Mailingliste – The Humanist

Eine Mailingliste die die frühste und einfachste Form des wissenschaftlichen Austausches. Wer einer Mailingliste beitritt, bekommt die Beiträge der anderen Mitglieder per Mail zugesandt. Im Gegensatz zu heutigen Plattformen, die einen spezifischen Austausch erlauben, werden alle Texte, Fragen, Antworten und Diskussionsbeiträge an alle verschickt.

Eine der ältesten Mailinglisten ist „The Humanist“ von 1987:

 

 

Welches Ziel hat die Mailingliste „Humanist“?

  • Austausch zwischen Humanistisch orientierten KollegInnen und Interessierten
  • Weiterentwicklung der Gedanken zur DH
  • Anregung von Diskussionen, Fragen, Antworten, Informationen und Hinweise auf Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Kongresse, Tagungen, ect.

 

Wer sind die Adressaten? Wer nicht? Wer kann aufgenommen werden?

  • Mitglieder des ADHO und ACLS
  • Personen, die im Bereich DH forschen und lehren
  • Jeder, der sich für DH interessiert

 

Wie funktioniert die Kommunikation über die Liste?

  • Kommunikation erfolgt über E-Mail
  • Jedes Mitglied der Mailingliste erhält jede Mail

 

Durch welche Maßnahme soll die Mailingliste institutionell anerkannt werden?

  • Kooperation mit der Association for Computing in the Humanities (ACH) und der Association for Literary and Linguistic Computing (ALCC)

 

Wie schätzen Sie den Erfolg/die Bedeutung der Mailingliste ein?

  • Zu Beginn der Mailingliste war dieses Medium die einzige Form wie sich Wissenschaftler schnell und mit vielen anderen gleichzeitig verständigen und kommunizieren konnten. Alle Interessierten bekamen bequem direkt eine Mail nach Hause und konnten sich so mit vielen Mitgliedern unterhalten, mit denen die Kommunikation sonst länger und schwieriger geworden wäre. Deshalb denke ich, dass die Mailingliste gerade in der Anfangszeit sehr erfolgreich war. Mittlerweile gibt es viele andere Formen des Austausches wie Plattformen, Diskussionsformen oder Konferenzschaltungen via Skype. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass die hohe Bedeutung des Anfangs nachgelassen hat. Dennoch gibt es auch immer noch Mailinglisten, wie zum Beispiel von der H Soz Kult. [http://www.hsozkult.de/abonnement] Die Mailinglisten zeichnen sich durch ein hohes wissenschaftliches Nivau aus, durch die Mitgliedschaft bedingt, weswegen der Erfolg in wissenschaftlicher Hinsicht nicht nachgelassen haben wird.

 

Wie unterscheidet sich eine Mailingliste wie „Humanist“ von heutigen Medien wie beispielsweise Twitter?

  • Twitter ist für alle direkt zu erreichen und relativ unabhängig, jeder kann zu jedem Thema schreiben, ist aber auf 150 Zeichen begrenzt. Doch nicht jeder wird über diese Nachrichten informiert. Bei der Mailingliste hingegen bekommt man, sobald man der Liste beigetreten ist, alle Beiträge und Informationen zu allen Themen zugesandt. Somit ist man rundum informiert und verpasst nichts. Wohingegen bei Twitter jeder schreiben kann, muss man bei der Mailingliste erst als Mitglied aufgenommen werden, wodurch die Mailingliste – bei aller Offenheit – immer noch relativ privat ist.