das korrekte
Rechnen nur im Zusammenhang zu Verstehen sind. Zusätzlich sollte die Lernpause
weder zu kurz noch zu lang sein.

 

PINGO

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Regulärer Seminarraum mit gutem Platzangebot für die Gruppe

Kurzbeschreibung der Methode: Vorab wurden verschiedene Fragen im Bereich Wissenswidergabe sowie –transfer mit direktem Bezug auf die Übungsinhalte vorbereitet. Während des Termins wurden dann zwischen Teil-Übungsaufgaben einzelne Fragen- und anschließende Diskussionsblöcke anhand der PINGO-Abfrage eingestreut.

 Lernziele: a) Studierende sollten während der sonst typischerweise passiven Übung aktiviert werden
b) Fachinhalte der Übungseinheit sollten konsolidiert werden
c) Studierende sollten dazu ertüchtigt werden, die präsentierten Methoden sowohl in den weiteren Veranstaltungskontext einzuordnen als auch auf weitere Problemfelder zu transferieren

Tipps/Hinweise: Die PINGO-Plattform bzw. der Anwendungsprozess sollte eingangs in Ruhe und umfangreich erläutert werden. Andernfalls könnten die Studierenden ggf. verunsichert sein und vor einer Teilnahme absehen.
Der Dozierende sollte insb. auf die Anonymität und Freiwilligkeit der Teilnahme hinweisen.
Für jeden Frageblock sollte genügend Zeit eingeplant werden.

 

Debatte

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 60

TN-Zusammensetzung: B.A.

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Lernwerkstatt (ausreichend Platz, angenehmes Ambiente)

Kurzbeschreibung der Methode: Regelgeleitete Schlagabtausch zweier Seiten, die jeweils exakt das Gegenteil fordern. Durchgeführt in Anlehnung an die Regularien der internationalen Debattierregeln: Es stehen/sitzen sich vier RednerInnen gegenüber. Es gibt eine eröffnende Gruppe, die eine Forderung/einen Standpunkt äußert und die Umsetzung erklärt. Darauf folgt die erste Gegenrede der Gegenseite. Jeder Redebeitrag soll sieben Minuten umfassen. Die erste und die letzte Minute sind ‚geschützt‘, d. h., dass in dieser Zeit keine Zwischenfragen gestellt werden dürfen. Während der fünf ‚offenen‘ Minuten können sich MitstreiterInnen der Gegenseite melden und – wenn Sie vom Redner/von der Rednerin aufgerufen werden – kritische Fragen stellen. Das beobachtende Plenum ‚juriert‘ auf Basis eines Kriterienkatalogs (Gliederung, Sachwissen, Argumentation, Sprache, Präsentation, Auftreten,) und kürt eine gewinnende Position sowie eine Rangliste der RednerInnen.
Nachdem das Thema der Debatte verkündet worden ist, haben die Gruppen 15 Minuten Zeit sich auf Ihre Beiträge vorzubereiten.

Durchführung der Methode: – Wahl von freiwilligen RednerInnen
– Vorstellung eines Themas (Sollte die Forschung an künstlicher Intelligenz verboten werden?)
– Vorgehen wie zuvor skizziert.

– Auf das Thema ‘KI’ ist zuvor in zwei Sitzungen eingegangen worden, sodas die TN auf entsprechende Kenntnisse zurückgreifen konnten

 Lernziele: – Wiederholung entlang der Lernzieltxonomie (Wissen, Verstehen, Anwenden, Analyse, Synthese, Bewerten)
– Übung des freien Sprechens
– Abbau von Nervosität
Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sicherlich recht gut, um längere Phasen innerhalb einer Veranstaltung zu unterbrechen und die Studierenden zum Mitdenken anzuregen. Die Ziele der Methode sollten den Studierenden allerdings im Vorfeld deutlich gemacht werden.
In einer Einführungsveranstaltung hat sich die Methode nicht bewährt. Die Studierenden wirkten bei der Durchführung der Methode hilflos und missmutig, vermutlich weil sie in einer Einführungsveranstaltung die wesentlichen Informationen erhalten und nicht aktiv mitarbeiten möchten. In Modulen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät könnte eine mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit ein generelles Problem bei der Umsetzung dieser Methode darstellen.

 

Lebendige Statistik

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 40/64

TN-Zusammensetzung:BA 1-2 Semester vorgesehen; manchmal sitzen da auch welche aus dem höheren Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation: großer neuer/moderner Seminarraum

Kurzbeschreibung der Methode: Vor Beginn der Lehrstunde denkt sich der Dozent*in zuerst eigenständig Ordnungskriterien aus, nach denen sich die Teilnehmenden später im Raum in einer Reihenfolge ordnen müssen. In der konkreten Lehrsituation erklärt die Lehrkraft zunächst die Methode und setzt einen zeitlichen Rahmen. Anschließend nennt der Dozent*in das erste der ausgewählten Kriterien und legt den numerischen, alphabetischen oder sonstigen Reihungsrahmen fest (z. B. von der linken Seite des Raumes zur rechten Seite wird sich von klein nach groß sortiert). Dann startet die Ordnung der Teilnehmenden im Raum als Reihe bzw. lebendige Statistik. Nach (z. B. 5 min) wird die Statistik gemeinsam überprüft und der Prozess beginnt von Neuem, bis alle Kriterien absolviert wurden.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde in zwei Seminaren mit unterschiedlichen Gruppengrößen durchgeführt. Hierzu wurde in der PowerPointPräsentation auf die Methode hingewiesen, indem die Methode genannt und kurz definiert sowie auf die vorgegebene Zeit (5min Zeit zur Formierung der Statistik und anschließend kurze Überprüfung) hingewiesen wurde . Zur Veranschaulichung wurde ein Bild (mit 4 Kriterien der Ordnung der lebendigen Stastik: 1) Ohne Statistik 2) Alter 3) Größe 4) Semester) eingesetzt, anhanddessen die Methode von den Studis eigensständig d.h. in eigenen Worten, mündlich wiederholt werden sollte. Somit konnte überprüft werden, ob sie auch jeder verstanden hat.
Anschließend wurde mit 2) begonnen und die Teilnehmer*innen ordneten sich selbst in der Reihenfolge, indm sie sich untereinander kommunikativ verständigten. Der Beginn und das Ende wurden durch einen Gong laut signalisiert, kurz überprüft und dann mit 3) weiter gemacht usw..
Nachdem alle Statistiken abgehakt waren, setzten sich die Teilnehmer*innen wieder.

 Lernziele: – vertrautes Umfeld schaffen/ Eis brechen
– ersten Kontak untereinander ermöglichen und sich “kennenlernen” (soweit dieses möglich ist)

Tipps/Hinweise: Meiner Meinung nach ist diese Methode für den Einstieg, zu Beginn einer Lehrveranstaltung (1 Sitzung) gut geeignet, da so ein vertrautes Umfeld geschaffen werden kann. Zwar geben alle Studis etwas “persönliches” von sich preis; allerdings wird die hemming davor genommen, da alle alle gleichzeitig zu einer Art Selbstoffenbarung aufgefordert werden. Darüberhinaus kommt mit dieser interaktiven Methode der Kreislauf der Studis in Schwung und sich untereinander kennenlernen, indem sie erstmals in Kontakt treten. Zugleich kann sich der Dozierende einen Überblick über seine heterogene Lerngruppe verschaffen. Falls der/die Dozierende auch etwas von sich preis geben mag, kann damit das Eis und die Distanz zwischen Dozent und den Studis etwas gebrochen und eine angenehme Situation geschaffen werden.
Alternativ kann die Methode auch als Überprüfungsinstrument von in dem Seminar erlernten Wissen verwendet werden.

Jedoch ist diese Methode nicht für große Seminare (größer als 40 Teilnehmer*innen) geeignet, da es sehr eng in den Räumen wird, die Geräuschkulisse sehr stark/laut ist und man dagegen anschreien muss sowie es dadurch sehr zeitintensiv wird. Evtl. könnte man sagen, anstatt einer Reihe, in den Ecken Pole bilden zu lassen und dort grobe Kategorien vorgibt. Nachteil wäre jedoch bei den Ecken, dass die Studis so nicht zu einem Austausch “genötigt” werden, wodurch der erste Kontakt und der rege Austausch ausbleiben.

Name: Stephanie Lerke

 

Partnerinterview & gegenseitiges Vorstellen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Praxisseminar

TN-Zahl: 11

TN-Zusammensetzung: Studierende vom 1. – 11. Fachsemester, ungefähr hälftig Bachelor- und Lehramtsstudierende

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegssituation, Kennenlernphase

Raumsituation: U-Sitzordnung

Benötigte Materialien: Folie mit Arbeitsanweisung, Material für Notizen seitens der Studierenden

Kurzbeschreibung der Methode: Partnerinterview: Die Sitznachbarn führen ein 5-minütiges Gespräch über ihren (Studien-)Hintergrund, ihr Vorwissen zum und ihre Erwartungen ans Seminar.

Danach stellen sich die Gesprächspartner jeweils gegenseitig der Gruppe vor.

Durchführung der Methode: Zunächst mündliche Erklärung der Methode/ des Arbeitsauftrags.

Danach Projektion einer Folien mit der Arbeitsanweisung sowie Beispielen leitender Fragen für das Partnerinterview.

Der Lehrende gibt das Startsignal und stoppt die Zeit.

In der Gesprächszeit tauschen sich die Partner aus und machen sich ggf. Notizen für die nachfolgende Präsentation.

Nach Beendigung der Partnergespräche stellen sich die Studierenden gegenseitig der Gruppe vor.

Der Lehrende stellt dabei teilweise Nachfragen.

Lehr-/Lernziel: Erhebung von Vorwissen und Wünschen der Studierenden (auch, um Seminarinhalte darauf auszurichten).

Transparenz für die Studierenden schaffen, wer welches Wissen mitbringt und wo Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.

Erste Kontakte zwischen den Studierenden anregen sowie Gruppenbildung für spätere Partnerarbeiten fördern.

 

Tipps/Hinweise: Wenn die Gruppe größer und die Zusammensetzung der Studierende weniger gemischt ist oder sich schon deutlich abzeichnet, dass die nebeneinander sitzenden Studierenden sich bereits kennen, sollte erst (etwa per Losverfahren) eine andere Sitzordnung hergestellt werden, damit tatsächlich neue Kontakte entstehen.

 

Eine Schwierigkeit könnte sein, dass zu Beginn der Sitzung noch verspätete TeilnehmerInnen kommen, die dann keinen Gesprächspartner haben bzw. erst mitten im Gespräch dazustoßen.

 

Wenn sich herausstellt, dass die anvisierten 5 Minuten zu knapp sind, sollte der Lehrende die Gesprächsdauer lieber um eine Minute erhöhen als den Gesprächsfluss/ das Kennenlernen zu unterbrechen.

 

Der/Die Lehrende sollte sich bei der Vorstellung der TeilnehmerInnen Notizen machen, damit er die Studierenden-Wünsche auch später aufgreifen und das vorhandene Wissen ‘anzapfen’ kann.

Reaktion der Studierenden: Es entstand eine gelockerte Atmosphäre zwischen den Teilnehmern.

Dadurch, dass die Studierenden erst miteinander sprechen und sich dann gegenseitig vorstellen, ist die Situation (insbesondere auch gut war für eher zurückhaltende Studierende) recht entspannt, da nicht vor der gesamten Gruppe in der ‘Ich’-Perspektive geredet werden muss.

 

Placemat

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 17

TN-Zusammensetzung: Bachelor-Studierende im vierten bis sechsten Semester

Raumsituation: gute Raumsituation, genügend Platz für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer; Tischanordnung im „U“

benötigte Materialien: DIN A3 Zettel oder Flipchart, Eddings

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg in die Seminarsitzung

Kurzbeschreibung der Methode:– strukturiertes Vorgehen unter Nutzung einer grafischen Struktur
– Arbeitsresultate verschiedener Personen werden zusammengeführt
– sowohl individuelle Arbeitsergebnisse als auch Ergebnisse aus Gruppenarbeitsprozessen werden festgehalten

Die Methode eignet sich sehr gut zum Einstieg in ein Thema, indem Vorerfahrungen abgefragt werden, aber auch zur Erfassung von Lernzwischenständen und Arbeitszwischenergebnissen sowie zur abschließenden Diskussion eines Themenkomplexes.

Durchführung der Methode:
Vierergruppen: Die TeilnehmerInnen werden in Kleingruppen – vorzugsweise Vierergruppen – aufgeteilt und erhalten die vorbereitete Flipchart (siehe Abbildung)

Einzelarbeit:
In der ersten Phase setzt sich jede(r) Teilnehmer(in) in Einzelarbeit mit einer Fragestellung/These/Problemstellung/o.ä. auseinander und verschriftlicht ihre Aspekte/Meinung/Vorwissen/o.ä. auf der vorgesehenen Schreibfläche.

Austausch:
Anschließend tauschen sich die TeilnehmerInnen in ihrer Gruppe über ihre Ergebnisse aus und halten die Kernaspekte im mittleren Feld als Gruppenergebnis fest.

Im Plenum werden die Ergebnisse aller Gruppen präsentiert und diskutiert.

 

Lehr-/Lernziel:  – individuelle Auseinandersetzung mit Fragestellung
– Erhebung von Vorwissen der Studierenden
– Austausch und Diskussion in Kleingruppen

 

Reaktion der Studierenden:  – sehr zufrieden über gestaffelte Erarbeitung (EA –> GA)

Fragen an den Text, Kleingruppenarbeit, Postersession

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 18

TN-Zusammensetzung: M.A. Transdisziplinäre Gestaltung
Vorwissen: verschiedene B.A. Abschlüsse im Design

Raumsituation: Agora (runde Sitzsituation) im 2. OG des Sanaa- Gebäudes Essen 1000qm großer offener Raum

benötigte Materialien:

  • Literatur
  • Flipchart und Flipchartpapier
  • dicke, farbige Stifte
  • Klebestreifen

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode:
Teil 1: Fragen an den Text

Die Studierenden haben zur Vorbereitung einen Text gelesen und bekommen zum Text verschiedene Fragen an die Hand.

Teil 2: Kleingruppenarbeit
Die Studierenden teilen sich selbstständig in 6 Gruppen zu den fünf Fragefeldern, um die Frage in 20 min gemeinsam am Text zu erarbeiten.

Teil 3: Postersession
Jede Kleingruppen gestalten zu ihrem Themen-/Fragenkomplex ein Poster und präsentieren es im Anschluss für ca. 10 min. im Plenum.

Durchführung der Methode:
Teil1: Fragen an den Text

Die Fragen zum Text „Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen“ von Jean Baudrillard lauten:
Gruppe 1: Wie beschreibt Baudrillard den urbanenen Stadtraum? Wie definiert Baudrillard den Wert/die Bedeutung eines Zeichens zu anderen Zeichen? (S. 20–25)
Gruppe 2: Wie beschreibt Baudrillard die Rolle der Medien in der Gesellschaft? (S. 22–29)
Gruppe 3: Wozu dienen nach Baudrillard die Akte der Graffitisten? Was ist nach Baudrillard das „politische“ an Graffiti? (S. 24–31)
Gruppe 4: Was ist der Unterscheid von Graffiti und Werbung nach Baudrillard? (S. 27–31)
Gruppe 5: Was ist nach Baudrillard der Unterschied zwischen „Kunst-Wandmalereien“ und
Graffiti? (S. 31–38)
Gruppe 6: Was ist die Funktion von Graffiti im Stadraum? Was bedeuten Graffiti im Stadtraum? Was ist die Rolle der Namen in Tags? (S. 23–38)

Teil 2: Kleingruppenarbeit
Die Studierenden gehen auseinander, finden einen ruhigen Platz im Raum, diskutieren in Gruppen von 2-4 Personen den Text,

Teil 3: Postersession
und gestalten (ohne nähere Vorgaben) ein Poster, dass sie im Anschluss in der Gruppe vorstellen.

Lehr-/Lernziel:

  • zentrale Argumente aus Baudrillards Text benennen können
  • in einer Gruppe zu einer bestimmten Frage diskutieren und argumentieren können
  • Präsentieren üben

Tipps:
Teil 1: Fragen an den Text

  • Es hat sich als hilfreich gezeigt Seitenzahlen mit anzugeben.

Teil 2: Kleingruppenarbeit

  • Es ist sinnvoll darauf zu achten, dass in jeder Gruppe mindestens ein Studierender ist, der den Text wirklich intensiv studiert (wirklich gelesen) hat.
  • Das baldige Zuendegehen der Gruppenarbeitsphase muss mehrfach angekündigt werden, sonst werden sie nie fertig.

Teil 3: Postersession

  • es kann Sinn machen nähere Vorgaben zur Postergestaltung zu machen (Bilder, Text, Bulletpoints etc.) damit die Poster nicht so super unterschiedlich werden
  • genügend Zeit für Fragen und anschließende Diskussion einplanen

Reaktion der Studierenden:
Teil 1: Fragen an den Text

Sie haben sich schnell ihre Lieblingsfragen und Gruppenpartner gesucht

Teil 2: Kleingruppenarbeit
sie haben die 20 min massiv überzogen und wollten immer weiter machen

Teil 3: Postersession
es gab sehr unterschiedliche und sehr spannende Poster (Graffiti-Style, in Stichworten, mit Zeichnungen etc.)

Die Studierenden waren sehr lebendig, engagiert und haben gut mit gemacht. Sie gaben an, diese Methoden-Kombination habe ihnen Freude und Erkenntnis gebracht.

Milling around

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 22

TN-Zusammensetzung: M.A. Studierende verschiedener Schulformen (Gy/GE; BK)

Raumsituation: Raum für ca. 40 Personen, relativ eng, Tische sind jedes Mal unterschiedlich angeordnet

benötigte Materialien: Kleine Kärtchen mit Fragen und Antworten zur Veranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg oder Revision vor der Klausur

Kurzbeschreibung der Methode: Die Dozentin/ der Dozent verteilt an die Studierenden Kärtchen (je 1 Kärtchen/ Person). Auf der Vorderseite findet sich eine Frage zum Thema und auf der Rückseite die Antwort dazu. Die Lehrperson gibt das Startsignal und die Studierenden gehen durch den Raum, treffen aufeinander, stellen und beantworten sich gegenseitig Fragen. Dabei kann die Richtigkeit der Antwort durch die Vorgabe auf dem Kärtchen überprüft werden. Anschließend werden die Kärtchen ausgetauscht und das Umherlaufen (milling around) geht immer und immer weiter, bis der/ die Dozentin ein Stopp-Signal gibt.

Mögliche Variationen:
– Offene Fragen ohne Vorgabe der Antwort.
– Die Studierenden formulieren eigene Fragen/ Antworten und schreiben sie auf die Kärtchen.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde im Einstieg genutzt, um das Vorwissen der Studierenden zu aktivieren.

Lehr-/Lernziel: Die Studierenden sollten das zu Hause Gelesene durch die Leitfragen auf den Kärtchen sowie die vorgegebenen Antworten in Erinnerung rufen, um in das Thema wieder einzusteigen und den anschließenden Input der Lehrperson besser verarbeiten zu können.

Durch das Sprechen miteinander sollten die Studierenden aktiviert und in ihrer sozialen Kompetenz geschult werden.

Zudem sollte die Konzentrationsfähigkeit gestärkt werden.

Tipps: Achten Sie darauf, dass Sie eine gute Mischung aus einfachen und schweren Fragen finden, damit die Studierenden sowohl Erfolgserlebnisse erfahren, als auch kognitiv beansprucht werden. Manchmal kommt es durch den Tausch der Kärtchen vor, dass Studierende ein- und dieselben Fragen bekommen, was häufig in Langeweile mündet. Deshalb animieren Sie die Studierenden dazu, sich zu bewegen und auch auf Kommilitonen zuzugehen, mit denen sie noch nicht gesprochen haben und die möglicherweise neue Fragen haben. Legen Sie einen Zeitrahmen fest und beenden Sie die Austauschrunde, wenn Sie merken, dass das Gesprächspotential nachlässt – dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass die meisten Fragen bereits abgehandelt wurden.

Reaktion der Studierenden: Ich habe das Gefühl gehabt, dass die Studierenden diese Methode sehr gerne mochten, da alle aktiv in Gespräche verwickelt wurden und alle viel gelacht haben. Auch waren die Außenseiter eingebunden, was sehr vorteilhaft war. Gerade nach der Mittagspause ist die Methode zu empfehlen, da die Konzentration durch die Bewegung und Kommunikation gut gesteigert werden kann.

 

Box of Chocolate

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: ca. 42

TN-Zusammensetzung: Bachelor of Education, befinden sich größtenteils am Anfang des Studium

Raumsituation: zu kleiner Raum, leider ohne Fenster

benötigte Materialien: Pralinenschachtel, kleine Kärtchen mit Schlagworten, zwei Stühle, evtl. Tafel und Karten

Phase der Lehrveranstaltung: Reflektionsphase oder Arbeitsphase zur freiwilligen Wiederholung für die Prüfung

Kurzbeschreibung der Methode: „Life is like a box of chocolates – you never know what you get…“ Das ist der berühmte Satz, den Forrest Gump in der berühmten Bushaltestellenszene des gleichnamigen Films sagt. Angelehnt an diese Szene wird Forrest Gump von einer/m Studierenden übernommen, der/die eine Praline (Kärtchen mit einem Oberthema) zieht und diese frei assoziierend beschreibt. Dazu kommt ein/e weitere/r Student/in, die dieses Thema auf freiwilliger Basis mit besprechen kann. Sobald die Studierenden nicht mehr weiter wissen, kann der imaginäre Bus kommen und das Oberthema ist abgeschlossen. Weiterhin dürfen auch Besucher zur Bushaltestelle kommen und Ideen mit einbringen.
Diese Methode ist einerseits als Reflektion über den eigenen Kenntnisstand aus Sicht der Studierenden gedacht, andererseits erfährt der /die Dozent/in, was bei den Studierenden von den besprochenen Inhalten hängen geblieben ist. Man könnte diese Methode auch als Diskussionsforum nutzen.

Durchführung der Methode: Zwei Studierende sitzen auf zwei Stühlen, die die Buhaltestelle simulieren sollen. Sie sind zur Klasse gewandt und haben sich vorher freiwillig zur Teilnahme gemeldet. Die Rolle als Forrest Gump und als Wartende/r wird festgelegt. Der/die Dozent/in gibt die box of chocolate an Forrest Gump, der/die  daraufhin ein Kärtchen mit einem Schlagwort zieht. Nun können die beiden Hauptakteure miteinander über das Thema frei assoziierend sprechen/diskutieren. Weitere Besucher dürfen zu den beiden Hauptakteuren zustoßen, ihren Beitrag leisten und auch wieder gehen. Sofern die Hauptakteure nichts Weiteres mehr beizutragen haben, lassen sie den imaginären Bus kommen und beenden somit die Situation. Das Plenum ist unterdessen angehalten, Stichworte auf Karten festzuhalten, die nachher an der Tafel gesammelt und besprochen werden können.

Die Situation kann beliebig oft wiederholt werden.

Lehr-/Lernziel: Die Studierenden sollen über ihr eigenes Wissen reflektieren und ihre Wissenslücken erkennen. Der Dozent/die Dozentin kann nach der Übung auf eventuelle Lücken eingehen.

Tipps: Es ist wichtig, hier keinen Druck aufzubauen und die Studierenden selbst entscheiden zu lassen, ob sie als Hauptakteure teilnehmen möchten oder nicht. Sollte die Methode als Prüfungsvorbereitung angewandt werden, sollten die Studierenden vorher gebeten werden, sich die Themen (die sich in der Pralinenschachtel befinden) noch einmal anzusehen. Um die Methode einzuführen, ist es zur Visualisierung hilfreich ein Bild von der Szene aus dem Film Forrest Gump an die Wand zu projizieren. Die Rolle des Dozenten/der Dozentin sollte im Vorhinein klar bestimmt sein – wenn der Dozent/die Dozentin nur passiv ist, sollte das kommuniziert werden. Sonst wird die Lehrperson häufig bei Fragen adressiert.

Die Freiwilligkeit der Methode kann bedingen, dass sich keine Studierenden für die Hauptrollen finden lassen. Der Dozent/die Dozentin kann die Besprechung der Themen nicht in der Situation leiten; sollten also falsche Beiträge kommen, müssen diese nach der Situation besprochen werden. Es kann nicht sichergestellt werden, dass alle Themen wirklich besprochen werden.

Reaktion der Studierenden: Im Großen sehr positiv, weil die Freiwilligkeit gegeben war und die Studierenden sehen konnten, welche Themenbereiche sie sich noch einmal näher anschauen sollten.