Sound of Klimakrise


Welche generationenübergreifende Verantwortung gibt es im Umgang mit der Klimakrise, auch in Paderborn? Was können die Generationen in dieser Hinsicht voneinander lernen? Und wie lassen sich unterschiedliche Positionen im Kontext der Klimakrise innerhalb aber auch zwischen den Generationen verklanglichen? 


Elf Studierende der Masterstudiengänge „Populäre Musik und Medien“ und „PopMediaCulture. Deutsch-lateinamerikanische Kulturvermittlungen“ widmeten sich diesen und weiteren Fragen im Rahmen eines Seminars an der Universität Paderborn – mit dem Ziel, die Klimakrise als eine generationenübergreifende Herausforderung erlebbar zu machen. Dazu kamen sie mit Seniorinnen des „Haus St. Antonius“, einer Einrichtung des Caritasverbands Paderborn e.V., ins Gespräch und diskutieren Fragen rund um Verzicht, politischen Aktivismus und den Generationenvertrag. Diese Gespräche waren Ausgangspunkt dafür, die Klimakrise und die damit in Zusammenhang stehenden Transformationen, u.a. in Hinblick auf sozialen Zusammenhalt, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Klimata, in einer Soundarbeit ästhetisch zu verarbeiten. Der so entstandene „Sound of Klimakrise“ ist dabei klangliches Zeugnis für ein Klima des intergenerationellen Miteinanders in Paderborn. 

Angeleitet wurden die Studierenden dabei von Prof.in Dr.in Beate Flath (2. vr) , Maryam Momen Pour Tafreshi (1. vl) und Katharina Schmecht (1. vr) vom Fach Musik der Universität Paderborn.

Den Sound of Klimakrise anhören:

Recording: Sebastian Everding (Mitte hinten)
Mix: Daniel Lennart Matthes
Master: Christian Schadwinkel (2. vl)

Am 5. Juli wurde das Projekt unter dem Titel der renommierten Veranstaltungsreihe „Oma, Opa sagt doch mal …“ im Stadtmuseum Paderborn präsentiert. Moderiert wurde die Veranstaltung von Julia Ures, eröffnet von Museumsleiter Markus Runte. In einer offenen Gesprächsrunde mit anschließender Diskussion wurde der Sound of Klimakrise im Beisein der Studierenden, der Seniorinnen sowie interessierter Bürger*innen angehört, der Inhalt und das Ziel des Seminars besprochen und über individuelle Erfahrungen mit dem Klimawandel, Verzicht und Hoffnung gesprochen. Die Bandbreite an Geburtsjahren (1934-2001) stand hierbei als Zeichen für den generationsübergreifenden Austausch und den Versuch, verschiedene Perspektiven in Hinblick auf die Klimakrise darzustellen und neue Standpunkte mit aufzunehmen. Am Ende wurde resümiert, dass man nur voneinander lernen und sich verstehen kann, wenn man sich austauscht. Und auch hier zeigte sich, dass die Generationen jenseits des Alters an vielen Stellen gar nicht so weit voneinander entfernt sind, wenn es darum geht, umweltgerechte Verhaltensweisen im Alltag zu integrieren.

Es ist geplant, den „Sound of Klimakrise“ auch im Stadtmuseum hörbar und damit einem größeren Publikum zugänglich zu machen.