Die Filmsammlung des Instituts für Medienwissenschaften beherbergt einen vielfältigen Bestand an Industriefilmen, Kultur- und Lehrfilmen, Animationsfilmen sowie Reduktionskopien von Spielfilmen aus über sechs Jahrzehnten. Die Filme liegen als 16mm-Kopien vor, dem dominierenden Format für die nicht-kommerzielle Filmarbeit („non-theatrical cinema“).
Die Sammlung entstand Anfang der 2000er Jahre in einer Umbruchssituation, als unter den Bedingungen der Digitalisierung der deutschen Filmkultur, analoge Schmalfilmkopien aus der Distribution genommen wurden. Heute schauen wir mit einem neuen Blick auf die Sammlung, die zwar nicht exemplarisch für die Filmgeschichte sein will, aber doch einen einzigartigen Zugang zu ihr öffnet. Dieser führt zunächst in die deutsche Dokumentarfilmgeschichte und zu Filmemacher:innen wie Wilfried Basse (1899-1946), Martin Schliessler (1929-2008), Anna Soehring (1923-2010) und Erika Runge (*1939). Auf diese Weise kommen in der Sammlung verschiedene Stile und Selbstverständnisse zur Geltung. Darüber hinaus verweisen die Filme auf diverse Rezeptionskontexte, denen die Praxis der Kombination gemeinsam ist. Denn die zumeist kurzen Filme waren in ein Programm oder einen Verbund mit anderen Filmen und Medien eingebunden (etwa als Teil einer Lehreinheit oder als Beiprogrammfilm im Kino), sie wurden in Klassenräumen projiziert oder auf großen Filmevents. Die 1934 gegründete Reichsanstalt für den Unterrichtsfilm (RfdU) beauftragte Firmen mit der Produktion der Lehrfilme und stellte die 16mm-Massenkopien her. Nach dem Krieg übernahmen diese Aufgaben das Institut für Film und Bild im Unterricht (FWU) in München respektive das Zentralinstitut für Film und Bild in Unterricht, Erziehung und Wissenschaft (ZFB) in Ost-Berlin. Die Geschichte der 16mm-Kopien implizieren verschiedene gesellschaftspolitische Kontexte.
Aus unserem Umgang mit der Filmgeschichte ergeben sich Konsequenzen für die gegenwärtige Filmkultur. In einer Filmsammlung wird Filmgeschichte nicht nur tradiert, hier werden auch die Bedingungen nachvollziehbar, unter denen Filme erhalten bleiben. Und unter Umständen ein neuer Kanon entsteht. Jede Entdeckung, die man in der Sammlung macht, erinnert daran, wie viele Filme und Filmemacher:innen unsichtbar bleiben und deren Überlieferung bedroht ist. So wie wir die Sammlung als einen Raum für unerwartete Zusammentreffen begreifen, suchen wir auch in unserer Praxis den Austausch, neue Zuordnungen und Brückenschläge. Hierbei leitet uns eine Bemerkung von R. David Lankes: „Bad Libraries build collections. Good libraries build services. Great libraries build Communities.“
(Text: Stephan Ahrens)
Akteur:innen im deutschsprachigen Lehr- und Gebrauchsfilm
Um einen Überblick über das komplexe Netzwerk zwischen Institutionen, Auftraggebern und Filmherstellern im Bereich des Lehr- und Gebrauchsfilms zu gewinnen, finden sich unten stehend die Biografien einiger wichtiger Akteur:innen, darunter Referent:innen, Produzent:innen und Cutter:innen.
WILFRIED BASSE
1899-1946
Der 1899 in Hannover geborene Wilfried Basse steigt nach einem Studium zunächst in das väterliche Bankgeschäft ein, bevor er unter dem Eindruck von Avantgardeprogrammen in der Kestner-Gesellschaft beschließt, Filmemacher zu werden. 1927 wird er – zunächst als Volontär – Mitarbeiter in Hans Cürlis’ Institut für Kulturforschung in Berlin.
Seine mit einer Kinamo gedrehten Filme Baumblütenzeit in Werder und Marktplatz in Berlin (längere Version: Wochenmarkt auf dem Wittenbergplatz) werden nicht nur vom Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht als Lehrfilme anerkannt, sie laufen darüber hinaus europaweit in Programmkinos. 1933 entschließt sich Basse nicht zur Emigration, sondern in Deutschland zu bleiben. 1934 feiert sein Film Deutschland zwischen gestern und heute Premiere, der auf den Filmfestspielen in Venedig eine Auszeichnung des Internationalen Lehrfilminstituts (Rom) erhält. Die Basse-Film GmbH ist regelmäßiger Auftragnehmer der Reichstelle für den Unterrichtsfilm (RfdU), dreht primär für die Bereiche Volkskunde und Sport. Zu dem kleinen Team um Basse gehören seine Frau Gertrud Basse, ab 1935 der Kameramann Wolfgang Kiepenheuer und zeitweise der Kameramann Alfred Bothas. 1936 ist Basse Teil des Kamerastabs von Leni Riefenstahls Olympia-Filmen. Ende der 1930er Jahre bringt er zwei Kulturfilme in die Kinos.
Mit Beginn des Krieges und der damit einhergehenden eingeschränkten Produktion der inzwischen umbenannten Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU) gehen Basse wichtige Einnahmequellen verloren. 1946 stirbt er in Potsdam.
Kiepenheuer nutzt nach dem Krieg Materialien aus den Filmen Basses für Dokumentarfilme (). Zusammen mit Gertrud Basse gelingt es ihm darüber hinaus, dass Markt in Berlin in den Verleih der FWU aufgenommen wird. Die Berlinale widmet Basse 1977eine Retrospektive.
(2023, Stephan Ahrens)
Literatur (Auswahl)
Konrad Grunsky-Peper: Deutsche Volkskunde im Film. Gesellschaftliche Leitbilder im Unterrichtsfilm des Dritten Reichs. München: Minerva Publikation, 1978.
Simon Koster: Duitsche filmkunst. Rotterdam: W. L. en J. Brusse‘s Uitgeversmaatschappij N.V. 1931
Klaus Kreimeier: Der Schatzsucher. Wilfried Basses Erkundungen der ungestellten Wirklichkeit. In: Kreimeier, Klaus/Ehmann, Antje/Goergen, Jeanpaul (Hg.): Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Band 2: Weimarer Republik (1918-1933). Stuttgart: Reclam 2005. S. 437-462.
Thomas Tode: Wilfied Basse: Dokumentarfilm-Regisseur, Kameramann, Produzent. In: CineGraph. Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 29, 1997.
Kraft Wetzel, Peter Hagemann: Liebe, Tod und Technik / Wilfried Basse – Notizen zu einem fast vergessenen Klassiker des deutschen Dokumentarfilms. Berlin: Volker Spiess, 1977.
Filmografie (RfdU/RWU)
Bunter Alltag im Zoo (1939)
Auf einer fränkischen Dorfstraße (1939)
Schwäbische Kunde. Ein Film von Württemberg (1938)
Junge Paviane im Zoologischen Garten (1938)
Junge Löwen im Zoologischen Garten (1938)
Junge Bären im Zoologischen Garten (1938)
Das Anlernen junger Pferde im Zuge (1938)
Weitsprung (1937)
Kugelstoßen (1937)
Technik des Kurzstreckenlaufs (1937)
Schwimmen (1937)
Schwälmer Bäuerin am Spinnrad (1937)
Perspektivisches Sehen (1937)
Städtische Feuerwehr (1937)
Dämmen einer Schornsteingruppe (1937)
Erbkranke – Erbgesunde (1936 – nicht im Verleih)
Vom Korn zum Brot (1936)
Tabakbau in der Uckermark (1936)
Braunkohle-Tagebau (1936)
Wie ein Ziegelstein entsteht (1936)
Dachschiefer (1936)
Ein Kohlenschleppzug auf dem Mittelrhein (1936)
Ein Brief wird befördert (1936)
Der Schuhmacher (1936)
Aufbringen der Kette und Weben (1936)
Scheren und Aufbäumen der Kette (1936)
Wie ein Pflasterstein entsteht (1935)
Glückliche Heimat (1935)
Roggenernte (1935)
Hausbau (1935)
Der Böttcher baut einen Zober (1935)
Der Kohlenmeiler (1934)
HANS CÜRLIS
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ERICH DAUTERT
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FERDINAND DIEHL
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NORMAN DIX
1893-1981
Der Sohn des Münchner Straßenbahndirektors Ferdinand Dix beginnt nach seinem abgebrochenen Architekturstudium in den 1920er Jahren zunächst als Amateur eigene Filme zu drehen. Die 1925 gegründete „Dix-Film“ ist ein Familienunternehmen, seine Frau Helene Dix assistiert ihm bei der Herstellung von Lehr-, Kultur- und Werbefilmen. Zu seinen wichtigsten Auftraggebern gehören die Deutsche Reichsbahn und ab 1934 die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm (RfdU). Auffallend ist, dass seine Filme für die RfdU überwiegend in Bayern beziehungsweise im Bayrischen Alpenland gedreht sind und den Ortsbezug auch im Titel deutlich machen. Nach dem Krieg konzentriert sich Dix vor allem auf die Herstellung von Kultur- und Werbefilmen.
Dix stirbt 1981 in Gmund am Tegernsee.
(2023, Stephan Ahrens)
Literatur
Christel Buscher: Bei ihm spielt der Film die Hauptrolle. In: Süddeutsche Zeitung, 4.6.1963, S. 14.
Konrad Grunsky-Peper: Deutsche Volkskunde im Film. Gesellschaftliche Leitbilder im Unterrichtsfilm des Dritten Reichs. München: Minerva Publikation, 1978.
Michael Kühn: Unterrichtsfilm im Nationalsozialismus. Mammendorf: Septem Artes, 1998.
Filmografie (RfdU/RWU)
Die Honigbiene (2 Teile, 1944)
Spritzguß-Herstellung (1943)
Ein Bauer bestellt sein Feld (1939)
Rauchschwalbe (2 Teile, 1938: Kurzfilm 1939)
Zuckerrübenernte (1939)
Ein Morgen auf einem Schwarzwälder Bauernhof (1938)
Ein Bauer bringt Gemüse auf den Markt (1938)
Nieten bei der Stahlbauweise (1938)
Bergsteiger in den Allgäuer Alpen (1937)
Hochzeit am Tegernsee (1936)
Sägewerk in Bayern (1936)
Einbinden eines Buches (1936)
Almwirtschaft (1936)
Ein Almbrunnen wird gebaut (1936)
Holzfäller in den bayerischen Bergen (1936)
Der Schindelmacher in den bayerischen Bergen (1936)
Glas VI – Ziehen, Schleifen und Bemalen von Glas (1935)
Glas V – Gläser und Flaschen (1935)
Glas IV – Belegen von Spiegelglasplatten (1935)
Glas III – Glasplatten auf dem Gießtisch (1935)
Glas II – Fensterglasscheiben (1935)
Glas I – Glasöfen (1935)
Herstellung von Emmentaler Hartkäse (1935)
EBERHARD HAUFF
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GISBERT HINKE
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HANNA HIRSCH
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FERDINAND KHITTL
WOLFGANG KIEPENHEUER
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RUDOLF KIPP
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KARL KOCH
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WALTER KOCH
ELLEN LÜNENSCHLOSS
1908-1955
Ab 1937 ist Ellen Lünenschloß bei der Reichanstalt für den Unterrichtsfilm (RfdU) tätig, zunächst im Bereich der Lichtbildreihen. Sie verfasst zusammen mit den (zumeist männlichen) Lehrern und Wissenschaftlern die Beiblätter zu verschiedenen Schul-Kernreihen (Lichtbildreihen). Das Themenspektrum ist breit, reicht von der Geschichte des Hakenkreuzes bis zum Lebensweg Hölderlins. Später wechselt sie in den Bereich Film.
Nach dem Krieg wird Lünenschloß Referentin bei dem im März 1950 gegründeten Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU). Einer der ersten Filme, die sie in dieser Funktion betreut, ist Wolf Harts Gemeindeschwester Anna. Im Gegensatz zu den meisten Unterrichtsfilmen der 1930er und 1940er Jahre ist dieser Film nicht nur mit Ton, sondern auch über weite Strecken inszeniert, um den Alltag einer Krankenschwester in einem kleinen Dorf verdichtet zu zeigen.
Neben Gemeindeschwester Anna ist sie auch an zwei weiteren bemerkenswerten Produktionen des FWU beteiligt. Die Regisseure Karl Koch und Herbert Fischer drehen mit Platz an der Halde und Unsere Straße zwei Filme mit Spielhandlung für die FWU. Die Hauptrollen, mehrheitlich Kinder, sind ausschließlich mit Laiendarstellern besetzt. Als FWU-Referentin ist Lünenschloß an der Ausarbeitung von Frank Leberechts Drehbuch beteiligt.
Nach langer Krankheit stirbt Lünenschloß 1955 in Wiesbaden.
(2023, Stephan Ahrens)
Literatur
Ellen Lünenschloß: Unsere Straße. Ein sozialkundlicher Unterrichtstonfilm. Überlegungen und Erfahrungen bei Planung und Drehbuchgestaltung. In: Film-Bild-Ton 2:5 (1952), S. 150-154.
Ellen Lünenschloß: Unterrichtsfilme für den französischen Sprachunterricht. In: Film-Bild-Ton 3:10 (1953), S. 34.
Fridolin Schmid: Ellen Lünenschloss. In: Film-Bild-Ton 5:5 (1955), S. 11.
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PAUL LIEBERENZ
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ROSEMARIE KRAEMER
geb. Rosemarie Meyer
1914-
1942 übernimmt Rosemarie Kraemer, geborene Meyer, die Leitung der Produktionsabteilung der Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU), wo sie seit vier Jahren arbeitet. Nach dem Krieg setzt sie sich sowohl beim bayerischen Kultusministerium als auch beim Education and Religious Affairs Branch der US-Militärregierung für die Einrichtung einer Nachfolgeinstitution der RWU und den Verleih von Unterrichtsfilmen ein. Ihr Engagement verleiht ihr den Spitznamen „16mm-Girl.“ Bereits im Dezember 1945 wird im US-amerikanischen Sektor das Institut für den Unterrichtsfilm (IfdU) mit Sitz in München gegründet, deren Leitung Kraemer übernimmt. Hier werden die Filme der RWU gesichtet und „entnazifiziert“, ein Prozess, der sich zumeist auf das Herausschneiden von Einstellungen mit Nazi-Symbolen und eine Durchsicht der Begleithefte beschränkt. Die Bildstellen in den drei westlichen Zonen können die Filme vom IfdU beziehen. Schließlich setzt Kraemer durch, dass das neue trizonale Institut, das spätere Institute für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht in München entsteht. Dessen Leitung übernimmt Fridolin Schmid, Kraemer scheidet aus dem IfdU und dem FWU aus. Als Managerin ist sie weiterhin in der deutschen Filmindustrie aktiv und gründet unter anderem Ende der 1940er Jahre den Union-Filmverleih.
(2023, Stephan Ahrens)
Literatur
Sabina Kipfelsberger: Der Salamander und die Liebe. In: Süddeutsche Zeitung, 26.02.1999, S. L6.
Michael Kühn: Unterrichtsfilm im Nationalsozialismus. Die Arbeit der Reichsstelle für den Unterrichtsfilm/Reichsantalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht. Mammendorf: Septem Artes 1998.
Martin Viering: Rosemarie Kraemer und das Institut für den Unterrichtsfilm. In: FWU-Magazin, 1/2 (1995), S. 51-55.
Martin Viering: Rosemarie Kraemer. In: FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (Hg.): Medien, Bildung und Visionen. Lahnstein: Imprimatur 2000. S. 158-159.
ERICH MEYER
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WILLI MOHAUPT
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ERNST NIEDERREITher
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ERIKA PUCHSTEIN
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LOTTE REINIGER
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EDITHA RÜHR
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OTTOKAR RUNZE
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MARTIN SCHLIEßLER
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FRIDOLIN SCHMID
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HUBERT SCHONGER
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EUGEN SCHUMACHER
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HEINZ SIELMANN
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ANNA SOEHRING
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HEINRICH TÜPKE
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MORITZ WEID
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