Lehrer als Akademiker – Position zum forschenden Lehren
Im Mittelpunkt dieses Posts steht meine Interpretation des Rahmenkonzeptes „forschendes Lehren“. Ich versuche in der folgenden Ausführung meinen Standpunkt unter Zuhilfenahme einschlägiger Literatur zu definieren und gegenüber anderen Konzepten abzugrenzen.
Lehrende finden sich heutzutage immer mehr mit einem dynamisierenden Arbeitsumfeld wieder, indem sie ihre Kompetenzen immer weiter entwickeln und ausbauen müssen um den sich verändernden Rahmenbedingungen gerecht zu werden (Ertl/Kremer, 2005, S. 7). Der Grundstein bzw. das Bewusstsein hierrüber und die Fähigkeiten der Durchführung werden im Studium gelegt und sind damit aber nicht abgeschlossen. Innerhalb der Trias: Wissen, Handlungsroutine und (Berufs-) Ethos, ist vor allem letzteres ein Kernaspekt auf den ich zunächst eingehen möchte, um das benötigte Selbstverständnis bzw. die Selbstwahrnehmung eines Lehrenden herausstellen, welches als Urheber für forschende Lehre fungiert (Blömeke, 2003). Eine Kernkompetenz der Profession des Lehrers ist nach Steenhouse die
„Kapazität für autonome berufliche Weiterentwicklung durch systematisches Studium der eigenen Arbeit, durch das Studium der Arbeit anderer Lehrer und durch die Überprüfung pädagogischer Ideen durch Forschung im Klassenzimmer“ (Steenhouse, 1975, 144).
Diese Definition kehrt ab von dem klassischen Verständnis, dass sich professionelle Praxis üblicherweise nach einem Modell der technischen Rationalität konstruiert, in der eine konkrete Problematik durch die Anwendung theoretischen Wissens gelöst wird (Altrichter/Posch, 1998, S. 320). Vielmehr charakterisiert sich das Lehrumfeld komplex, unsicher, einzigartig und durch Wert- und Interessenkonflikte gekennzeichnete Situationen, in denen die Problemlösung nicht die Hauptaufgabe ist, da es das Problem als solches gar nicht gibt, sondern erst wahrgenommen werden muss (Altrichter/Posch, 1998, S. 322). Als Lehrender muss man sich demnach bewusst werden darüber, dass man nicht nur Wissensvermittler im Sinne eines „Anwenders von WissenschaftlerInnen produzierten Wissens“ ist, sondern vielmehr Lehrprozesse aktiv, durch eigene Erfahrungen und Erkenntnisse modifizierend, gestalten muss umso die Herausforderung anzunehmen, die „Kultur des Lehrens und Lernens an der Schule selbst dynamisch zu gestalten (Altrichter/Posch, 1998, S. 12 ff.). Diese Eigenverantwortlichkeit versetzt die Lehrenden in die Lage,
„Probleme zu bewältigen, ohne dass sie dazu eine Weisung von außen benötigen. Sie haben professionell gehandelt, indem sie sich nicht allein auf ihre berufliche Routine beschränkt haben, sondern daran gegangen sind, in Auseinandersetzungen mit schulischen und gesellschaftlichen Entwicklungen neue Sichtweisen ihrer Arbeit zu verwirklichen“ (Altrichter/Posch, 1998, S. 14).
Deutlich wird hier, dass sich ein positives Selbstkonzept gegenüber dem eigenen Beruf sich nicht nur gewinnbringend auf die eigene Professionalität auswirkt, sondern auch der gesamtschulischen Entwicklung zuträglich ist. Bezieht man diese Erkenntnis auf die Definition von gutem Unterricht, der „[…] einen Beitrag zur nachhaltigen Kompetenzentwicklung leistet“, stellt forschendes Lehren in diesem Zusammenhang einen wichtigen Ansatz zur Theorie- und Praxisverzahnung dar, der dazu beitragen kann den eigenen Unterricht kontinuierlich zu verbessern und somit notwendig ist um nachhaltig Schülerkompetenzen zu entwickeln (Meyer, 2009, S.20).
Hiernach macht Lehren eine wissenschaftliche Handlungsform erforderlich, denn nur wenn die Grundlagen des Forschens bekannt sind und angewendet werden können, ist es möglich den eigenen Unterricht professionell zu reflektieren. Neben einer
„Reflexion der beobachtbaren und selbst gestalteten Praxis vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Theorien ist auch eine Reflexion der wissenschaftlichen Theorien unter Berücksichtigung der Praxiserfahrung durchzuführen“ (Kremer/Zoyke, 2007).
Dadurch werden sowohl positive als auch negative Aspekte aufgedeckt, die in den Verbesserungsprozess miteinbezogen werden können. Eine aufgeschlossene Haltung gegenüber wissenschaftlichen Arbeits- und Denkweisen sowie disziplinären und interdisziplinären Forschungsansätzen mit dem Ziel der Untersuchung der Lehrtätigkeit und deren Bedingungen unabdingbar. Mithilfe der gewonnen Erkenntnisse kann die Praxis gestaltet, „Innovationen durchgeführt“ und reflektiert werden (Altrichter & Posch 2007, S.13; Posch, 2009, S.1). Wichtig ist allerdings, dass die Innovationspotenziale wahrgenommen werden und zunächst im Hinblick auf ihre Relevanz für die berufliche Tätigkeiten überprüft werden, bevor sie Umsetzung finden (Kremer/Zoyke, 2007, S.5).
An dieser Stelle knüpfen auch die KMK Standards für die Lehrerbildung an. Sie definieren als Kernkompetenzbereiche für die „Fachleute des Lehrens und Lernens“ (KMK, 2004, S.4) neben dem Erziehen, Unterrichten und Beurteilen auch Innovieren als Kernkompetenz eines Lehrenden. Innovationsprozesse werden von Ertl und Kremer als „sozial verankerte und kommunikativ bedingte Entwicklungen“ beschrieben und sprechen dadurch auch das Lehrer-Selbstverständnis an (Ertl/Kremer 2005, S.9). Diese Grundüberzeugung stellt einige Bedingungen an das Selbstverständnis und die Selbstwahrnehmung der Lehrtätigkeit, denn sie fordert eine positive Einstellung des Lehrenden gegenüber dem Berufsbild Lehrer und dem lehrenden Forscher. Damit einhergehend wird „eine generelle Bereitschaft zur Veränderung und Verbesserung des eigenen Handelns“ vorausgesetzt (Ertl/Kremer, 2005, S. 57). Dabei impliziert dieses Verständnis auch eine positive Einstellung gegenüber dem Konzept des lebenslangen Lernens.
In der Wissenschaft gibt es verschiedene Herangehensweisen an das forschende Lehren im Sinne einer
„systematischen reflektierenden Untersuchung beruflicher Situationen, die von Lehrerinnen und Lehrern selbst durchgeführt wird, in der Absicht diese zu verbessern“ (Altrichter & Posch, 2007; Posch, 2009, S.1).
Damit ist das forschende Lehren ein Werkzeug, um das „berufliche Umfeld […] und die eigene Professionalisierung zu verbessern“ (Kremer/Zoyke, 2007, S.4). Neben Systematiken wie der Handlungsforschung, Praxisforschung, Teamforschung oder Schulbegleitforschung spielt die Aktionsforschung die aus meiner Sicht bedeutenste Rolle (Altrichter/Posch. 2007).
„Aktionsforschung ist die systematische Untersuchung beruflicher Situationen, die von Lehrerinnen und Lehrern selbst durchgeführt wird, in der Absicht, diese zu verbessern“ (Altrichter/Posch, 2007, S. 13)
Die Aktionsforschung ist typischerweise durch ein doppeltes Ziel gekennzeichnet. Es wird gleichzeitig Erkenntnis – als Ergebnis von Reflexion – und Entwicklung – als Ergebnis von Aktion – angestrebt. Sie will sowohl die untersuchte Praxis als auch das Wissen über diese Praxis weiterentwickeln und bedient sich dabei individuellen als auch kooperativen Herangehensweisen, wie bspw. Beobachtungen, Gesprächen mit SchülerInnen, KollegInnen etc. Dabei hat sie den expliziten Anspruch mit der Lehrarbeit vereinbar zu sein sowie die pädagogischen Ziele der Schule zu fördern. (Altrichter/Posch, 1998, S. 21)
Problematisch ist an dieser Stelle jedoch vor allem die letzte Aussage. Ich bin der Überzeugung, dass forschendes Lehren Bestandteil des heutigen Lehrtätigkeit ist um einerseits die eigene Professionalität weiterzuentwickeln und die gewonnen Erkenntnisse durch Handlungsempfehlungen andererseits auch zur Schulentwicklung beitragen. Dies vielleicht nicht in einem ersten Schritt, da sich die erhobenen Forschungsergebnisse auf eine spezielle Teilpopulation beziehen, die ihrerseits bestimmten Rahmenbedingungen, Charakteristika, Wahrnehmungen etc. unterliegen. Nichts desto trotz können die Erkenntnisse schulinterne als auch schulexterne zu Diskussionen anregen, die in Zweifelsfall gewinnbringend sein können. Allerdings halte ich es für möglich, dass innerhalb des Forschungsraums die Forschertätigkeit einigen Limitationen unterliegt. Die am augenscheinlichste Restriktion ist der Faktor Zeit. Forschendes Lehren, sollte den Lehrenden neben seinen tagtäglichen Verpflichtungen nicht zusätzlich belasten, sondern vielmehr langfristig entlasten. Vor diesem Hintergrund müssen Kapazitäten geschaffen werden, die eine forschende Lehre ermöglichen. Gleichzeitig muss der Lehrende Methoden identifizieren, die seine Forschertätigkeit gewinnbringend unterstützen, d.h. zum einen die gegebenen Restriktionen beachten und gleichzeitig auch zielführend sind.
Literatur:
- Altrichter, H./ Posch, P. (1998). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. 3 Auflage. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
- Altrichter, H./ Posch, P. (2007). Lehrerinnen und Lehrer erforschen ihren Unterricht. Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsevaluation durch Aktionsforschung. 4. Auflage. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
- Blömeke, S. (2003). Professionelles Lehrerhandeln. Kriterien und aktuelle empirische Erkenntnisse aus der Unterrichtsforschung. Vortrag an der Universität Passau. 11.10.2003
- Ertl, H. / Kremer, H.-H. (2005). Innovationen in schulischen Kontexten. Ansatzpunkte für berufsbegleitende Lernprozesse bei Lehrkräften. Paderborn: Eusl.
- KMK (2004). Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Online Quelle (Stand: 20.04.2013): http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Standards-Lehrerbildung.pdf.
- Kremer, H. / Zoyke, A.: Fachdidaktisches Praktikum als Ankerpunkt der Professionalisierung. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik – Online. Ausgabe Nr. 12 im Juni 2007: Qualifizierung von Berufs- und Wirtschaftspädagogen zwischen Professionalisierung und Polyvalenz.
- Online Quelle (Stand: 20.04.2013) http://www.bwpat.de/ausgabe12/kremer_zoyke_bwpat12.pdf.
- Meyer, H. (2009). Leitfaden Unterrichtsvorbereitung. Berlin: Conelsen
- Posch, P (2009). Aktionsforschung und Kompetenzentwicklung. S. 1-19. Online Quelle (Stand 20.04.2013): http://www.nordverbund-schulbegleitforschung.de/allg_material/Nordverbund_Posch_Text.pdf
- Steenhouse, L. (1975). An introduction to curriculum research and development. Heinemann Educational Publishers
Lieber Kim,
deine Stellungnahme zum Forschenden Lehren gefällt mir sehr gut. Die einleitenden, erklärenden Worte zur Notwendigkeit einer forschenden Haltung im Lehrerberuf bilden einen schönen Übergang zur literarischen Einbettung und der Abgrenzung zwischen herkömmlichem und heutigem Verständnis einer professionellen Lehrerarbeit.
Die Vielfalt der verwendeten Literatur deutet auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik hin. Besonders gut gefällt mir die Auswhl der hervorgehobenen Zitate, die wichtige Aspekte deiner Ausführungen deutlich auf den Punkt bringen. Du arbeitest die Rolle der Lehrperson als Forscher sehr gut heraus und zeigst dabei nicht nur die Eigenverantwortung einer Lehrperson auf, sondern verdeutlichst auch, wie sich eine forschende Haltung ebenso auf das schulische Umfeld und die Schüler auswirken kann. Diese beiden Perspektiven erscheinen mir ebenfalls sehr wichtig, da es letztlich die Schüler sind, die am Lernort Schule im Fokus stehen sollten.
Mir gefällt, dass du theoretisches und praktisches Handeln als eine verzahnte Einheit beschreibst und damit verdeutlichst, wie Wissenschaft auch im Schulalltag zum Tragen kommt. Ebenfalls gelungen sind die im letzten Abschnitt beschriebenen Einschränkungen des professionellen Lehrens im Schulalltag, durch die ein kritischer, aber realitätsnaher Blick auf die Umsetzbarkeit geworfen wird.
Schön wäre es gewesen, wenn du im Zusammenhang der Aktionsforschung die verschiedenen Systematiken nicht nur erwähnt, sondern auch etwas näher erläutert hättest. Eine Auflistung deutet lediglich auf eine Differenzierung hin, trägt aber wenig zum näheren Verständnis bei.
Insgesamt ist es dir jedoch gelungen, eine differenzierte und aufschlussreiche Positionsbestimmung zu verfassen.
Viele Grüße,
Mira
Hallo Kim,
dein Positionspost zum forschenden Lehren gefällt mir sehr gut.
Schon in der Einleitung nimmst du Stellung zu der Notwendigkeit des forschenden Lehrens und führst diesen Aspekt dann im Folgenden detailliert aus.
Sehr schön finde ich auch deine Vielfalt an verwendeter Sekundärliteratur, welche du dann in deinen Ausführungen aufgreifst.
Die Verbindung von Theorie und Praxis durch Untermalung mit Literatur und dem Bezug zur Realität deutet noch einmal auf die Relevanz von forschendem Lehren im Berufsalltag hin und wurdein deinem Post sehr gelungen dargestellt.
Ebenfalls gut gefällt mir, dass du im letzten Teil auch die Problematiken augreifst, welche LehrerInnen im Bezug auf forschendes Lehren feststellen können und womit sie gegen forschendes Lehren argumentieren können.
Zur Kritik würde ich mich Mira anschließen, da ich ihr zustimme, was den Aspekt mit der Aktionsforschung betrifft. Hier hättest du noch genauer auf die Systematiken eingehen können.
Insgesamt aber ein sehr gelungener Post.
Liebe Grüße
Steffi
Hallo Kim,
deine Positionsbestimmung gefällt mir sehr gut.
Du gehst detailliert auf diverse Aspekte, wie bspw. die sich verändernden Rahmenbedingungen, ein und verknüpfst diese mit dem forschenden Lehren.
Durch deine Verwendung von Zitaten verdeutlichst du Rolle des Lehrers und dass dieser sich selbst reflektieren muss, um sich weiterzuentwickeln.
Besonders gelungen finde ich deine Hervorhebung, dass eben nicht nur Wissen angewendet werden muss sondern dass das Lehrumfeld komplex ist und ein Problem zunächst überhaupt erkannt werden muss. Dadurch relativierst du das traditionelle Verständnis der Profession des Lehrers. Auch dass du erwähnst, dass Lehrer selbst auch ein positives Berufsverständnis oder Selbstkonzept haben müssen, um ihren Unterricht zu verbessern, ist ein wichtiger Aspekt, den ich zunächst gar nicht betrachtet hatte.
Deine anschließende theoretische Betrachtung des forschenden Lehrens und der Aktionsforschung stützen sich zwar auf mehrere Autoren; du hättest diese Aussagen allerdings meines Erachtens etwas ausführlicher darstellen können.
Die kritische Betrachtung in deinem letzten Absatz finde ich auch sehr gelungen.
Zusammenfassend meiner Meinung nach eine sehr gut gelungende Positionsbestimmung.
Viele Grüße,
Ilka
Hallo Kim,
Zum einen hast du sehr viel Literatur zum Thema herangezogen und diese zum anderen auch gut in deine eigene Auffassung zum Thema „forschendes Lernen“ verarbeitet. Auch der Abschnitt mit möglichen Problemen im Lehrerberuf „forschenden Lernen“ betreffend finde ich als sehr wichtig und gelungen.
Somit ein sehr guter Post.
Gruß
Hallo Kim,
auch für dich ein großes Lob für einen gelungenen Post.
Man merkt, dass du dir viel Mühe bei der Ausarbeitung gegeben hast. Mir gefällt, dass du z.B. die Veränderungen für Lehrkräfte thematisierst eine Brücke zum forschenden Lehren schlägst sowie Literatur heranziehst um die Lehrerrolle zu charakterisieren.
Wie auch Ilka finde ich sehr gut, dass dir die Einbeziehung Selbstkonzept von Lehrern nicht entgangen ist, da diese wichtig ist, um eigenen Unterricht zu können.
Sehr gut gelungen ist dir auch deine abschließende Zusammenfassung.
Vielleicht kannst du ja in deiner theoretischen Betrachtung der Konzepte noch etwas ausführlicher werden?
Insgesamt aus meiner Sicht ein sehr gut gelungenr Beitrag.
Gruß,
Stefanie
Kommentar von Herrn Sprey:
Ihre umfangreichen Ausführungen zum Lehrer als Akademiker, der damit die Voraussetzungen zum Forschenden Lehren mitbringen kann bzw. sollte, belegen, dass Sie sich gründlich mit den Anforderungen und Implikationen der Aktionsforschung auseinander gesetzt haben. Ihre Beiträge sind gut belegt, die Einbeziehung von Altrichter (exemplarisch) ist sinnvoll ausgewählt. Die Hinweise auf mögliche Instrumente (Beobachtung, Gespräche…) dokumentieren, dass Sie im Hinblick auf den Einsatz eines möglichen Forschungsinstrumentariums schon erste Überlegungen angestellt haben.
Im Zusammenhang mit Ihren Ausführungen vermisse ich z. T. den Transfer von den in der Theorie als wünschenswert/unerlässlich getroffenen Annahmen („Der Lehrer ist Akademiker und kann/will forschen, um seine Professionalität weiter zu entwickeln.“) zu den praktischen Gegebenheiten. Lehrerinnen und Lehrer reflektieren, bilden sich fort und innovieren. Diese ihre permanenten Aufgaben akzeptieren sie auch bereitwillig und sehen sie als sinnvoll an. Aber wollen Sie darüber hinaus aus wirklich wissenschaftlich tätig werden und forschen???
Durch die Setzung Ihrer Forschungsfrage, die Entwicklung eines Designs, die Überprüfung anhand der Gütekriterien der Aktionsforschung, die Auswertung, Interpretation der Daten sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen werden Sie einen „kleinen“ Forschungsprozess durchlaufen. Sie werden voraussichtlich feststellen bzw. die Bestätigung finden, dass eine Forschertätigkeit in dieser Art und Weise wirklich kaum zum Alltagshandeln von Lehrern gehört. So werden einerseits die Unterschiede von Praxisreflexion und Forschung aufgezeigt, aber auch die Möglichkeiten des Zusammenspiels und der Synergieeffekte. Die Limitationen (Zeit, Belastung) schätzen Sie richtig ein.
Mit einer gelungenen Forschungsleistung werden Sie Kolleginnen und Kollegen an der Schule vom Zusatzgewinn, die das Forschende Lehren bringen kann, überzeugen.