Literatur übersichtlich verwalten mit Zotero

Zotero ist ein freies Literaturverwaltungsprogramm, welches ein einfaches Bibliografieren ermöglicht. Mit Zotero kann die verwendete Literatur übersichtlich verwaltet sowie schnell und unkompliziert in die eigenen Arbeiten eingebunden werden. Um uns mit Zotero und den Möglichkeiten der digitalen Literaturrecherche vertraut zu machen, erhielten wir den Auftrag, eine kleine Bibliografie zu den Gründungsurkunden der Paderborner Jesuitenuniversität zu erstellen.

Die Überlieferung der Quellen zur Gründung der Jesuitenuniversität kann als sehr gut beurteilt werden. Es liegen mehrere Abschriften vor. So befinden sich die Originale im Archiv des Studienfonds Paderborn in der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn. Für unseren Versuch einer Editierung mittels TEI-XML lagen uns Fotografien und Abschriften vor. Die von uns verwendeten Abschriften aus der Quellensammlung „Urkunden zur Gründung des Jesuitenkollegs und der Universität in Paderborn 1604-1615“ von Friedrich Gerhard Hohmann stammen selbst von Abschriften ab, wie im Impressum auf der letzten Seite zu lesen ist. Die Abschriften selbst sind alle im Original, also auf Latein und ohne deutsche Übersetzung, abgedruckt. Da alle Abschriften als unformatierte Texte vorliegen, ist lediglich der Inhalt, nicht aber die äußere Form identisch mit dem Original. Dies erleichtert die inhaltliche Analyse. Zudem können die Texte so relativ leicht durch ein Texterkennungsprogramm digitalisiert werden. Durch die fehlende optische Gestaltung gehen leider wichtige Informationen verloren. Im Vorwort des Herausgebers Friedrich Gerhard Hohmann werden Gestaltung, Form und Zustand der Quellen beschrieben. Wie auch in meinem Blogeintrag zur Digitalisierung und zur Nutzung von TEI-XML erwähnt, können diese äußeren Merkmale bei der Digitalsierung durch Metadaten ausgedrückt werden

Bei der Recherche zur Gründung des Jesuitenkollegs in Paderborn bin ich zuerst systematisch vorgegangen. Eine Suche im Katalog der Universitätsbibliothek Paderborn brachte einige entscheidende Treffer. Die Recherche im Web gestaltete sich schwieriger. Schließlich konnte ich auch hier drei für das Thema relevante Texte finden. Da ich bereits mit Citavi gearbeitet habe, konnte ich bei der erstmaligen Nutzung von Zotero auf Vorwissen im Umgang mit Literaturverwaltungsprogrammen zurückgreifen. Neben der Einführung in der Spring School waren außerdem kleine Online Tutorials zu bestimmten Bereichen und Funktionen hilfreich.

Wie im Screenshot ersichtlich, habe ich eine Sammlung „Jesuiten-Universität“ erstellt, in welcher ich die Bücher und Webseiten aufgeführt habe. Beispielhaft habe ich eines der Bücher mit einer Notiz versehen und außerdem den PDF-Scan des Buches als Anhang hinzugefügt.

Klicken Sie auf das Bild, um es in Originalgröße zu betrachten.

Insgesamt halte ich Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder Zotero für äußerst nützlich, wenn man wissenschaftlich arbeiten will. Sie helfen bei der Strukturierung von Quellen und Sekundärliteratur, schaffen einen guten Überblick über die benutzte Literatur und vereinfachen durch Add-Ins die Literatursuche im Internet sowie das Einfügen der Literatur in wissenschaftliche Arbeiten.

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