Lilith Burkamp: Bergbusen, Acryl auf Leinwand, 60 x 100 cm
Jule Fee Hamers: Traurige Sicht, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Sarah Köster: Die Natur fickt zurück, Acryl auf Leinwand, 50 x 60 cm
Pepe Schopp: o.T., Acryl auf Papier, 29,7 x 42 cm
Enie Laura Reitz: o.T., Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm
Luca Scholz: Albträume, Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm
Unsere Fantasie bietet viel auf, um Jenseits der Stadt ein Naturidyll entstehen zu lassen. Die Suche nach dem unberührten Paradies, taucht in mancher Dokureihe in den Printmedien oder im öffentlich-Rechtlichen, aber auch als Hintergrundkulisse für die eigene Inszenierung in sozialen Netzwerken auf. Generell hat sich der Landschaftsbergriff wie er vor 150 Jahren noch gelesen wurde, stark verändert. Die ursprüngliche Natur gehört in die Zeit der Romantik des 19. Jahrhunderts. Landschaft und Natur sind Konstruktionen. Ist es ein romantischer Nachhall sie in einer Zeit abbilden zu wollen, in der die Aktivist:innen der Fridays-for-Future-Bewegung um die Zukunft auf einem lebenswerten Planeten kämpfen oder ein letzter Dokumentationswille in einer dystopischen Welt? Die Sehnsucht danach ist in den digitalen Medien, ist in Videospielen und in der Werbung zu finden: Ideale Panoramen als Platzhalter von Sehnsüchten.
Mit der Frage der Bedeutung der Landschaftsmalerei im Zeitalter des Anthropozäns beschäftigten sich verschiedene Künstler:innen aus der Kunstgeschichte und der Gegenwart. Beispielhaft werden wir einigen von Ihnen im Seminar nachgehen: Julie Mehretu, Edvard Munch, Peter Doig, Rosa Loy, Adam Jankowski, der die „Landschaft als Motiv zu erhalten und das Landschaftsbild aus seiner Tradition heraus zu erneuern“ sucht. Wir werden uns auf die Spur begeben, was Landschaftsmalerei heute sein kann. Eine Stadtlandschaft, eine Plein-air-Malerei im Hambacher Forst, ein Videospiel, eine innere Seelenlandschaft oder eben eine Kulisse?
Lehrende: Carolin Israel