Vom Systemsprenger zum Sozialarbeiter

Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Lernen finden nur schwer den Weg ins Berufsleben. Eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung belegt, dass 23% der ehemaligen Förderschüler:innen sechs Jahre nach dem Abschluss der 9. Klasse keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Diese Zahl mag einige Lehrkräfte frustrieren, aber zu betonen ist, dass der (Förder-)Schulbesuch nicht schuldtragend ist, sondern die fehlende Integration im Ausbildungssystem (vgl. https://www.news4teachers.de/2021/10/abgaenger-von-foerderschulen-finden-schwer-in-ausbildung-und-arbeitsmarkt/ ). Allerdings gibt es auch einige positive Beispiele, wie Bilal Eter, die Lehrkräften Hoffnung geben.

Sophia Wolff (Von Studierenden für Studierende) „Vom Systemsprenger zum Sozialarbeiter“ weiterlesen

Inklusion und Föderalismus: Zusammenhang oder Widerspruch? Wie auf Bildungsebene der Eingliederungsprozess ins Stocken geriet

Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 ist in Deutschland Inklusion als Ziel ausgegeben. Ein Umdenken in der Auffassung und Handhabung von personenbezogenen Differenzmerkmalen war die Folge. Zuvor noch als Trigger für Ausschlussprozesse angesehen, sollten sie fortan als Gelegenheiten wahrgenommen werden, denen mit Unterstützungsbedarf die nötigen Hilfen bereitzustellen, die sie für ein selbstbestimmtes Leben, frei von jeglichen Restriktionen, benötigen. Teil dieser sich verändernden Gesellschaft war und ist die Institution Schule, welche als Ort der Sozialisation Normen und Werte vermittelt und somit eine Grundlage schafft für jene neue Normalität, die geprägt sein soll durch kollektives Leben und Lernen. Und so kommt es, dass der Bildungssektor mit der Ausbildung junger Menschen einen wesentlichen Beitrag zu leisten hatte bei der Erfüllung dieser ganzheitlichen Aufgabe. Die Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2010 sah dementsprechend vor, im Sinne eines inklusionsdidaktisch angedachten Unterrichts „gemeinsame[s] zielgleiche[s] oder zieldifferente[s] Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen in […] allgemeinen Schule[n]“ (KMK 2010, S. 3, https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2010/2010_11_18-Behindertenrechtkonvention.pdf) zu praktizieren.

Raphael Schuler (Von Studierenden für Studierende) „Inklusion und Föderalismus: Zusammenhang oder Widerspruch? Wie auf Bildungsebene der Eingliederungsprozess ins Stocken geriet“ weiterlesen

Inflation und das Recht auf Bildung!

Eltern und Erziehungsberechtigte befinden sich aktuell in einer schwierigen Zeit. Die Lebensunterhaltungskosten und die Heizpreise steigen. Familien mit geringen Einkommen müssen immer mehr auf das Geld achten und drehen jeden Euro dreimal um. Und nun müssen noch Schulmaterialien bezahlt werden. Diese sind im Preis deutlich teurer geworden. Zum Beispiel wurden die Preise von Schulheften und Zeichenblöcken durch die aktuelle Papierknappheit um 14% gehoben. Der Preis für Schulmaterialien stieg damit deutlich stärker an als zum Beispiel die Lebenserhaltungskosten mit einem Preisanstieg von ca. 8% (vgl. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/entlastungen-eltern-inflation-schule-1.5640183).

Maike Nießing (Von Studierenden für Studierende) „Inflation und das Recht auf Bildung!“ weiterlesen

Separation im Berufsleben trotz Inklusion in der Schule – Fehlende Eingangstür in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung

Immer wieder wird von Inklusion vor allem im Kontext der Bildung gesprochen. Aber was passiert eigentlich danach? Haben Betroffene im Anschluss die gleiche Chance auf einen Job?

In Deutschland wird seit 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt, wie z.B. in Form von einem Recht auf inkludierte Schulbildung. Allerdings gelingt dennoch vielen Schüler:innen kein Übergang in die Arbeitswelt, wie Franziska Stadlmeyer in der FAZ hervorhebt (vgl. Stadlmeyer, Franziska, 2021, Schule gemeinsam – Arbeitsmarkt getrennt,  https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/inklusion-schule-gemeinsam-arbeitsmarkt-getrennt-17403416.html).

Dabei haben insgesamt ca. 7,9 Millionen Menschen in Deutschland einen Schwerbehindertenausweis und davon jedoch meist nur 3% der Betroffenen eine angeborene Behinderung. Gut 97% bekamen im Laufe ihres Lebens eine Behinderung und bei ca. 89,4% von diesen entstanden die Behinderungen durch Krankheiten wie z.B. Krebs oder Depressionen (vgl. ebd.).  Viele dieser Menschen sind also mit ihrer neuen Situation oft allein gelassen und stoßen zusätzlich noch im Berufsleben auf zahlreiche Barrieren. Wie kann es also sein, dass Menschen mit Behinderungen, trotz aktueller Diskussionen über Inklusion in der Bildung, immer noch extremen Benachteiligungen ausgesetzt sind?

Gloria Goeppentin (Von Studierenden für Studierende) „Separation im Berufsleben trotz Inklusion in der Schule – Fehlende Eingangstür in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung“ weiterlesen

Die Modewelt und Inklusion: Wie inklusiv ist die Branche wirklich?

Inklusion rückt mit der Zeit immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft, was durch die Teilhabe verschiedener Institutionen und gesellschaftlicher Arrangements deutlich wird. Dies zeigt sich nun auch in der Modebranche, welche eigentlich durch strikte Normen und einem Idealbild charakterisiert wird.

Bislang zeigten sich in der Modebranche strenge Vorgaben bezüglich Alter, Herkunft, Größe, Maße und sexuelle Orientierung. Auch körperliche Beeinträchtigungen sind ein No-Go. Behinderungen oder Abweichungen von der Normierung passen nicht in das Schönheitsideal und werden abgelehnt. Das soll jetzt anders sein. Sinead Burke ist eine 31-jährige Irin, welche durch den Blog „Minnie Melange“ bekannt wurde. Seither setzt sie sich für adaptive Mode und Inklusion mittels Vorträge ein (vgl. https://www.spiegel.de/stil/inklusion-in-der-mode-wir-leben-in-einer-welt-die-nicht-fuer-uns-designt-wurde-a-c8d22c55-8291-4172-86ea-302a28aacc60).

Cara Jolie Reißing (Von Studierenden für Studierende) „Die Modewelt und Inklusion: Wie inklusiv ist die Branche wirklich?“ weiterlesen

Neue Barbie Kollektion soll für mehr Inklusion sorgen

Es gibt bereits eine Vielzahl an Barbiepuppen. Nun brachte Mattel, die Spielzeugfirma, die Barbies herstellt, im Vereinigten Königreich eine neue Kollektion auf den Markt, die verschiedene Körpertypen darstellt und für mehr Inklusion sorgen soll (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/neue-barbie-kollektion-mattel-produziert-puppen-mit-hoergeraeten-und-prothesen-b/).

Johanna Jacobfeuerborn (Von Studierenden für Studierende) „Neue Barbie Kollektion soll für mehr Inklusion sorgen“ weiterlesen

Wie inklusiv ist unsere Arbeitswelt wirklich?

Wenn über die Bildung oder die Ausbildung von Menschen mit Behinderung gesprochen wird, fallen zwei Begriffe ganz bestimmt: Förderschule und Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Schüler:innen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf, die eine Schule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung besuchen, werden mit großer Wahrscheinlichkeit in ihrem späteren Leben in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Laut eines Artikels von dem Aktivisten Raul Krauthausen, der selbst ein Mensch mit Behinderung ist, arbeiten ungefähr 320.000 Menschen in Deutschland in solchen Werkstätten (https://www.zeit.de/arbeit/2022-02/menschen-behinderung-werkstaetten-arbeitsbedingungen-fairtrade-standards). Davon haben drei Viertel „eine kognitive Einschränkung, 22 Prozent eine psychische und nur drei Prozent eine körperliche“ (https://www.mdr.de/religion/thema-behinderten-werkstaetten-wie-weiter-100.html).

Tabea Voos (Von Studierenden für Studierende) „Wie inklusiv ist unsere Arbeitswelt wirklich?“ weiterlesen

Karriere mit Behinderung. Das geht!?

Egal ob Stephen Hawking, Stevie Wonder oder Elon Musk. Sie sind weltweit bekannt und haben trotz ihrer Behinderungen Karriere gemacht. Auch in Deutschland leben viele Menschen mit Behinderungen.

Im Artikel „Was gibt´s hier zu glotzen“ der Süddeutschen Zeitung geht es genau darum. Wie Katrin Langensiepen es geschafft hat und viele weitere Aspekte zu dem Thema erfahrt Ihr hier! https://www.sueddeutsche.de/politik/katrin-langensiepen-eu-parlament-die-gruenen-menschen-mit-behinderung-1.5614240

Lena Heinemann (Von Studierenden für Studierende) „Karriere mit Behinderung. Das geht!?“ weiterlesen

Werkstätten für Menschen mit Behinderung vor dem Aus? Keine Ausgangstür für Menschen mit Behinderung

Schrauben zählen, Elektroteile zusammenschrauben, Versandpakete packen oder Laub harken gehören zum Arbeitsalltag vieler Beschäftigten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM). In Deutschland arbeiten ca. 310.000 Menschen mit Behinderungen in Werkstätten. Bei vielen Arbeitgeber:innen stoßen Menschen mit Behinderung auf Vorurteile, weshalb sie im Rahmen von WfbM’s beschäftigt werden. Diese Sonderkulturen entsprechen nicht mehr unserem aktuellen Bild von Inklusion. Die Werkstätten haben den Auftrag Beschäftigte in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Diesem Auftrag der Vermittlung kommen jedoch nur wenige Werkstätten nahe, was daran liegt, dass sie ihre leistungsstarken Beschäftigten behalten wollen und im Rahmen wirtschaftlicher Verpflichtungen behalten müssen. Eine Vermittlung in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingt deshalb oft nur bei ca. einem Prozent der Beschäftigten. Ihnen wird so die Chance, einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu bekommen, genommen, weshalb diese Einrichtungen zunehmend in der Kritik stehen (vgl.https://www.rnd.de/beruf-und-bildung/behindertenwerkstaetten-menschen-ausgenutzt-statt-ausgebildet-DGNISZ2AOBATRMFMKQLF4SADHQ.html).

Nele Unruhe (Von Studierenden für Studierende) „Werkstätten für Menschen mit Behinderung vor dem Aus? Keine Ausgangstür für Menschen mit Behinderung“ weiterlesen

„Nenn mich Carlos, nicht Carla!“ – Transsexualität in der Schule thematisieren

Transgeschlechtliche Personen merken meistens schon im Schulalter, dass sie sich in ihrem Körper nicht wohlfühlen und sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren können bzw. sich nicht ausschließlich mit dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurden, identifizieren können. Durch Unverständnis und Ablehnung der Gesellschaft gegenüber Transsexualität und durch Angst vor Mobbing in der Schule trauen sich viele Kinder nicht ihre wahre, selbstbestimmte Identität offenzulegen. Der Leidensdruck, welcher dadurch entsteht, zeichnet sich bei Kindern und Jugendlichen oft mit Schuldistanz, Depressionen, selbstverletzendem Verhalten und/oder Suizid aus. Um einen transgender-akzeptierenden Umgang an Schulen zu fördern, ist es notwendig transgeschlechtliche Personen in der Schulkultur sichtbar zu machen (https://www.regenbogenportal.de/informationen/nenn-mich-leo-nicht-lea-transgeschlechtlichkeit-in-der-schule).

Laura-Lee Mattina (Von Studierenden für Studierende) „„Nenn mich Carlos, nicht Carla!“ – Transsexualität in der Schule thematisieren“ weiterlesen