LEHRFILM ERFORSCHEN | Online-Workshop am 23./24.05.2024 | ABSTRACTS


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CHRISTOPH BÜTTNER: Lehrfilm als historische Diskursformation: Zum Versuch eines integralen Forschungsansatzes

Lehrfilm interessiert mich in meiner Forschung als Teil einer spezifischen und historisch benennbaren Diskursformation (der Etablierung eines demokratischen Staatswesens in der Bundesrepublik). Die Verschränkungen von Gesellschafts-, Mentalitäts- und Institutionengeschichte, von filmischem Text und (edukativem) Dispositiv stellen dabei eine besondere methodische Herausforderung dar, die den Versuch eines integralen, wenn auch fragmentarischen Forschungsansatzes nötig macht.

Christoph A. Büttner ist wiss. Mitarbeiter an der Universität Bayreuth. Promotion mit einer Arbeit über filmische Arbeitswelten und Repräsentationen des Sozialen.


ERWIN FEYERSINGER / CLAUDIUS STEMMLER: Animation im deutschsprachigen Lehrfilm

Animation umfasst eine Vielzahl visueller Darstellungstechniken. Im Lehrfilm finden diese vielfältige Anwendung, sowohl was die Verwendung spezifischer Techniken als auch ihre Funktion innerhalb der Filme betrifft. Verbesserte Zugriffsmöglichkeiten mittels digitaler Methoden ermöglichen eine Ausweitung der bisher nur punktuellen Auseinandersetzung mit diesen Aspekten.

Dr. Erwin Feyersinger arbeitet als akademischer Rat auf Zeit am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen. Seine Forschung befasst sich mit Wissenschaftskommunikation, Datenvisualisierungen, Filmwissenschaft und Animation Studies. Er ist einer der Unit Heads des Center for Rhetorical Science Communication Research on Artificial Intelligence (RHET AI), Co-Direktor des Research Center for Animation and Emerging Media und leitet das Forschungsprojekt AniVision – Animation in Ephemeral Films from Austria, East & West Germany between 1945 and 1989: A Combined Film Analysis and Computer Vision Approach. Er ist Co-Sprecher der AG Animation der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM).

Claudius Stemmler studierte Filmwissenschaft an der Universität Mainz und Medienwissenschaft an der Universität Siegen. Im Anschluss begann er mit einem Stipendium des House of Young Talents der Universität Siegen seine Dissertation über den japanischen Videospieldesigner Hideo Kojima. Seit Februar 2023 ist er als akademischer Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft im Projekt AniVision tätig.


THEODOR FRISORGER: Filmvermittelnder Film im Fernsehen

Der „filmvermittelnde Film“ (Baute/Pantenburg 2008) nutzt filmische Mittel, um sich mit dem Medium des Films analytisch auseinanderzusetzen. Sein Zweck ist zu erläutern, was Film ist und wie er funktioniert. Sein Status ist meist ephemer und sekundierend. Zum heterogenen Korpus des filmvermittelnden Films gehören unter anderem Videoessays, Experimentalfilme, DVD-Bonusmaterialen oder auch die televisuelle Filmberichterstattung. Gerade Letztere leitet sich – etwa im Fall von Westdeutschland – von einem explizit edukativen Impetus ab, nämlich vom föderalen Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Vor diesem Hintergrund frage ich in meinem Impuls nach der wechselseitigen Produktivität von Lehrfilmforschung und dem filmvermittelnden Film im Fernsehen.

Solche filmvermittelnden Filme richten sich nicht nur an vereinzelte film buffs, sondern adressieren eine deutlich weitläufigere Fernsehöffentlichkeit. Dazu nutzen sie ganz unterschiedliche Formen: etwa Motivanalysen, Regieportraits, Drehberichte, Industriefilme, o.ä.. Diese ästhetische Varianz wird mein Vortrag materialnah abbilden und fragen, welche unterschiedlichen Vorstellungen, was Film sei, hierin jeweils vermittelt werden. Übergeordnet stellt sich hierbei auch die Frage nach dem Verhältnis von Epistemologie und Deixis: Produziert der filmvermittelnde Film ein genuin filmisches Wissen oder nutzt er die filmische Form zur Verdeutlichung von Erkenntnissen?

Daneben skizziert mein Kurzvortrag die institutionellen und redaktionellen Rahmen in denen filmvermittelnde Filme im westdeutschen Fernsehen bis 1980 stattfanden und thematisiert gleichermaßen die gegenwärtige Quellen- und Forschungslage in TV-Archiven. Mein Impuls macht die – heute meist vergessenen – filmkundliche Fernsehprogramme sichtbar, befragt ihre didaktischen Verfahren und verortet sie in einer historischen Kontaktzone von westdeutscher Film- und Fernsehkultur.

Theodor Frisorger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Forschungsprojekt „Frühgeschichte des Making-of-Films. Produktionskulturen des Kinos in Drehberichten des westdeutschen Fernsehens“ an der Universität zu Köln. Daneben verfasst er an der Ruhr-Universität Bochum seine Dissertation „LIFE am Set. Produktionsfotografien und die visuelle Kultur der Filmarbeit“.


JING TZE PEK: Lehre and Experience in early dffb Women’s and Children’s Films

My short presentation will explore how the early Deutsche Film und Fernsehen Akademie Berlin (dffb) films Women’s Camera (dir. various, 1971) and Kinder sind keine Rinder (dir. Helke Sander, 1969) depict the self-organization, development, and transformation of the female or child subject’s experience. Made with pedagogical and informational intent, and thematizing the worlds of women and children, these dffb films constitute alternative Lehrfilme characterized by the learning of making, doing, and play, as opposed to more familiar contemporary dffb films in the genre that offered instruction via the didactic explication of concepts.

Ying Sze Pek is a scholar of global modern and contemporary art and a postdoctoral researcher at the DFG research training group “Documentary Practices: Excess and Privation” at the Ruhr University Bochum, where she is developing the book project “Schooling Vision in Postwar West Germany.” This research excavates the country’s media histories of film pedagogy and exhibition to explore the aesthetics and aestheticization of instruction, and studies how experiments in film contributed to ideas of “re-education,” learning, and unlearning. She completed her PhD dissertation “Reality Expanded: The Work of Hito Steyerl, 1998-2015” at the Department of Art and Archaeology at Princeton University in 2022.


JOHANN PIBERT: „Gespräche über das Wichtige“. Wie Russland seine 17,7 Millionen Schulkinder durch Lehrfilm indoktriniert

Seit September 2023 werden in Russland jeden Montag sämtliche Schulkinder in den verpflichtenden „Gesprächen über das Wichtige“ durch ausgeklügelte Mediensammlungen Propaganda ausgesetzt. Dieser Impulsvortrag lädt dazu ein, anhand einer konkreten Unterrichtsstunde (https://razgovor.edsoo.ru/topic/91/) sowie mittels deskriptiver filmpsychologischer Analyse die Ästhetik und Wirkung der eigesetzten Lehrfilme zu diskutieren.

Dipl.-Psych. Johann Pibert überträgt gegenwärtig die von ihm entwickelte affektiv-integrative Filmpsychologie auf das Theater und andere performative Künste. Zuvor Mitarbeiter der Hochschulleitung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und akademischer Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.


KATRIN PILZ: Geschnitten und recycelt – Der historische Lehrfilm als nachhaltiges Bildungsmedium?

Mein Impulsvortrag beschäftigt sich mit der historisch dokumentierten Praxis der Wiederverwendung von Lehrfilmen jenseits ihrer ursprünglichen Produktions- und Aufführungskontexte. Dabei wird diskutiert, wie diese Filme durch Schnitt, Titelabänderung und das Entfernen von veralteten oder „politisch bedenklichen“ Symbolen und Inhalten bewertet und neu interpretiert wurden.

Katrin Pilz, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin erforscht Lehrfilme in der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte sowie in diversen weiteren Kontexten.


CAROLIN POMMERT: Materialgeschichte. Rekonstruktion der Entwicklung von Filmprodukten in der DDR.

Der Lehrfilmbestand des Charité Filmstudios (1.500 Filmrollen div. Formate) kann zur Untersuchung in der DDR produzierter Filmmaterialien in der VEB Filmfabrik Wolfen / ORWO (bis 1964 Agfa) genutzt werden. Der Fokus liegt auf der damals stetigen chemischen Weiterentwicklung der Filmqualität und deren Verteilung in einem politischen System mit wenig Materialressourcen.

Carolin Pommert (MA) ist wissenschaftliche Leiterin der Bibliothek & Sammlung Medical Humanities am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité. Pommert ist Restauratorin/Konservatorin in den Bereichen Fotografie, Film und Time Based Media Art. Damit einhergehend hat sie sich zeitig mit der Digitalisierung von Beständen, Datenmanagement und Digitaler Langzeitarchivierung auseinandergesetzt.


JOACHIM SCHÄTZ: „Was hat die Werbung in der Schule zu suchen?“ – Unternehmensfilme im Unterricht

Mein Beitrag skizziert die zunehmende Auswertung von Wirtschaftsfilmen im Schuleinsatz in Österreich ab Mitte der 1960er und einige ihrer institutionellen, technologischen und pädagogischen Kontexte. Damit wird auch die Frage der Abgrenzungen und Überlappungen in der Zuordnung „Lehrfilm“ berührt.

Joachim Schätz, Filmwissenschaftler, leitete 2019-2023 das FWF-Projekt „Educational film practice in Austria“ (https://www.lehrfilmpraktiken.at).


LENA SEROV: Das ‚effektivste aller Lehrmittel‘? Zur Erforschung des Films im sowjetischen Schulunterricht

In meinem Beitrag möchte ich mich mit den ersten Versuchen beschäftigen, den Lehrfilm in den Schulunterricht in der Sowjetunion zu integrieren. Dies erfolgte im Kontext experimenteller empirischer Forschung sowie in interdisziplinärer Perspektive (in einem Verbund aus Psychologie, Pädagogik und Kunstforschung). Ergebnisse dieser Forschung wurden in Zeitschriften diskutiert, die die Grundlage meiner Forschung bilden. Einschlägig in diesen Auseinandersetzungen ist das Konzept des ‚Filmunterrichts‘ (kinourok), d.h. eine inhaltliche und methodische Ausrichtung des Schulunterrichts auf den Film als Lehrmittel. Dementsprechend wird der Film im Klassenraum zum einen als Medienverbund modelliert, zum anderen in Medienkonkurrenz mit anderen Elementen – dem Lehrer, dem Buch, dem naturwissenschaftlichen Experiment. Anhand der historischen Quellen werden die spezifischen Bedingungen und Möglichkeiten des Filmeinsatzes im Unterricht in der Sowjetunion rekonstruiert.

Lena Serov schließt derzeit ihr Dissertationsprojekt zum sowjetischen populärwissenschaftlichen Film an der Bauhaus-Universität Weimar ab. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Theorie und Geschichte des nichtfiktionalen Films und des sowjetischen Kinos. Publikation: Lena Serov (2023): The Development of Educational Cinema for Schools in the Soviet Union in the 1930s: From the Cinefication of Schools to the Film Lesson. In: Reserach in Film and History 5, Sonderausgabe: Educational Film Practices, URL: https://filmhistory.org/issues/text/educational-cinema-schools


ALEXANDER STARK: Fließende Grenzen – Polyvalenz und Hybridität als Herausforderung für die Lehrfilmforschung?

Der Impuls skizziert anhand von Beispielen der Filmemacherin Elisabeth Wilms (1905–1981) den Umstand, dass der Low-Budget-Bereich des Gebrauchsfilmsektors in historischer Perspektive aufgrund wirtschaftlicher Zwänge u.a. dadurch gekennzeichnet war, dass Filme im Laufe ihrer Karriere mehrere Zwecke (auch edukative) zu erfüllen hatten und zugleich aus Versatzstücken älterer Produktionen bestanden, die ihrerseits für andere Zwecke gedacht worden waren. Diese heute teils schwer nachweisbaren Aspekte gilt es bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Lehrfilm zu berücksichtigen, was eine Analyse vor allem von Produktions- und Zirkulationskontexten nötig macht, wenn man Form und Inhalt manch „sperriger“ Produktionen verstehen möchte.

Alexander Stark ist Filmhistoriker an der Uni Marburg und Projektkoordinator bei NFDI4Culture. In seiner Dissertation (publiziert 2023 bei Schüren) untersuchte er die historischen Schnittpunkte von Amateur- und Gebrauchsfilmproduktion in der BRD bis 1981 anhand des Fallbeispiels der Dortmunder Filmemacherin Elisabeth Wilms.


ROBERT STOCK: The Long Cane (1953): Lehrfilm, Blindheit und unabhängige Mobilität

Der Vortrag konzentriert sich auf eine spezifische „cultural location of disability“ (Mitchell und Snyder 2006). Ich befasse mich mit der Entstehung der „Touch Cane Technik“: Ich werde mich auf den Lehrfilm The Long Cane (1953, 62min) konzentrieren, der von der Veteran’s Association produziert wurde. Ich frage danach, wie dieses audiovisuelle Medium Blindheit als Wissensobjekt rahmt und wie die Verbreitung dieses Lehrfilms zu einer veränderten Auffassung von Blindheit beigetragen hat, die die Fähigkeit blinder Menschen hervorhebt, unabhängig mobil zu sein und ihr Leben außerhalb institutioneller Betreuung zu führen. Der Vortrag wird die materiell-sensorische Technik des Langstocks historisch situieren: Im Jahr 1944 wurden erblindete Veteranen des Zweiten Weltkriegs in den USA durch Richard Hoover (1950, 1967; Gobetz 1967; Ferguson 2007) und andere mit der neu entwickelten Technik des Langstocks vertraut gemacht. Übersetzt als Mobilitätshilfe veränderte sich der Langstock materiell und wurde in der Folge zu einem Element in Mobilitätsformationen zur akustischen und taktilen Erkundung von Umgebungen, eine Praxis, die heute als Orientierungs- und Mobilitätstraining (O&M) bezeichnet wird und ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung von blinden/sehbehinderten Menschen ist (Wiener, Welsh und Blasch 2010). Dabei wird auch die Frage danach aufgeworfen, welche (sehenden/blinden) Personen als Mobilitätstrainer*innen und Wissensmultiplikator*innen anerkannt wurden.

Robert Stock ist Juniorprofessor für Kulturen des Wissens am Institut für Kulturgeschichte und -theorie der HU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Environmental Dis/Humanities, Beziehungen zwischen digitalen Medien und Behinderungen, Access Politics und luso-afrikanische Dekolonisierungsprozesse. Er ist Mitbegründer des Forschungsnetzwerks „Dis-/Abilities and Digital Media“ (gefördert von der DFG). Mitherausgeber des Sammelbandes Techniques of Hearing. Geschichte, Theorie und Praktiken (Routledge 2023). Sein aktuelles Buchprojekt Blind on the Road. A Sensory History of Automobility and Urban Walking (Arbeitstitel) fragt nach Blindheit, assistiven Technologien und Mobilitätspraktiken.


DANIELA WENTZ: „Wir haben zusammen einen Film gemacht, … so kam das einfach in Bewegung“. Lehrfilme des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München und die Genealogie der Verhaltenswissenschaft

Ich arbeite derzeit an einem Forschungsprojekt, das sich mit der Geschichte und den epistemologischen Bedingungen gegenwärtiger KI-Technologien zur Diagnose und Therapie von Autismus beschäftigt. Ich betreibe eine Medienarchäologie dieser Technologien und der durch sie ins Werk gesetzten Therapieformen und verorte ihre Entstehung in den Experimenten und Studien der frühen angewandten Verhaltenswissenschaft, insbesondere radikal behavioristischer Prägung. Interaktionsbasierte Technologien und avancierte heterogene Medienensembles spielten im Verhaltensexperiment und in der angewandten Verhaltensanalyse bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine entscheidende Rolle. Im Kontext dieser Forschung bin ich auf eine Reihe von Filmen zur Verhaltenstherapie gestoßen, deren Funktion und Stellenwert, sowie einige formalästhetische Besonderheiten ich im Rahmen des Workshops gerne diskutieren würde. Es handelt sich dabei um 2 Filme des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München gemeinsam mit dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) sowie eine vom Bayerischen Rundfunk produzierte Dokumentation, die teilweise mit dem Material eines der erstgenannten Filme arbeitet. Alle drei Filme wurden in den 1970er Jahren produziert. Während die erstgenannten Filme im vom FWU mitveröZentlichten Beiheft dezidiert als Lehrfilme geführt werden, über deren Reichweite allerdings nichts bekannt ist, zeigt die Rezeptionsgeschichte der Fernsehproduktion, dass sie nach der Fernsehausstrahlung zu einem Lehrfilm wird. Eine meiner Thesen, die ich zur Diskussion stellen möchte, ist, dass diese Filme (und vergleichbare) eine mindestens dreifache Funktion erfüllten: eine epistemische, eine edukative und nicht zuletzt eine popularisierende. Sie bilden damit bislang gänzlich unbeachtete Bedingungen eines Wissens um und einer Wissenschaft vom »Verhalten«, und arbeiten so sowohl an der Frage nach dessen Normalisierung bzw. Pathologisierung als auch an der Etablierung und Institutionalisierung einer therapeutischen Schule mit.

Daniela Wentz ist Postdoc an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie im interdisziplinären Forschungsprojekt „Interact! New Forms of Social Communication with Intelligent Systems“ ein medienwissenschaftliches Teilprojekt zu aZective computing/ emotionaler KI bearbeitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte, Theorie und Ästhetik digitaler und visueller Medien, Neurodiversität, Bildpraktiken in digitalen Kulturen, Diagrammatik und Serialität. Aktuelle Veröffentlichungen: »The Network as a Mode of Being. Fernand Deligny’s Infrastructure of Gesture«, in: Infrastructures of Sense/Making, hg. v. Beate Ochsner, Christoph Brunner and Mathias Denecke, erscheint 2024; »Through the Autism Glass. Behaviourist Interfaces and the (Inter)action Order«, in: Interface Critique 4, 2023 ; »Tales from the Loop. Autismus, Technologien und Subjektivierung«, in: Feministische Studien (2/2022), »Subjektivierungsweisen des Digitalen«, S. 260-275; »Nudged to normal. Images, Behaviour and the Autism Surveillance Complex«, in: Digital Culture and Society 02/2021, Issue »Networked Images in Surveillance Capitalism«, S. 265-286.