Archiv des Autors: Thomas Mangold

Kurze Lernpausen zwischen den Aufgaben

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Übung Grundlagen der Elektrotechnik B

TN-Zahl: ca. 30

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Diese Methode wird während der Arbeitsphase eingesetzt

Raumsituation: Ein kleiner Hörsaal mit nach hinten steigend angeordneten
Reihen, sodass für alle Studierenden die Tafeln gut sichtbar
sind.

Kurzbeschreibung der Methode: In den meisten Übungen werden mehrere Aufgaben vom Lehrenden an der
Tafel vorgerechnet und von den Studierenden aufgeschrieben und
nachvollzogen.
Bei dieser Methode wird nach dem Abschluss einer Aufgabe eine kurze
Lernpause eingelegt, nachdem die komplette Lösung an der Tafel
vorgerechnet und anschließend der gesamte Lösungsweg noch kurz
mündlich zusammengefasst wird.
Während der Lernpause erhalten die Studierenden die Möglichkeit alle
Rechenschritte nachzuvollziehen und Rückfragen zu stellen.

Durchführung der Methode: Die Methode wird vor allem in Anschluss an schwierige Übungsaufgaben
durchgeführt.
Vor allem bei langen Lösungswegen ist es sinnvoll, da am Ende der Aufgabe
der gesamte Rechenweg noch einmal nachvollzogen werden kann.

 Lernziele: Das Ziel dieser Methode ist es, den Studenten ausreichend Zeit zu geben, um die
kurz zuvor präsentierten Inhalte noch einmal in Ruhe aufzuschreiben,
nachzuvollziehen und eventuell Rückfragen zu stellen.
Dadurch wird das gewöhnliche Schema des Aufschreibens der Lösung seitens des
Lehrenden und das simple Abschreiben seitens der Studenten unterbrochen,
sodass diese die vorgetragenen Inhalte sofort reflektieren können und nicht erst
in der Nacharbeit tun können. Dadurch wird die sonst häufig beobachtete
zeitliche Trennung zwischen der Übung und dem Verständnis der Inhalte
aufgehoben.

Tipps/Hinweise: Den KollegInnen empfehle ich diese Methode, da dies den Studenten mehr Zeit gibt die Inhalte noch in Ruhe nachzuvollziehen, sodass sie nicht nur die Lösung
anschreiben und die Studenten diese erst nacharbeiten müssen. Dadurch können
Fragen auch zeitnah beantwortet und eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen
werden.
Die KollegInnen sollten darauf achten die Methode nur bei Abschluss einer Aufgaben
einzusetzen, da dies in der Regel zu einem größeren Wissenserwerb führt, wenn
sowohl der Startpunkt und das Resultat der zu lösenden Aufgabe bekannt ist. Bei
einzelnen Rechenschritten macht die Methode wenig Sinn, da vor allem die
Kombination und die Wahl der richtigen Anfangsbedingungen, sowie das korrekte
Rechnen nur im Zusammenhang zu Verstehen sind. Zusätzlich sollte die Lernpause
weder zu kurz noch zu lang sein.

 

PINGO

Fakultät: EIM

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung: Einführungsveranstaltung

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Regulärer Seminarraum mit gutem Platzangebot für die Gruppe

Kurzbeschreibung der Methode: Vorab wurden verschiedene Fragen im Bereich Wissenswidergabe sowie –transfer mit direktem Bezug auf die Übungsinhalte vorbereitet. Während des Termins wurden dann zwischen Teil-Übungsaufgaben einzelne Fragen- und anschließende Diskussionsblöcke anhand der PINGO-Abfrage eingestreut.

 Lernziele: a) Studierende sollten während der sonst typischerweise passiven Übung aktiviert werden
b) Fachinhalte der Übungseinheit sollten konsolidiert werden
c) Studierende sollten dazu ertüchtigt werden, die präsentierten Methoden sowohl in den weiteren Veranstaltungskontext einzuordnen als auch auf weitere Problemfelder zu transferieren

Tipps/Hinweise: Die PINGO-Plattform bzw. der Anwendungsprozess sollte eingangs in Ruhe und umfangreich erläutert werden. Andernfalls könnten die Studierenden ggf. verunsichert sein und vor einer Teilnahme absehen.
Der Dozierende sollte insb. auf die Anonymität und Freiwilligkeit der Teilnahme hinweisen.
Für jeden Frageblock sollte genügend Zeit eingeplant werden.

 

Debatte

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 60

TN-Zusammensetzung: B.A.

Phase der Lehrveranstaltung: Vertiefungsphase am Ende eines thematischen Abschnitts

Raumsituation: Lernwerkstatt (ausreichend Platz, angenehmes Ambiente)

Kurzbeschreibung der Methode: Regelgeleitete Schlagabtausch zweier Seiten, die jeweils exakt das Gegenteil fordern. Durchgeführt in Anlehnung an die Regularien der internationalen Debattierregeln: Es stehen/sitzen sich vier RednerInnen gegenüber. Es gibt eine eröffnende Gruppe, die eine Forderung/einen Standpunkt äußert und die Umsetzung erklärt. Darauf folgt die erste Gegenrede der Gegenseite. Jeder Redebeitrag soll sieben Minuten umfassen. Die erste und die letzte Minute sind ‚geschützt‘, d. h., dass in dieser Zeit keine Zwischenfragen gestellt werden dürfen. Während der fünf ‚offenen‘ Minuten können sich MitstreiterInnen der Gegenseite melden und – wenn Sie vom Redner/von der Rednerin aufgerufen werden – kritische Fragen stellen. Das beobachtende Plenum ‚juriert‘ auf Basis eines Kriterienkatalogs (Gliederung, Sachwissen, Argumentation, Sprache, Präsentation, Auftreten,) und kürt eine gewinnende Position sowie eine Rangliste der RednerInnen.
Nachdem das Thema der Debatte verkündet worden ist, haben die Gruppen 15 Minuten Zeit sich auf Ihre Beiträge vorzubereiten.

Durchführung der Methode: – Wahl von freiwilligen RednerInnen
– Vorstellung eines Themas (Sollte die Forschung an künstlicher Intelligenz verboten werden?)
– Vorgehen wie zuvor skizziert.

– Auf das Thema ‘KI’ ist zuvor in zwei Sitzungen eingegangen worden, sodas die TN auf entsprechende Kenntnisse zurückgreifen konnten

 Lernziele: – Wiederholung entlang der Lernzieltxonomie (Wissen, Verstehen, Anwenden, Analyse, Synthese, Bewerten)
– Übung des freien Sprechens
– Abbau von Nervosität
Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sicherlich recht gut, um längere Phasen innerhalb einer Veranstaltung zu unterbrechen und die Studierenden zum Mitdenken anzuregen. Die Ziele der Methode sollten den Studierenden allerdings im Vorfeld deutlich gemacht werden.
In einer Einführungsveranstaltung hat sich die Methode nicht bewährt. Die Studierenden wirkten bei der Durchführung der Methode hilflos und missmutig, vermutlich weil sie in einer Einführungsveranstaltung die wesentlichen Informationen erhalten und nicht aktiv mitarbeiten möchten. In Modulen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät könnte eine mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit ein generelles Problem bei der Umsetzung dieser Methode darstellen.

 

Lern Stopp

Fakultät: WiWi

Veranstaltungstyp: Einführungsveranstaltung

TN-Zahl: 30

TN-Zusammensetzung: B.A. Profilierungsphase

Phase der Lehrveranstaltung: Zwischen thematischem Einstieg und organisatorischen Hinweisen

Raumsituation: Seminarraum, ausreichend Platz

Kurzbeschreibung der Methode: Der LernStopp stellt eine gezielte Unterbrechung der Veranstaltung dar, in der die Studierenden von einer rezeptiven in eine aktive Phase wechseln. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Studierenden geweckt. Der LernStopp kann unterschiedlich durchgeführt werden, es können beispielsweise bisher behandelte Inhalte zusammengefasst oder mit Sitznachbarn diskutiert werden. Der zeitliche Rahmen für die Methode beträgt 5 bis 10 Minuten.

Durchführung der Methode: Nachdem in der Einführungsveranstaltung erste Inhalte behandelt worden sind, wurde der LernStopp eingesetzt, um die Studierenden zu aktivieren und die erste Phase der Veranstaltung abzuschließen.
Den Studierenden wurde kommuniziert, dass es einen ca. 5-minütigen Stopp gibt, in dem in Einzelarbeit Begriffe gesammelt werden sollen, die mit dem Gegenstand der Veranstaltung in Verbindung gebracht werden können, beispielsweise in Form einer Mind Map. Weiterhin wurden die Studierenden darauf hingewiesen, dass auf diese Weise eventuelle offene Fragen oder Unklarheiten offensichtlich werden und im Anschluss beseitigt werden können. Unterstützend wurde eine PowerPoint Folie mit den Arbeitshinweisen eingeblendet.
Die Studierenden zeigten sich daraufhin missmutig und nahmen nur widerwillig an der Methode teil. Kein Teilnehmer erklärte sich dazu bereit, seine Ergebnisse zu präsentieren.

 Lernziele: – Kognitive Aktivierung
– Auflockerung der Atmosphäre
– Klärung offener Fragen und Unklarheiten
– Abschluss der ersten Phase der Veranstaltung
Darüber hinaus sollte die Methode ausprobiert werden, um einen weiteren Einsatz in dem Modul andenken und planen zu können.

Tipps/Hinweise: Die Methode eignet sich sicherlich recht gut, um längere Phasen innerhalb einer Veranstaltung zu unterbrechen und die Studierenden zum Mitdenken anzuregen. Die Ziele der Methode sollten den Studierenden allerdings im Vorfeld deutlich gemacht werden.
In einer Einführungsveranstaltung hat sich die Methode nicht bewährt. Die Studierenden wirkten bei der Durchführung der Methode hilflos und missmutig, vermutlich weil sie in einer Einführungsveranstaltung die wesentlichen Informationen erhalten und nicht aktiv mitarbeiten möchten. In Modulen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät könnte eine mangelnde Bereitschaft zur Mitarbeit ein generelles Problem bei der Umsetzung dieser Methode darstellen.

 

Metaplan-Technik, World-Café

Fakultät: NW

Veranstaltungstyp: Praxis-Seminar

TN-Zahl: 15-24

TN-Zusammensetzung: Bachelor of Education, in der Regel zweites Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Erarbeitungsphase (direkt zu Beginn)

Raumsituation: Sporthalle (2-3 Hallenteile, Whiteboards, Bänke zum Sitzen)

Kurzbeschreibung der Methode: Metaplan-Technik: Die Studierenden sollen zu einer übergeordneten Frage-/Aufgabenstellung Antworten/Aussagen auf Moderationskarten notieren. Pro Karte soll jeweils nur eine Aussage gut lesbar festgehalten werden. Nach der zuvor angekündigten Zeit stellen die Studierenden vor, was sie aufgeschrieben haben und heften die Karte an die Tafel/Whiteboard, etc. Anschließend können Gruppierungen vorgenommen werden.

World-Café: Es werden mehrere Tische aufgebaut und im Raum verteilt. Pro Tisch liegen ein Flipchartbogen und Stifte aus. Pro Tisch gibt es eine Fragestellung/Überschrift, die oben auf dem Flipchart notiert ist. Die Teilnehmer können frei, wie bei einer Cocktail-Party, zwischen den Tischen wählen und wechseln und ihre Gedanken zu den Fragestellungen dort notieren. An den Tischen soll ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Ggf. werden „Gastgeber“ für die Tische zugeteilt, die die Diskussion strukturieren und anschließend die Ergebnisse vorstellen.

Durchführung der Methode: Metaplan-Technik: Zu der grundlegenden Fragestellung „Wie muss ein gutes Tutorial gestaltet sein?“ sollen die Studierenden ihre Antworten auf den Moderationskarten sammeln. Nach einer Bearbeitungszeit von 5 Minuten sollten die Studierenden ihre Notizen vorstellen und an der Tafel anheften. Einige Studis wollten ihre Zettel nicht zusätzlich anheften, da diese bereits inhaltlich vertreten waren (Dopplungen). Anschließend sammelten wir drei Kategorien (Sprache, Inhalt, Darstellung) zu denen wir die Karten anschließend zuordneten. Abschließend erhielt jeder Studierende noch einen Klebepunkt und musste diesen auf die Karte kleben, die ihr/ihm bei einem Tutorial am wichtigsten war.
In der ersten Gruppe lief diese Methode etwas zäh und es kam kaum zu einem Austausch. Daher wählte ich für die zweite Gruppe die Methode World Café:

World Café: Mit der gleichen Fragestellung ging ich in einem anderen Kurs mit der Methode World Café heran. Die Kategorien „Sprache, Inhalt und Darstellung“ waren als Überschriften auf den drei Whiteboards notiert, die in der Halle verteilt waren. Die Studierenden sollten sich nun an den Whiteboards treffen, dort ihre Ideen diskutieren und auf den Whiteboards festhalten. Nach einer Bearbeitungszeit holte ich die gesamte Gruppe zusammen und wir stellten die Whiteboards nebeneinander. Im Gegensatz zu der Methode „Metaplan-Technik“, die ich in der anderen Gruppe durchgeführt habe, kam es hier zu einem Austausch der Studierenden an den Whiteboards. Dies aber nur sehr kurz und einige Studis liefen auch einfach nur „mit“. Das was ich mir von dieser Methode erhofft hatte (Eine intensivere Diskussion im Erarbeitungsprozess) kam nicht wirklich auf. Und auch im anschließenden gemeinsamen Zusammentragen war kaum ein Gewinn zu sehen.
Anschließend habe ich zu dem gleichen Thema in der dritten gruppe wieder die Metaplan-Technik verwendet, aber zuvor die Kategorien vorgegeben.

 Lernziele: Bei beiden Methoden:
Die Studierenden sollen nun wissen, welche Aspekte sie beim Erstellen der Tutorials beachten müssen.
Ich wollte den Studierenden diese Kriterien nicht vorgeben, sondern gemeinsam erarbeiten lassen, um sie einzubinden und ein Mitbestimmungsrecht zu bieten, was wiederum zu einer stärkeren Identifikation mit den aufgestellten Regeln und infolgedessen ein stärkeres Bemühen um deren Einhalten bewirkt.

Tipps/Hinweise: Metaplan-Technik:
Genug Stifte und Zettel mitnehmen.
Falls verschiedenfarbige Zettel/Karten, dann sollte denen auch unterschiedliche Bedeutung zuvor zugeordnet werden (ggf. Kategorien vorher bilden/vorgeben).
Gedanken drum machen, wie die Zettel an der Tafel befestigt werden und genug Magnete/Pinnadeln, etc. dabei zu haben.

World Café:
Das Thema/die Fragestellung muss kontrovers genug sein, damit eine Diskussion angebracht/notwendig scheint. Sonst kommt es kaum zu einem Austausch an den einzelnen Tischen und das Thema ist schnell erschöpft. Die nachfolgend an den Tisch wechselnden haben dann gar nichts mehr/kaum etwas zu ergänzen.
Die „Tische“ sollten mit genügend Abstand platziert sein, so dass man noch nicht auf den anderen Tisch linsen kann/dem Gespräch am anderen Tisch lauscht.

Eine klare und prägnante Fragestellung formulieren.

Metaplan-Technik:

Bearbeitungszeit vorher festlegen. Ggf. Partnergespräche zulassen oder unterbinden (je nachdem ob gewünscht oder nicht. Das muss aber vorher kommuniziert werden).

Ggf. vorher Kategorien bilden

World Café:

Wie oben gesagt: Die Fragestellung muss Gesprächsanlass bieten.

Name: Christina Zobe

Email: christina.zobe@upb.de

 

Lebendige Statistik

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 40/64

TN-Zusammensetzung:BA 1-2 Semester vorgesehen; manchmal sitzen da auch welche aus dem höheren Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Einstieg

Raumsituation: großer neuer/moderner Seminarraum

Kurzbeschreibung der Methode: Vor Beginn der Lehrstunde denkt sich der Dozent*in zuerst eigenständig Ordnungskriterien aus, nach denen sich die Teilnehmenden später im Raum in einer Reihenfolge ordnen müssen. In der konkreten Lehrsituation erklärt die Lehrkraft zunächst die Methode und setzt einen zeitlichen Rahmen. Anschließend nennt der Dozent*in das erste der ausgewählten Kriterien und legt den numerischen, alphabetischen oder sonstigen Reihungsrahmen fest (z. B. von der linken Seite des Raumes zur rechten Seite wird sich von klein nach groß sortiert). Dann startet die Ordnung der Teilnehmenden im Raum als Reihe bzw. lebendige Statistik. Nach (z. B. 5 min) wird die Statistik gemeinsam überprüft und der Prozess beginnt von Neuem, bis alle Kriterien absolviert wurden.

Durchführung der Methode: Die Methode wurde in zwei Seminaren mit unterschiedlichen Gruppengrößen durchgeführt. Hierzu wurde in der PowerPointPräsentation auf die Methode hingewiesen, indem die Methode genannt und kurz definiert sowie auf die vorgegebene Zeit (5min Zeit zur Formierung der Statistik und anschließend kurze Überprüfung) hingewiesen wurde . Zur Veranschaulichung wurde ein Bild (mit 4 Kriterien der Ordnung der lebendigen Stastik: 1) Ohne Statistik 2) Alter 3) Größe 4) Semester) eingesetzt, anhanddessen die Methode von den Studis eigensständig d.h. in eigenen Worten, mündlich wiederholt werden sollte. Somit konnte überprüft werden, ob sie auch jeder verstanden hat.
Anschließend wurde mit 2) begonnen und die Teilnehmer*innen ordneten sich selbst in der Reihenfolge, indm sie sich untereinander kommunikativ verständigten. Der Beginn und das Ende wurden durch einen Gong laut signalisiert, kurz überprüft und dann mit 3) weiter gemacht usw..
Nachdem alle Statistiken abgehakt waren, setzten sich die Teilnehmer*innen wieder.

 Lernziele: – vertrautes Umfeld schaffen/ Eis brechen
– ersten Kontak untereinander ermöglichen und sich “kennenlernen” (soweit dieses möglich ist)

Tipps/Hinweise: Meiner Meinung nach ist diese Methode für den Einstieg, zu Beginn einer Lehrveranstaltung (1 Sitzung) gut geeignet, da so ein vertrautes Umfeld geschaffen werden kann. Zwar geben alle Studis etwas “persönliches” von sich preis; allerdings wird die hemming davor genommen, da alle alle gleichzeitig zu einer Art Selbstoffenbarung aufgefordert werden. Darüberhinaus kommt mit dieser interaktiven Methode der Kreislauf der Studis in Schwung und sich untereinander kennenlernen, indem sie erstmals in Kontakt treten. Zugleich kann sich der Dozierende einen Überblick über seine heterogene Lerngruppe verschaffen. Falls der/die Dozierende auch etwas von sich preis geben mag, kann damit das Eis und die Distanz zwischen Dozent und den Studis etwas gebrochen und eine angenehme Situation geschaffen werden.
Alternativ kann die Methode auch als Überprüfungsinstrument von in dem Seminar erlernten Wissen verwendet werden.

Jedoch ist diese Methode nicht für große Seminare (größer als 40 Teilnehmer*innen) geeignet, da es sehr eng in den Räumen wird, die Geräuschkulisse sehr stark/laut ist und man dagegen anschreien muss sowie es dadurch sehr zeitintensiv wird. Evtl. könnte man sagen, anstatt einer Reihe, in den Ecken Pole bilden zu lassen und dort grobe Kategorien vorgibt. Nachteil wäre jedoch bei den Ecken, dass die Studis so nicht zu einem Austausch “genötigt” werden, wodurch der erste Kontakt und der rege Austausch ausbleiben.

Name: Stephanie Lerke

 

Partnerinterview & gegenseitiges Vorstellen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Praxisseminar

TN-Zahl: 11

TN-Zusammensetzung: Studierende vom 1. – 11. Fachsemester, ungefähr hälftig Bachelor- und Lehramtsstudierende

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegssituation, Kennenlernphase

Raumsituation: U-Sitzordnung

Benötigte Materialien: Folie mit Arbeitsanweisung, Material für Notizen seitens der Studierenden

Kurzbeschreibung der Methode: Partnerinterview: Die Sitznachbarn führen ein 5-minütiges Gespräch über ihren (Studien-)Hintergrund, ihr Vorwissen zum und ihre Erwartungen ans Seminar.

Danach stellen sich die Gesprächspartner jeweils gegenseitig der Gruppe vor.

Durchführung der Methode: Zunächst mündliche Erklärung der Methode/ des Arbeitsauftrags.

Danach Projektion einer Folien mit der Arbeitsanweisung sowie Beispielen leitender Fragen für das Partnerinterview.

Der Lehrende gibt das Startsignal und stoppt die Zeit.

In der Gesprächszeit tauschen sich die Partner aus und machen sich ggf. Notizen für die nachfolgende Präsentation.

Nach Beendigung der Partnergespräche stellen sich die Studierenden gegenseitig der Gruppe vor.

Der Lehrende stellt dabei teilweise Nachfragen.

Lehr-/Lernziel: Erhebung von Vorwissen und Wünschen der Studierenden (auch, um Seminarinhalte darauf auszurichten).

Transparenz für die Studierenden schaffen, wer welches Wissen mitbringt und wo Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.

Erste Kontakte zwischen den Studierenden anregen sowie Gruppenbildung für spätere Partnerarbeiten fördern.

 

Tipps/Hinweise: Wenn die Gruppe größer und die Zusammensetzung der Studierende weniger gemischt ist oder sich schon deutlich abzeichnet, dass die nebeneinander sitzenden Studierenden sich bereits kennen, sollte erst (etwa per Losverfahren) eine andere Sitzordnung hergestellt werden, damit tatsächlich neue Kontakte entstehen.

 

Eine Schwierigkeit könnte sein, dass zu Beginn der Sitzung noch verspätete TeilnehmerInnen kommen, die dann keinen Gesprächspartner haben bzw. erst mitten im Gespräch dazustoßen.

 

Wenn sich herausstellt, dass die anvisierten 5 Minuten zu knapp sind, sollte der Lehrende die Gesprächsdauer lieber um eine Minute erhöhen als den Gesprächsfluss/ das Kennenlernen zu unterbrechen.

 

Der/Die Lehrende sollte sich bei der Vorstellung der TeilnehmerInnen Notizen machen, damit er die Studierenden-Wünsche auch später aufgreifen und das vorhandene Wissen ‘anzapfen’ kann.

Reaktion der Studierenden: Es entstand eine gelockerte Atmosphäre zwischen den Teilnehmern.

Dadurch, dass die Studierenden erst miteinander sprechen und sich dann gegenseitig vorstellen, ist die Situation (insbesondere auch gut war für eher zurückhaltende Studierende) recht entspannt, da nicht vor der gesamten Gruppe in der ‘Ich’-Perspektive geredet werden muss.

 

Debatte

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: ca. 50

TN-Zusammensetzung: Philosophiestudierende in allen Studienphasen + Studium Generale

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase in einer Wiederholungssitzung

Raumsituation: Großer, heller Seminarraum mit einem Mittelgang, so dass Mann/Frau leicht zwei Gruppen bilden konnten, aber auch gut in Kleingruppen arbeiten

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode:  „Eine Debatte ist ein geregeltes Wortgefecht, bei dem die TeilnehmerInnen argumentativ ihren eigenen Standpunkt zu einem bestimmten Thema vertreten und versuchen ihn gegen konträre Ansichten zu behaupten.

Der Einsatz der Methode eignet sich besonders bei konfliktgeladenen Themen, um alle TeilnehmerInnen zu beteiligen oder um einer ungeordneten Diskussion Struktur und Regeln zu verleihen.“

Durchführung der Methode: In meinem Fall ging es darum zwei fundamentale antithetische Positionen in der Geschlechterfrage, die in den vorangehenden Sitzungen ausführlich behandelt worden waren, zu diskutieren. Dazu habe ich die Seminargruppe in zwei zufällig gleich große Untergruppen aufgeteilt (rechts vom Mittelgang/links vom Mittelgang), die jeweils eine der Positionen verteidigen sollten.

Die Teilnehmer erhielten 15 Minuten Zeit, ihre Unterlagen einzusehen und sich die jeweilige Position und ihre Argumente zu vergegenwärtigen. Die Gruppen durften Eröffnungsredner bestimmten, die die Debatte eröffneten (jeweils 5 Minuten Redezeit). Danach wurde die Debatte von mir moderiert.

Lehr-/Lernziel: Zweck der Debatte war zum einen die Wiederholung der bestehenden Lernergebnisse aber auch ihre Erweiterung durch die Nötigung der Studierenden, Argumente für eine Position zu finden, die sie nicht vertreten.

Die Methode bot sich unbedingt an, weil eine große Mehrheit der TeilnehmerInnen, von vornherein eine der beiden Positionen bevorzugte, vertrat und verteidigte und eine weitergehende Reflexion der anderen Position verweigerte, so dass sie in den Sitzungen etwas unterbelichtet blieb. Dieser Missstand sollte durch die Debatte behoben werden.

Tipps/Hinweise: Diese Methode lebt davon, dass die Debattierenden sich mit der von ihnen vertretenen Position (vorübergehend) identifizieren. Das ist in meinem Fall nicht allen TeilnehmerInnen gelungen. Im Fall eines erneuten Einsatzes dieser Methode unter ähnlichen Umständen, würde ich einen größeren Anreiz dafür schaffen, die geforderte Position offensiver zu verteidigen. Ich denke, es wäre erfolgsversprechend den Wettbewerbsgedanken zu betonen und einen Anreiz für einen Debattensieg zu schaffen.

Da ich die Debatte von dem gesamten Kurs ausführen ließ, der auch noch recht groß war, stellte sich die Moderation als besondere Herausforderung heraus. Manche Meldungen konnten nicht berücksichtigt werden u.ä.  In Zukunft würde ich bei größeren Seminaren die Debatte in kleineren Gruppen durchführen lassen, die am Schluss der Sitzung ihre Debattenergebnisse dem Plenum vorstellen.

Verfasst von:
Ana Rodrigues

Methoden-Highlights

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Begleitseminar

TN-Zahl: 14

TN-Zusammensetzung: Mitte Bachelor – Ende Master

Phase der Lehrveranstaltung: Arbeitsphase

Raumsituation: U-Sitzordnung, 3 Stellwände, an den Seiten Tischreihen

Benötigte Materialien: Unterrichtsmaterial der Studierenden; Pinnwände / Tische

Kurzbeschreibung der Methode: Die Methode dient dazu, dass TN eigene Materialien und Methoden vorstellen können, ohne viel Vorbereitungszeit oder großen Materialaufwand zu haben. Jeder stellt etwas vor. Die Länge der Vorstellung hängt individuell von der Person/dem Material ab, Obergrenze sind 5 Minuten Vorstellung.

Durchführung der Methode: Die Studierenden werden im vorherigen Seminar aufgefordert, eigene Unterrichtsmaterialien mitzubringen. Sie sollen solche auswählen, die sie selber gestaltet haben oder welche sie übernommen/verändert und für den Unterrichtseinsatz sehr gut befunden haben. In dem Seminar bekommen die TN 10 Minuten Planungszeit, um eine Vorstellung ihrer mitgebrachten Materialien zu organisieren. Neben den Pinnwänden können die Unterrichtsmaterialien auch auf großen Tischgruppen ausgelegt werden. Nun geht die Gruppe gemeinsam in einer Art „Museumsrundgang“ von Station zu Station und die TN stellen jeweils unter Angabe der Quelle ihre Materialien mit Vor- und Nachteilen, Wirkung auf die SuS und Lernzielen vor. Anschließend können Rückfragen der Zuhörer gestellt werden oder die Lehrperson stellt Rückfragen und es wird (konstruktives) Feedback gegeben.

Lehr-/Lernziel: Die TN sollen viele verschiedene Materialien und Methoden kennenlernen. Indem Kommilitonen diese vorstellen und dazu noch sagen können, unter welchen Bedingungen der Einsatz gut geklappt hat, kommt auch ein Austausch an Praxiserfahrung dazu.

Tipps/Hinweise: Es sollte ein offenes, positives Gespräch über die Materialien entstehen. Dafür hält sich die Lehrperson im Hintergrund und leitet die Kommentare, Rückfragen, das Feedback.

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden sind stolz auf ihre Materialien und Methoden und freuen sich darüber, diese zu präsentieren. Sie sind interessiert an den Vorstellungen der anderen TN und fragen aus Eigeninteresse viel zu dem Vorgestellten nach.

Vernissage zu Vorwissen

Fakultät: KW

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 40

TN-Zusammensetzung: 2./4. BA-Semester

Phase der Lehrveranstaltung: Erste Arbeitsphase

Raumsituation: normaler Seminarraum

Benötigte Materialien: Vorbereitete Frage- bzw. Karteikärtchen

Kurzbeschreibung der Methode: Aktuelle Wissensstände sollten öffentlich gemacht werden, um einen Eindruck zu bekommen, wo die Teilnehmenden stehen.

Durchführung der Methode: Die Studierenden haben in der ersten Sitzung MIndmaps zu dem Seminarthema angefertigt, auf denen sie ihr Vorwissen darstellen sollten. Sie wurden dazu angehalten, sich auf ihr eigenes Wissen zu verlassen, da es sich um einen Einstieg handelt. Es wurde auch betont, dass es sich nicht um eine Testsituation handelt!

Die Studierenden haben sich ihre Mindmaps in 4er Gruppen gegenseitig vorgestellt und sollten sich befragen, wenn es Unklarheiten gab.

Lehr-/Lernziel: In dieser Sitzung sollten die Studis darüber reflektieren, welches Wissen sie zu dem Seminarthema schon haben. Sie sollten auch einen Einblick bekommen, was ihre KommilitonInnen schon wissen. In der letzten Sitzung sollen die Mindmaps wieder genutzt werden, um den Wissenszuwachs zu verdeutlichen.

Tipps/Hinweise: Die Lehrperson bekommt einen Eindruck, welches Wissen die Studierenden mitbringen, wo Fragen sind und an welche Themen scheinbar keine Anknüpfungspunkte bestehen.

Ausreichend große Zettel mitbringen (z.B. zerschnittenes Flipchart-Papier), da DINA4 doch recht klein ist.

Selbst wenn die Studierenden wissen, was im Zentrum der Mindmap steht, werden viele Impulsfragen benötigt.

Sie brauchten auch nicht viel Zeit, um sich über ihre Ergebnisse auszutauschen, wenn das Vorwissen recht gering ist. Hier helfen vllt. gute Impulsfragen, die sich die Studis untereinander stellen können (woher weißt du das? Wie kommst du darauf? Welche Erfahrungen hast du damit schon? Welche Erwartungen hast du an ds Seminar? Was willst du hinterher können/ wissen?)

Leider ließen sich die Gruppen nicht dazu bewegen, auf zu stehen für die Präsentationen (einige hatten sich erhoben, aber da der Großteil sitzen blieb, setzten auch die anderen sich wieder). Hier habe ich zu spät reagiert, die „Sitzenbleiber“ nochmals aufzufordern und die anderen zu ermutigen. Es hätte auch geholfen, entweder größere Gruppen zu bilden (sodass alle sich bewegen müssen) oder den Raum entsprechend zu präparieren (die zahlreichen Stühle und Tische machen es mühselig, sich hin und her zu bewegen).