Fakultät: Fakultät für Kulturwissenschaften
Veranstaltungstyp (Vorlesung, Seminar, Übung, Tutorium etc.): Seminar
Anzahl der Teilnehmer: 16
Zusammensetzung der Teilnehmer (Studienanfänger, Fortgeschrittene, B.A., M.A., etc.):
Studienanfänger; Studierende im Bachelor (hauptsächlich im 2. Semester und Lehramt)
Raumsituation: Q2.101; Für die geringe Teilnehmerzahl ist der Raum sehr groß und tief.
Die Studenten verteilen sich im gesamten Raum, wurden aber bereits in der 1. Sitzung aufgefordert, möglichst vorne zu sitzen.
Für welche Phase der Lehrveranstaltung eingesetzt? (Einstieg, Arbeits- phase, Feedback etc.): Zu Beginn der Veranstaltung wird die Methode „Fragen zur letzten Sitzung“ eingesetzt
Kurzbeschreibung der Methode:
Zu Beginn jeder Veranstaltung erfolgt normalerweise eine fünf bis zehnminütige Zusammenfassung der letzten Sitzung durch den Dozenten (PowerPoint). Auf diesen ersten Input der Veranstaltung legen die Studierenden sehr viel Wert und machen sich viele Notizen.
Mit Hilfe dieser Methode sollen Studierende anhand des ausgeteilten Quiz (Multiple-Choice bzw. kreative/offene Fragen) über den Inhalt der letzten Sitzung reflektieren und die Ergebnisse schriftlich festhalten.
In der „klassischen“ Zusammenfassung durch den Dozenten hören die Studenten als passive Informationsempfänger dem Dozenten (Informationsvermittler) zu. Das Wissen liegt folglich im Besitz des Dozenten. Mit Hilfe dieser Methode verlassen sie die passive Rolle und reflektieren aktiv über die Themen der letzten Sitzung.
Wie wurde die Methode durchgeführt?:
Der Dozent verteilt zu Beginn der Sitzung ein Arbeitsblatt/Quiz, bestehend aus sieben Multiple-Choice und zwei offenen/kreativen Fragen. Anschließend erklärt er die Vorgehensweise. Studierende hatten zehn Minuten Zeit in Stillarbeit das Quiz alleine auszufüllen und in den restlichen fünf Minuten sich mit dem Nachbarn über die Ergebnisse auszutauschen. Anschließend erfolgte die Besprechung im Plenum (ca. 10 Min). Die Ergebnisse der Studierenden wurden auf dem OHP gesichert. Eine Interaktion zwischen Studierenden und Dozenten fand statt.
Welches Lernziel wollten Sie mit der Methode erreichen?
Mit Hilfe dieser Methode sollen die Studierenden aktiv in den Erinnerungsprozess an die letzte Einheit eingezogen werden. Aus dem ursprünglich dozentenzentrierten Einstieg wird ein studierendenzentrierter Einstieg.
Des Weiteren soll an früher behandelte Inhalte angeknüpft werden, indem Studierende mit kreativen/offenen und Multiple-Choice Fragen konfrontiert werden. Schließlich soll diese Methode Erinnerungen an die letzte Sitzung anregen, sodass die Studierenden den eigenen Lernprozess überprüfen können. Nach Ausfüllen und Besprechung des Arbeitsblattes sollen Studierende also in der Lage sein, die wesentlichen Inhalte der letzten Sitzung wiederzugeben.
Bei dieser Methode wird die Interaktion auf zwei Ebenen gefördert. Nach der Stillarbeit-Phase hatten die Studierenden die Möglichkeit ihre Ergebnisse mit dem Nachbarn auszutauschen Interaktion zwischen Studierenden.
Anschließend wurden die Ergebnisse auf dem OHP schriftlich festgehalten, indem der Dozent die Beiträge der Studierenden notierte (Interaktion Dozent-Studierende). Somit konnten Studierende ihre eigenen Ergebnisse überprüfen und korrigieren.
Was empfehlen Sie ihren KollegInnen bzgl. dieser Methode?
Zu guter Letzt soll mit der Methode eine kleine Vorbereitung auf das Format der Klausur dargeboten werden. In der Klausur erhalten die Studierenden 3-4 offene Fragen. Anhand dieser Methode bekommen sie einen Einblick, welche Fragetypen sie in der Klausur erwarten können.
Diese Methode eignet sich sehr, wenn Sie auch gewöhnlich eine fünf bis zehnminütige Zusammenfassung der letzten Sitzung zu Beginn Ihrer Veranstaltung einplanen. Somit werden Studenten nicht nur passive Zuhörer, sondern aktive Teilnehmer. Insbesondere, wenn es am Ende eine schriftliche Prüfung gibt, eignet sich diese Methode sehr. Die Studierenden reflektieren schriftlich und üben zudem Ihre Schreibkompetenz. Des Weiteren brechen Sie die Monotonie des Seminareinstiegs mit einer abwechslungsreichen neuen Methode.
Ich kann Ihnen auch empfehlen das Quiz im Vorfeld (auf PANDA) den Studierenden zugänglich zu machen. Somit ersparen Sie die zehnminütige Bearbeitungszeit, wenn Sie mit der Wiederholung der letzten Sitzung wertvolle Minuten Ihrer Veranstaltung nicht verlieren möchten. Des Weiteren können Sie auch somit im Vorfeld mehr kreative Fragen/offene Fragen/Transferfragen einbauen, weil diese gewöhnlich eine längere Bearbeitungszeit erfordern.
Worauf sollten Ihre KollegInnen bzgl. dieser Methode unbedingt achten?
Das Erstellen eines Quiz nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Man unterschätzt sehr, wie zeitintensiv das Erstellen von Multiple-Choice oder kreativen/offenen Fragen sein kann. Planen Sie daher eine großzügige Vorbereitungszeit für die Methode.
Des Weiteren sollte man mit der Anzahl der offenen/kreativen Fragen sparsam umgehen. In der kurzen Zeit ist es für Studierende nicht möglich diese anspruchsvollen Fragen zu beantworten.