Datenbanken umgeben uns überall im Hintergrund, deshalb sind sie ein zentrales Thema, wie beispielsweise Youtube oder der Katalog der Uni Bibliothek. Im Rahmen der Spring School hielt Dr. Marcus Weidner einen Vortrag zu Datenbanken (DB) und Datenbank-Management-Systeme (DBMS) im Zusammenhang mit seiner Forschungsarbeit zu den NS-Soldaten in Westfalen. Außerdem betreut Dr. Weidner das Internetportal Westfalen des LWL.
Zunächst muss zwischen Datenbanken und Datenbank-Management-Systemen unterschieden werden. Letzteres ist eine Software, mit der Datenbanken erstellt, verwaltet, gespeichert und genutzt werden können. Datenbanken sind strukturierte Sammlungen von nicht redundanten, strukturierten Daten zu einem definierten (abgegrenzten) Thema (Domäne) oder (Einsatz-)Zweck sowie ihrer Bedeutungen und Beziehungen. Sie beschreiben Sachverhalte.
Grundlage von Datenbanken bilden Tabellen. Diese dienen als Datenspeicher. Diese Daten werden nach Themen und Inhalten gegliedert, wobei alle Daten nur einmal Abgespeichert werden, wodurch Daten-Redundanz verhindert wird. Diese einzelnen Tabellen bilden eine Relation. Der Tabellenname ist die Entität und die Zeilen die Datensätze oder auch Entitätsmenge. Eine Zeile ist ein Datensatz, ein Tupel. Ein Feld beinhaltet einen Wert, einen Attributwert und der Spaltenname liefert das Attribut, also die Beschreibung. Die ID bildet den Primärschlüssel.
Nach der Anlage von Tabellen kann man durch verschiedene Sichten, Berechnungen, Unterformulare oder Schaltflächen Abfragen und Berichte zu den Daten erstellen, indem man den Indikator, den Primärschlüssel, in Beziehungen setzt. Es gibt 1:1-Beziehungen, bei denen eine Entität exakt einer anderen Entität zugeordnet ist. 1:n-Beziehungen, bei denen eine Entität keine, einer oder mehreren Entitäten gegenüber stehen. Und n:m-Beziehungen, bei denen auf beiden Seiten beliebig viele Entitäten in Beziehung stehen können.
Inhalt der Aufgabe war es die Daten der oben vorgegebenen Tabelle in eine Datenbank einzupflegen um bestimmte Informationen zu erhalten.
Um möglichst wenig Informationen in einer Tabelle zu haben, habe ich die einzelnen Elemente isoliert. Namen habe ich in Vor- und Nachname getrennt.
Geburts- und Sterbedatum habe ich isoliert.
Die Institution habe ich vom Parteiort getrennt.
Ebenso das Eintrittsdatum von der jeweiligen Institution.
Durch Zusammenführung der jeweiligen Indikatoren ergibt sich dann wieder die ursprüngliche Lösung ähnlich wie in der Ausgangstabelle eine Spalte.
Nun kann man gezielt nach Informationen suchen, wie beispielsweise wann ist wer in welche Institution eingetreten? Oder wie viele aus einer Institution haben den Krieg überlebt? In welchen Heimatorten gab es besonders viele Mitglieder einer Institution? Wie alt waren die Mitglieder als sie beitraten? In welche Institution sind sie zuerst eingetreten?
Mir war es vor allem wichtig die einzelnen Institutionen zu trennen. Da das Quellenmaterial oft unvollständig ist und auch nur nach und nach zusammengetragen werden kann, muss dem DBMS genug Möglichkeiten gegeben werden noch spätere und weitere Entitäten einzutragen. So könnte der Frage nachgegangen werden, wer in welcher Reihenfolge zu welcher Zeit welchen Institutionen wo beigetreten ist.