Archiv der Kategorie: Seminar

Ich / Nicht-Ich

Veranstaltungstyp: in jedem Veranstaltungstyp einsetzbar, ich setzte es in Online-Seminaren ein

TN-Zahl: 30

TN-Zusammensetzung:  Die Gruppe setzte sich zum größten Teil aus Studierenden eines Lehramtsstudiengangs zusammen – mit nur wenigen Personen aus anderen Lehramtsstudiengängen. Die Studierenden interessiert es vor allem, Bezüge zwischen den theoretischen Wissensbeständen und ihren (zukünftigen) Schulerfahrungen herzustellen. Da keine bereichsspezifischen Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, eignet sich die Methode aber auch gut für Lerngruppen mit unterschiedlichen Studienhintergründen und unterschiedlicher Semesteranzahl. Wichtig ist, die Methode erst nach ein paar Sitzungen einzusetzen, sobald sich die Teilnehmenden ein wenig kennen und sich daran gewöhnt haben, miteinander zu arbeiten. Je vertrauensvoller die Lernatmosphäre in der Gruppe ist, desto besser sollte die Methode gelingen.

Raumsituation: beliebig

antizierbare Probleme: Einige Fragen sind sehr persönlich. Dadurch besteht das Risiko, dass sich Teilnehmende für ihr Statement schämen oder schmerzhafte Erinnerungen an Diskriminierungserfahrungen wachgerufen werden. Dieses Risiko wird verstärkt, je größer die Gruppe ist. Es empfiehlt sich, den Studierenden vor der Übung die Option deutlich zu machen, bei einzelnen Fragen „aussteigen“ zu dürfen bzw. diese nicht zu beantworten. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Möglichkeit eingeräumt werden, bei Fragen zu lügen.

Phase der Lehrveranstaltung: Die Methode eignet sich für den Einstieg in ein Veranstaltungsthema oder in ein zugehöriges Teilthema, da zunächst auf ein bestimmtes Problem oder eine Problemlage aufmerksam gemacht wird. Sie kann eine anschließende Diskussion oder Arbeitsphase vorbereiten. Die Methode sollte nicht länger als 30 bis 60 Minuten dauern. Sie kann im Plenum durchgeführt werden. Ziel ist es, Sensibilisierungsprozesse durch Bewusstwerdung eigener Zugehörigkeiten zu sozialen Gruppen anzustoßen und das persönliche Vorwissen zu Marginalisierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Minderheit zu aktivieren.

Kurzbeschreibung der Methode: Es werden zwei „Ecken“ im Raum vorbereitet („Ich“ und „Nicht Ich“). Alle, ausgewählte oder aber modifizierte Fragen (siehe Link) werden der Reihe nach an die Studierenden gestellt. Nach jeder Frage ordnen sie sich einer der beiden Ecken zu, je nachdem, ob sie die Frage persönlich bejahen oder verneinen (z.B. „Wer hat mehr zwei Geschwister?“). Sie sollen sich klar einer der beiden Ecken zu ordnen. Die Lehrkraft lässt nach jeder Frage die Konstellation einen Moment „stehen“ und auf die Teilnehmenden wirken. Sie fragt, welche Gefühle sie nach jeder neuen Gruppierung haben. Ganz am Ende der Fragerunde erfragt sie zusammenfassend, welche Gedanken und Gefühle die Studierenden bei Beantwortung der Fragen hatten und wertet somit die Übung aus. Dazu kann sie vorbereitete Fragen verwenden (siehe Link).

Lehr-/Lernziel:

Mit der Methode können Lernziele auf unterschiedlichen Niveaustufen angestrebt werden: auf einer formalen Ebene von „Wissen“ sollten die Studierenden exemplarisch simultane unterschiedliche Gruppenzugehörigkeiten/Mehrfachzugehörigkeiten sowie gesellschaftlich negativ und positiv bewertete Zugehörigkeiten an sich und ihren KommilitonInnen erkennen. Auf einer Ebene von „Verständnis“ sollen die Studierenden ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen in der Übung einen gedanklichen Vergleich ziehen zu Exklusionsprozessen gegenüber Minderheitsgruppen und Machtverhältnissen ausgehend von Mehrheitsgruppen.

Tipps:

Vor und nach der Übung sollte Zeit für die Rückfragen und persönlichen Anmerkungen der Teilnehmenden eingeplant werden. Die Teilnehmenden können spontan auch noch eigene, zusätzliche Fragen stellen, die eine Positionierung erfordern. Diese sollten so sein, dass sie von der Gesamtgruppe akzeptiert werden können.

Für weitere Hinweise:

Anti-Bias-Werkstatt e.V. (2015): Methode Ich / Nicht-Ich http://portal-intersektionalitaet.de/forum-praxis/methodenlaboratorium/methodenpool/intersektionalitaet/2012/ich-nicht-ich/

letzter Zugriff: 21.1.2016

Dreieck der Gemeinsamkeiten

Veranstaltungstyp: Seminar

TN-Zahl: 20

TN-Zusammensetzung:  BA, HRGe, 1. Semester

Raumsituation: J2.220

Name der Methode: Dreieck der Gemeinsamkeiten

Materialien: Flipchart-Papier, dicke Stifte

Phase der Lehrveranstaltung: Kennenlernphase, Einstieg in das Seminar

Kurzbeschreibung der Methode: Die Teilnehmer*innen finden in Dreiergruppen zunächst jeweils zu zweit Gemeinsamkeiten und dann werden Gemeinsamkeiten aller drei Personen im Gespräch ermittelt.

Durchführung der Methode:  TN bilden Dreiergruppen. Jede Gruppe bekommt einen Flipchartbogen und einen dicken Stift. Die Aufgabe lautet: „Zeichnen Sie ein großes Dreieck auf den Papierbogen. Schreiben Sie Ihre Namen an die Ecken des Dreiecks. Suchen Sie nun im Gespräch nach Gemeinsamkeiten in der Gruppe (Hobbies, Wohnort, Alter, Zweitfach, Schulabschluss, Berufsausbildung, Motivation für die Wahl des Faches, Erwartungen an das Seminar), die sie in das Dreieck schreiben. Wenn Sie Gemeinsamkeiten zwischen zwei Personen finden, schreiben Sie diese an die Seite des Dreiecks zwischen die beiden Namen. Für Dinge, die nur Sie persönlich charakterisieren, nutzen Sie bitte den Platz an den Ecken. Sie haben 10 Minuten Zeit für diese Aufgabe.“
Anschließend kommen die Gruppen jeweils gemeinsam nach vorne und erläutern ihr Plakat. Dabei stellt sich zunächst jeder selber vor, indem er die Stichpunkte an den Ecken erläutert, dann schildert die Gruppe die Gemeinsamkeiten.


Lehr-/Lernziel:
Kennenlernen der TN untereinander
Abbau von Befangenheit, die TN kommen direkt miteinander ins Gespräch und überwinden so Hemmungen, sich in der Gruppe zu äußern (Auflockerung)
Aktivierung gleich zu Beginn
Entwicklung eines positiven Gruppenklimas/ einer positiven Lernatmosphäre

Empfehlungen an KollegInnen: Diese Methode ist etwas zeitintensiv, zahlt sich aber aus!
Falls Sie 4er Gruppen haben, wird nicht ein Dreieck, sondern ein Viereck gezeichnet. Die Personen schreiben ihren Namen oben und unten an das Viereck. Das weitere Vorgehen ist dasselbe wie in den 3er Gruppen.

Reaktion der Studierenden: Die Studierenden haben die Methode gut bewertet. Sie kannten sich vorher zum größten Teil noch gar nicht und hatten hier Gelegenheit sich untereinander kennenzulernen (aussagekräftiger als Vorstellungsrunde mit Name und Alter). Dadurch von Anfang an vertrauteres und aufgelockertes Arbeitsklima

Verfasser: Julia Hirsch

 

Glückstopf

Veranstaltungstyp: Vorbereitungsseminar zum Praxissemester

TN-Zahl: 17

TN-Zusammensetzung: Fortgeschrittene, 1. Semester Master, Lehramt Grundschule

Raumsituation: Seminar-Raum mit 40 Plätzen, Beamer, Smartboard, OHP, Tafel, Flipchart

Name der Methode: Glückstopf

Materialien: Kärtchen, Flipchart, Stifte

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegsphase der 2. Sitzung

Kurzbeschreibung der Methode: Die Studierenden werden in Kleingruppen aufgeteilt und gebeten, Schlagwörter zu einem vorgegebenen Thema auf einzelnen Karten zu notieren. Anschließend werden die Karten einer Gruppe in einen Behälter gelegt. In der zweiten Pahse werden die Behälter jeweils einer anderen Gruppe zugeteilt. Jede Gruppe zieht zunächst eine Karte aus dem fremden Behälter und versucht diesen Begrif mit Inhalten zu füllen. Besonders diskussionsbedüftige Begriffe werden an der Flipchart im Plenum geklärt.

Durchführung der Methode:  Die Studierenden wurden in 3er Gruppen aufgeteilt und mit jeweils einem Behälter mit Karten Stiften versorgt. Sie sollten dann Assoziationen, die sie zum Thema „Was ist Sachunterricht?“ gedanklich gesammelt haben, auf die Karten schreiben. In der zweiten Phase wurden die Glückstöpfe unter den Gruppen gemischt und jede Gruppe sollte sich nun nach und nach einen Begriff herausziehen und diesen erklären. Im Anschluss wurden diese Begriffe an einer Flipchart gesammelt und im Plenum kurz erläutert.

Lehr-/Lernziel:
Da wir diese Methode in der Einstiegsphase verwendet haben, sollte sie natürlich zum einen zur Aktivierung der Studierenden dienen, zum anderen wollten wir herausfinden, wie präsent Begriffe der Sachunterrichtsdidaktik aus den vergangenen Semestern noch sind und wie gut sie verstanden bzw. erinnert werden können. Wir nutzten diese Methode, um besser einschätzen zu können, an welchem Punkt mit der Lehre angeschlossen werden kann.

Empfehlungen an Kolleg*innen: Diese Methode ist sehr einfach und mit geringem Aufwand durchzuführen. Sie eignet sich bestens um das Vorwissen der Studierenden zu erfassen und regt diese an, sich auch mit Themenbereichen auseinanderzusetzen, die ihnen nicht als erstes in den Sinn kommen bzw. in denen sie sich sowieso schon auskennen. Eine abschließende Klärung im Plenum (zumindest der diskussionsbedürftigen Begriffe) ist unbedingt notwendig!
Reaktion der Studierenden: Die Studierenden haben sehr positiv auf die Methode „Glückstopf“ reagiert und es teilweise als Herausforderung gesehen die Begriffe anderer Gruppen geklärt zu bekommen. Alle Studierenden haben aktiv mitdiskutiert. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Gruppe an sich sehr diskussionsfreudig ist. In einem Feedback zur Methode war zu erkennen, dass die Studierenden sich häufiger solche abwechslungsreichen Momente wünschen.

Verfasser: Sylvia Schürken

 

World Café

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmer*innenanzahl: 30

TN-Zusammensetzung:  hauptsächlich Studienanfänger B.A.

Raumsituation: Seminar-Raum für ca 50 Personen, ausreichend Sitzplätze für Gruppengröße, langgestreckt, Tischreihen

Name der Methode: World Café

Materialien: 20 Eddings, 10 vorbereitete Plakate, Klebeband, 45 Kärtchen

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegsphase, assoziatives Erarbeiten der Themen, Vergabe der Themen

Kurzbeschreibung der Methode:
1. Gruppenassoziationen als Einstieg in das Seminarthema und in die Referatsthemen
2. Vergabe der Referate

Durchführung der Methode:  
10 Plakate vorbereiten mit 10 Oberthemen und 3 Themen
entweder an die Wand hängen oder auf Tischen auslegen
Termine nicht auf die Plakate
Schwarzer Edding: Fragen notieren;
Blauer Edding: Assoziationen notieren
je 4 oder 5 TN diskutieren ein Oberthema für 5 Minuten

Dann 2 Mal wechseln in unterschiedliche Gruppen: neue Notizen und Assoziationen

Nach der Assoziationsstunde:
Name und E_Mail-Adresse auf eine Karte
Zuordnen zu einem Oberthema ggf. sogar schon zu einem Thema
Abschließende Einteilung der Referate

Zeiteinsatz etwa 30 Minuten

Lehr-/Lernziel: 
frei assoziieren
Kennenlernen der thematischen Inhalte
Kommunikation in der Gruppe
Kennenlernen der Seminarteilnehmer untereinander

Empfehlungen an Kolleg*innen:
genug Zeit einplanen
Vorstellen und Diskutieren der Plakate im Plenum noch zusätzlich einbinden

Reaktion der Studierenden:
überrascht, weil überhaupt einmal etwas aufwendigerer Methodeneinsatz im Fach Geschichte teilweise schüchtern, weil man sich noch nicht kannte
teilweise verunsichert, weil man noch nicht erkannt hatte, wofür das gut sein sollte
verunsichert und zurückhaltend, weil teilweise doch fundierte Kenntnisse des thematischen Inhalts nicht vorhanden waren
dennoch wurden viele Diskussionen und Gespräche geführt

Verfasser: Martin Dröge

 

Vokabeln üben

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmeranzahl: 30

Teilnehmerzusammensetzung:  Sprachanfänger aus allen Studiengängen

Raumsituation: normaler Seminarraum für 30 Teilnehmer, Multimediaraum

Materialien: Internetzugang für KoaLA

Phase der Lehrveranstaltung: Nachbereitung der Stunde, Vorbereitung für Klausuren

Kurzbeschreibung der Methode: Ich habe im Anfänger Spanisch A 1 mit KoaLA verschiedene Lektionen angelegt:

– Auflistung der Hausaufgaben für die nächste Stunde
– Erstellung von Vokabelfeldern
– Plattform für die Veröffentlichung weiterer Materialien und Übungen
– Hausaufgaben können hochgeladen und kommentiert werden

Durchführung der Methode: Ich habe in dem Kurs auf KoaLA einfach Lektionen erstellt, auf die die Studierenden und Dozenten Zugriff haben.
Im Unterricht wird dann besprochen, welche Gruppe zum Beispiel das Vokabelfeld „Essen“ bearbeitet oder welche Form die Hausarbeit haben soll (Beispiel: Vorstellung der eigenen Person auf Spanisch über ein Video–> Übung der Vokabeln und des Sprechens)
So stellt die Dozentin am Ende der Stunde die Hausaufgaben oder weitere Informationen online.
Des Weiteren übermittelt sie mir die weiteren Übungen zu den Lektionen, die ich online stellen kann und die Studierenden darauf hinweise, dass sie weiterführende Übungen und Test machen können.
Eine weiterführende Idee dazu wäre das Erarbeiten von Vokabelfeldern durch die Studierenden. Das heißt, nicht nur die Vokabeln aus dem Buch werden aufgeführt, sondern die Studierenden überlegen selber, welche Vokabeln für sie im Alltag zu diesem Thema wichtig wären. Was möchten sie sagen? In welchen Situationen reden sie über das essen? was möchten sie fragen?
So wäre eine praktische Übung zum Beispiel, dass die Studierenden zum Thema „Essen“ einkaufen gehen und überlegen, was sie im Laden sagen möchten oder müssen bzw. ergeben sich vielleicht Situationen wo sie nach bestimmten Produkten, Preis oder Gewicht fragen müssen. Dies übersetzen sie dann in das Spanische und haben ein Vokabelfeld, was auf den Alltag und die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten ist.

Lehr-/Lernziel: Mein Ziel war es, die Studierenden in Lernprozess zu unterstützen und durch die Methoden einen Praxisbezug herzustellen. Außerdem war es mir wichtig, dass die Studierenden weitere Aufgaben bekommen, die sie eigenverantwortlich zuhause üben können und somit ihr Wissen vertiefen und nicht nur im Unterricht lernen, sondern auch zuhause die Motivation haben, ihr gelerntes Wissen zu vertiefen und auszubauen.
Zum Ende des Seminars sollten sie damit gut auf die Klausur und den mündlichen Test vorbereitet sein.

Empfehlungen an KollegInnen: Es ist darauf zu achten, den Studierenden klare Zeitangaben für die Abgabe der Onlinehausaufgaben zu machen. Auch muss zu Anfang des Seminars eine Gruppeneinteilung stattfinden, sodass jeder Studierende weiß, zu welchem Thema er Vokabeln suchen und ein Treffen zur praktischen Umsetzung finden muss.
Zudem ist es wichtig, bei der Veröffentlichung der weiteren Aufgaben und Tests darauf zu achten, dass diese nicht zu früh oder zu spät freigeschaltet werden. Also am besten schon im Vorfeld alle Übungen vorbereiten und dann nach Abschluss der Lektionen oder einer Einheit freischalten. Das spart auch Arbeit während des Semesters.

 

Metaplan-Technik

Veranstaltungstyp: Seminar

Teilnehmeranzahl: 25

Teilnehmerzusammensetzung:  hauptsächlich Studienanfänger B.A.

Raumsituation: Seminar-Raum für 40 Personen auf J2 (Tafel, Beamer, OHP)

Name der Methode: Metaplan-Technik

Materialien: Tafel (oder Pinnwand/Magnetwand), farbige Karten, dicke Stifte, Klebeband/Magnete/Pinnnadeln

Phase der Lehrveranstaltung: Einstiegsphase, 2. Sitzung, relativ zu Beginn der Stunde

Kurzbeschreibung der Methode: Die Metaplan-Technik kann generell als unaufwendige Methode zur Strukturierung von Themen, Problemen, Erwartungen usw. genutzt werden.
Hier wurde sie genutzt um als Einstieg die Bedeutung des Themas für die Studierenden (spontane Assoziationen) sowie ihre Erwartungen an das Seminar zu klären. Man kann die Karten der Studis strukturieren/clustern bzw. diese das selber machen lassen und so übergeordnete Themenbereiche, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in den Bedürfnissen und Vorerfahrungen deutlich machen.

Durchführung der Methode:  Die Studierenden sollten sich vorne je 1 – max. 2 Karten in je 2 verschiedenen Farben (blau & orange) und einen Stift holen.
In der Präsentation projizierte ich dann zwei Satzanfänge – blau & orange hinterlegt – an die Wand, die die Studis in deutlicher großer Schrift mit einem oder wenigen Worten auf den jeweiligen farbigen Karten vervollständigen sollten. Dafür plante ich 10 Minuten ein.
Zuerst fragte ich nach der Bedeutung des Seminarthemas und als zweites nach Ihren persönlichen Erwartungen an dieses Seminar.
Ich ließ dann auch wirklich alle 25 Studierenden einzeln nach vorne kommen und mir kurz Ihren Namen nennen sowie dann ihre zwei bis vier Karten mit kurzer Erläuterung für das Plenum an die Tafel kleben unter „Bedeutung“ und „Erwartung“. Sie sollten selbst versuchen sie ggf. thematisch zu schon vorhandenen Karten zuzuordnen.
Ich fasste hinterher noch einmal kurz zusammen, welche Cluster/Besonderheiten sich ergaben.
Insgesamt dauerte das etwa 25 Minuten.

Lehr-/Lernziel: Die vielfältigen subjektiven Bedeutungen des Bereichs „wissenschaftliches Arbeiten“ sollten den Studierenden klar werden. Durch das Clustern und meine spätere Verknüpfung mit den Inhalten, die ich lehren werde, wollte ich Transparenz schaffen und den Weg des Seminars im Verlauf des Semester andeuten.
Durch den Punkt „Erwartungen“ wollte ich klären inwieweit die von mir vorgestellten Inhalte mit den Bedürfnissen der Studierenden konform sind. Das ist weniger ein Lehrziel, als eine Abstimmung mit den Studierenden gewesen.

Empfehlungen an KollegInnen:

– Hinterher auf jeden Fall auf die Ergebnisse eingehen!
– Die Studierenden zu Wort kommen lassen / ggf. auffordern, laut einen Satz zu Ihrer Karte zum Plenum zu sagen.
– groß und deutlich schreiben!
– Clustern und Oberthemen herausfiltern.

Reaktion der Studierenden: Die Studis waren trotz großer Gruppe (25) bis zum Schluss konzentriert und haben auch fast alle selbstständig kurz etwas zu Ihrem Karten gesagt.
Da das Seminar sehr spät (18:00) ist, war diese Methode auch sehr gut, um ein wenig Aktivität in die Gruppe zu bringen.
Mein Eindruck war eine positive Reaktion seitens der Studierenden!

Verfasser: Jana Knies