Block Nr. 8
a) Auf welche umschriebene Teilleistungsstörung kann man schließen? Welche
Differentialdiagnosen sind zu beachten?
Wenn man sich den Text ansieht und überlegt welche Teilleistungsstörung Timo hat, kann man schnell erkennen, dass weder eine Sehstörung, eine Gehirnschädigung, oder gar eine geistige Behinderung, die Gründe für die schlechten Leistungen in seinen Aufsätzen und Diktaten darstellen. Eine schlechte, bzw. nicht ausreichende Beschulung ist ebenfalls nicht der Grund für diese Leistungen. Dem Text kann man entnehmen, das Timo gute Kenntnisse im Bereich der Schulmathematik Klasse 5 besitzt. Ich denke auch nicht, dass Krankheiten, oder genauer gesagt die AD(H)S- Krankheit eine Ursache ist. Der Lehrer hat erkannt, dass Timo weder ein Störenfried ist, noch das er sich laut oder auffällig störend verhält. Trotzdem hat er im Deutschunterricht große Probleme in allen Bereichen der Rechtschreibung, sei es dass er Buchstaben vergisst oder auch das er kaum flüssig lesen kann. Aus diesem Grund kann man direkt die Kategorie ICD-10 ausschließen, da hier deutlich benannt wird, das man eine Rechenschwäche im Bereich der Mathematik besitzt, und die ist bei Timo definitiv nicht vorhanden. Vielmehr ist er im Bereich der F.81.0 anzusiedeln. In diese Kategorie gehören nach Experten Kinde bzw. Schüler mit einer kombinierten Form von Lese-und Rechtschreibschwäche.
b) Welche diagnostischen Schritte sind als nächstes sinnvoll?
Als Lösung mit Hilfe eines diagnostischen Schrittes halte ich den Teil der Anamnese und der Exploration für am sinnvollsten und am besten für Schüler die ähnliche, oder gleiche Probleme haben wie Timo. Der erste Schritt wäre eine Befragung der Eltern, indem man fragt und herausfinden will und kann, welche Lebensgeschichte der Schüler aufzuweisen hat und wie die bisherigen schulischen Erfahrungen waren, vor allem im Fach Deutch, bzw. in der Rechtschreibung. Als guter und fürsorglicher Lehrer sollte dies zu erkennen sein und die erste logische Handlung sein. Um weiter Möglichkeiten und diagnostischen Schritte zu vollziehen, kann man des weiteren Intelligenztests machen, um zu schauen, ob er nur in diesem Fall Probleme hat, oder ob es allgemein an seiner Intelligenz oder anderen Faktoren liegen kann. Der ernstzunehmende Fall könnte natürlich auch sein, dass der Schüler eigentlich gar nichts für seine Schwäche kann. Dies könnte dann der Fall sein, wenn er körperlich nicht gesund ist und die Probleme körperlicher, bzw. geistlicher Ursachen angehören. Daher muss eventuell auch dir körperliche, sowie die geistige Gesundheit untersucht werde.
c) Welche Interventionsmaßnahmen bieten sich an?
Hierzu beziehe ich mich auf dem Text aus dem Petermann Lehrbuch.
Nach Aussage dieses Textes kann man schon im Vorschulalter mithilfe des sogenannten „Bielefelder Screening Verfahrens“ (BISC) eine Intervention und eine Besserung hervorbringen. Mit Hilfe dieses Testes kann man herausfinden, ob Schüler bzw. in diesem Fall ja dann noch Kinder im Vorschulalter, Probleme im späteren Schulverlauf im Bereich der Rechtreibung haben werden. Desweiteren werden heutzutage auch viele Tests und anderweitige Programme angeboten, um Kinder zu testen und zu ermitteln, ob sich möglicherweise Probleme in schulischen Bereichen oder spezifischen Fächern entwickeln könnten.
Dazu zählen zum Beispiel auch die gezielte Therapie des Lesens – und Rechtschreibens, die Behandlung der begleitenden behindernden Symptome, sowie aber auch das Elterntraining und die Familienberatung. Diese Formen sind oft hilfreiche Methoden um Kinder erfolgreich zu therapieren. Im Falle von starken Handicaps, bzw. von stark ausgeprägten Schwächen, raten Experten oft zu Einzeltherapien. In solchen speziellen Einzeltherapien kann man viel besser auf den einzelnen Schüler eingehen. Man kann dementsprechend eine individuelle Fehleranalyse durchführen, die speziell auf das Kind abgestimmt ist und abgestimmt werden kann.