Lernprozesse gemeinsam gestalten. Das didaktische Potenzial studentischer Tutorienformate?!

Zeit: 13.15-14.45 Uhr 

Inhalte:
Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff „Tutor_in“ hören? Welche Tutorienformate gibt es in Ihrer Disziplin und welches Verständnis einer Lehr-und Lernkultur verbinden Sie damit? Interessieren Sie sich für Peer Learning Ansätze und/oder die Frage, wie man gemeinsame Lernprozesse in Tutorien realisieren kann? Was für eine Le(h)rnkultur ist dafür eigentlich nötig?

Wir möchten diese und andere Fragen mit Ihnen über die Fachgrenzen hinweg diskutieren und laden Sie herzlich zu unserem Workshop ein.

Unser Anliegen ist es, Tutor_innentätigkeiten über die reine Entlastung der Lehre hinaus als Lernfeld mit einem besonderen didaktischen Wert zu diskutieren. Dafür legen wir Peer Learning Ansätze zugrunde und sehen diese als Bestandteil einer (neuen) kooperativen Lehr-und Lernkultur. In dieser werden Studierende als Expert_innen für ihr Lernen ernst genommen, die ihre eigenen Lernprozesse selbstständig und gemeinsam mit ihren Kommiliton_innen in die Hand nehmen. Damit stellt sich neben der berühmten Frage nach dem „Was“ im Tutorium auch die Frage, wie gemeinsame Lernprozesse initiiert werden können und was das eigentlich für die Didaktik im Tutorium und die Ausbildung von Tutor_innen bedeutet. Tutorien können in einer kooperativen Lernkultur (soziale) Räume sein, in denen Studierende gemeinsam Herausforderungen und Fragen ihrer Disziplin begegnen, Erfahrungen mit konstruktiver Zusammenarbeit machen und diese reflektieren können. Doch wie müssen solche Räume gedacht werden? Welches Potenzial steckt darin und welche Faktoren tragen überhaupt zu einem Wandel in der Lehr- und Lernkultur bei?

Der Workshop bietet Raum für Gedankenexperimente, konkreten Erfahrungsaustausch und interdisziplinäre Vernetzung der Beteiligten und soll als Startschuss für eine weitere Diskussion über Peer Learning Konzepte in der Tutorentätigkeit dienen. Fortgeführt wird die Diskussion über Peer Learning Formate am Tag der Lehre im Rahmen des Workshops „Netzwerk Peer Learning in der Lehrer_innenbildung an der Universität Paderborn“ von Prof.‘in Thea Stroot  und Petra Westphal von 16:00-17:30 Uhr.

Eingeladen sind studentische Tutor_innen, Lehrende, die Tutor_innen beschäftigen und Tutor_innen-Ausbilder_innen sowie alle weiteren Personen, die sich für Peer Learning Ansätze interessieren.

In einem Wechsel aus kurzen Inputs, Beispielen aus der Praxis sowie Diskussion und interdisziplinärem Austausch möchten wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:

• Welche Rollenverständnisse in Bezug auf studentische Tutor_innen existieren in den unterschiedlichen Fächern und Fakultäten, bei den Tutor_innen selbst, bei den Lehrenden und bei den Ausbilder/innen?
• Welche didaktischen Konzepte und Grundhaltungen liegen diesen Rollenverständnissen zugrunde?
• Wie lässt sich der Gedanke des Peer Learning, d.h. gemeinsam gestalteter Lernprozesse auf Augenhöhe, für die Arbeit studentischer Tutor_innen nutzbar machen?
• Welches Potenzial bieten Peer-Learning-Ansätze für studentische Tutorienformate?
• Ihre Fragen?

Moderation:
Carolin Striewisch und Dr. Eva-Maria Lerche, TutorInnen-Programm der Fakultät für Kulturwissenschaften