Digitale Geschichtswissenschaft – erste Zugänge

„Der Gebrauch digitaler Medien und computergestützter analytischer Verfahren für die Produktion und Vermittlung historischer Forschungsergebnisse umreißt ein Praxisfeld, das als Digital History bezeichnet werden soll. Es handelt sich zum einen um eine wissenschaftliche Praxis, die sich an Methoden der Digital Humanities anlehnt. Es handelt sich zum andern aber um ein Feld, das sich aufgrund von eigenen Erfahrungsbereichen konstituiert. Zu den Vorläufern der digitalen Geschichtswissenschaft zählen die historische Fachinformatik und die quantitative Geschichte“

Koller, Geschichte digital, 2016, S. 11

 

Dass es sich bei der digitalen Geschichtswissenschaft um ein aktuelles Thema handelt zeigt unter anderem der Aspekt der Employability. Es wird deutlich, dass immer mehr Stellen ausgeschrieben sind, die mit „digital“ in Verbindung stehen. Mit dem Einsatz digitaler Technologien beschäftigt sich aktuell auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, denn die Digitalisierung ist längst Alltag in der Bildung. Die Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft soll den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien lehren und fördern.

Bei der Herausstellung der Aktualität des Einsatzes digitaler Technologien wird deutlich, dass im Vergleich zu anderen Disziplinen die Geschichtswissenschaft im Rückstand steht und aufholen muss. Ein Grund für die noch unzureichende bzw. spärliche Nutzung digitaler Methoden bei Historikern ist unter anderem die Tatsache, dass die Geschichtswissenschaft ihre Daten nicht selbst produziert, sondern sie vorfinden. Es liegt häufig keine Digitalisierung der Quellen vor, was eine quantitative und digitale historische Analyse teuer und aufwendig gestaltet.

Nichtsdestotrotz hat sich die digitale Geschichtswissenschaft aktuell zu einem dynamischen Forschungsfeld entwickelt. Zu den Forschungstrends zählen unter anderem die Digitalisierung von historischen Objekten oder die Forschungsdaten in der Geschichtswissenschaft.

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