Archiv der Kategorie: Fakultät EIM

Wiki

Fakultät: Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Forschungsseminar (Universität Frankfurt, Institut für Kulturanthropologie)

Anzahl der Teilnehmer: 18

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Bachelor-Studierende (1.-8. Semester)

Raumsituation: Digitale Lehre

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode: Das Wiki ist dafür da, in eigenen Worten, aber dennoch basierend auf der zu lesenden Literatur, zentrale Begrifflichkeiten zu definieren, zu beschreiben und untereinander zu verlinken. Insbesondere mit der Verlinkung der Seiten können Zusammenhänge sichtbar gemacht werden.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Ich bat die Teilnehmenden, sich in zwei Lesegruppen aufzuteilen (hierfür stand eine Umfrage in Moodle bereit). Die eine Gruppe liest einen englischen Text, die andere zwei kürzere deutsche Texte. Die Anleitung an die Studierenden war:
Nachdem Sie sich für eine Gruppe eingetragen haben, sprechen Sie sich in Ihrer Gruppe und ggf. darüber hinaus mit der anderen Gruppe ab (hierfür stehen 2 Chats bereit): Mit den zentralen Begriffen aus den Texten sowie aus der bisherigen Lektüre sollen Sie dann ein Wiki befüllen, das ich im Kurs erstellt habe. Nutzen Sie zum Befüllen des Wiki die Texte aus dieser Woche für die Begriffe, die sich um das Thema drehen. Für die anderen (von mir vorgegebenen) Begriffe können Sie auf die Exzerpte, die Gruppenarbeiten und das Dossier zurückgreifen. Bitte geben Sie immer die Quelle an (Verweis auf die Literatur und Seite) und verlinken Sie die Einträge untereinander, sodass ein großes Wissensnetzwerk entsteht (denn Vieles hängt miteinander zusammen!). Und scheuen Sie sich nicht, fehlende Begriffe einzutragen und zu befüllen. Bitte nutzen Sie ein Kürzel/Ihre Initialien von Ihrem Namen, damit hinterher auseinandergehalten werden kann, wer was geschrieben hat. Dieses Wiki kann Ihnen für das weitere Semester und für die Vorbereitung auf die Modulabschlussprüfung behilflich sein.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Die Studierenden sollten zum einen zentrale Begriffe, die immer wieder in der Literatur vorkamen und zum anderen deren Zusammenhänge untereinander verstehen. Das hat auch den Vorteil, dass Texte, die vielleicht schon ein paar Wochen zurück liegen, erneut zur Hand genommen werden müssen, was einen Lerneffekt erzielen sollte. Auch durch das eigene Verfassen der Definitionen sollte ein tieferes Verständnis hergestellt werden; zudem konnte das richtige Zitieren eingeübt werden.

Was empfehlen Sie ihren Kolleg*innen bzgl. dieser Methode? Um die Studierenden anzuspornen, habe ich ihnen geschrieben, dass sie ihre Initialien als Kürzel hinter die selbst geschriebenen Definitionen und Texte setzen sollen. Damit war die Hoffnung verbunden, dass alle sich beteiligen, weil es nachprüfbar ist. Diese Vorgabe würde ich empfehlen, da so tatsächlich (fast) alle mitgemacht haben.
Man sollte sich vorher überlegen, ob man die Zeit hat die Einträge der Studierenden hinterher zu lesen und ggf. zu korrigieren. Ich habe alle Beiträge gelesen, aber nicht korrigiert, da dies in der Phase mit zu viel Arbeit und Zeitaufwand verbunden gewesen wäre. Im Nachhinein würde ich sagen, man sollte als Lehrperson besser weniger Begriffe auswählen, und diese hinterher “verbessern” als sehr viele Begriffe definieren lassen und dann diese nicht korrigieren. Eine andere Möglichkeit wäre, die Studierenden selbst zur Korrektur der (anderen) Beiträge zu ermutigen. Das wäre dann aber eine zweite Aufgabe und ggf. für eine Woche zu viel (vielleicht könnte man diese Aufgabe in der darauffolgenden Woche stellen).

Worauf sollten Ihre Kolleg*innen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Ich würde zu Beginn die Studierenden eindringlich darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, “aus dem Kopf” Begriffe und Konzepte zu definieren, da es sich nicht um ein Tool zur Wissensabfrage handelt. So muss am Anfang sehr deutlich gemacht werden, dass alle Begriffe und Konzepte, die definiert werden, entlang der bereits gelesenen Pflichtliteratur beschrieben und definiert werden sollen und dass Selbige entweder zitiert werden muss oder auf sie referiert wird. Denn bei mir waren ein paar Studierende dabei, die das Wiki eher als eine Art Wissenstest verstanden haben und frei “assoziiert” haben bei ihrer Texteingabe, was zu teils sehr verkürzten oder falschen Definitionen führte.

Briefe an sich selbst

Fakultät: Fakultät Elektrotechnik, Informatik, Mathematik

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Projektgruppe (Master, Informatik)

Anzahl der Teilnehmer: 8

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Informatik-Studierende im Master

Raumsituation: BigBlueButton

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.): Die Methode wurde am Ende der Seminarphase einer Projektgruppe eingesetzt.

Kurzbeschreibung der Methode:
Beim „Brief an sich selbst“ schreiben die Teilnehmenden für sich auf, was sie aus dem Seminar mitnehmen und umsetzen möchten. Der Brief wird verschlossen und den Teilnehmenden einige Wochen nach dem Seminar zugesandt.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Da die Methode in unserem Fall am Ende einer virtuellen Sitzung zum Einsatz kam, wurde eine etwas abgeänderte Variante der Methode angewandt.
Die Studierenden wurden dazu aufgefordert am Ende der virtuellen Sitzung, in der sie ihre Seminararbeiten präsentiert hatten, eine Brief an sich selbst in Form einer Mail zu schreiben, die mit den Lehrpersonen geteilt werden sollte. In der Hinsicht war es ein offener Brief an sich selbst, der mit den Lehrveranstaltern per Mail geteilt wurde.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Das Ziel der oben beschriebenen Methode war einerseits die eigene Leistung (Präsentation der Seminararbeit) und Mitarbeit (Fragen und Diskussion) kritisch zu reflektieren. Andererseits sollte durch den offenen Brief und das Teilen mit dem Lehrpersonal ein Feedback gegeben werden, sodass die Teilnehmer ihre Meinung über die virtuelle Sitzung und die Seminarphase allgemein abgeben konnten.

Was empfehlen Sie ihren KollegInnen bzgl. dieser Methode?
Durch die Abänderung der eigentlichen Methode in einen offenen Brief an sich selbst, der mit dem Lehrpersonal geteilt wurde, gab es unterschiedliche Detaillevels in der Beschreibung. Während einige Briefe relativ oberflächlich und neutral formuliert waren (vermutlich weil das Lehrpersonal Einsicht darauf hat), gab es tatsächlich auch Ausführungen wo kritische Punkte sowohl zur eigenen Leistung als auch zur Organisation und Durchführung des Seminars erwähnt wurden. So wurde in den meisten Briefen deutlich, dass die Zeit für die anstehende Fragerunde zu kurz geplant war und dass sich viele mehr als 10 Minuten für die Diskussionsrunde gewünscht hätten. Darüber hinaus gab es interessanter Weise auch sehr ehrliche Selbsteinschätzungen über die eigene Leistung der Präsentation, die teilweise überdeckungsgleich mit unserer Einschätzung war.

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Um die Objektivität und Vergleichbarkeit der Briefe sicherzustellen, wäre es sinnvoll, die obige Methode so anzuwenden, dass Lernpartner sich gegenseitig Briefe schreiben.

Stimmungsdiagramm

Fakultät: Fakultät Elektrotechnik, Informatik, Mathematik

Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Übung / Praxisprojekt

Anzahl der Teilnehmer: ~20

Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.): Master Informatik. Die Vorbildung ist stark unterschiedlich. Viele Teilnehmer sind aus dem Ausland und teilweise von Fachhochschulen.

Raumsituation: Großer Raum (~100 Plätze) mit Projektor und 2 Whiteboards

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeitsphase, Feedback etc.: Feedback

Kurzbeschreibung der Methode:
Bei dieser Methode reflektieren die Studierenden ihren Gesamteindruck einer Veranstaltung im Bezug auf das Thema und das Arbeitsklima. Dieser Eindruck wird anonym in einem Diagramm festgehalten und somit der Workshopleitung ein direktes Feedback gegeben.
Da es keine “Flipcharts” gibt wurde ein Whiteboard verwendet. Auf dem Whiteboard wurde am Ende der Veranstaltung das Koordinatensystem (X: Working atmosphere, Y: topic) übertragen. Das Verfahren wurde erläutert und es wurde darauf hingewiesen, dass die Teilnahme freiwillig und anonym ist.

Wie wurde die Methode durchgeführt?
Der Lehrende hat anschließend den Raum verlassen und erst nach 20 Minuten wieder betreten. Die Teilnehmer haben den Raum zu dem Zeitpunkt bereits verlassen und die Markierung mit einem Board Marker auf der Tafel platziert.
Von ~20 Teilnehmern hatten ~15 an dem Verfahren teilgenommen. Da die Punkte / Markierungen mit einem Board Marker auf der Tafel gemacht wurden konnten wenige Markieren nicht genau als einzelne Bewertung oder doppelte erkannt werden.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Der Übungsbetrieb in der Veranstaltung ist anders organisiert als üblich. Es werden keine Vorlesungsinhalte direkt wiederholt oder Folien besprochen. Die Studierenden müssen kleine Projekte im Zeitraum von 1-5 Wochen lösen, mit statistischen Mitteln bewerten und auswerten.
Die Aufgaben werden im Laufe des Semesters immer komplexer. Um die Arbeit zu erleichtern gibt es von Zeit zu Zeit interaktive Vorträge im Übungsbetrieb durch den Tutor.
Wir wollten mit der Methode erfassen wie das Verfahren von den Studierenden aufgenommen wird.

Was empfehlen Sie ihren KollegInnen bzgl. dieser Methode?
Ideal wäre eine digitale Lösung. Gerade für die Informatik bieten sich „bunte Klebepunkte“ nicht besonders gut an. Auch die verwendete Lösung via Whiteboard wurde mit einem Schmunzeln aufgenommen.
Besonders bei größeren Gruppen ist eine Markierung via Board Marker vermutlich zu unübersichtlich als das noch etwas optisch zu erkennen wäre. Hier wäre vermutlich der „Klebepunkt“ Ansatz besser (wenn digital nicht möglich).

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Das Verfahren ist relativ einfach und schnell zu verstehen. Eigentlich muss hier nichts Besonderes beachtet werden.

Concept Mapping

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung (Tutorium)

Anzahl der Teilnehmer: 12

Zusammensetzung der Teilnehmer: 2. Semester, Wirtschaftswissenschaftler in der Lehrveranstaltung Mathe für Wiwi

Raumsituation: Es ist genügend Platz für alle da. Die Tische sind im U angeordnet und dahinter 2 frontale Reihen –> höchstens Dreiergruppen möglich

Benötigte Materialien: Keine

Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt: Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode: Concept Mapping wird zum Vernetzen verschiedener mathematischer Konzepte verwendet. Konzeptuelles Wissen ist neben prozeduralem Wissen der zweite zentrale Wissensbaustein in der Mathematik. Während in der Schule in der Regel Prozeduren betont werden, ist das in der Universität anders. Sich mathematische Konzepte zu erschließen ist sehr anspruchsvoll, weil die Definition in der Regel kein umfassendes Bild (Concept Image) liefert. Dazu benötigt man Beispiel, Gegenbeispiel, wichtige aussagen zu dem Konzept, Anwendungen und eben auch Verbindungen zu anderen Begriffen. Mit Hilfe von Concept Maps lassen sich dabei verschiedene Begriffe übersichtlich, gleichzeitig vernetzten ( was bei normalen Mitschriften oder in der Literatur selten gemacht wird, dort werden in der Regel jeweils höchstens zwei Begriffe untereinander in Beziehung gesetzt). Daher sind Concept Maps sehr geeignet um mehrere Begriffe gleichzeitig zu vernetzten. In der Concept Maps sind die Konzepte selbst die Bausteine, welche dann durch beschriftete Pfeile miteinander verbunden werden.

Wie wurde die Methode durchgeführt?: Die Studierenden sollten zu Hause ein Concept erstellen. Dabei waren die Begriffe bereits vorgegeben (6 Begriffe: linear abhängig/unabhängig, linearer Raum, linearer Teilraum, lineare Hülle, Basis, Erzeugendensystem). Zwei Wochen wurden die exakten Definitionen aufgeschrieben, welche als Wissensbasis für das Erstellen der Concept Map genutzt werden kann. In der Übung sollte die bisher erstellte Concept Map überarbeitet werden. der Übungsleiter sollte rumgehen (und Tipps geben). Am Ende sollte keine fertige Concept Map an der Tafel stehen, sondern jeder sollte eine eigene Concept Map vorliegen haben.

Welches Lernziel wollten Sie mit der Method erreichen? Lernziel: Die Studierenden sollten so viele (sinnvolle) Beziehungen wie möglich zwischen den folgenden 6 Begriffe wissen:

  1. linear abhängig/unabhängig
  2. linearer Raum
  3. linearer Teilraum
  4. lineare Hülle,
  5. Basis
  6. Erzeugendensystem

Was empfehlen Sie ihren KollegInnen bzgl. dieser Methode? Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?: Erstellen Sie sich zunächst in Vorbereitung auf die Übung eine eigene Concept Map. Überlegen Sie sich dabei, welche Beziehungen die Studierenden am Ende zwingend in ihrer Concept Map haben sollten und welche eher fakultativer Natur sind. Überlegen Sie sich, ob Ihnen eine hierarchische Struktur wichtig ist (was für Ihre Mathematik eigentlich zwingend notwendig ist). Falls Sie nicht die Vorlesung halten, sondern eine Übung zu einer fremden Veranstaltung, achten Sie auf das Hierarchiekonzept in der Vorlesung. Dies merkt man erst bei einer gründlichen Vorbereitung.

Aus der nachträglichen Erfahrung hätte ich folgende Empfehlungen:

  • Machen Sie ihren Studierenden den Nutzen der Concept Map klar
  • Demonstrieren Sie ein Mini- Beispiel an der Tafel
  • Geben Sie keine fertig Lösung rein, da viele sonst nur vorgefertigte Lösungen abschreiben
  • Geben Sie eine Anleitung für die Erstellung

Wie haben die Studierenden auf die Methode reagiert?: Mäßige Beteiligung der Studierenden bei der Hausaufgabe, sowie bei der anschließenden Besprechung in der Übung. Gründe waren vor allem die nicht Erkennung des Mehrwertes und der hohe zeitliche Aufwand für die Erstellung einer Concept Map.

Gruppenpuzzle

Fakultät: Elektrotechnik, Informatik, Mathematik

Veranstaltungstyp: Übung

TN-Zahl: Ca. 20, in zwei Übungen unter meiner Leitung durchgeführt

TN-Zusammensetzung: Weitestgehend Lehramtsstudierende für HRGe mit Studienfach Mathematik im 3. Semester   

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase, nachdem die zurückgegebenen Hausaufgaben besprochen wurden.

Raumsituation: Kleiner Seminarraum mit genug Platz um Gruppentische aufzustellen

Kurzbeschreibung der Methode:Die Studierenden sitzen zunächst in Gruppen zusammen und bearbeiten eine Aufgabe gemeinsam. Sie können sich in ihrer Gruppe miteinander austauschen. Danach werden die Gruppen gemischt, so dass in den neuen Gruppen je mindestens ein Person pro Aufgabe sitzt. Die Studierenden sollen sich dann jeweils ihre Aufgabe erklären, sodass am Ende alle die Lösung zu jeder Aufgabe haben.


Wie wurde die Methode durchgeführt: Die Studierenden haben je einen von vier verschiedenen Texten zur Entwicklung des Begriffs „Funktion“ in der Historie bekommen, wobei die Texte ungefähr gleich lang waren. Diese habe ich so verteilt, dass bunt gemischte Gruppen entstehen. Dann sollten sie sich selbstständig an einen der vier vorbereiteten Gruppentische in ihrer Gruppe zusammenfinden. Ich habe dabei nicht vorgegeben, welche Gruppe an welchen Tisch muss (schlechte Idee). Dann hatten sie einige Zeit, ihre Texte zu lesen und Fragen dazu zu beantworten. Ich hatte den Studierenden vorher erklärt, dass sie die Texte danach ihren Kommilitonen erklären müssen und die Fragen, die sie beantworten mussten, zielten auch darauf hinaus. Sobald alle einigermaßen fertig waren, habe ich in jeder Gruppe die Zahlen 1-4 an die Personen vergeben. Dann sollten sich alle Einser, alle Zweier usw. in einer Gruppe zusammenfinden und sich die Texte gegenseitig erklären und noch drei weitere Fragen beantworten. Dabei habe ich ihnen eine Tabelle vorgegeben, die sie im Gespräch mit ihren Kommilitonen ausfüllen sollten. Am Schluss haben wir uns noch einmal kurz im Plenum zwei Fragen diskutiert, wobei die eine nicht Teil ihrer Aufgabe war, sondern sich auf ihr späteres Berufsleben als Lehrkraft bezog. Insgesamt hatten wir 45 min Zeit.

Lehr-/Lernziel: Mathematik ist sehr trocken und es ist nur wenig Gruppenarbeit möglich, durch die alle Gruppenmitglieder sich einbringen können. Oftmals werden auch „normale“ Mathematikaufgaben in Gruppen gelöst, aber meist geben dann ein oder zwei schnelle Kommilitonen den Ton an und die anderen versuchen nur hinterherzukommen und können keine Ideen miteinbringen. Zusätzlich ist ein Blick in die Historie der Mathematik sehr interessant, da viele mathematische Begriffe eine Entwicklung durchlaufen haben, die man heutzutage nicht mehr vermuten würde. Das Gruppenpuzzle hat sich angeboten, um schnell einen guten Überblick über die verschiedenen Entwicklungsstufen zu bekommen. Da die Texte aber schwierig zu verstehen waren, bot es sich auch an den Text zuerst in Gruppen lesen und verstehen zu lassen.

Tipps/Hinweise: Ich finde die Methode sehr schön, gerade wenn man zu einem Thema viel in einer Stunde bearbeiten möchte. Die Studierenden musste nicht alle Texte selber lesen, hatten am Ende aber trotzdem einen guten Überblick bekommen. Die Methode ist für die Studierenden nicht schwer zu verstehen und bringt sie in einen Austausch mit sehr vielen unterschiedlichen Kommilitonen. Da die Gruppen in beiden Phasen eher klein sind und meist nur eine Person pro Aufgabe in der zweiten Phase in einer Gruppe ist, muss jede Person einen Beitrag leisten, wodurch auch die Stilleren aktiviert werden. Schwierig ist es allerdings das „Outcome“ zu regulieren, da man nicht bei jeder Gruppe durchgängig zuhören kann. Sehr wichtige Themen, sollte man also vielleicht nicht nur so bearbeiten.

Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten: Wichtig ist, dass die verschiedenen Aufgaben (zum Beispiel Texte) ungefähr die gleiche Arbeitszeit benötigen und auch gleich schwer sind. Außerdem sollte man während beider Gruppenarbeitsphasen immer wieder zu den Gruppen gehen und dezent zuhören, ob sie die Texte richtig verstanden haben, aber ohne dass die Studierenden sich kontrolliert fühlen. Auch war es praktisch, die Gruppentische bereits vorbereitet zu haben. Außerdem sollte man darauf achten, dass nicht die üblichen „Gruppen“ zusammenarbeiten, da sonst weniger über die Aufgabe als über private Ereignisse diskutiert wird. Dafür muss man die Studierenden allerdings etwas kennen. Auch wurde diese Aufgabe im letzten Semester schon einmal gestellt, und dort war den Studierenden unklar, was sie als Ergebnis aus dieser Stunde mitnehmen sollten. Deswegen hatten wir dieses Mal eine Tabelle vorgegeben, die sie eigenständig ausfüllen mussten, und eine kurze Diskussion am Ende der Stunde über das Thema angelegt.

 

Kurze Lernpausen zwischen den Aufgaben

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung Grundlagen der Elektrotechnik B

TN-Zahl: ca. 30

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Diese Methode wird während der Arbeitsphase eingesetzt

Raumsituation: Ein kleiner Hörsaal mit nach hinten steigend angeordneten
Reihen, sodass für alle Studierenden die Tafeln gut sichtbar
sind.

Kurzbeschreibung der Methode: In den meisten Übungen werden mehrere Aufgaben vom Lehrenden an der
Tafel vorgerechnet und von den Studierenden aufgeschrieben und
nachvollzogen.
Bei dieser Methode wird nach dem Abschluss einer Aufgabe eine kurze
Lernpause eingelegt, nachdem die komplette Lösung an der Tafel
vorgerechnet und anschließend der gesamte Lösungsweg noch kurz
mündlich zusammengefasst wird.
Während der Lernpause erhalten die Studierenden die Möglichkeit alle
Rechenschritte nachzuvollziehen und Rückfragen zu stellen.

Durchführung der Methode: Die Methode wird vor allem in Anschluss an schwierige Übungsaufgaben
durchgeführt.
Vor allem bei langen Lösungswegen ist es sinnvoll, da am Ende der Aufgabe
der gesamte Rechenweg noch einmal nachvollzogen werden kann.

 Lernziele: Das Ziel dieser Methode ist es, den Studenten ausreichend Zeit zu geben, um die
kurz zuvor präsentierten Inhalte noch einmal in Ruhe aufzuschreiben,
nachzuvollziehen und eventuell Rückfragen zu stellen.
Dadurch wird das gewöhnliche Schema des Aufschreibens der Lösung seitens des
Lehrenden und das simple Abschreiben seitens der Studenten unterbrochen,
sodass diese die vorgetragenen Inhalte sofort reflektieren können und nicht erst
in der Nacharbeit tun können. Dadurch wird die sonst häufig beobachtete
zeitliche Trennung zwischen der Übung und dem Verständnis der Inhalte
aufgehoben.

Tipps/Hinweise: Den KollegInnen empfehle ich diese Methode, da dies den Studenten mehr Zeit gibt die Inhalte noch in Ruhe nachzuvollziehen, sodass sie nicht nur die Lösung
anschreiben und die Studenten diese erst nacharbeiten müssen. Dadurch können
Fragen auch zeitnah beantwortet und eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen
werden.
Die KollegInnen sollten darauf achten die Methode nur bei Abschluss einer Aufgaben
einzusetzen, da dies in der Regel zu einem größeren Wissenserwerb führt, wenn
sowohl der Startpunkt und das Resultat der zu lösenden Aufgabe bekannt ist. Bei
einzelnen Rechenschritten macht die Methode wenig Sinn, da vor allem die
Kombination und die Wahl der richtigen Anfangsbedingungen, sowie das korrekte
Rechnen nur im Zusammenhang zu Verstehen sind. Zusätzlich sollte die Lernpause
weder zu kurz noch zu lang sein.

 

PINGO

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Regulärer Seminarraum mit gutem Platzangebot für die Gruppe

Kurzbeschreibung der Methode: Vorab wurden verschiedene Fragen im Bereich Wissenswidergabe sowie –transfer mit direktem Bezug auf die Übungsinhalte vorbereitet. Während des Termins wurden dann zwischen Teil-Übungsaufgaben einzelne Fragen- und anschließende Diskussionsblöcke anhand der PINGO-Abfrage eingestreut.

 Lernziele: a) Studierende sollten während der sonst typischerweise passiven Übung aktiviert werden
b) Fachinhalte der Übungseinheit sollten konsolidiert werden
c) Studierende sollten dazu ertüchtigt werden, die präsentierten Methoden sowohl in den weiteren Veranstaltungskontext einzuordnen als auch auf weitere Problemfelder zu transferieren

Tipps/Hinweise: Die PINGO-Plattform bzw. der Anwendungsprozess sollte eingangs in Ruhe und umfangreich erläutert werden. Andernfalls könnten die Studierenden ggf. verunsichert sein und vor einer Teilnahme absehen.
Der Dozierende sollte insb. auf die Anonymität und Freiwilligkeit der Teilnahme hinweisen.
Für jeden Frageblock sollte genügend Zeit eingeplant werden.

 

Peer-Review

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 10

TN-Zusammensetzung: M.A.

benötigte Materialien: Fragenkatalog

Phase der Lehrveranstaltung: Feedback, Bewertung

Kurzbeschreibung der Methode: Jeder Student erhält die Seminar-Arbeiten von 3 anderen Studenten, liest diese und beantwortet einen Fragenkatalog. Dieser enthält u.a. Fragen zur Bewertung. Die beantworteten Fragenkataloge werden vom Dozenten ausgewertet. Die Bewertung durch die Studenten fließt mit in die Gesamtbewertung durch den Dozenten mit ein, z.B. 1:2.

Durchführung der Methode:
s.o.Die Studenten haben die 3 Seminararbeiten + Fragenkatalog als pdf-Formular per Mail erhalten und hatten etwa eine Woche Zeit diese für jede Arbeit auszufüllen.

Fragenkatalog:

Author: _______________________
Reviewer:_______________________
Evaluate by
1. Please summarize the written report in at least 3-5 sentences.
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_____________________________________________________________________
2. Is the paper technically sound? (1.0 = very good, …, 5.0 = fail)______
3. Evaluate the clarity of the text. (1.0 = very good, …, 5.0 = fail)______
4. Are the references adequate (complete, correctly cited)? (1.0 = very good, …, 5.0 = fail)______
5. What is your suggestion for an overall grade? (1.0 = very good, …, 5.0 = fail)______
6. Please rate your confidence on the topic. (1.0 = I know a lot about this topic, …, 5.0 = the topic was new to me______
7. Optional: Comments for the lecturer
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Lehr-/Lernziel: Studenten sollen in der Lage sein, die Qualität einer Literaturarbeit einschätzen zu können.

Tipps: Wenn das Feedback mit in die Note einfließen soll, müssen alle Studenten ohne Ausnahmen damit einverstanden sein.

Um sicher zu stellen, dass die Arbeit wirklich gelesen wurde und der Fragenkatalog nicht blind beantwortet wurde ist es wichtig, den Inhalt abzufragen.

Studenten müssen respektvoll miteinander umgehen.

Reaktion der Studierenden: Sehr gut. Sie empfanden diese Art der Bewertung sehr fair und haben gewissenhaft geantwortet.

Gruppen-Feedback

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 10

TN-Zusammensetzung: M.A.

Raumsituation: kleiner Seminarraum

benötigte Materialien: Fragenkatalog (bestenfalls: ausgedruckt für jeden Studenten)

Phase der Lehrveranstaltung: Feedback

Kurzbeschreibung der Methode: Vor/nach jeder Präsentation erhält jeder Student einen ausgedruckten Fragenkatalog und füllt diesen aus. Hierbei kann es sich um Feedback handeln, das in die Bewertung mit einfließt und/oder Feedback, dass persönlich für den Präsentierenden ist.

Durchführung der Methode: s.o.
PART 1 wird an den Dozenten gegeben. Die Benotung fliest zu 1/3 in die Gesamtbewertung durch den Dozenten mit ein.
PART 2 ist persönlich für den Präsentierenden.

Fragenkatalog:

Speaker:______________________________________________
Topic:  ________________________________________________
Reviewer:______________________________________________

PART 1:
1. I enjoyed listening. (1.0 = very much, …,  5.0 = hated it) _____
2. The content of the talk was presented very clearly.(1.0 = yes, …,  5.0 = not at all)_____
3. Quality of presentation slides:(1.0 = very good …,  5.0 = fail)_____
4. My suggestion for the overall grade of this presentation:(1.0 = very good …,  5.0 = fail)_____

PART 2:
5. Feedback on presentation style:
(E.g. Your time management is perfect; you have a strong voice; try to speak a bit louder; you looked a lot into the audience – that was good; you forgot to look into the audience, try it next time.)
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Lehr-/Lernziel: Studenten sollen erkennen, was bei einer Präsentation wichtig ist und lernen sich mit anderen vergleichen zu können.

Tipps: Wenn das Feedback mit in die Note einfließen soll, müssen alle Studenten ohne Ausnahmen damit einverstanden sein.

Studenten müssen respektvoll miteinander umgehen.

Reaktion der Studierenden: Sehr gut. Die Studenten haben sehr gewissenhaft bewertet und sehr konstruktives Feedback gegeben.

Glückstopf + Stillarbeit + Mini-Präsentation

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung

TN-Zahl: 6

TN-Zusammensetzung: M.A. inkl. Austauschstudenten

Raumsituation: großer Seminarraum

benötigte Materialien: kleine Papierstücke / Post-Its auf denen Begriffe bzw. zu bearbeitende Aufgaben stehen,
ggf. Tafel

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Kurzbeschreibung der Methode: Die Zettel sind mit Aufgaben bzw. Begriffen (die erklärt werden sollen) versehen.
Jeder Student zieht (mindestens) einen Zettel und bearbeitet diesen in Stillarbeit.
So wird jeder Student mit einbezogen und keiner kann sich komplett raus halten.
Die Ergebnisse der Stillarbeit werden von den Studenten vor den anderen präsentiert und ggf. an der Tafel gesammelt. Nach den einzelnen Präsentationen können Dozent oder Studenten den Inhalt gemeinsam vervollständigen oder Fragen stellen.

Durchführung der Methode: Zu erstellen war eine Scatterplot Matrix. Jeder Student erhielt 3-4 Zettel und musste entsprechend mehrere Scatterplots / Streudiagramme / Teil-Diagramme erstellen. Wie dies geht durften sie in den Vorlesungsunterlagen nachschlagen, mit dem Nachbarn diskutieren etc. Anschließend wurden alle Teile an der Tafel zusammengesetzt. Jeder Student musste seine Teil-Lösung kurz erläutern.

Lehr-/Lernziel: Der Student sollte Lernen einen Scatterplot Matrix zu erstellen und erkennen welche Schwierigkeiten es geben kann.

Tipps: Die Methode ist sehr vielseitig einsetzbar, muss allerdings gut geplant werden. Eine angemessene Auswahl an Aufgaben bzw. Begriffen ist wichtig.

Die Anzahl der Begriffe bzw. Aufgaben muss der Studentenanzahl angemessen sein. Ggf. kann man weitere Zettel zurück halten, um schnellen Studenten weitere zu geben.

Vorteil: Aufgaben werden gleichmäßig verteilt auf die Studenten und keiner hält sich komplett raus.

Reaktion der Studierenden: Sehr gut. Alle haben gut mitgemacht. Bei der Präsentation haben sie sich gut ergänzt.