Dokumentenanalyse als Nicht-reaktive Verfahren

Frauke Raddy

Bei „nicht-reaktiven“ Erhebungsverfahren findet die Materialgewinnung in Abwesenheit der Forscher/-innen statt. Die Forscher/-innen arbeiten demnach mit dem bereits vorhandenen Material (z.B. Tagebücher, Aufsätze, Kinderzeichnungen, Wandmalereien, Fotografien), welches sie in ihrem Forschungsfeld vorfinden.  Diese Form der Datenerhebung wird oft als „Sonderformen der Beobachtung“ bezeichnet,  da  Einstellungen und  Verhalten indirekt aus den vorliegenden Dokumenten ermittelt werden (vgl. Bamler/Wustmann 2010).

 Die  Untersuchung von Kinderzeichnungen, Tagebüchern, Briefen, Aufsätzen oder freien Texten ermöglicht einen besonderen Zugang zu den Erlebens- und Erfahrungswelten von Kindern und Erwachsenen, da diese Dokumente selbst von der beforschten Person erzeugt wurden.

Literatur

Bamler, V., Werner, J., Wustmann, C. (2010). Lehrbuch Kindheitsforschung. Grundlagen, Zugänge und Methoden (Studium Elementarpädagogik). Weinheim: Juventa.

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