„Dark literature in der UB? In den Beständen der Universitätsbibliothek Paderborn finden sich auch Bücher der „Edition JF“. Ein Problem? Vielleicht, wenn man bedenkt, dass es sich um die Buchreihe der rechten Zeitung „Junge Freiheit“ handelt. Vielleicht aber auch nicht, wenn man die entsprechenden Machwerke mit dem notwendig kritischen Blick liest. Zum Beispiel Karlheinz Weißmanns Brandschrift gegen `68.“
Hierzu eine Betrachtung von Prof. Peter Fäßler: Weiterlesen
Archiv der Kategorie: nachgefragt – nachgedacht
Über den sogenannten UN – Migrationspakt
Dr. Michael Schubert hat sich Gedanken zu dem aktuellen Diskurs über den sogenannten UN-Migrationspakt gemacht:
Der sogenannte UN-Migrationspakt vom Juli 2018 wird vielfach skandalisiert. Dies geschieht überwiegend auf Basis von gezielter Falschinformation und grundsätzlicher Ablehnung von Migration. Insofern ist es an der Zeit, den New Yorker Beschluss der 192 Staaten einmal mit aller Ruhe zu betrachten. Weiterlesen
„Wir müssen die Ozeane retten, wenn wir uns selbst retten wollen.“ – Gedanken zum Internationalen Tag der Meere
Am 8. Juni war Internationaler Tag der Meere. Dazu einige Gedanken von Johanna Sackel:
Um den Zustand der Meere, die immerhin 70 % der Erdoberfläche bedecken, ist es nicht gut bestellt. Das hört und sieht man dieser Tage immer öfter. Sowohl in den täglichen Nachrichten als auch in Fernsehdokumentationen ist die Thematik präsent. Von Plastikmüll-Strudeln im Pazifik ist die Rede, von Tüten in Walmägen und Mikroplastik in der Nahrungskette. Das Great Barrier Reef stirbt, an den Küsten entstehen durch Schadstoffeintrag regelrechte Totzonen, und wo man im 19. Jahrhundert den Kabeljau mit Körben aus dem Meer schöpfen konnte, herrscht heute aus fischereiwirtschaftlicher Sicht Ebbe. Weiterlesen
Alles Gute, World Wide Web!
Alles Gute, World Wide Web!
Am 30. April 1993 gab das Forschungsinstitut CERN in der Schweiz das World Wide Web zur öffentlichen Nutzung frei. Es war die Geburtsstunde des uns bekannten „Internets“, das aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Welche Intention hatte das Forscherteam um Tim Berners-Lee, als sie das WWW mit seinem Übertragungsprotokoll „http“ und seinem Dateistandard „html“ freigaben? Weiterlesen
‚Celebrate earth day, every day‘ – Ausdruck globalen Umweltbewusstseins?
Am 22. April 1970, acht Jahre nach Rachel Carsons „Silent Spring“, bevölkerten 20 Millionen US-Bürger, zu Fuß und auf dem Rad, Parks und Straßen im ganzen Land. Im Rahmen von Aktionswochen demonstrierten sie für eine „gesunde“ Umwelt und feierten den ersten Earth Day. Initiator des Spektakels war Gaylord Nelson, Senator aus Wisconsin. Unter dem Eindruck einer verheerenden Ölpest in Santa Barbara und inspiriert durch die Anti-Vietnam- Proteste sowie den 1969 auf einer UNESCO-Konferenz unterbreiteten Vorschlag für einen weltweiten „Tag der Erde“ wollte er durch die Zusammenführung einzelner Umweltschutzgruppierungen einen breiten Protest formen, um mit dem dadurch entstehenden öffentlichen Druck auf die Politik eine Institutionalisierung des Umweltschutzes auf Regierungsebene zu erwirken. Sogar zwei Drittel der Mitglieder des US-Kongresses nahmen an Kundgebungen teil, was die hohe Integrationskraft des Anliegens belegen mag. Und tatsächlich: gegen Ende des Jahres hatten die USA eine „Environmental Protection Agency“. Präsident Nixon hatte sich dem Druck der Öffentlichkeit, wenngleich widerwillig, gebeugt (heute steht die EPA wiederum unter dem Beschuss Donald Trumps). Weiterlesen
Wie politisch ist der Sport?
In knapp zwei Monaten beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Die Fußball-Fans fiebern weltweit aufmerksam dem Turnier entgegen und selbstverständlich hoffen die deutschen Fans auf eine Titelverteidigung ihrer Nationalelf. Dennoch wurden mindestens seit der Krimkrise 2014 die Stimmen laut, das internationale Sportfest zu boykottieren. Die Skripal-Affäre, die Rolle im syrischen Bürgerkrieg oder die zahlreichen, vermutlich russischen, Hackerangriffe sind wie Wind in den Segeln der BoykottbefürworterInnen. Schnell werden historische Vergleiche mit den olympischen Spielen 1936 in Berlin angestellt und darauf hingewiesen, dass man ein politisches Statement setzen muss. Ihnen gegenüber stehen BoykottablehnerInnen, zumeist SportfunktionärInnen oder SportlerInnen, die betonen, dass der Sport stets unpolitisch war und keinesfalls politisch instrumentalisiert werden sollte, da dies der sportliche Tradition widerspricht. Weiterlesen
Ein paar Gedanken zum Internationalen Tag gegen Rassismus von Herrn Dr. Schubert
Die Vereinten Nationen haben 1966 den 21. März als „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen. Sie machten mit der Wahl des Gedenktages Erinnerungspolitik in einer Welt, deren Verwurzelung in den Ideen des Rassismus im südafrikanischen politischen und gesellschaftlichen System besonders augenfällig war: Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville in Süd-Afrika in Reaktion auf ein Gesetz über die Apartheid blutig niedergeschlagen. 69 Menschen wurden dabei ermordet.
In den Kultur- und Gesellschaftswissenschaften, zu denen auch die Zeitgeschichtsforschung gehört, besteht Einigkeit darüber, dass nicht erst Menschen sterben müssen, um von ‚Rassismus‘ zu sprechen. Weiterlesen