Aufgabe ePortfolio

Verfassen Sie ein ePortfolio auf dem Blogsystem WordPress, dass Ihnen von der Universität Paderborn zur Verfügung gestellt wird. Hier können Sie sich anmelden: https://blogs.uni-paderborn.de/

Ein ePortfolio umfasst Einleitung, Hauptteil und Schluss.

In einer Einleitung, einem einleitenden Beitrag im Blog, formulieren Sie bitte, was den Lesern Ihres Blogs erwartet, aber auch welche Erwartung Sie an die Spring School hatten.

Im Hauptteil bearbeiten Sie bitte fünf Aufgaben. Die Aufgabe zu TEI-XML ist obligatorisch. Die Aufgabenstellungen finden Sie jeweils bei PANDA am Ende der einzelnen Lehreinheiten. Gerne können Sie egänzende Blogbeiträge zu Aspekten verfassen, die Sie  besonders interessieren oder die Sie für wichtig erachten.

In einem Schlussteil fassen Sie nochmals Ihre Blogbeiträge in der Hinsicht zusammen, dass Sie reflektieren, welche Inhalte Sie besonders interessant fanden und warum, welche Aspekte Ihnen weitergeholfen haben und warum. Im Schlussteil, der etwa 3.000 Zeichen umfassen sollte, können Sie zudem weitere Gedanken festhalten.

Sie können entschieden, wie weit Sie Leserechte Ihres Blogs einräumen. Wenn Sie jedoch mit der Bearbeitung des Blogs fertig sind, sollten Sie einem der Dozenten der Spring School Leserecht zum Blog gewähren.

Das ePortfolio machen Sie bitte bis spätestens 12. Juni 2017 einem der Dozenten zugänglich.

TIPP: Schreiben Sie Ihre Texte in einem Textverarbeitungsprogramm vor. Es kann schnell passieren, dass der Text, den Sie im Editor des Blogs schreiben, ‚verschwindet‘, z.B. durch ein Time-Out oder eine fehlende Internetverbindung.

 

 

Die spring school zur Digitalen Geschichtswissenschaft war eine sehr lehrreiche Woche für mich. Ich habe Unmengen für mich neuer Bereiche kennengelernt, kann mir unter Begriffen wie ‚Datenbank’ nun etwas vorstellen und konnte auch einiges für meinen Alltag mitnehmen. Einige Aspekte möchte ich nun noch mal besonders herausstellen.

Durch die Lehreinheit zu Daten und Datenbanken bei Dr. Marcus Weidner vom Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), kann ich mir erst jetzt unter einer Datenbank wirklich etwas vorstellen – und das obwohl ich den Begriff vorher gefühlt 1000 Mal gehört habe. Insbesondere die Einbettung der Thematik in den aktuellen Kontext hat das Thema sehr anschaulich gemacht. Dr. Weidner vertritt die Ansicht, dass sich unsere Gesellschaft durch die Digitalisierung momentan in einem Umbruch befindet, die die Herausforderungen der industriellen Revolution bei weitem übersteigt. Diese Tatsache unterstreicht die Wichtigkeit und Relevanz des Themas und zeigt, wie wichtig es für jeden Einzelnen ist, sich mit der Digitalisierung auseinander zu setzen.

Das Programmieren mit atom.io und ruby waren 2 völlig neue Erfahrungen für mich, die meinen Horizont unglaublich erweitert haben. Zu sehen, dass es sich beim Programmieren um kein Hexenwerk handelt und die einfachsten Basics von jedem Erlernt werden können, hat mich auch darin bestärkt weiter offen für Neues zu sein, andere Dinge auszuprobieren und mich nicht nur auf meinen ausgetretenen Pfaden zu bewegen.

Die Arbeit mit TEI und dem Oxygen XML Editor hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die unglaublich große Menge an möglichen Auszeichnungen verschiedener Begriffe hat mich sehr beeindruckt. Je mehr ich über TEI gelernt habe, desto mehr wurde mir auch immer deutlich, was ich alles nicht weiß. Es war sehr schön, erste Erfolgserlebnisse zu haben, ich bin mir aber sicher, dass ich immer noch eine Unmenge darüber lernen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt war der generelle Fortschritt im Bereich der Digitalisierung und wie schnell sich alles verändern kann. Ein vor 100 Jahren gedrucktes Buch kann heute genauso gut gelesen werden wie zu seiner Entstehungszeit und wird höchstwahrscheinlich auch in 100 Jahren noch lesbar sein. Dies gilt für elektronische Daten keineswegs. Sie müssen ständig gepflegt und in andere Formate migriert werden, um lesbar und benutzbar zu bleiben. Die stellt auch ein Problem für viele wissenschaftliche Projekte dar. Sobald ein Projekt abgeschlossen ist und die Finanzierung ausläuft, kann auch z. B. die Datenbank oder die Website nicht mehr betreut werden und beides läuft Gefahr nicht mehr nutzbar zu sein. Die Nachhaltigkeit und Nachnutzbarkeit muss bei solchen Projekten ganz anders bedacht werden.

Besonders spannend fand ich auch die Diskussion in Bezug auf Verlage und wissenschaftliche Veröffentlichungen. Jeder Wissenschaftler kann heute schon seine Ergebnisse online publizieren und seine Forschungen so Kollegen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Weiterhin wird jedoch ein Großteil der Forschung bei klassischen Verlagen publiziert. Ein von Steuergeldern bezahlter Wissenschaftler publiziert seine Forschungsergebnisse in einer Fachzeitschrift eines Verlags. Andere ebenfalls von Steuergeldern finanzierte Wissenschaftler schreiben dazu Rezensionen und machen Werbung, die Zeitschrift muss dann jedoch (ebenfalls von Steuergeldern finanziert) von anderen Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen für viel Geld eingekauft werden, am meisten verdient daran dann der Verlag. Die lebhafte Diskussion der Teilnehmer zu diesem Thema zeigte, dass dieser Kreis nicht so einfach durchbrochen werden kann, wie man auf den ersten Blick glauben möchte. Nach wie vor sind viele insbesondere junge Wissenschaftler auf die Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften angewiesen, um sich einen Namen zu machen und von den Forscherkollegen überhaupt wahrgenommen zu werden. Bei Selbstpublikationen im Netz besteht die Gefahr von niemandem beachtet zu werden. Die besten Ergebnisse könnten so unbeachtet wieder verschwinden. Daher wird diese Problematik noch eine Weile weiter bestehen und Anlass zu Diskussionen geben.

Insgesamt war die spring school zu Digitalisierung der Geschichtswissenschaften in meinen Augen eine rundum gelungene und lehrreiche Veranstaltung. Es hat sich für mich sehr gelohnt daran teilzunehmen.

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