Helke Sander

Subjektitüde

BRD 1966
6 min
s/w
Lichtton
16mm
Regie, Drehbuch: Helke Sander
Kamera: Gerd Conradt
Darsteller: Barbara Lamers, Hans-Rüdiger Minow, Wolfgang Sippel, Holger Meins
Produktionsfirma: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (dffb) (Berlin)

Geschlechtsspezifische Blicke und innere Monologe im öffentlichen Raum: „Wie selbstsicher die beiden Männer über die Straße laufen (…) ganz wenig Rentner heute hier (…) Die Männlichkeitsprobe, über Nacht? (…) Wie heißt dieses Fremdwort: Sex, ja Sex ist es wohl dann (…) Ein Schiff, ein Schiff kommt an, sie steigt ein, er fällt ins Wasser und aus.“
Katalog Kurzfilmtage Oberhausen 1999.

Helke Sander spielt in ihrem ersten Übungsfilm an der Filmakademie mit filmischen Konventionen: Wer spricht, wer guckt und wie passt das zusammen – oder auch nicht. Einfache Straßenszenen, Partikel kleiner Geschichten, die in den Köpfen stecken, innere Monologe, aber wem sind sie zuzuordnen?
JedeR beobachtet JedeN, ein Netz möglicher Beziehungen, entworfen in vier Minuten. Schon in diesem ersten Film ist ein für Helke Sander grundlegendes Thema angesprochen: Wie behauptet sich weibliche Subjektivität in einer Gesellschaft, die von männlichen Parametern bestimmt ist. Ihr Blick bewahrt sich Unbefangenheit und Neugier, ist ohne denunziatorische Absicht. Daraus entsteht der Witz der Verblüffung, weil der Zuschauer mit dieser Art von Unschuld nicht rechnet.
Katalog Kurzfilmtage Oberhausen 2004.

Die vierminütige SUBJEKTITÜDE (Helke Sander, 1966) zeigt in subjektiven Einstellungen und inneren Monologen zwei Männer und eine Frau an einer Bushaltestelle, die sich gegenseitig taxieren.
https://www.arsenal-berlin.de/kino-arsenal/programmarchiv/einzelansicht/article/681/2804/archive/2006/november.html

Festivals
Oberhausen 1999, 2004

Fernsehen
23.09.1970 (WDR3)