Archiv der Kategorie: 10-34 TN

Schicksalslotto

Fakultät: Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Studienanfänger, B.A.

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation: SP 2 0 227 sehr großer Raum für 20 Studierende, Lichtverhältnisse schlecht, bei Präsentation auf Farben achten

Kurzbeschreibung der Methode: Diese Übung dient dazu, gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse, Privilegierungen und Deprivilegierungen zu verdeutlichen und für ungleiche Chancenverteilung in der Gesellschaft zu sensibilisieren.

Dauer: 1 – 1 1/2Stunden

Wie wurde die Methode durchgeführt: 

Die Teilnehmer/innen losen sich eine neue Identität (Lebenskarte). Anschließend wird das Arbeitsblatt „Schicksalslotto“ verteilt. Rund 20 Minuten haben die Teilnehmenden Zeit, die Fragen für sich zu beantworten. Dann werden Kleingruppen gebildet, in denen die Antworten diskutiert werden. Dafür sind ca. 30 Minuten vorgesehen. Schließlich kommen alle in die große Gruppe zurück, um folgende Fragen zu reflektieren.

Lebenskarten:
z. B. Ein 18-jähriger Hilfsarbeiter afghanischer Abstammung mit Hauptschulabschluss. Eine 42-jährige ledige Krankenschwester, Arbeitsmigrantin von den Philippinen. Eine 20-jährige Schwangere, HlV-positiv, ledig. Ein 30-jähriger verheirateter Facharbeiter, der aus Deutschland stammt. Eine 19-jährige österreichische Staatsbürgerin, deren Eltern aus der Türkei kommen, mit Matura und traditionell muslimischem Hintergrund. Ein 17-jähriger Tischlerlehrling, homosexuell.
Diskussion:
Kannst du mit einem Wort ausdrücken, wie du dich in deinem neuen Schicksal gefühlt?
Welche Veränderungen in deinen Einstellungen und deinem Verhalten würde eintreten??
Wie würde dein nahes Umfeld auf diese Veränderung reagieren?
War es schwer sich in die Lage eines/einer anderen zu versetzen?
Im Vergleich zu deiner jetzigen Lebenslage: 1. Warst du mit der neuen Identität „besser“
oder „schlechter“ dran? 2. In welchen Bereichen? Warum?
Gab es Fragen, die schwierig oder unangenehm zu beantworten waren? Wenn ja, welche und warum?
Woher hast du die Informationen darüber, wie es Menschen in bestimmten Lebenslagen
geht? Eigene Erfahrung, Medien…?
Was brauchst oder erwartest du von den anderen, was du vorher nicht gebraucht oder
erwartest hast?
Was denkst du bedeuten die Gefühle von Unterlegenheit und Perspektivlosigkeit bzw.
Überlegenheit für die Betroffenen?
Welche Möglichkeiten zur Veränderung ihrer Situation haben die verschiedenen Gruppen?
Was können wir ändern?

Lehr-/Lernziel: 

• Entwicklung von Verständnis für Vielfalt

• Perspektivenwechsel: in die Haut anderer schlüpfen, deren soziale Situation sich von
der eigenen unterscheidet

• Herausarbeiten von Strategien der Ungleichheit (nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe,
Aussehen, Alter, Gesundheit, Ausbildungsniveau…) und ihren Auswirkungen im Leben
der Betroffenen

Tipps/Hinweise: Genügend Zeit für die Methode einplanen, Aufkommende Vorurteile sachlich diskutieren und Gründe hinterfragen

 

Schnelles Feedback

Fakultät: Naturwissenschaften

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 14 (Kurs 1) bzw. 7 (Kurs 2)

TN-Zusammensetzung: alle 3. Semester Bachelor (Lehramt)

Phase der Lehrveranstaltung: Feedback, am besten kleines Zwischenfeedback

Raumsituation: Großer Seminarraum (bis 30 Personen entspannt möglich, 40 Personen machbar)

Kurzbeschreibung der Methode:• Ziel: schnelles, kurzes, aber Feedback erhalten
• Ablauf: Zettel ausgeben, „+“ und „-“ notieren lassen, wieder einsammeln
• Zeitdauer: 5 min
• Zeitpunkt: bietet sich als Zwischenfeedback an; jederzeit durchführbar

Wie wurde die Methode durchgeführt: • kleine Zettel vorbereitet (1/2 A6)
• Feedbackauftrag zusammen mit einer Abbildung des Zettels (links fröhlicher Smiley, rechts traurig Smiley, mittig gestrichelte Linie) als PowerPoint Folie am Ende des Theorieteils der Sitzung angefügt.
o optional, nicht fakultativ
o keine explizite Zeitvorgabe; Auftrag „kurz“ (resultierte in 2-5 min)
o Durchführung ca. Semestermitte
• Briefumschlag ausgelegt, in den jeder, der Feedback geben wollte, seinen Zettel stecken konnte
• Auswertung der geäußerten Kritik zum nächsten Termin
o Listung aller genannten Kritikpunkte inkl. deren Häufigkeit
o Aufgreifen beim nächsten Termin; resultierende Änderungen oder resultierendes Bestehenbleiben, insbesondere letzteres inkl. Erklärung
o dankend für positives Feedback, aber ohne es im Einzelnen aufzulisten

Lehr-/Lernziel:• Reflexionsanstoß an die Studierenden mitten im Semester
o Was unterstützt?
o Was hindert?
• Feedback an den Dozenten, der wiederum das Erreichen der zu Beginn einer Veranstaltung dargestellten Grob- und Feinziele ggf. erfolgreicher realisieren kann

Tipps/Hinweise:• zu konstruktiver Kritik ermutigen
• spontane Statements machen das Feedback aus
o unangekündigt in Ordnung
o nicht viel Zeit notwendig, da es nicht um Vollständigkeit geht
• „rechts +, links -“ als Vorgabe kann helfen
alternativ, falls Beamer ohnehin genutzt, kann auch ein kleiner Zettel mit einem fröhlichen und einem traurigen Smiley neben der Aufgabenstellung gezeigt werden; dann ergibt sich die Art und Weise der Dokumentation automatisch
• falls am Ende einer Sitzung durchgeführt, zusätzlich darauf hinweisen, dass es nicht nur um ein Feedback zur aktuellen Sitzung geht (falls Feedback über alle vorangegangenen Sitzungen erwünscht)
• Anonymität wahren: Briefumschlag, Korb o.ä. zum Einsammeln nutzen

Name: Tanja Diederichs

Email: tanja.diederichs@upb.de

 

Paradoxe (abgewandelt)

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 25

TN-Zusammensetzung: B.A., M.A., Lehrämter & Ku/KuV

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: Kleiner schmaler und dunkler Raum, mittig ein langer Tisch mit vielen Stühlen.

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde etwas abgewandelt.
Aus einem von den Studierenden zuvor gelesenen Text wurden verschiedene Thesen herausgeschrieben und Gegenthesen formuliert.
Die Studierenden finden sich in Zweiergruppen zusammen und wählen anschließend eine These mit Gegenthese. Eine Person nimmt die Position des Autors ein, der Diskussionspartner findet Argumente für die Gegenthese. Die Studierenden diskutieren.
Daraufhin präsentieren die Studierenden im Plenum ihre Argumente, beziehen Stellung und verdeutlichen, zu welchem Konsens sie gegebenenfalls gelangt sind.

Lehr-/Lernziel: • Anknüpfung an die Hausaufgabe
• Textarbeit/Vertiefung
• Aktivierung der Studierenden
• Abfragen des Vorwissens
Mittels des Textes zum Thema schulischer Inklusion, welcher zuvor als Hausaufgabe gelesen und bearbeitet wurde, sollten die Herausforderungen, welche schulische Inklusion mit sich bringt in den Fokus gestellt werden. Es wurde über die für die inklusionsorientierte Handlungskompetenz notwendige Haltung und Einstellungen nachgedacht und zum reflektierenden Denken angeregt.
Probleme und Unzufriedenheit aufseiten der Studierenden hinsichtlich der Herausforderung schulische Inklusion wurden deutlich. Darüber hinaus wurden aber auch erste problemlöseorientierte Denkanstöße angeregt.

Tipps/Hinweise: These und Gegenthese gemeinsam auf einem Blatt Papier

Kurze Lernpausen zwischen den Aufgaben

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung Grundlagen der Elektrotechnik B

TN-Zahl: ca. 30

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Diese Methode wird während der Arbeitsphase eingesetzt

Raumsituation: Ein kleiner Hörsaal mit nach hinten steigend angeordneten
Reihen, sodass für alle Studierenden die Tafeln gut sichtbar
sind.

Kurzbeschreibung der Methode: In den meisten Übungen werden mehrere Aufgaben vom Lehrenden an der
Tafel vorgerechnet und von den Studierenden aufgeschrieben und
nachvollzogen.
Bei dieser Methode wird nach dem Abschluss einer Aufgabe eine kurze
Lernpause eingelegt, nachdem die komplette Lösung an der Tafel
vorgerechnet und anschließend der gesamte Lösungsweg noch kurz
mündlich zusammengefasst wird.
Während der Lernpause erhalten die Studierenden die Möglichkeit alle
Rechenschritte nachzuvollziehen und Rückfragen zu stellen.

Durchführung der Methode: Die Methode wird vor allem in Anschluss an schwierige Übungsaufgaben
durchgeführt.
Vor allem bei langen Lösungswegen ist es sinnvoll, da am Ende der Aufgabe
der gesamte Rechenweg noch einmal nachvollzogen werden kann.

 Lernziele: Das Ziel dieser Methode ist es, den Studenten ausreichend Zeit zu geben, um die
kurz zuvor präsentierten Inhalte noch einmal in Ruhe aufzuschreiben,
nachzuvollziehen und eventuell Rückfragen zu stellen.
Dadurch wird das gewöhnliche Schema des Aufschreibens der Lösung seitens des
Lehrenden und das simple Abschreiben seitens der Studenten unterbrochen,
sodass diese die vorgetragenen Inhalte sofort reflektieren können und nicht erst
in der Nacharbeit tun können. Dadurch wird die sonst häufig beobachtete
zeitliche Trennung zwischen der Übung und dem Verständnis der Inhalte
aufgehoben.

Tipps/Hinweise: Den KollegInnen empfehle ich diese Methode, da dies den Studenten mehr Zeit gibt die Inhalte noch in Ruhe nachzuvollziehen, sodass sie nicht nur die Lösung
anschreiben und die Studenten diese erst nacharbeiten müssen. Dadurch können
Fragen auch zeitnah beantwortet und eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen
werden.
Die KollegInnen sollten darauf achten die Methode nur bei Abschluss einer Aufgaben
einzusetzen, da dies in der Regel zu einem größeren Wissenserwerb führt, wenn
sowohl der Startpunkt und das Resultat der zu lösenden Aufgabe bekannt ist. Bei
einzelnen Rechenschritten macht die Methode wenig Sinn, da vor allem die
Kombination und die Wahl der richtigen Anfangsbedingungen, sowie das korrekte
Rechnen nur im Zusammenhang zu Verstehen sind. Zusätzlich sollte die Lernpause
weder zu kurz noch zu lang sein.

 

PINGO

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Regulärer Seminarraum mit gutem Platzangebot für die Gruppe

Kurzbeschreibung der Methode: Vorab wurden verschiedene Fragen im Bereich Wissenswidergabe sowie –transfer mit direktem Bezug auf die Übungsinhalte vorbereitet. Während des Termins wurden dann zwischen Teil-Übungsaufgaben einzelne Fragen- und anschließende Diskussionsblöcke anhand der PINGO-Abfrage eingestreut.

 Lernziele: a) Studierende sollten während der sonst typischerweise passiven Übung aktiviert werden
b) Fachinhalte der Übungseinheit sollten konsolidiert werden
c) Studierende sollten dazu ertüchtigt werden, die präsentierten Methoden sowohl in den weiteren Veranstaltungskontext einzuordnen als auch auf weitere Problemfelder zu transferieren

Tipps/Hinweise: Die PINGO-Plattform bzw. der Anwendungsprozess sollte eingangs in Ruhe und umfangreich erläutert werden. Andernfalls könnten die Studierenden ggf. verunsichert sein und vor einer Teilnahme absehen.
Der Dozierende sollte insb. auf die Anonymität und Freiwilligkeit der Teilnahme hinweisen.
Für jeden Frageblock sollte genügend Zeit eingeplant werden.

 

Lern Stopp

Fakultät: WiWi

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 30

TN-Zusammensetzung: B.A. Profilierungsphase

Phase der Lehrveranstaltung: Zwischen thematischem Einstieg und organisatorischen Hinweisen

Raumsituation: Seminarraum, ausreichend Platz

Kurzbeschreibung der Methode: Der LernStopp stellt eine gezielte Unterbrechung der Veranstaltung dar, in der die Studierenden von einer rezeptiven in eine aktive Phase wechseln. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Studierenden geweckt. Der LernStopp kann unterschiedlich durchgeführt werden, es können beispielsweise bisher behandelte Inhalte zusammengefasst oder mit Sitznachbarn diskutiert werden. Der zeitliche Rahmen für die Methode beträgt 5 bis 10 Minuten.

Durchführung der Methode: Nachdem in der Einführungsveranstaltung erste Inhalte behandelt worden sind, wurde der LernStopp eingesetzt, um die Studierenden zu aktivieren und die erste Phase der Veranstaltung abzuschließen.
Den Studierenden wurde kommuniziert, dass es einen ca. 5-minütigen Stopp gibt, in dem in Einzelarbeit Begriffe gesammelt werden sollen, die mit dem Gegenstand der Veranstaltung in Verbindung gebracht werden können, beispielsweise in Form einer Mind Map. Weiterhin wurden die Studierenden darauf hingewiesen, dass auf diese Weise eventuelle offene Fragen oder Unklarheiten offensichtlich werden und im Anschluss beseitigt werden können. Unterstützend wurde eine PowerPoint Folie mit den Arbeitshinweisen eingeblendet.
Die Studierenden zeigten sich daraufhin missmutig und nahmen nur widerwillig an der Methode teil. Kein Teilnehmer erklärte sich dazu bereit, seine Ergebnisse zu präsentieren.

 Lernziele: – Kognitive Aktivierung
– Auflockerung der Atmosphäre
– Klärung offener Fragen und Unklarheiten
– Abschluss der ersten Phase der Veranstaltung
Darüber hinaus sollte die Methode ausprobiert werden, um einen weiteren Einsatz in dem Modul andenken und planen zu können.

Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sicherlich recht gut, um längere Phasen innerhalb einer Veranstaltung zu unterbrechen und die Studierenden zum Mitdenken anzuregen. Die Ziele der Methode sollten den Studierenden allerdings im Vorfeld deutlich gemacht werden.
In einer Einführungsveranstaltung hat sich die Methode nicht bewährt. Die Studierenden wirkten bei der Durchführung der Methode hilflos und missmutig, vermutlich weil sie in einer Einführungsveranstaltung die wesentlichen Informationen erhalten und nicht aktiv mitarbeiten möchten. In Modulen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät könnte eine mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit ein generelles Problem bei der Umsetzung dieser Methode darstellen.

 

Metaplan-Technik, World-Café

Fakultät: NW

Veranstaltungstyp: Praxis-Seminar

TN-Zahl: 15-24

TN-Zusammensetzung: Bachelor of Education, in der Regel zweites Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Erarbeitungsphase (direkt zu Beginn)

Raumsituation: Sporthalle (2-3 Hallenteile, Whiteboards, Bänke zum Sitzen)

Kurzbeschreibung der Methode: Metaplan-Technik: Die Studierenden sollen zu einer übergeordneten Frage-/Aufgabenstellung Antworten/Aussagen auf Moderationskarten notieren. Pro Karte soll jeweils nur eine Aussage gut lesbar festgehalten werden. Nach der zuvor angekündigten Zeit stellen die Studierenden vor, was sie aufgeschrieben haben und heften die Karte an die Tafel/Whiteboard, etc. Anschließend können Gruppierungen vorgenommen werden.

World-Café: Es werden mehrere Tische aufgebaut und im Raum verteilt. Pro Tisch liegen ein Flipchartbogen und Stifte aus. Pro Tisch gibt es eine Fragestellung/Überschrift, die oben auf dem Flipchart notiert ist. Die Teilnehmer können frei, wie bei einer Cocktail-Party, zwischen den Tischen wählen und wechseln und ihre Gedanken zu den Fragestellungen dort notieren. An den Tischen soll ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Ggf. werden „Gastgeber“ für die Tische zugeteilt, die die Diskussion strukturieren und anschließend die Ergebnisse vorstellen.

Durchführung der Methode: Metaplan-Technik: Zu der grundlegenden Fragestellung „Wie muss ein gutes Tutorial gestaltet sein?“ sollen die Studierenden ihre Antworten auf den Moderationskarten sammeln. Nach einer Bearbeitungszeit von 5 Minuten sollten die Studierenden ihre Notizen vorstellen und an der Tafel anheften. Einige Studis wollten ihre Zettel nicht zusätzlich anheften, da diese bereits inhaltlich vertreten waren (Dopplungen). Anschließend sammelten wir drei Kategorien (Sprache, Inhalt, Darstellung) zu denen wir die Karten anschließend zuordneten. Abschließend erhielt jeder Studierende noch einen Klebepunkt und musste diesen auf die Karte kleben, die ihr/ihm bei einem Tutorial am wichtigsten war.
In der ersten Gruppe lief diese Methode etwas zäh und es kam kaum zu einem Austausch. Daher wählte ich für die zweite Gruppe die Methode World Café:

World Café: Mit der gleichen Fragestellung ging ich in einem anderen Kurs mit der Methode World Café heran. Die Kategorien „Sprache, Inhalt und Darstellung“ waren als Überschriften auf den drei Whiteboards notiert, die in der Halle verteilt waren. Die Studierenden sollten sich nun an den Whiteboards treffen, dort ihre Ideen diskutieren und auf den Whiteboards festhalten. Nach einer Bearbeitungszeit holte ich die gesamte Gruppe zusammen und wir stellten die Whiteboards nebeneinander. Im Gegensatz zu der Methode „Metaplan-Technik“, die ich in der anderen Gruppe durchgeführt habe, kam es hier zu einem Austausch der Studierenden an den Whiteboards. Dies aber nur sehr kurz und einige Studis liefen auch einfach nur „mit“. Das was ich mir von dieser Methode erhofft hatte (Eine intensivere Diskussion im Erarbeitungsprozess) kam nicht wirklich auf. Und auch im anschließenden gemeinsamen Zusammentragen war kaum ein Gewinn zu sehen.
Anschließend habe ich zu dem gleichen Thema in der dritten gruppe wieder die Metaplan-Technik verwendet, aber zuvor die Kategorien vorgegeben.

 Lernziele: Bei beiden Methoden:
Die Studierenden sollen nun wissen, welche Aspekte sie beim Erstellen der Tutorials beachten müssen.
Ich wollte den Studierenden diese Kriterien nicht vorgeben, sondern gemeinsam erarbeiten lassen, um sie einzubinden und ein Mitbestimmungsrecht zu bieten, was wiederum zu einer stärkeren Identifikation mit den aufgestellten Regeln und infolgedessen ein stärkeres Bemühen um deren Einhalten bewirkt.

Tipps/Hinweise: Metaplan-Technik:
Genug Stifte und Zettel mitnehmen.
Falls verschiedenfarbige Zettel/Karten, dann sollte denen auch unterschiedliche Bedeutung zuvor zugeordnet werden (ggf. Kategorien vorher bilden/vorgeben).
Gedanken drum machen, wie die Zettel an der Tafel befestigt werden und genug Magnete/Pinnadeln, etc. dabei zu haben.

World Café:
Das Thema/die Fragestellung muss kontrovers genug sein, damit eine Diskussion angebracht/notwendig scheint. Sonst kommt es kaum zu einem Austausch an den einzelnen Tischen und das Thema ist schnell erschöpft. Die nachfolgend an den Tisch wechselnden haben dann gar nichts mehr/kaum etwas zu ergänzen.
Die „Tische“ sollten mit genügend Abstand platziert sein, so dass man noch nicht auf den anderen Tisch linsen kann/dem Gespräch am anderen Tisch lauscht.

Eine klare und prägnante Fragestellung formulieren.

Metaplan-Technik:

Bearbeitungszeit vorher festlegen. Ggf. Partnergespräche zulassen oder unterbinden (je nachdem ob gewünscht oder nicht. Das muss aber vorher kommuniziert werden).

Ggf. vorher Kategorien bilden

World Café:

Wie oben gesagt: Die Fragestellung muss Gesprächsanlass bieten.

Name: Christina Zobe

Email: christina.zobe@upb.de

 

Partnerinterview & gegenseitiges Vorstellen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Praxisseminar

TN-Zahl: 11

TN-Zusammensetzung: Studierende vom 1. – 11. Fachsemester, ungefähr hälftig Bachelor- und Lehramtsstudierende

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegssituation, Kennenlernphase

Raumsituation: U-Sitzordnung

Benötigte Materialien: Folie mit Arbeitsanweisung, Material für Notizen seitens der Studierenden

Kurzbeschreibung der Methode: Partnerinterview: Die Sitznachbarn führen ein 5-minütiges Gespräch über ihren (Studien-)Hintergrund, ihr Vorwissen zum und ihre Erwartungen ans Seminar.

Danach stellen sich die Gesprächspartner jeweils gegenseitig der Gruppe vor.

Durchführung der Methode: Zunächst mündliche Erklärung der Methode/ des Arbeitsauftrags.

Danach Projektion einer Folien mit der Arbeitsanweisung sowie Beispielen leitender Fragen für das Partnerinterview.

Der Lehrende gibt das Startsignal und stoppt die Zeit.

In der Gesprächszeit tauschen sich die Partner aus und machen sich ggf. Notizen für die nachfolgende Präsentation.

Nach Beendigung der Partnergespräche stellen sich die Studierenden gegenseitig der Gruppe vor.

Der Lehrende stellt dabei teilweise Nachfragen.

Lehr-/Lernziel: Erhebung von Vorwissen und Wünschen der Studierenden (auch, um Seminarinhalte darauf auszurichten).

Transparenz für die Studierenden schaffen, wer welches Wissen mitbringt und wo Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.

Erste Kontakte zwischen den Studierenden anregen sowie Gruppenbildung für spätere Partnerarbeiten fördern.

 

Tipps/Hinweise: Wenn die Gruppe größer und die Zusammensetzung der Studierende weniger gemischt ist oder sich schon deutlich abzeichnet, dass die nebeneinander sitzenden Studierenden sich bereits kennen, sollte erst (etwa per Losverfahren) eine andere Sitzordnung hergestellt werden, damit tatsächlich neue Kontakte entstehen.

 

Eine Schwierigkeit könnte sein, dass zu Beginn der Sitzung noch verspätete TeilnehmerInnen kommen, die dann keinen Gesprächspartner haben bzw. erst mitten im Gespräch dazustoßen.

 

Wenn sich herausstellt, dass die anvisierten 5 Minuten zu knapp sind, sollte der Lehrende die Gesprächsdauer lieber um eine Minute erhöhen als den Gesprächsfluss/ das Kennenlernen zu unterbrechen.

 

Der/Die Lehrende sollte sich bei der Vorstellung der TeilnehmerInnen Notizen machen, damit er die Studierenden-Wünsche auch später aufgreifen und das vorhandene Wissen ‘anzapfen’ kann.

Reaktion der Studierenden: Es entstand eine gelockerte Atmosphäre zwischen den Teilnehmern.

Dadurch, dass die Studierenden erst miteinander sprechen und sich dann gegenseitig vorstellen, ist die Situation (insbesondere auch gut war für eher zurückhaltende Studierende) recht entspannt, da nicht vor der gesamten Gruppe in der ‘Ich’-Perspektive geredet werden muss.

 

Methoden-Highlights

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Begleitseminar

TN-Zahl: 14

TN-Zusammensetzung: Mitte Bachelor – Ende Master

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: U-Sitzordnung, 3 Stellwände, an den Seiten Tischreihen

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Studierenden werden im vorherigen Seminar aufgefordert, eigene Unterrichtsmaterialien mitzubringen. Sie sollen solche auswählen, die sie selber gestaltet haben oder welche sie übernommen/verändert und für den Unterrichtseinsatz sehr gut befunden haben. In dem Seminar bekommen die TN 10 Minuten Planungszeit, um eine Vorstellung ihrer mitgebrachten Materialien zu organisieren. Neben den Pinnwänden können die Unterrichtsmaterialien auch auf großen Tischgruppen ausgelegt werden. Nun geht die Gruppe gemeinsam in einer Art „Museumsrundgang“ von Station zu Station und die TN stellen jeweils unter Angabe der Quelle ihre Materialien mit Vor- und Nachteilen, Wirkung auf die SuS und Lernzielen vor. Anschließend können Rückfragen der Zuhörer gestellt werden oder die Lehrperson stellt Rückfragen und es wird (konstruktives) Feedback gegeben.

Lehr-/Lernziel: Die TN sollen viele verschiedene Materialien und Methoden kennenlernen. Indem Kommilitonen diese vorstellen und dazu noch sagen können, unter welchen Bedingungen der Einsatz gut geklappt hat, kommt auch ein Austausch an Praxiserfahrung dazu.

Tipps/Hinweise: Es sollte ein offenes, positives Gespräch über die Materialien entstehen. Dafür hält sich die Lehrperson im Hintergrund und leitet die Kommentare, Rückfragen, das Feedback.

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden sind stolz auf ihre Materialien und Methoden und freuen sich darüber, diese zu präsentieren. Sie sind interessiert an den Vorstellungen der anderen TN und fragen aus Eigeninteresse viel zu dem Vorgestellten nach.

Think-Pair-Share

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Blockseminar

TN-Zahl: 13

TN-Zusammensetzung: 4. FS BA und 1. bzw. 2. FS MA

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase im Nachmittagsblock des ersten Blockseminartags

Raumsituation: Seminarraum für ca. 80 Teilnehmer

Kurzbeschreibung der Methode: Es handelt sich um eine dreistufige Methode. In der ersten Phase arbeiten die Studierenden allein, anschließend arbeiten sie in Zweiergruppen. In der dritten und letzten Phase werden die Ergebnisse im Plenum präsentiert.

Durchführung der Methode: Die Studierenden überlegten sich in der Thinkphase ein Thema und eine grobe Planung für eine Unterrichtsstunde in einer Klasse mit Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Es sollte ein Thema sein welches in verschiedenen Anforderungsstufen und Aufgabenarten aufbereitet werden kann.

In der Pairphase stellten sich die Studierenden ihre Ideen gegenseitig vor und wählten einen der beiden Vorschläge aus, den sie für die Plenumsphase auf einem Plakat visualisierten.

In der Sharephase wurden die Plakate dem Plenum vorgestellt.

Lehr-/Lernziel: Die Studierenden sollten erkennen dass es viele Themen gibt, die sich für einen differenzierten Unterricht in ihrem Schulfach eignen.

Tipps: Je nach Schwierigkeit der Aufgaben sollte man für jede Phase ausreichend Zeit zur Verfügung stellen.

Die Phasen „Think“ und „Pair“ können erst beendet werden, wenn alle Studierenden die Aufgaben der Phase abgeschlossen haben. In der Phase Share sollte jede Gruppe die Gelegenheit haben, ihre Ergebnisse vorzustellen.