von Nele Siegmund (und in Vertretung von Emma Stock)
Dieses Seminar hat mir Einblicke gegeben, welche ich sonst nie bekommen hätte, und man sammelt sehr wertvolle Erfahrungen bezüglich der Archivarbeit. Bereits bei der Suche nach einem Medium kann man schon ganz schön viele Probleme haben. Für uns war es wichtig, dass wir auf die Handschrift blicken und sofort etwas entziffern konnten. Gar nicht mal so einfach, und auch wenn die Suche erfolgreich war, schmerzten die Augen nach einiger Zeit beim Lesen ganz schön und alles sah irgendwie gleich aus. – Spätestens dann empfehle ich wirklich eine Pause!
Der Arbeitsprozess begann bei uns damit, dass wir die Transkription direkt auf dem Foto der Quelle eintrugen, bevor wir das ganze eintippten. Somit hatte man eine gute Rohfassung, die man am Ende ‚perfektionieren‘ konnte. Ein zweites Paar Augen ist auch sehr hilfreich, denn manche Wörter können unterschiedlich wahrgenommen werden, und somit entsteht ein komplett neuer Sinn. Mein wichtigster Tipp ist aber auch, dass man nicht vor der Quelle zurückschrecken sollte, weil der Text auf den ersten Blick so unleserlich aussieht. Nach einiger Zeit kann man sich gut einlesen, und der Prozess verläuft flüssig.
Selbst wenn man alle Wörter entziffert hat, sollte man am Ende noch einmal den ganzen Text durchlesen. Hier findet man immer noch ein paar Korrekturen oder Wörter, welche doch anders geschrieben werden, als man denkt – man schaut noch einmal auf den Text mit einem anderen Blick. Letztendlich kann ein Satz den Prozess gut zusammenfassen, welcher gefallen ist: „Irgendwie möchte ich nicht aufhören, weil das voll Spaß macht!“