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Zu Aufgabe 5:
zu a)
Du hast drei wichtige Wahrnehmungsfehler gefunden: fundamentale Attributionsfehler, implizierte Persönlichkeitstheorie und Halo-Effekt (Kognitive Verzerrung). Diese wurden sehr gut erläutert, lediglich beim fundamentaken Attributionsfehler bietet sich eine detaillierte Definition der internalen und und stabilen Faktoren an, die du dann noch auf das Fallbeispiel beziehen kannst.
zu b)
Hierbei ist dir gelungen die wesentlichen Probleme die im Fallbeispiel bei Klaus auftreten heraus zu arbeiten. Du hast mangelndes Selbstvertrauen, großer Druck durch die Eltern, fehlende Motivation und das Gefühl allein zu sein als wesentliche Merkmale festgehalten und auch gut begründet. Bei der Begründung des mangelnden Selbstvertrauen könntest du dir den „big fish little pond“ -Effekt nochmal anschauen. Dann bist du auf die drei verschiedenen motivationstheoretischen Ansätze eingegangen, wobei du jedoch die Attributionstheorie nicht mehr erläutert hast. ( Klaus neigt zu einem ungünstigen Attributionstil, da er Misserfolgen stabile und internale Ursachen zu schreibt und Erfolgen hingegen begründet er external und variabel.) Dafür ist dir deine Ausarbeitung der Selbstbestimmungstheorie und der Flow-Theorie besonders gelungen, da du sie zunächst formal erklärt hast und dich dann auf das Fallbeispiel bezogen hast.
zu c)
Unter diesem Teilabschnitt hast du einige sinnvolle Handlungsmöglichkeiten geschildert. Besonders gefallen hat mir, dass du die sozialen Umstände (der Umzug in eine neue Stadt) berücksichtigt hast.
Fazit: Insgesamt hast du sehr ausführlich und umfangreich gearbeit.
Zu Aufgabe 8:
zu a)
Du hast zuerst nochmal die Situation von Timo aus dem Fallbeispiel zusammengefasst, was nicht unbedingt vorgegeben war, welches mir als Leser aber nochmals eine gute Übersicht gegeben hat. Du hast als Teilleistungsstörung zwei Punkte heraus gearbeitet: die erwartungswidrige Leistungsschwäche und die Verminderung der Lernbereitschaft. Beide Punkte hast du gut erläutert und dann begründet warum sie in Timo´s Fall zutreffend sind. Du hättest zudem noch auf die fehlende phonologische Bewusstheit hinweisen können, die anhand Timo´s Fehler wahrscheinlich vorliegt. Im zweiten Teil der Aufgabe, der Berücksichtigung der Differentialdiagnosen hast du sehr gut und ausführlich gearbeitet.
zu b)
Teilaufgabe b) könntest du nochmal überarbeiten, da dort nicht ganz deutlich wird, welche diagnostischen Schritte als nächstes sinnvoll sind. Du nennst zwar, dass es nun festzustellen gilt, ob eine Lese-und Rechtschreibschwäche vorliegt und wenn ja wo die Förderung des Kindes anzusetzen hat, jedoch gehören der Ausschluss sensorischer Beeinträchtigungen und Ausschluss psychischer Störungen, die du unter Teilaufgabe a) nennst auch dazu. Desweitern wäre ein IQ-Test zum Ausschluss von Intelligenzminderung erforderlich.
zu c)
Du listest zwei mögliche Interventionsmaßnahmen auf: Zum einen die „Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung“ von Reuter-Liehr und der „Kieler Lese-Rechtschreibaufbau“ von Dummer-Smoch. Beide Maßnahmen halte ich für sinnvoll, vor allem die lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung, da dies die phonetische Bewusstheit von Timo fördert.
Fazit: Du hast im Großen und Ganzen gut zusammengefasst wie man eine Lese- Rechtschreibschwäche feststellen kann und welche Invertionsmaßnahmen es dafür gibt.