Wissenschaftskommunikation via Twitter

Twitter ist mehr als nur ein Aufmerksamkeitsmedium für den amerikanischen Präsidenten! Auch Historiker können über diesen Kanal kommunizieren und dieses Medium zur wissenschaftlichen Arbeit umfunktionieren, wie Mareike König in ihrem Blogbeitrag Twitter in der Wissenschaft: Ein Leitfaden für Historiker*innen auf Digital Humanities am DHIP ausführt. [http://dhdhi.hypotheses.org/1072]

Twitter sei ein Mikroblogging, mit dessen Hilfe man selbst Nachrichten verbreiten und austauschen kann und mit anderen Wissenschaftlern vernetzt ist. Außerdem kann man interessanten Twitterkonten folgen und so direkt die neusten Nachrichten zu interessanten Themen erhalten.

Die Aufgabe im Bereich Wissenschaftskommunikation bestand darin ein Szenario zu entwerfen, in welchem Social Media, wie Twitter, wissenschaftlich genutzt werden könne.

Social Media ist gerade in öffentlichen Bereichen keine Seltenheit mehr. Viele Vereine, Museen und Archive führen eine eigene Website um im Netz präsent zu sein und so in der eigenen Sache online Werbung zu machen. Außerdem kann der einzelne Bestand aufgezeigt werden und mit angezeigten Kontaktdaten ist eine höhere Erreichbarkeit gewährleistet.

Angenommen ein Heimatmuseum würde, wie das LWL-Freilichtmuseum Detmold es vergangenes Jahr gestartet hat, zu einer großes Sammelaktion der Bevölkerung aufrufen, würde ein Twitter-Account bestimmt von Vorteil sein. Der Aufruf ging an die Bevölkerung OWLs mit der Bitte um Gegenstände der eigenen Kindheit. Natürlich mussten diese Gegenstände dem Sammlungskonzept entsprechen, also aus dem Bereich OWLs sein und im besten Fall eine einzigartige Geschichte besitzen. Das Freilichtmuseum nutzt überlicherweise die lokalen Nachrichtenmedien zur kommunikativen Verbreitung, wie Zeitungen, Radio oder sogar kurze Kinowerbefilme. Soweit ich weiß benutzt das Museum bisher keine Tweets, doch der Träger – der LWL – hat ein Konto.

Durch Tweets  über Twitter hätte man einerseits zum Aufruf der Aktion nutzen können. Darüber hinaus zu Marketing-Zwecken und allgemeinen Transparenz der Museumssammlung, indem man immer mal wieder interessante Objekte, die in die Sammlung eingegangen sind, mit Bild und einem kurzen Abriss der Geschichte darstellt, oder den Fortschritt der Sammlung durch Darstellung der Hintergrundarbeiten dokumentiert. Dadurch bliebe die Aktion während der Sammlungszeit präsent. Außerdem erführe die Bevölkerung, was teilweise mit der Sammlung passiert und wie ein Museum im Hintergrund arbeitet. Andere Museen könnten auf die Sammlung, das Sammlungskonzept oder einzelne Stücke aufmerksam werden und ähnliche Aktionen starten oder um eine Leihgabe für eigene Ausstellungen bitten.

Durch so einen Twitter-Account würde die Kommunikation zur Bevölkerung als auch zu anderen Museen und interessierten Historikern wachsen und letztlich auch wieder dem Freilichtmuseum zugutekommen.