Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe 100 JAHRE 16MM ist vom 30. bis 31. Oktober der Filmhistoriker Thomas Tode am Institut für Medienwissenschaften zu Gast. In seinem Vortrag, der am 31. Oktober von 16 bis 18 Uhr in Raum E2.122 stattfinden wird, geht es um den Regisseur Wilfried Basse (1899-1946). Am Ende der Weimarer Republik erregte Basse mit dokumentarischen Querschnittsfilmen in Avantgardekreisen international viel Aufsehen, entschied sich dann, nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, in Deutschland vor allem Unterrichtsfilme für die neugeschaffene Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (RfdU) herzustellen. Auch für diese Filme erhielt er bis zum Zweiten Weltkrieg Preise auf internationalen Festivals. Zugleich war er aber auch als Kameramann an den Olympia-Filmen Leni Riefenstahls beteiligt. Todes Vortrag wird anhand von Basses Werk und dessen Selbstverständnis als Dokumentarist Fragen nach dem Status des Dokumentar- und Lehrfilms im damaligen gesellschaftlichen wie politischen Kontext adressieren.
Am 30.10.2023 ist ab 16 Uhr ergänzend die Sichtung weiterer Filme von Basse vorgesehen, die als 16mm-Kopien im Archiv des Instituts für Medienwissenschaften überliefert sind, darunter die Kurzfilme Schwälmer Bäuerin am Spinnrad (1937) und Auf einer fränkischen Dorfstraße (1939). Dies ist eine seltene Gelegenheit, die Filme von Wilfried Basse zu sehen, da bisher kein Film digital veröffentlicht wurde. Die Sichtung findet ebenfalls in E2.122 statt.
Der Vortrag von Thomas Tode am 31.10. ist hochschulöffentlich. Für die Teilnahme an den Filmsichtungen am 30.10. wird um eine kurze, formlose Anmeldung gebeten (bis zum 29.10.2023 per Mail an julia.eckel@upb.de).
VERANSTALTUNGSDETAILS
Di | 31 | 10 | 2023 | 16-18h | E2.122
PROJEKTION & DISKUSSION
Wilfried Basse, Dokumentarist, Grenzgänger, zwischen allen Stühlen?
Vortrag von Thomas Tode (Hamburg)
Mo | 30 | 10 | 2023 | 16-19h | E2.122
Ergänzende Filmsichtung zu Wilfried Basse
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 100 JAHRE 16MM im Wintersemester 2023/24.