Konzeptblog-Das Mentorenkonzept am BKSN

Das Mentorenkonzept am BKSN – Wie verändert sich das Verhältnis zwischen den SuS und den Lehrpersonen und hat das Konzept Auswirkungen auf den alltäglichen Unterricht?

 

Das forschende Lehren an Schulen soll dazu führen, dass der Schulalltag verbessert wird und sich die Institution Schule entwickeln kann. Diese Qualitätsverbesserung kann sehr vielfältig sein und in nahezu allen Bereichen der Schule Anwendung finden. Wichtig ist es in meinen Augen, dass man Forschungen durchführt, die sowohl die individuelle Kompetenzentwicklung der einzelnen Lehrpersonen fördert, als auch eine gewisse Objektivität beinhalten und so gewährleisten, dass das Kollegium ebenfalls von den Ergebnissen profitieren kann. Weiter ist es wichtig, dass eine Nähe zur praktischen Arbeit hergestellt wird, so dass ein fließender Übergang zwischen der Forschung und dem Schulalltag hergestellt werden kann.

Im Rahmen meiner Forschung am Berufskolleg Schloß Neuhaus möchte ich das Mentorenkonzept näher untersuchen. Hier werden die SuS, die das Berufsgrundschuljahr besuchen, individuell von ihrem Mentor durch das gesamte Schuljahr hindurch begleitet und mehrfach vom Mentor beraten. In diesem Vertrauensverhältnis können und sollen Probleme jeglicher Art besprochen werden. Ziel dieses Konzeptes ist es, den SuS auf ihrem Weg behilflich zu sein und die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten zu fördern.

Ich möchte durch meine Forschung herausfinden, inwiefern dieses Konzept sich auf den Schulalltag auswirkt. Dafür möchte ich Lehrerinterviews durchführen, um mir ein Bild darüber machen zu können, ob sich das Verhältnis zu einem betroffenen Schüler aus Lehrersicht verändert und ob es vielleicht sogar die Beurteilung und/oder die Behandlung beeinflusst. Hierfür bietet sich deswegen ein Interview an, weil es in einem offenen Gespräch besser zu erörtern ist, in welche Richtung der Interviewpartner denkt. Parallel ist es sicher möglich und sinnvoll, einen qualitativen Fragebogen zu entwerfen. Durch diese Methode hat man die Möglichkeit, eine breitere Masse an Lehrpersonen zu erfassen. Die Anzahl der Interviews wird sich auf zwei beschränken. Weiter habe ich vor, das Verhalten der Lehrperson im Unterricht zu beobachten und dabei herauszufinden, ob dieses bezüglich „seines“ Schülers abweicht oder nicht. Die durch diese Methoden erfassten Ergebnisse möchte ich dann dahingehend auswerten, dass man zunächst ein objektives Ergebnis meiner Forschung zu präsentieren hat aber gleichzeitig auch Verbesserungspotenzial und Optimierungsbedarf aufdeckt.

Ich sehe mein Forschungsprojekt als sehr spannend und interessant an und glaube auch, mit meinen Methoden einige Erkenntnisse zu gewinnen, jedoch habe ich noch Bedenken, was das Ergebnis meiner Forschung angeht. Je nachdem, welche Antworten ich von den Lehrpersonen bekomme, laufe ich Gefahr, ohne ein handfestes Ergebnis aus der Forschung heraus zu gehen. Ich würde mich sehr freuen, in der nächsten Sitzung hierzu nochmal beraten zu werden und einige Denkanstöße zu bekommen, die meine Forschungsfrage eventuell noch etwas detaillierter formulieren lassen, um so ein greifbares Ergebnis garantieren zu können.

 

3 Gedanken zu „Konzeptblog-Das Mentorenkonzept am BKSN

  1. cthies

    Hey Flo,

    dein Thema finde ich immer noch sehr interessant und hätte es anfangs auch sehr gern gewählt. Gut finde ich, dass du auf das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern eingehen willst und nicht nur auf die eventuelle Leistungsverbesserung der Schüler, die am Mentorinprogramm teilnehmen. Ich denke auch, dass die Wahl der Methode „Interview“ die richtige ist. Vielleicht könntest du sowohl Schüler als auch Lehrer interviewen. So würdest du ggf. eine breitere Sicht auf das Thema bekommen.

    Sonnige Grüße
    Catherina

  2. Katharina Reeh Fachdidaktik Refl. 1

    Hallo Florian,

    ich finde das Thema sehr spannend. Ich hospitiere gerade in meinem Praktikum hauptsächlich im BGJ hospitiere und kann mir gut vorstellen, dass durch das Mentorenkonzept viel verändert werden kann. Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse. Vielleicht hilft es dir 2-3 konkrete Fragen zu stellen um anschließend auch ein greifbares Ergebnis zu erhalten.
    VG Katharina

  3. Julia Hegebuescher

    Hallo Flo,

    ich kann mich den anderen nur schließen. Ich finde dein Thema sehr spannend.
    Ich würde auch eher zu Interviews als zu Fragebögen tendieren. Wie Katharina schon erwähnt hat, würde ich mir im Vorfeld einige Fragen überlegen, die du dann bei allen Interview-Partnern stellen kannst. So hättest du schon mal einen roten Faden drin.
    Auch würde ich versuchen, mehrere Sichtweisen zu bekommen. Also auch einen Lehrer miteinbeziehen.
    Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist deine Vorgehensweise bei der Unterrichtsbeobachtung. Hast du dir da schon genauer Gedanken zu gemacht? Willst du anhand verschiedener Kriterien schauen, ob sich das Verhalten vom Lehrer zu den Schülern ändert?

    Liebste Grüße,
    Julia

Schreibe einen Kommentar