Fakultät: NW
Veranstaltungstyp: Praxis-Seminar
TN-Zahl: 15-24
TN-Zusammensetzung: Bachelor of Education, in der Regel zweites Semester
Phase der Lehrveranstaltung: Erarbeitungsphase (direkt zu Beginn)
Raumsituation: Sporthalle (2-3 Hallenteile, Whiteboards, Bänke zum Sitzen)
Kurzbeschreibung der Methode: Metaplan-Technik: Die Studierenden sollen zu einer übergeordneten Frage-/Aufgabenstellung Antworten/Aussagen auf Moderationskarten notieren. Pro Karte soll jeweils nur eine Aussage gut lesbar festgehalten werden. Nach der zuvor angekündigten Zeit stellen die Studierenden vor, was sie aufgeschrieben haben und heften die Karte an die Tafel/Whiteboard, etc. Anschließend können Gruppierungen vorgenommen werden.
World-Café: Es werden mehrere Tische aufgebaut und im Raum verteilt. Pro Tisch liegen ein Flipchartbogen und Stifte aus. Pro Tisch gibt es eine Fragestellung/Überschrift, die oben auf dem Flipchart notiert ist. Die Teilnehmer können frei, wie bei einer Cocktail-Party, zwischen den Tischen wählen und wechseln und ihre Gedanken zu den Fragestellungen dort notieren. An den Tischen soll ein Austausch zwischen den Teilnehmern stattfinden. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Ggf. werden „Gastgeber“ für die Tische zugeteilt, die die Diskussion strukturieren und anschließend die Ergebnisse vorstellen.
Durchführung der Methode: Metaplan-Technik: Zu der grundlegenden Fragestellung „Wie muss ein gutes Tutorial gestaltet sein?“ sollen die Studierenden ihre Antworten auf den Moderationskarten sammeln. Nach einer Bearbeitungszeit von 5 Minuten sollten die Studierenden ihre Notizen vorstellen und an der Tafel anheften. Einige Studis wollten ihre Zettel nicht zusätzlich anheften, da diese bereits inhaltlich vertreten waren (Dopplungen). Anschließend sammelten wir drei Kategorien (Sprache, Inhalt, Darstellung) zu denen wir die Karten anschließend zuordneten. Abschließend erhielt jeder Studierende noch einen Klebepunkt und musste diesen auf die Karte kleben, die ihr/ihm bei einem Tutorial am wichtigsten war.
In der ersten Gruppe lief diese Methode etwas zäh und es kam kaum zu einem Austausch. Daher wählte ich für die zweite Gruppe die Methode World Café:
World Café: Mit der gleichen Fragestellung ging ich in einem anderen Kurs mit der Methode World Café heran. Die Kategorien „Sprache, Inhalt und Darstellung“ waren als Überschriften auf den drei Whiteboards notiert, die in der Halle verteilt waren. Die Studierenden sollten sich nun an den Whiteboards treffen, dort ihre Ideen diskutieren und auf den Whiteboards festhalten. Nach einer Bearbeitungszeit holte ich die gesamte Gruppe zusammen und wir stellten die Whiteboards nebeneinander. Im Gegensatz zu der Methode „Metaplan-Technik“, die ich in der anderen Gruppe durchgeführt habe, kam es hier zu einem Austausch der Studierenden an den Whiteboards. Dies aber nur sehr kurz und einige Studis liefen auch einfach nur „mit“. Das was ich mir von dieser Methode erhofft hatte (Eine intensivere Diskussion im Erarbeitungsprozess) kam nicht wirklich auf. Und auch im anschließenden gemeinsamen Zusammentragen war kaum ein Gewinn zu sehen.
Anschließend habe ich zu dem gleichen Thema in der dritten gruppe wieder die Metaplan-Technik verwendet, aber zuvor die Kategorien vorgegeben.
Lernziele: Bei beiden Methoden:
Die Studierenden sollen nun wissen, welche Aspekte sie beim Erstellen der Tutorials beachten müssen.
Ich wollte den Studierenden diese Kriterien nicht vorgeben, sondern gemeinsam erarbeiten lassen, um sie einzubinden und ein Mitbestimmungsrecht zu bieten, was wiederum zu einer stärkeren Identifikation mit den aufgestellten Regeln und infolgedessen ein stärkeres Bemühen um deren Einhalten bewirkt.
Tipps/Hinweise: Metaplan-Technik:
Genug Stifte und Zettel mitnehmen.
Falls verschiedenfarbige Zettel/Karten, dann sollte denen auch unterschiedliche Bedeutung zuvor zugeordnet werden (ggf. Kategorien vorher bilden/vorgeben).
Gedanken drum machen, wie die Zettel an der Tafel befestigt werden und genug Magnete/Pinnadeln, etc. dabei zu haben.
World Café:
Das Thema/die Fragestellung muss kontrovers genug sein, damit eine Diskussion angebracht/notwendig scheint. Sonst kommt es kaum zu einem Austausch an den einzelnen Tischen und das Thema ist schnell erschöpft. Die nachfolgend an den Tisch wechselnden haben dann gar nichts mehr/kaum etwas zu ergänzen.
Die „Tische“ sollten mit genügend Abstand platziert sein, so dass man noch nicht auf den anderen Tisch linsen kann/dem Gespräch am anderen Tisch lauscht.
Eine klare und prägnante Fragestellung formulieren.
Metaplan-Technik:
Bearbeitungszeit vorher festlegen. Ggf. Partnergespräche zulassen oder unterbinden (je nachdem ob gewünscht oder nicht. Das muss aber vorher kommuniziert werden).
Ggf. vorher Kategorien bilden
World Café:
Wie oben gesagt: Die Fragestellung muss Gesprächsanlass bieten.
Name: Christina Zobe
Email: christina.zobe@upb.de