Josefine Finke und ich haben für die PUZ einen Artikel über die Spring School verfasst.
Die Online-Ausgabe der Paderborner Universitätszeitschrift (WS 2017/18) findet sich hier. Der Artikel befindet sich in der Rubrik „Kurz berichtet…“.
Mein Blog zur Spring School 2017 der Universität Paderborn
Josefine Finke und ich haben für die PUZ einen Artikel über die Spring School verfasst.
Die Online-Ausgabe der Paderborner Universitätszeitschrift (WS 2017/18) findet sich hier. Der Artikel befindet sich in der Rubrik „Kurz berichtet…“.
Mit dem mbook wurde ein Versuch unternommen ein digitales Schulbuch für Geschichte zu schaffen. Wir hatten die Möglichkeit uns ein Kapitel des mbook zum Thema Erster Weltkrieg näher zu betrachten. Vergleicht man das mbook mit einem analogen Schulgeschichtsbuch lassen sich neue didaktische Möglichkeiten erkennen.
Eine entscheidende und wie ich finde sehr positive Möglichkeit, die sich durch das digitale Schulgeschichtsbuch ergibt, ist das individualisierte Schulbuch. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit (für sie) wichtige Stellen im Text zu markieren, Notizen am Rand zu vermerken sowie zusätzlich Tafelbilder oder Bilder von erstellten Plakaten zu den einzelnen Unterpunkten hochzuladen, sodass Schritt für Schritt ein individuelles Schulgeschichtsbuch entsteht. Außerdem erleichtert dies das Wiederholen von Inhalten, auch über Schuljahrgänge hinaus. Die Überblicksansicht am Anfang zeigt welche Inhalte bereits bearbeitet wurden sowie was markiert wurde und erleichtert so die Vergleichbarkeit. Darüber hinaus ist das mbook näher am Forschungsstand, als die analogen Schulgeschichtsbücher, so bietet es eher die Möglichkeit an dem aktuellen Diskurs der historischen Forschung teilzunehmen.
Die Einstellungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Schriftgröße zu verändert, ermöglicht es das mbook auch für Schülerinnen und Schüler mit einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit einzusetzen. Sonst müsste man eventuell die Texte extra vergrößern. Auch das Vergrößern der einzelnen Bilder ist didaktisch ein sehr großer Vorteil. Dadurch ist es möglich Details zu erkennen und es gelingt viel besser sie zu analysieren. Im analogen Schulbuch sind Bilder häufig immer noch zu klein abgebildet, da auch nur ein gewisser Platz für sie vorgesehen ist.
Wie im analogen Schulbuch ist auch das mbook quellenbasiert. Hier finden sich aber neben Texten und Bildern auch Filme. Die verstärkte visuelle Darstellungsform könnte zu einer gesteigerten Motivation und dadurch zu einem höheren Lerneffekt führen. Filme können komplexe Vorgänge/Prozesse besser darstellen, als ein Verfassertext dies könnte. Da sie auch im Alltag viel mit Medien zu tun haben, erhalten wir hier einen Lebensweltbezug, der wiederum dazu führen kann, dass die Medienkompetenz sich verbessert. Die Schülerinnen und Schüler lernen einen verantwortungsvollen mit aktuellen Medien und lernen ihre facettenreichen Möglichkeiten kennen. In diesem Zusammenhang ist auch das Vorlesen von bestimmten Texten zu erwähnen. Hier ist es möglich die Multiperspektivität zu unterstreichen. Beim analogen Schulbuch müsste man als Lehrkraft selber den Text vertonen, was man in der Praxis wohl eher nicht umsetzen würde.
Während wir im analogen Schulgeschichtsbuch eine Binnendifferenzierung in den Aufgaben zu finden ist, bietet das mbook darüber hinaus eine Differenzierung durch unterschiedliche sprachliche Niveaus der schriftlichen Quellen. Dies ist bei den sehr homogenen Klassen wirklich von Vorteil.
Durch die vielen Informationen, schriftliche Quellen, Darstellungen, Bilder sowie Filme haben Lehrkräfte die Möglichkeit Sachverhalte zu vertiefen und zu erweitern; Exkurse zu bestimmte Themen durchzuführen.
Trotz der wirklich zahlreichen positive Aspekte, gibt es noch ein paar Dinge die kritisch zu betrachten sind. So kann die Bilder-und Darstellungsflut auch dazu führen, dass die Schülerinnen und Schüler sie weniger kritisch hinterfragen – die Suggestivität von Bildern und Filmen muss deutlich gemacht werden. Darüber hinaus ist auch der Aspekt der Sicherheit nicht zu unterschätzen. Wie aktuelle Entwicklungen zeigen gibt es viele Hackangriffe und da in diesem Fall Daten der Schülerinnen und Schüler genutzt werden, muss man auch hier sensibel damit umgehen.
Der Fokus am letzten Tag der Spring School lag auf dem Einsatz digitaler Medien in der Geschichtsdidaktik. Geleitet wurde die Lehreinheit von Felix Hinz, der uns zunächst in einem Vortrag über den Einfluss des World Wide Web 2.0 auf die Geschichtsdidaktik und das historische Lernen informiert und auch in Ansätzen kritisch reflektiert.
Inzwischen gibt es einige Video-Tutorial-Kanal für Geschichte, die mit ähnlicher Sprache und knappen Informationen als eine Art Nachhilfe von Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Doch was ist das Web 2.0 und warum ist es für die Geschichtsdidaktik relevant? Es handelt sich um das sogenannte read- and- write web. Es wird eine Community geschaffen, in denen wir konsumieren und selber produzieren. Die Vernetzung der Menschen führt zum Austausch von Ideen, Meinungen etc. Doch in den meisten Schulen wird es nicht genutzt. Häufig gibt es keinen Internetzugriff, es herrscht Handyverbot. Doch die meisten Schülerinnen und Schüler besitzen Smartphones, sind Mitglieder in diversen sozialen Netzwerken – sie sind digital natives. Ich habe andere Erfahrungen während meiner Praxisphasen im Studium gemacht. Dort durften die Schülerinnen und Schüler ihre Smartphones in bestimmten Unterrichtssequenzen, zum Beispiel zur Recherche, benutzen und auch so war die Schule technisch sehr gut ausgestattet. Insgesamt gibt es aber hier wenige historische Untersuchungen.
Problematisch an beispielsweisen solchen Video-Tutorial-Kanälen ist beispielsweise die Bilderflut, die vielleicht dazu führen kann, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mehr kritisch hinterfragen und die Nachdenklichkeit zurückgeht. Dies kann ebenfalls Einfluss auf die Fragestellung ausüben, indem die Fragen weniger komplex werden. Ein weiterer Problempunkt ist die Herkunft der Informationen. Bei vielen dieser Videos wird nicht deutlich, woher die Informationen stammen. Auch die verwendete Sprache in den Informationsvideos ist eine „andere“. Sie passt sich ihren Zuschauern an und Informationen werden nicht so ausgedrückt, wie sie vielleicht in einem Verfassertext des Schulgeschichtsbuches vorkommen würde. Es ist noch nicht zu sagen, welchen Einfluss dies möglicherweise auf das Geschichtsbild hat. Dennoch bieten die Videos auch Chancen, indem der Fokus auf dem kollaborativen, handlungsorientierten und kreativen Lernen liegt. Auch die Verlinkungen schaffen möglicherweise ein besseres Bewusstsein für historische Zusammenhänge.
Insgesamt stellt die Entwicklung des Web 2.0 immer noch eine Herausforderung für den Geschichtsunterricht und für das historische Lernen dar. Es bedarf weiterer Forschung, um zu sehen, welchen Einfluss die digitalen Medien auf das historische Denken und das Geschichtsbewusstsein haben und wie wir Lehrkräfte diese am besten im Geschichtsunterricht einsetzen.
Am vierten Tag der Spring School „Digitale Geschichtswissenschaft“ hat uns Ramon Voges das Programmieren für Historiker näher gebracht.
Zunächst haben wir uns die Frage gestellt, warum Historiker sich überhaupt mit der Thematik des Programmierens auseinandersetzen sollen. Indem wir den Computer als Werkzeug benutzen, können wir von der daraus resultierenden Zeitersparnis profitieren. Darüber hinaus führt das Programmieren das problemlösende Denken gefördert, was auch für das wissenschaftliche Arbeiten von Vorteil sein kann. Gerade auch in unserem Zeitalter, indem so viel möglich ist durch das Internet, den technischen Fortschritt, der ein unglaubliches Ausmaß angenommen hat, ermöglicht das Programmieren eine gewisse Kontrolle der Technik. Das Verständnis einer Software trägt in gewissem Maße auch zum Verständnis unserer Gegenwart bei. Insgesamt betonte Herr Voges, dass Programmieren Spaß macht und wie sich zeigte, konnten wir das am Ende der Lerneinheit nur bestätigen.
Im ersten Schritt haben wir uns mit der Funktion und Bedeutung der Kommandozeile beschäftigt. Dabei handelt es sich um eine mächtige Programmierumgebung. Dies sollten wir zunächst an Cygwin sehen. Hierbei kam es allerdings noch nicht zu den gewünschten Aha-Momenten, da es technisch nicht bei allen funktionierte. Als wir uns Ruby zuwendeten sah dies anders aus. Bei Ruby handelt es sich um eine höhere, interpretierte und objektorientierte Mehrzweck-Skriptsprache. Mit Hilfe von Ramon Voges haben wir in kleinen Schritten unser erstes Skript geschrieben. Nach meinem Empfinden haben ab diesem Moment alle den Aspekt der Freude am Programmieren verstanden. Ein Aha-Moment reihte sich an den nächsten, da man beim Programmieren sofort Resultate sehen und Erfolge verzeichnen konnte. Die leider sehr kurze, aber auch sehr interessante Lehreinheit hat bei mir das Interesse geweckt mich näher mit dem Programmieren zu beschäftigen.
Als weitere Aufgabe habe ich ein Skript geschrieben, das in einer TEI-Datei nach allen Orten im Text-Tag sucht und die gefundenen Textstellen ausgibt. Dabei hatte ich zunächst Probleme, da nach der Eingabe in der Kommandozeile zunächst nichts ausgegeben wurde. Ich konnte den Fehler aber schnell korrigieren, da ich den Tag zunächst falsch bestimmt hatte.
Das Versteck der Anne Frank in Amsterdam ist heute ein Museum und wird jährlich von vielen Menschen besucht. Gleichzeitig existiert das Anne-Frank-Haus auch als virtuellen Rundgang/digitales Museum unter dem Namen „Hinterhaus Online“.
Im privaten aber auch im schulischen Kontext stellt sich die Frage, ob man eher die reale oder die virtuelle Exkursion besucht. Der Besuch des realen Anne-Frank-Hauses ermöglicht einen sehr handlungsorientierten Zugang, der Erfahrungen über alle Sinneskanäle zulässt. Der Aufbau einer emotionalen Bindung zum Ort sowie zum Geschehen ist viel eher möglich. Denn die „Aura des Ortes“ könnte die Empathie der Schülerinne und Schüler zum Geschehen/Ort fördern. Darüber hinaus ist die Wahrnehmung bei einer realen Exkursion eine ganz andere. Es können Details wahrgenommen werden, die vielleicht in der virtuellen Exkursion gar nicht vorhanden ist bzw. nicht wahrgenommen wird, da sich im digitalen Museum im Gegensatz zum realen Anne-Frank-Haus eine Einrichtung befindet. Sollten jemandem Details auffallen, die Fragen aufwerfen können bei der realen Exkursion sofort an eine anwesende Aufsichtsperson stellen. Dennoch hat auch der virtuelle Rundgang seine Vorteile. In Amsterdam muss man beim Besuch des Anne-Frank-Hauses mit sehr langen Wartezeiten rechnen bevor man überhaupt das Museum betreten kann. Des Weiteren ist man bei dem virtuellen Rundgang nicht an Öffnungszeiten gebunden und kann diesen einfacher in die Unterrichtsreihe einplanen.
Im Vergleich zum realen Anne-Frank-Haus ist das virtuelle Gebäude eingerichtet. Dies wird oft anschaulicher, als im Realen ein leeres Haus zu betreten und kann zu einer besseren Vorstellung führen, Nichtsdestotrotz muss den Schülerinnen und Schülern offengelegt werden, dass es sich um eine Rekonstruktion handelt und auf welchen Quellen diese beruhen. Die virtuelle Exkursion befindet sich auf einem Grad zwischen unnatürlicher Wahrnehmung durch spielähnliche Züge und einer informativen Aufbereitung. Denn durch die zahlreichen Tondokumente, wie beispielsweise das Vorlesen von Briefen und Tagebucheinträgen können die Schülerinnen und Schüler sich vielleicht eher das Geschehen vorstellen. Darüber hinaus lassen sich im virtuellen Rundgang Räume betreten, die im Museum nicht zugänglich sind. Die geschaffene Atmosphäre und die Erfahrung ist vielleicht dennoch eine ganz andere. Daher bin ich der Meinung, dass eine Kombination beider Exkursion am sinnvollsten ist.
Die virtuelle Exkursion kann auf einen Museumsbesuch vorbereiten und drauffolgend zum Vergleich dienen. Denn die virtuelle Exkursion kann nicht wirklich die Erfahrung die man vor Ort gewinnt ersetzen. Doch für Personen/Schulklassen, die nicht die Möglichkeit haben extra nach Amsterdam zu reisen, ist es auf jeden Fall eine sehr gute Möglichkeit das Versteck der Anne Frank näher zu betrachten und einen informativen Einblick zu erhalten.
Am ersten Tag der Spring School hat uns Anna Michel ebenfalls eine Einführung zum Thema Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes gegeben. Bevor wir uns detailliert mit einem Projekt beschäftigt haben, sind wir der Frage nachgegangen, welchen Nutzen Digitalisate von Objekten des kulturellen Erbes aufweisen. Was ist ihr Mehrwert? Dazu haben wir unsere Ideen auf Post-Its zusammengetragen. Dabei standen vor allem Begriffe wie Zugänglichkeit, Online-Ausstellungen, Bewahrung/Archivierung, bessere Vergleichbarkeit, sowie die Nutzung für Gemeinschaftsprojekte.
Im Folgenden finden sich meine Ergebnisse zur Recherche von Informationen zu dem Projekt Nova Corbeia.
Arbeitsblatt „Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes“
Aufgabe 1: Nova Corbeia – die virtuelle Bibliothek Corvey
1.)Was war das Ziel des Projekts?
2.)Welche Medien wurden innerhalb des Projektes digitalisiert?
3.) Welche Motive sprachen für eine computergestützte Umsetzung der Projektidee? Wo liegt der Mehrwert?
4.)Welche Technik kam zum Einsatz?
5.)Was fällt positiv, was negativ auf?
Aufgabe 2: Die virtuelle Ausstellung „Tausend Jahre Wissen
1.) Welchen Mehrwert bietet der virtuelle Rundgang im Vergleich zur Projektwebseite?
2.) Welche verschiedenen Medien kontextualisieren die Ausstellungsobjekte?
3.) Im Hinblick auf technologischen Fortschritt: Für wie zukunftsfähig und nachhaltig halten Sie einen virtuellen Rundgang wie „Tausend Jahre Wissen“?
4.) Welche erweiterten Funktionalitäten wären für virtuelle Ausstellungen denkbar?
Nachdem wir einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand der digitalen Geschichtswissenschaft erhalten haben, haben wir ebenfalls Einblick in das breite Spektrum der Ressourcen bekommen. Dabei haben wir diverse Portale, Blogs und tools kennengelernt. Eine wie ich finde durchaus interessante Ressource werde ich im folgenden anhand eines kleines Steckbriefes vorstellen.
Medienform: interaktives open source Projekt
Autor: Roland Saekow, Walter Alvarez (Idee)
Earth and Science Department der University of California, Barkeley in Zusammenarbeit mit Microsoft Research
Umfang: 5 Zeitstrahle (Cosmos, Earth, Life, Prehistory, Humanity), kürzere bis mittellange Beiträge
Inhalte: Informationstexte, Videos und Bilder über Ereignisse zu den Oberthemen Kosmos, Erde, Leben, Vorgeschichte, Menschheit
Nutzen: Visualisierung aller/jeglicher Geschehnisse zwischen dem Urknall und der Gegenwart
Ziel ist es die Lücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften zu schließen und das gesamte Wissen über die Vergangenheit zusammenzubringen, also die Verbindungen zwischen den Ereignissen zu visualisieren
Kritikpunkte: Jeder kann Beiträge verfassen; Videos werden vielleicht irgendwann nicht mehr unterstützt
Sonstiges: ChronoZoom wurde durch das Forschungsthema „Big History“ inspiriert. Es soll die Möglichkeit bieten zu browsen und nicht nur einfach nach einzelnen Ereignissen zu suche, sondern ein Gesamtbild zu entwickeln.
ChronoZoom bietet Lehrkräften Informationen, wie man Big History lehren kann
Insgesamt ein sehr interessantes und nützliches Projekt. Die einzelnen Zeitleisten bieten einen guten Überblick zum Ablauf und zur Beziehung zwischen den Ereignissen. Darüber hinaus können Personen ihre Perspektive eines Ereignisses, das sie als wichtig empfinden, teilen. Dies hat zwar auch Nachteile, bietet aber den Vorteil, dass es insbesondere in Bezug auf Deutschland nicht nur eurozentrische Perspektiven/Geschehnisse zeigt.
„Der Gebrauch digitaler Medien und computergestützter analytischer Verfahren für die Produktion und Vermittlung historischer Forschungsergebnisse umreißt ein Praxisfeld, das als Digital History bezeichnet werden soll. Es handelt sich zum einen um eine wissenschaftliche Praxis, die sich an Methoden der Digital Humanities anlehnt. Es handelt sich zum andern aber um ein Feld, das sich aufgrund von eigenen Erfahrungsbereichen konstituiert. Zu den Vorläufern der digitalen Geschichtswissenschaft zählen die historische Fachinformatik und die quantitative Geschichte“
Koller, Geschichte digital, 2016, S. 11
Dass es sich bei der digitalen Geschichtswissenschaft um ein aktuelles Thema handelt zeigt unter anderem der Aspekt der Employability. Es wird deutlich, dass immer mehr Stellen ausgeschrieben sind, die mit „digital“ in Verbindung stehen. Mit dem Einsatz digitaler Technologien beschäftigt sich aktuell auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, denn die Digitalisierung ist längst Alltag in der Bildung. Die Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft soll den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien lehren und fördern.
Bei der Herausstellung der Aktualität des Einsatzes digitaler Technologien wird deutlich, dass im Vergleich zu anderen Disziplinen die Geschichtswissenschaft im Rückstand steht und aufholen muss. Ein Grund für die noch unzureichende bzw. spärliche Nutzung digitaler Methoden bei Historikern ist unter anderem die Tatsache, dass die Geschichtswissenschaft ihre Daten nicht selbst produziert, sondern sie vorfinden. Es liegt häufig keine Digitalisierung der Quellen vor, was eine quantitative und digitale historische Analyse teuer und aufwendig gestaltet.
Nichtsdestotrotz hat sich die digitale Geschichtswissenschaft aktuell zu einem dynamischen Forschungsfeld entwickelt. Zu den Forschungstrends zählen unter anderem die Digitalisierung von historischen Objekten oder die Forschungsdaten in der Geschichtswissenschaft.